Breite Spur Kit car / S1600

  • Hi,


    habe mal eine Frage. Wie erreicht man bei den Kitcars oder S1600 so eine Breite Spur? wenn man breitere Achsen einbauen würde, würde sich ja dadurch die ganze Achsgeometrie ändern. Das würde ja dann heißen das z.b. an der VA das Domlager auch weiter nach außen müsste da sonst das Auto ja sonst enorm viel Sturz hätte und das Federbein total schräg stehen würde. Oder werden auf die Radnabe einfach dicke Spurplatten gesetzt? Was ich aber eher für unwahrscheinlich halte.


    Was hat die Breite Spur alles für Vor und Nachteile?

  • citroen_c2_s1600_2.jpg
    5740_6l.jpg


    würde mich auch interessieren!


    Sieht so aus, als würde die Bremse schon gewaltig auftragen...


    Durch die breite Spur werden die Antriebseinflüsse auf die Lenkung größer und der Wendekreis steigt auch deutlich an. Dagegen steht, dass das Auto weniger untersteuert, da die Räder weiter vom Schwerpunkt entfernt sind (siehe Stützräder am Fahrrad).

    Einmal editiert, zuletzt von bruder-tuc ()

  • Hi,


    tja, wie auch immer man es macht, man ändert auf jeden Fall die gesamte Achs-Geometrie ;) Auch Spurplatten greifen schon übel in die Lenkgeometrie ein, so ändert sich auf jeden Fall der Lenkrollradius.


    Ich denke, üblicherweise ist es beides, solange die Radlagergehäuse original bleiben... Ordentliche Bremsen tragen auf, da braucht es dann üblicherweise schon Spurplatten, damit das Rad sich noch dreht.


    Längere Quer-, Dreieckslenker (oder was auch immer da gerade vorliegt) würden erstmal den Sturz unrealistisch negativ werden lassen. Aber da die Federbeine ja eh neu kommen, kann man das da auch wieder korrigieren...


    Im Grunde ist ja fast alles neu und anders, bei so einem Kit-Car.


    Zur Frage, was breitere Spur bringt. Im Wesentlichen ist es folgender Effekt: Je weiter die Räder auseinander sind, desto weniger Kraft kommt bei der Kurvenfahrt auf das äußere Rad, und desto weniger wird das innere entlastet. Unterm Strich bringt das ein Plus bei der möglichen Kurvengeschwindigkeit.


    Dazu muss man etwas ausholen. Was man in der Schule über Physik hinsichtlich Haft- und Gleitreibung lernt, ist eine grobe Vereinfachung. Demnach wäre der Haftreibungskoeffizient nicht von der Anpresskraft abhängig. Bei Reifen stimmt das aber nicht. Das innere Rad wird entlastet und verliert Haftung. Das äußere gewinnt zwar Haftung, aber weniger, als das innere verliert.


    Im Idealfall wäre man also am Schnellsten um die Kurve, wenn außen und innen die gleiche Last behalten würden. Dem kommt man um so näher, je tiefer der Schwerpunkt des Autos ist, und je breiter die Räder auseinander sind.


    Soweit die Theorie. In der Praxis bewirkt breitere Spur auch ein besseres Handling des Autos.. Und mal ganz banal gesehen, es kippt auch nicht so schnell um ;) Negativ ist, dass es mehr Platz auf der Straße braucht... Wer NAVC-Rallyes gesehen hat, kennt den Fiat-Panda. Durch manche Schikane rast der fast geradeaus durch, während so manches Dickschiff schon fast anhalten muss.


    Auf Über und Untersteuern hat es erstmal kaum Einfluss, solange man sowohl Vorn als auch Hinten breiter wird...


    Gruss Jo

  • Eins S1600 hat nicht mehr viel Fahrwerkstechnisch mit der Serie zu tun.


    Alles sind neue Teile. Vom Querlenker, über Radträger bis hin zum Federbein und Domlager.
    Diese Teile bekommt man auch nicht ohne Umbaumaßnahmen einfach so an einem Serien Auto dran.


    Die Hinterachse bei den S1600 hat rein Garnichts mehr mit der Serie zu tun.


    Die Räder stehen ja im Prinzip komplett neben der Karosse. Obwohl die S1600 sehr stark verbreitert sind passen maximal 8x17 drauf mit einer et um 55!!


    Noch Links zu den Achsteilen von einem Citroen C2 S1600


    Vorderachse
    http://boutique.citroenracing.…ion/303/4f0564d5c56da.pdf
    http://boutique.citroenracing.…ion/301/4f0563bea71ea.pdf


    Hinterachse
    http://boutique.citroenracing.…ion/307/4f056ce510900.pdf
    http://boutique.citroenracing.…ion/308/4f056d532bb5c.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von nova ()

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