Am Ende des Tunnels...
Die Probleme mit Zuschauern und Presseberichterstattern an „besonders spektakulären“ Punkten einer Wertungsprüfung existieren nun mal seit vielen Jahrzehnten.
Trotz Presseakkreditierung sollten - und müssen - sich diese Damen und Herren immer mal wieder den Vorwurf gefallen lassen, dass sie durch „ihre Weste“ nicht zum „Siegfried“ und somit nahezu unverwundbar werden.
Unfälle passieren immer wieder, doch meistens erfährt eine Situation erst eine gewisse Schwere, weil sich irgend jemand zu leichtsinnig verhalten hat.
Und ich spreche da auch aus eigener Erfahrung, als ich selbst noch Videos am Rande von Wertungsprüfungen aufgenommen habe. Ich hatte allerdings nie Pech...
Natürlich möchte jeder Journalist „das beste Foto“ oder „das beste Video“ einfangen, um am Ende viel Lob zu kassieren. Diese „Personen“ sollten sich aber auch der Tatsache bewusst sein, eine gewisse Vorbildfunktion auszuüben.
Manchmal wird man für „zuviel Körpereinsatz“ aber auch bestraft.
Es ist traurig für den Mitarbeiter von „Track 24“, doch viel schlimmer noch finde ich die Tatsache, dass die Behörden nicht unterscheiden können, in welchem Zusammenhang die verletzte Person zur Veranstaltung steht. Für sie steht fest, dass bei einem Unfall eine Person am Rande einer Wertungsprüfung zur Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten mit einem „außer Kontrolle geratenen Wettbewerbsfahrzeug“ verletzt wurde. Solche Aktionen sind das Wasser auf den Mühlen der Gegner von Motorsportveranstaltungen!
Es wäre einfach, im Nachhinein dem Veranstalter und den Streckenposten Vorwürfe zu machen, doch letztlich trägt immer der die Verantwortung selbst, der sich in Gefahr begibt, eine Verletzung – welcher Art auch immer – zu erleiden.
Veranstalter und Sicherungsposten können nicht für alles zur Verantwortung gezogen werden. Wäre das der Fall, würde es bald keine Motorsportveranstaltungen im öffentlichen Verkehrsraum mehr geben.
Dass wir nicht die Verhältnisse bekommen, die zum Teil bei unseren Nachbarn in den Osteuropäischen Ländern herrschen, liegt nicht allein in der Hand derer, die bei den Veranstaltungen für die Sicherheit sorgen...
...sondern auch in der Vernunft und der Einsicht von Zuschauern und Pressemitarbeitern.
Gute Besserung, Andy...