FIA beschließt Leistungsspritze für WRCs

  • Im Gegenzug zur WRC Leistungsspritze könnten ja die R-GT Restriktoren wegfallen oder zumindest größer werden.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • Die vollkommend falsche Entscheidung.


    Die Autos werden teurer. Dadurch die Starterfelder gleichbleibend klein. Durch die Aerodynamik steigen nur die Topspeeds.
    Privatteams werden endgültig verbannt.


    Man ist es ja leider mittlerweile gewohnt, das die FIA (nicht nur im Rallyesport) aus Klientelgründen grundlegend falsche Entscheidungen trifft.


    Mit elektronisch geregelten Mitteldiffs wird auch das querfahren auf Asphalt wieder komplett unterbunden. Also es wird langweiliger wie eh und je (das hatten wir ja alles schon) , auch wenn man jetzt mit Prolleten spoilern fahren darf!


    Nicht mehr Leistung, sondern weniger Traktion. DAS hätte den Sport interessanter gemacht.


    Traurig wie die FIA den geliebten Rallye Sport zu grunde richtet.


    Ich erinnere an die vor 6 Jahren geführte Diskussion der FIA, wo man die Geschwindigkeit auf den WP´s reduzieren wollte. Aber das ist wie bei Politikern. Was juckt mich mein geschwätz von gestern!

    2 Mal editiert, zuletzt von MartinGSI ()

  • Nicht zu glauben, vollkommen bekloppte falsche Entscheidung. Da können wir wieder die Uhr nach stellen bis es wieder Unfälle gibt mit Zuschauern eventuell sogar Tote. Dann geht die ganze schei..... Diskussion wieder von vorne los. Vor allem wird der Bezug zur Serie wieder verwässert. Habe gestern Abend auf YouTube mir ein Video von der DeutschlandRallye von 1999 - 2003 angesehen. Da hatte der Focus 1 WRC noch die Originalen Serien - Karosseriemaße, bis auf die Rädergrößen. Aber super Sound. Wenn irgendwer die aufgepumpten gucken will, kann er ja zum Rallyecross gehen, da haben die ordentlich Qualm. Gerade so Leute wie Mouton und Todt, die ja die "irren" Gruppe B Zeiten live erlebt haben und die daraus resultierenden Ergebnisse. Vieles wird nämlich heute in der "guten tollen Gruppe B Zeit" sehr verklärt. Ich hab noch alle Motorsport Magazine aus der Zeit und wenn man da mal die Kolumnen auch von z.B. Röhrl und Demuth liest, hört sich ganz anders an als heute. Gruss Jörg

  • Die einzig wichtigen Sachen wären weniger Grip, mehr Quer, mehr Sound gewesen.
    Und die seh ich noch nicht so richtig in der Entscheidung.
    Vielleicht bringen die paar PS mehr was, aber wenn sie durch das elektronische Mitteldifferenzial und den größeren Grip durch mehr Aerodynamik ausgeglichen werden dann verbessert sich meiner Meinung nach wenig.

  • Im Gegenzug zur WRC Leistungsspritze könnten ja die R-GT Restriktoren wegfallen oder zumindest größer werden.


    Das unterschreibe ich jederzeit, ohne lange zu überlegen. Denn in ihrer jetzigen Form ist die RGT-Geschichte nichts Anderes als eine glatte Totgeburt.


    Und zu den geplanten (oder schon beschlossenen?) Änderungen bei den WRC's: Was soll ich sagen? Im Prinzip darf ich mich nicht aufregen, denn ich bin ja ein Befürworter dessen, daß die höchste Stufe der zugelassenen Rallyewagen ein wenig mehr nach Competition aussieht (auffällige Verbreiterungen und Ähnliches). Weil in Wahrheit sind die Wagen technisch auch jetzt schon alles Andere als serienmäßig, die Identifikation mit den Straßenwagen, die optisch suggeriert wird, ist reine Mogelpackung. Da sollen die Autos wenigstens gleich nach etwas aussehen. Mit der Erhöhung auf 380 PS sollte man leben können, die Flügel könnte man von mir aus so weit stutzen, daß sie aerodynamisch kaum eine Wirkung erzielen.


    Noch mehr würde es mich freuen, wenn zusätzlich mehr Autos unterschiedlicher Längen mitfahren würden, so wie Ende der Neunziger Jahre, wo vom kleinen Corolla bis zum langen Octavia oder Mitsubishi in der höchsten Liga alles vertreten war. Ich hätte überhaupt noch eine ganz andere Idee, aber ob dafür seitens der tonangebenden Institutionen in Sachen Sportpolitik ausreichend Mut vorhanden ist, ist mehr als fraglich...


    In jedem Fall (Stichwort: weniger Grip/mehr quer) wäre ich dafür, daß mein alter Vorschlag verwirklicht wird: Mindestens 25 Prozent Schotter bei Asphaltrallyes, mindestens 25 Prozent Asphalt bei Schotterrallyes...wohl auch so ein "spezielles Kapitel". ;):o

  • Man sollte manche Sachen hier schon differenzierter sehen. Klar hatten die 2L-WRC auch nur 300 PS, aber sicherlich je nach Modell 200-300 NM mehr Drehmoment. Mehr Drehmoment werden die neuen WRCs durch die Leistungsspritze auch bekommen, somit ein bisschen back to the roots.
    Falls die Reifenkonfiguration gleich bleiben sollte, würde doch durch die Mehrleistung auch das Gripniveau sinken.


    Bei der Optik gehe ich mit Andi Lugauer konform. Wir reden hier schließlich von der Weltmeisterschaft, der Topliga. Da sollte ein Ottonormalverbraucher die Karren ohne weiteres von den R5 unterscheiden können. Und eine aggressivere Optik finde ich persönlich auch ziemlich geil.


    Der Vergleich mit der WTCC hinkt gewaltig, denn dort geht es ums überholen und da ist eine ausgefeilte Aerodynamik eher hinderlich. Und in der TCR fahren keine alten WTCC-Autos, sondern umgewandelte Cup-Autos und der TT hatte nur eine Sondergenehmigung und wurde von Engstler durch den Golf abgelöst.
    Aber wo soll denn bei der WRC die Aerodynamik hinderlich sein für eine spektakuläre Fahrweise. Bei einer Haarnadelkurve? Eher nicht. Lange schnelle Kurve in Finnland => mit einem aerodynamisch stabilen Auto kann der Fahrer vielleicht besser kontrolliert quer fahren. Außerdem muss man da echt mal an die Gruppe B erinnern. Was da an Flügeln gefahren wurde…


    Das aktive Mitteldiff gab es ja bei den 2L-WRCs auch schon und ist eher hilfreich diese unsägliche Untersteuertendenz zu unterbinden, also eher positiv zu sehen.


    Nun zu den Kosten: a) glaube ich kaum, dass die WRCs 2017 viel teurer werden. Warum auch, sicherlich nicht wegen der Anbauteile und dem vergrößerten Restriktor.
    b) hier ist ein Artikel, da wird beim Polo WRC knapp ein Preis von 350.000€ kolportiert, was sicherlich stark untertrieben ist, aber die alten WRCs fingen erst bei 500.000€ an.

    Zitat

    Anstelle eines Focus WRC zum Einstiegspreis von rund 746.000 Euro


    Zitat

    Wen die knapp 350.000 Euro nicht abschrecken

    http://www.motorline.cc/autowe…ten-eines-WRC-123984.html
    http://www.stern.de/auto/fahrb…yin-und-yang-3366550.html
    Solvente Herrenfahrer oder engagierte Privatfahrer (z.B. Martin Prokop) werden somit trotzdem noch dabei bleiben.


    Beim Sound muss man halt abwarten, ob da durch die Mehrleistung was kommt.


    Ich kann einige Einwände meiner Vorschreiber schon verstehen, doch bin ich der Meinung, dass man erstmal abwarten sollte bis das 1. WRC MY2017 rollt, bevor man das komplette Reglement verdammt. Was ich selber sehr schade finde ist, dass man nicht zurück zum C-Segment gewechselt ist

    Einmal editiert, zuletzt von Pette555 ()

  • ...macht zur WRC-D ~ 93 km Schotter. Erstmal finden, und dann weiter ....
    Schreiben lässt sich am PC viel.... :tongue:


    Wünschen wird man es sich ja noch dürfen, oder...? :cool:


    Aber jetzt einmal ganz im Ernst: Da üblicherweise die meisten WP's öfter als einmal befahren werden, halbiert sich die Anforderung schon einmal auf 46,5 Kilometer. Und da sollten sich im Umland von Trier schon genügend Schotterwege finden lassen, daß man auf diese Anzahl kommt (Oder etwa doch nicht? ;):(). Ich halte es eher umgekehrt für schwieriger: Daß man entweder nur Strecken mit Asphalt findet oder - in Mitteleuropa oftmals das größere Problem - nur hundert Prozent Schotter. Eigentlich müßte es eine Erleichterung für die Veranstalter sein, wenn man gemischte Untergründe zuläßt.


    Notfalls könnte man ja einen Caterpillar durch diverse Wiesen schicken, damit er eine Trasse gräbt...:D


    Falscher weg... man siehe sich mal die aktuelle WTCC an, die ist seit dem neuen Reglement sterbens langweilig. Gut, die Autos sehen ein bisschen "aggresiver" aus, aber das Racing ist nicht einmal mehr halb so gut wie damals mit den seriennahen Autos. Dafür blühen die nun in der neuen TCR auf, dort fahren die alten WTCC Autos, VW hat einen Golf gebracht, ein Audi TT Cup könnte da starten, derzeit wird ein Fiesta getestet. Das scheint im nächsten Jahr eine sehr spannende Serie zu werden.


    Mehr Leistung hätte es nicht gebraucht, die 300 irgendwas PS die seit über 20 Jahren gibt waren NIE das Problem. Das eigentliche Problem fing damit an, als die Autos auf einmal immer "kleiner" wurden. Für mich ist und bleibt die WRC um die Jahrtausendwende die beste Zeit im Rallyesport. Marken und Artenvielfalt. Vom zweitürigen Peugeot 206 bis hin zu den "schiffen" wie den Subaru Impreza und den Lancer Evo. Dahin sollte man wieder zurück kehren... und ja: weniger Elektronik, mehr Quer.


    Wo ich auf jeden Fall mit Dir übereinstimme: Daß die WRC um die Jahrtausendwende eine der besten Zeitabschnitte war, was Marken- und Artenvielfalt betrifft. Meiner Meinung nach hat sich das aus einem ganz anderen Grund allzu schnell wieder aufgehört: Die Strecken wurden immer kürzer und zu wenig selektiv, sodaß man fahrzeugmäßige Unterlegenheit durch fahrerischen Einsatz stärker ausgleichen hätte können. Meine Lösungsstrategie: Siehe oben.


    Mit den Tourenwagen beschäftige ich mich nicht so intensiv, aber läßt sich tatsächlich objektiv feststellen, ob die WTCC gerade wegen des freizügigeren Reglements (vor allem in Dingen der Optik) langweiliger geworden ist? Falls ja - ich laß' mich gerne belehren.


    Daß die offizielle 300 PS-Grenze im Rallyesport in den letzten 28 Jahren immer eingehalten wurde, das bezweifle ich wirklich sehr. Ich denke, es war eher der Regelfall, daß sie in der Praxis oft deutlich überschritten wurde. Und weniger Elektronik als bei den jetzigen Vierradwagen geht ohnehin schon nicht mehr. Lieber ein aktives Mitteldifferential einbauen lassen für weniger Untersteuern und dafür mehr Drift.


    @ Pette555:


    Alles so weit schön und gut, aber eine (möglicherweise dumme) Frage hätte ich: Was ist gemeint mit "C-Segment"?

  • Hallo zusammen,
    war ja irgendwie klar, dass bei so einem Thema das Groß meine Lieblings-"For(um)ensiker" am Start ist. Deshalb mal wieder der ein oder andere "Geraderücker" ...


    Andi Lugauer lässt sich Tourenwagen-Technik und Reglements besser nicht von Msie erklären! Denn um ordentlich informiert zu sein (Kompetenz wäre ne Stufe weiter), muss man lesen. Entweder in Reglements oder Fachzeitschriften - kostet aber Zeit, mitunter auch Geld - letzteres mag Msie ja nicht einmal für das Mag ausgeben, geschweige also für andere Fachblätter, möglicherweise noch in fremden Sprachen. Egal.
    Zur Info: der Audi TT ist NICHT in der TCR zulässig, nur Viertürer! Durfte nur zweimal starten, weil zugesagt (vom Konzern - Seat, VW; Skoda Audi), dass neben Seat (aktuell 70 % der Starter) auch VW ein Auto (mit ähnlicher Technik) macht. Mit der alten WTCC (vgl. BMW 320is) hat das weniger zu tun. Und die Aero und Leistung der aktuellen Autos als Grund anzuführen, dass es nicht so spannend wäre, entbehrt nahezu jeder Grundlage. Und "scheppern" (wer's mag?!) tut's in der aktuellen WTCC noch genauso kräftig. Eher schade, dass Honda, Chevi und Lada zu schwach sind um die Citroens zu fordern - vgl. F1 (Mercedes) oder Rallye-WM (VW) ...


    Zum Ursprungsthema: In Sachen Sicherheit macht der geplante Leistungssprung (übrigens für die WRC, sprich Topliga der Hersteller und Werkspiloten und nicht mit jedem nationalen Amateur) kaum etwas aus - denn ob einer mit 121 oder 128 abfliegt ist nahezu ähnlich "bescheiden" ... Zudem: Die Mehrheit aller Parteien (FIA. Hersteller, Fahrer, Vermarkter und Fans!) wollten spektakulärere Autos. Ob nun mit oder ohne Mitteldiff darüber kann man sich streiten ... so viele "Normalos" werden in diesen Autos nicht unterwegs sein ... und wer serienahen Autos sehen will kann sich von der R5 bis runter zur R1 gerne bei jeder regionalen, nationalen und kontinentalen Rallye ergötzen ... was wurde über die R5 gelästert als die noch nicht da war ...


    Und Irgendjemand hat noch den Motorensound moniert. Sorry, aber wenn einer die S2000 (Fiesta, 207, Fabia etc. am Ton unterscheiden konnte, dann muss der etwas auf den Ohren haben, wenn er die R5 (Fiesta, Fabia und PSA nicht unterschieden kann ...
    Mit sportlichen Grüßen

    5 Mal editiert, zuletzt von Kuhnqvist () aus folgendem Grund: Grammatik ;-)

  • Ob sich die Gefahr erhöht???


    Gibt es Zahlen wieviel schwere Unfälle es zur Gruppe B Zeit mit tötlichem Ausgang gab?


    Mir kommt die Zahl der schweren Unfälle heute höher vor.Die sind meißtens keine WRC´s.


    Meine Meinug das es nicht gefährlicher wird.

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