Rallye Waldviertel findet zum letzten Mal statt

  • Seht Ihr??? GENAU DAS MEINE ICH!!!


    So sehen in der letzten Konsequenz die Früchte einer hausgemachten Krise aus. Einer Krise, die sich schon über Jahre hinzieht.


    Ich weiß, daß man das nicht schreiben darf, daß es ein Land in Europa gibt, das genauso klein ist wie Österreich, aber bravourös vorführt, wie man sich in der heutigen Zeit mit hochkarätigem Rallyesport profiliert. Dort kennt man solche Probleme wie bei uns gar nicht. Aber ich tu's trotzdem.


    Nichts für ungut, Leute. :(

  • Auf geht's! Jetzt zeigt uns unser Tastatur-Krieger A.L. wie er Sponsoren für die Waldviertel-Rallye auftreiben wird. Er kennt ja schließlich das Patentrezept.


    Das ist genau der Weg, wie es nicht geht: Daß man sich über Menschen, die unangenehme Wahrheiten aufzeigen, lustig macht. Vor Allem, wenn die sich dann noch – und das über Jahre hinweg – die größte Mühe geben, aktiv nach Lösungswegen zu suchen. Fällt Dir wirklich nichts Besseres ein?


    Ich habe nie gesagt, daß ich ein Patentrezept hätte, wie ich als Einzelner eine Rallye vor dem Untergang bewahren könnte. Sonst hätte ich das schon lange angewendet, da kannst Du Dir sicher sein. Gerade, wenn es darum geht, eine Rallye und vor Allem eine ganze Meisterschaft attraktiv zu gestalten und diese langfristig gegen Krisen abzusichern, ist viel Teamwork gefragt. Da müssen wirklich viele Menschen mithelfen und mit Begeisterung für das große Erfolgsziel mitleben. Man muß sich überlegen, wie man möglichst viele Interessenten für den Rallyesport gewinnen kann. Mit dem logischen Endziel, ausreichend Sponsoren motivieren zu können. Da bedarf es von vielen Seiten vieler Anstrengungen. Aber es lohnt sich. Für jeden Einzelnen.


    Ich sehe mich auch nicht als Krieger, sondern als Menschen mit einiger Sachkenntnis, der versucht, das möglichst effizient mit Hausverstand zu kombinieren. Und der auch versucht, gewisse reelle und relevante Dinge bei möglichst Vielen ins Bewußtsein zu rufen. Daß dabei ein allfälliger Erfolg notwendigerweise auch die Bereitschaft voraussetzt, die Botschaft richtig zu verstehen, ist wieder eine andere Sache. Wie schon ein Kollege sinngemäß geschrieben hat: Der Fehler muß nicht zwingend bei demjenigen liegen, der ehrlich ist. Er kann auch bei dem liegen, der die Wahrheit schlicht nicht hören will.


    Jedenfalls hat ein zu Österreich vergleichbares Land wie Belgien faktisch bewiesen, daß es möglich ist, auch unter den heutigen schwierigen Voraussetzungen einen nationalen Rallyesport auf absolutem Top-Level zu kreieren. Und das ist für mich der zentrale Dreh- und Angelpunkt für meine Überlegungen in dieser Sache.

  • Entschuldigung schon, aber die Meldung ist nicht neu. Das ist in der Szene schon seit x-Wochen bekannt und war auch kein gut gehütetes Geheimnis. Auch wenn's erst jetzt in einer Presseaussendung gestanden ist. Ebenso die Tatsache, dass auch die Liezen-Rallye 2018 nicht mehr im Kalender aufscheint. Nach dem momentanen Stand würde die ÖM 2018 Ende Juli mit der Rallye Weiz enden.


  • Das klingt ja so, als hätte ich nie Anregungen gebracht, wie man den österreichischen Rallyesport auf einen besseren Kurs bringen kann. Sei Dir sicher: Jeder Rallye-Veranstalter in Österreich kennt meine Lösungsvorschläge. Daß die Wenigsten davon angenommen bzw. umgesetzt wurden, oder nicht früh genug, um den Abstieg rechtzeitig abwenden zu können, dafür kann ich nun einmal nichts.


    Neulich klangst du sehr zufrieden mit der Entwicklung:



    Die M1 Rallye-Masters kann ich im Prinzip nur begrüßen. Nach der WRC-Zulassung in Österreich nun der zweite wichtige Schritt, um Bewegung in das erstarrte, verstaubte Gefüge der österreichischen Rallye-Meisterschaft zu bringen. Nach der Umbesetzung im Rallye-Gremium der OSK geht auf einmal eine ganze Menge. Neue Besen kehren offensichtlich doch besser!

  • Da wird ein Zitat dem anderen gegenübergestellt, das völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist. Ich finde das nicht wirklich zielführend.


    Zum besseren Verständnis: Ich bin unverändert der Auffassung, daß der Schritt zur M1 Rallye-Masters der richtige war. Und auch die Zulassung (nicht jedoch die Punkteberechtigung) der World Rally Cars eine gute Entscheidung war. Daher auch mein Lob an die umbesetzte AMF (vormals OSK).


    Jetzt aber kommt das Entscheidende: Zu dem Zeitpunkt, wo ich das geschrieben hatte, bestand noch Anlaß zu der Hoffnung, daß sich im österreichischen Rallyesport Einiges zum Besseren wandeln würde. Diese Hoffnung hat sich nun, wo das Ende der Waldviertel-Rallye und das ziemlich sichere Ende der Rallye Liezen bekannt wurde, radikal zerschlagen.


    Ich finde, daß man diese Dinge unbedingt berücksichtigen sollte, bevor man vorschnell einen falschen Schluß zieht.

  • Entschuldigung schon, aber die Meldung ist nicht neu. Das ist in der Szene schon seit x-Wochen bekannt und war auch kein gut gehütetes Geheimnis. Auch wenn's erst jetzt in einer Presseaussendung gestanden ist. Ebenso die Tatsache, dass auch die Liezen-Rallye 2018 nicht mehr im Kalender aufscheint. Nach dem momentanen Stand würde die ÖM 2018 Ende Juli mit der Rallye Weiz enden.


    Da wird man möglicherweise ins Ausland gehen müssen, auch falls die Jänner Rallye nicht stattfindet.

  • Da wird man möglicherweise ins Ausland gehen müssen, auch falls die Jänner Rallye nicht stattfindet.


    Zweifellos. Nur ist die Auswahl in der zweiten Jahreshälfte ziemlich beschränkt, was Veranstaltungen betrifft, die einigermaßen grenznah sind und auch größenmäßig einem ÖM-Lauf entsprechen. Bei der Barum wird man unsere WRC ziemlich sicher nicht fahren lassen und selbst wenn wäre die ÖM das siebente Rad am Wagen, was wohl niemand will. Bei der Drei-Städte ist man ohnehin übervoll und WRC dürfen zudem in D nicht fahren. Und die Alpi Orientali 2017 war nur noch so groß wie ein Challenge-Lauf, auch wenn WRC fahren durften (wie das mit dem Status 2018 aussieht, ist noch unklar). Bleiben nur noch nach meiner Einschätzung Nova Gorica in Slowenien (dort dürfen WRC fahren) und eventuell die Croatia (obwohl mir nicht bekannt ist, ob WRC in Kroatien erlaubt sind). Pribram und Mecsek sind zweifellos zu weit weg, abgesehen davon, dass Ö. seit langem nicht mehr in Tschechien fahren wollen, nicht einmal kleine Hobbyfahrer bei grenznahen Veranstaltungen. Von ganz seltenen Ausnahmen abgesehen.

  • wo steht denn geschrieben dass die möglichen Auslandsrallyes NACH der Rallye Weiz stattfinden müssen????


    Die ERC Saison 2017 startete Ende März auf den Acoren und endete Ende September in Liepaja (6 Monate)....Die ÖRM Saison 2018 startet vermutlich im Jänner. also warum kann sie nicht Ende Juli Enden?? (das wären 7 Monate)


    und dann kämen deutlich mehr Auslandsrallyes in Betracht (Cesky Krumlov, Hustopece, ISEUM Szombathely, Veszprem, Maribor..)

  • Nennliste Top 20


    1 ZM Racing TeamHermann NeubauerAUT/SBGBernhard EttelAUT/WFordFiesta RS WRC1
    2 BRR - Baumschlager Rallye & Racing TeamRaimund BaumschlagerAUT/OOEPirmin WinklhoferDEUVWPolo R WRC1ASN
    3 Mayr-Melnhof NikiNiki Mayr-MelnhofAUT/STMPoldi WelsersheimbAUT/WCitroenDS3 WRC1ASN
    4 Bezirksblätter Racing TeamChristianSchuberth-MrlikAUT/NOEIlka MinorAUT/KTNSkodaFabia R51ASN
    5 Botka Rally TeamDavid BotkaHUNMark MesterhaziHUNSkodaFabia R51ASN
    6 EXTREM TEAM KFTJoszef TrencsenyHUNGabor VerbaHUNSkodaFabia R51
    7 ZM Racing TeamGerald RiglerAUT/OOEMartin RossgattererAUT/OOEFordFiesta R51
    8 F-Sport Media KftGergely FogasyHUNDavic BerendiHUNPeugeot208 R5 T161
    9 A-TeamJaroslav OrsákCZEDavid ŠmeidlerCZEFordFiesta R51
    10 BA-RO MotorsportAttila RongitsHUNLaszlo HannusHUNMitsubishiEvo IX2
    11 A-TeamTomáš KurkaCZEJakub OralCZEFordFiesta R51
    12 Ciedra RacingLielkajis GuntisLAVGrosus IvarsLAVMitsubishiLancer Evo IX2ASN
    14 Szauer GergöGergö SzauerHUNLászló RáczHUNMitsubishiLancer Evo R42ASN
    15 Stengg MotorsportWalter MayerAUT/NOEChristina EttelAUT/WPeugeot208T16 R51
    16 Zhang YangYang ZhangCHNKah Woh ChongMASCitroenDS 31
    17 BAMMINGER-CONTI-GER Rallye TeamGünther KnoblochAUT/STMJürgen RauschAUT/KTNSUBARUImpreza WRX STI2
    18 Unior Racing Team AustriaMichael KoglerAUT/NOEAndre KachelDEUCitroen DS3 R3T3
    19 Auto Lieb Rallye TeamDaniel WollingerAUT/STMtbatbaRenaultClio3
    20 Team Stengg Motor-sportJulian WagnerAUT/OOEAnne Katharina SteinAUT/OOEOpelAdam4

  • Ich danke meinen Vorrednern für ihre sehr konstruktiven Beiträge. :D Auf dieser Basis läßt es sich arbeiten.


    Vor Allem das hier erscheint mir sehr überlegenswert:


    wo steht denn geschrieben dass die möglichen Auslandsrallyes NACH der Rallye Weiz stattfinden müssen????


    Die ERC Saison 2017 startete Ende März auf den Acoren und endete Ende September in Liepaja (6 Monate)....Die ÖRM Saison 2018 startet vermutlich im Jänner. also warum kann sie nicht Ende Juli Enden?? (das wären 7 Monate)


    und dann kämen deutlich mehr Auslandsrallyes in Betracht (Cesky Krumlov, Hustopece, ISEUM Szombathely, Veszprem, Maribor..)


    Als Übergangslösung erscheint mir das einigermaßen vernünftig.


    Mein Ideal unter dem hier Genannten wäre eine ungarische Rallye. Im Gegenzug würde es sich anbieten, die Schneebergland-Rallye (wenn sie denn auch weiter existiert) zu einem Lauf zur ungarischen Meisterschaft zu machen. Dafür würde die geographische Nähe ebenso sprechen wie die Tatsache, daß die Ungarn sehr gerne auf Schotter fahren. Auch das Format der Veranstaltung würde sehr gut passen.


    Auf längere Sicht aber sollte es meiner Ansicht nach schon das Ziel sein, den Rallye-Herbst wieder mit zumindest zwei ÖRM-Veranstaltungen auszufüllen. Außerdem könnte man ja auch die Rallye Weiz an einen späteren Termin verlegen. Als Waldviertler hege ich natürlich ein spezielles Interesse daran, daß es auf kurz oder lang (am Besten möglichst bald) wieder eine ÖRM-Rallye (wenn nicht etwas noch Größeres) in meinem Gebiet geben wird. ;) Jetzt wird's ein bißchen persönlich, aber wenn man 33 Jahre lang in seiner unmittelbaren Heimat eine zumeist für nationale Verhältnisse sehr prächtige Rallye-Veranstaltung gesehen hat, unter Anderem auch mit einem Röhrl, Deutscher Meisterschaft, EM-Finale oder ERT, dann steckt man diesen Verlust sehr schwer weg und möchte ihn möglichst schnell rückgängig gemacht sehen. Ich denke, es geht nicht nur mir so.


    Es sind immer wieder Rallyes verschwunden und wieder gekommen, oft sind neue Veranstaltungen entstanden - das gibt mir Zuversicht, daß es in absehbarer Zeit ein Revival der Waldviertel-Rallye geben könnte (um die es hier ja zentral geht). Vielleicht findet sich ein findiges Team, mit Leuten wie etwa Roman Mühlberger (der sich in jüngster Zeit mit der Herbstrallye organisatorisch sehr profiliert hat), die irgendwo eine Chance sehen, etwas Größeres auf die Beine zu stellen, und diese aufgreifen. Und aufgrund der Bedeutung des Events in der Vergangenheit auch viel Unterstützung von mehreren relevanten Seiten bekommen. Wäre doch denkbar.


    Daß dabei nichts daran vorbeiführt, energisch an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für den gesamten österreichischen Rallyesport zu arbeiten, das versteht sich von selber. Das wird ohnehin nötig sein, um einem weiteren massiven Abstieg und damit verbundenen sportlichen Substanzverlust vorzubeugen. Gerade jetzt, wo es weniger Rallyes geben wird und von den Teams etwas weniger Budget für die Einsätze benötigt wird, sollte es ein wenig leichter sein, das, was verblieben ist, gezielt aufzuwerten.


    Alles klar, alles bereit? Wir werden sehen.

  • Möglicherweise besteht Anlaß zu der Hoffnung, daß die Ära der Waldviertel-Rallye nun doch nicht zu Ende ist, sondern schon im kommenden Jahr nahtlos fortgesetzt wird. Christian Schuberth-Mrlik, eine Waldviertler Lokalgröße unter den Rallyeteilnehmern, der bereits in einem direkten Duell mit Raimund Baumschlager seine Klasse bewiesen hat, möchte sich der Kult-Veranstaltung annehmen:



    Ich denke, es kann nix schaden, wenn auch auf diesem Wege auf diese erfreuliche Tatsache hingewiesen wird, welche den Optimismus der österreichischen - und insbesondere der Waldviertler - Rallye-Anhänger erheblich stärken wird. Zudem wäre es ja denkbar, daß der eine oder andere Interessent, der auch als Sponsor, Gönner oder Mithelfer in Betracht kommt, auf diese neue Chance für diesen mega-tollen Event aufmerksam wird und seine Unterstützung einbringen kann. Jetzt kann jeder zusätzliche Rückenwind von Bedeutung sein. Gerade jetzt...


    Es geht um sehr viel, Freunde. Nicht nur für den Sport als solchen. Ich wünsche Allen, die sich um die Rettung der Waldviertel-Rallye bemühen, viel Erfolg und auch das dafür nötige Quentchen Glück. Es wäre das Glück der Tüchtigen. Zweifellos.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!