Das sind die Termine der ÖRM 2016

  • Die Termine sind theoretisch, denn die Lavanttal-Rallye hängt nach Aussagen des Veranstalters aus finanziellen Gründen noch völlig in der Luft. Ein drittes Jahr mit heftigem Defizit könne er sich nämlich nicht mehr leisten. Und für die Waldviertel gibt's zwar inzwischen einen Termin, der Veranstalter tendiert aber nach eigener Aussage zu 80 % dazu, sie nicht mehr zu machen. Aus finanziellen und sportlichen Gründen, weil Jahr für Jahr weniger Teilnehmer sind und die Tendenz in Österreich (aus Sicht der Masse der Aktiven aus finanziellen, zeitlichen und durchaus auch sportlichen Gründen) ganz klar in Richtung simpler gestrickter Ein-Tages-Veranstaltungen geht, wo Top-Autos nicht so sehr im Fokus stehen, sondern die Masse der Hobbyfahrer. Dort fahren inzwischen deutlich mehr österreichische Lizenznehmer als bei ÖM-Läufen. Die ÖM ist momentan leider ein Produkt, das sich dem Konsumenten (sprich den Aktiven) nur noch schwer verkaufen läßt. 2015 ist ein einziger Fahrer (und kein einziger Co) alle acht Läufe gefahren.

  • @ Österreicher:


    Tja...so viel zu dem Thema "Ich sehe nicht ein, warum man das immer so schlecht reden muss" (Originalzitat Baumschlager).


    TU FELIX AUSTRIA???

  • Ich möchte hier noch einen ergänzenden Hinweis anbringen. Weil ich finde, daß man sich das einfach vor Augen führen sollte.


    Die ÖM ist momentan leider ein Produkt, das sich dem Konsumenten (sprich den Aktiven) nur noch schwer verkaufen läßt. 2015 ist ein einziger Fahrer (und kein einziger Co) alle acht Läufe gefahren.


    So, wie ich das sehe, stellt sich das ein wenig anders dar. So weit ich das erkennen kann, ist die ÖRM eher ein Produkt, das sich den Sponsoren nur noch schwer verkaufen läßt. In der Folge lassen dann auch die Fahrer aus (auch solche, die wirklich Format hätten), und die Veranstalter kommen ebenfalls in Schwierigkeiten. Dadurch wird alles noch unattraktiver....ein Teufelskreis. Es gäbe genug Fahrer, die ÖRM fahren würden, wenn sie ausreichend Unterstützung dafür bekommen würden. Und warum kriegen sie die nicht? Weil es so schrecklich öd geworden ist. Da hätten die gestaltenden Kräfte unseres Rallyesports schon vor Jahren dagegensteuern müssen. Da wäre der Handlungsspielraum auch noch wesentlich größer gewesen (ich sage nur: GT's nach DMSB und so). Jetzt hat unser Rallyesport eine Führung, die bereit ist, etwas zum Positiven zu verändern. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät...

  • Das sehe ich ähnlich doch sind einige der Aktiven auch selber schuld denn wenn ich die einzige Veranstaltung mit Zuseherzahlen jenseits der 100 000 in Grund und Boden reden muss .... der Rest ist ja Geschichte! Würde ein Marcel Hirscher nur Europacup Rennen fahren hätte er auch nicht die Sponsoren wie im Weltcup! Also wenn man eine derart grosse Bühne nicht nützt sondern kaputt macht darf sich niemand wundern! Bin echt gespannt wie es in der ORM weitergeht hoffe das sich bald irgendetwas schlagartig zum positiven wendet!

  • Ich bin mir auch sicher, ob es nicht schon völlig zu spät ist für die ÖRM. Die Änderungen kamen viel zu spät, einige Aktive und nicht-mehr-Aktive benahmen sich wie Götter, dem Nachwuchs ist die Luft abgeschnürt worden (auch Simon Wagner musste ja offenbar sein 208er Projekt wieder kappen), die mangelnde Konkurrenz um den Meistertitel etc.
    Und die Jänner Rallye haben auch einige Fahrer und Medien mit auf dem Gewissen, das muss man ganz klar sagen. Abgesehen vom FIA-Theater mit den Regeln, das kann es auch nicht sein, und das ist ja auch für den Veranstalter der Waldviertel-Rallye ein Kriterium, ob er noch einmal für die ERT meldet.


    Die Hobbyfahrer können aber auch nicht die alleinige Zukunft des österreichischen Rallyesports darstellen.

  • Also soweit ich weiß gibt´s bei Simon Wagner "Attacke auf den 2WD-Titel" mit einem DS3 aus dem Hause Wurmbrand. Bei seinem jüngeren Bruder steht der Wehrdienst auf dem Programm...

  • Das sehe ich ähnlich doch sind einige der Aktiven auch selber schuld denn wenn ich die einzige Veranstaltung mit Zuseherzahlen jenseits der 100 000 in Grund und Boden reden muss .... der Rest ist ja Geschichte! Würde ein Marcel Hirscher nur Europacup Rennen fahren hätte er auch nicht die Sponsoren wie im Weltcup! Also wenn man eine derart grosse Bühne nicht nützt sondern kaputt macht darf sich niemand wundern!


    Da hast Du natürlich vollkommen recht. Offenbar waren sich Viele der riesengroßen Chancen nicht bewußt, die in der Jänner-Rallye steckten, und zwar für den gesamten Rallyesport in Österreich. Wie oft wurde immer nur über das Negative gesprochen und damit das Ende herbeigeredet (...zu hohe Kosten...et cetera). Dabei bot gerade dieser Lauf hervorragende Möglichkeiten für talentierte Fahrer, mit unterlegenem Material aufzuzeigen und auf sich aufmerksam zu machen (siehe Simon Wagner, Horstl Stürmer u.Ä.). Die Wahl des Fahrzeuges ist ja wohl auch eine Geldfrage, oder nicht??? Na ja, was soll's. Gegenseitiges Zerfleischen ist in Österreich halt einmal viel mehr an der Tagesordnung als das Streben nach gemeinsam erreichten Erfolgen. Wenn man aus Schaden klug wird, dann wäre es höchst an der Zeit, denn Schaden ist mittlerweile schon genug entstanden!!


    Ich bin mir auch sicher, ob es nicht schon völlig zu spät ist für die ÖRM.


    Zu sehr zum Schwarzmalen animieren möchte ich an dieser Stelle auch nicht. Sehr wohl aber auf den Ernst der Lage aufmerksam machen. Zum Glück verfolge ich den Lauf, den der österreichische Rallyesport in den letzten 50 Jahren genommen hat, schon etwas länger. Teils beziehe ich mein Wissen aus der Literatur, zum anderen Teil aber auch aus realen praktischen Beobachtungen, und so kann ich sagen: Der österreichische Rallyesport hat schon einige sehr kritische und schwierige Phasen überwunden, angefangen mit der Ölkrise im Jahr 1974 (das war wahrscheinlich seine schwerste Prüfung). Trotzdem - auch wenn die Lage nicht hoffnungslos ist - hätte nichts dagegen gesprochen, die Warnsignale etwas ernster zu nehmen und das pro-aktive Vorantreiben von Problemlösungen offensiver zu verfolgen (auch über die Köpfe gewisser professioneller Verhinderungstaktiker hinweg). Denn damit hätte der Abstieg vermieden oder zumindest abgemildert werden können. Oder es wäre sogar die Grundlage für einen Auf- statt Abstieg geschaffen worden. Wäre auch kein Fehler gewesen.


    Man muß ja doch sagen - auch wenn noch nicht alles weggebrochen ist: Zwischen dem Rallyesport in unseren Landen und dem Rallyesport in anderen, nämlich erfolgreichen Nationen liegt ein gewaltiger Unterschied. Das äußert sich in Unterschieden in der generellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung, es äußert sich in den vorhandenen Chancen für Aktive und überhaupt jeden einzelnen Beteiligten, es zeigt sich in den Rahmenbedingungen für Veranstalter, die auch ungeheuer wichtig sind - es ist einfach für Alle anders. Und diese Unterschiede sind es meiner Meinung nach wert, alle Anstrengungen darauf auszurichten, daß der nationale Rallyesport möglichst gut dasteht. Auf jeden Fall weitaus besser, als es derzeit in Österreich der Fall ist.


    Eines steht fest: Von dem jetzigen Level den österreichischen Rallyesport auf Vordermann zu bringen, wird wesentlich schwieriger sein und wesentlich mehr Anstrengungen erfordern, als wenn wir schon vor fünf bis zehn Jahren gesagt hätten: Packen wir's. Wäre ja schließlich gelacht, wenn uns Länder wie Portugal oder die Slowakei rechts außen überholen. Diesen Ehrgeiz habe ich nicht nur bei den Entscheidungsträgern der OSK schmerzlich vermißt...


    Die Hobbyfahrer können aber auch nicht die alleinige Zukunft des österreichischen Rallyesports darstellen.


    Natürlich nicht. Für einen in sich funktionierenden Rallyesport müssen alle Segmente stimmig sein. Von den Volvos - sage ich jetzt einmal - bis zu den Vertretern der High-End-Kategorie. Ganz zu schweigen von allfälligen nationalen Vertretern auf der internationalen Ebene. Meiner Meinung nach kann quer durch alle Bereiche ein frischer Wind nicht schaden.


    Wichtig wäre jetzt, daß genügend Leute an einem Strang ziehen. Ob die nicht immer erfreulichen Vorgänge der letzten Zeit dafür eine ausreichende Lehre waren, das wird sich zeigen. Ich hoffe das Beste.


    Also soweit ich weiß gibt´s bei Simon Wagner "Attacke auf den 2WD-Titel" mit einem DS3 aus dem Hause Wurmbrand. Bei seinem jüngeren Bruder steht der Wehrdienst auf dem Programm...


    Es würde mich freuen, wenn Simon zumindest für die Jagd nach dem 2WD-Titel mit einem Top-Auto ausgestattet werden könnte. Damit wäre er eh schon deutlich weiter als viele andere Jungs in diesem Alter, und dann wäre noch genügend Zeit, um bei gutem Wind in die 4WD-Division aufzusteigen (nämlich ins nationale Profi-Segment). Oder er versucht es international - auf irgendeine Weise (momentan schwer zu sagen, was besser wäre - Gelegenheiten sind rar).


    Für Julian Wagner wünsche ich mir ebenfalls, daß er seinen Weg erfolgreich fortsetzen kann. Seine bisher erste Rallye-Saison war ja mehr als vielversprechend.


    Überhaupt braucht der Rallyesport in Österreich möglichst rasch frisches Blut. Und das kann auch aus Teilnehmern bestehen, die schon aufgezeigt haben, aber zwischenzeitlich die Bühne verlassen haben.

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