Training bzw. Aufschrieb bei Int. Veranstaltungen

  • Hallo zusammen,


    bin schon ein paar Jahre raus aus dem "Rennen", aber verzeit mir btte die (evtl. bescheuerte) Frage!


    Werden bei Int. Veranstaltungen wie bei der "Deutschland" keine Trainingstage vor der Veranstaltung mehr eingeräumt?
    Es kam mir bei der Deutschland so vor, dass einige bei der ersten Runde keinen (oder zumindest einen eher miesen Aufschrieb) dabei hatten.:confused:
    Danke!!

  • also ich muss da rechts4minus tatsächlich recht geben bzw. ist mir auch aufgefallen das auf den Aufnahmen (war nicht live vor ort) sehr viele "Schriebfehler" zu sehen waren. Also stellen wo dem "ersichtlichen Straßenverlauf" aber eben nicht der Strecke gefolgt wurde. Oder eben Fahrer von "macht zu" oder "rollig" dermaßen überrascht schienen.


    Aber ich war auch der Meinung es wäre ähnlich wie bei nationalen Rallyes im DMSB Bereich 2x pro Prüfung abfahren.
    Von NAVC Veranstaltungen kenn ich das, das man teilweise nur 1x abfahren darf (also nix mit "Kontroll-Runde").
    In Schottland gibt's wohl nur nen schrieb und ein Video. Da wird NICHT BESICHTIGT! (wurde mir so von einem Schotten erklärt).


    Vielleicht kann ein Teilnehmer der Deutschland hierzu eine Info einbringen wie das besichtigen im Rahmen eines WM Laufes denn genau abläuft! Glaube nämlich persönlich nicht, das sich die FIA da explizit um deutsche Regeln schert.

  • 2 mal abfahren nach Bordbuch. WPs zumeist ausgepfeilt. GPS Überwachung und vorgegebene Zeitfenster / Begrenzung. Zu Problemen kommt es nur, wenn man alte / schwarze Aufschriebe fährt, wegen eines Schadens am Reccefahrzeug vielleicht nicht oder nicht 2mal alles sehen konnte oder jemand die Pfeile verdreht. Das sollte aber die Ausnahme sein.

  • Bei der Deutschland kostete "Reece only" 1000€ + MwSt +130€ GPS-Gebühr. Die Höchstgeschwindigkeit auf der WP betrug 90 km/h. Zusätzlich wurde am Start/Ziel eine Abfahrkarte gezeichnet und an "Notzufahrten" wurde protokolliert.

  • Was ich die letzten Jahre festgestellt habe ,viele können nicht mal einen richtigen Schrieb machen.


    Noch dazu "merken "sich viele Fahrer bei 35/70ern Schlüsselstellen. In Deutschland ist ja der Streckenverlauf doch meist übersichtlich .Und viele fahren nur ihnen bekannte Rallyes.
    Für einige ist der Beifahrer eigentlich nur da um zu Stempeln und dem Fahrer auf der Überführung zu sagen wo es langgeht ,so hab ich das Gefühl.


    Richtig lernen kann man im Ausland mehr .

  • Was ich die letzten Jahre festgestellt habe ,viele können nicht mal einen richtigen Schrieb machen.


    Noch dazu "merken "sich viele Fahrer bei 35/70ern Schlüsselstellen. In Deutschland ist ja der Streckenverlauf doch meist übersichtlich .Und viele fahren nur ihnen bekannte Rallyes.
    Für einige ist der Beifahrer eigentlich nur da um zu Stempeln und dem Fahrer auf der Überführung zu sagen wo es langgeht ,so hab ich das Gefühl.


    Richtig lernen kann man im Ausland mehr .


    Der Wert eines guten Beifahrers ist vielen Fahrern, die erschreckend "weit oben" fahren nicht mehr geläufig. Vor allem in der nationalen Szene suchen Fahrer lieber jemanden, der 5 Euro dazugibt als jemanden, der kein Geld bringt, dafür aber weiß was er tut, konsequent die nervigen Seitenarbeiten abnimmt und einen Fahrer mit gezielten Analysen, etc. ggfs. sogar weiterbringen kann.


    Ich habe mich selbst schon bei vielen Fahrern gewundert, wie man nach 10 und mehr Jahren Rallyesport derart grottenschlechte Schriebe fahren kann.

  • Richtig lernen kann man im Ausland mehr .


    Bei den kleineren Rallyes in Schweden gibt es einen Aufschrieb vom Veranstalter. Ich erinnere mich z. Bsp. das Bruno Berglund manchmal den Veranstalteraufschrieb gemacht hatte.

    Historic sideways. Querzeit statt Bestzeit. Gewinnen können die anderen.

  • Zur Zeit machen Patrick Barth und Anders Martinson die Noten für die Rallyes in Schweden. Man bezahlt dann umgerechnet etwa 50 Euro auf das Startgeld zusätzlich. Wir sind gerade auf dem Weg nach Örebro zum letzten Lauf vom Volvo Original Cup in Örebro, kann gern heute Abend oder morgen früh ein Beispielfoto vom Aufschrieb machen. Es darf da weder abgefahren noch trainiert werden, schonend für Strecke, Anwohner und Budget! Alle fahren mit dem gleichen Schrieb - wahlweise in schwedisch, englisch und deutsch. Die schwedischen "Ungdomer" also die Rallye Anfänger dürfen gar keine Noten benutzen, sie fahren auf Sicht und nach Ansagen des Beifahrer aus dem ganz normalen Bordbuch... und sind dabei auch noch verdammt schnell!

  • Ich bin bei sowas immer ziemlich im Zwiespalt muss ich zugeben.


    Auf der einen Seite hilft sowas vermutlich 90% des Starterfelds, die sonst keinen so brauchbaren Schrieb hinbekommen würden, allerdings kenne ich auch die Perspektive der anderen 10%. Und aus der Perspektive ist das Fahren mit Einheitsaufschrieb gar nicht mal so toll. Sicher trainiert das die Koordination von visuellen Reizen und motorischer Umsetzung, allerdings fällt dann der Sprung auf das nächste Level dann deutlich schwieriger.
    Bist du gewohnt, immer mit einem solchen Schrieb zu fahren, kommst du dann in eine Europameisterschaft und musst auf einmal selbst schreiben, was du vorher nie gemacht hast. Von daher bevorzuge ich das selbst schreiben glaube ich schon.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!