Ogier wünscht sich Umdenken bei Format und Hybrid

  • Biiiitte!! Macht's die Rallyes nicht NOCH kürzer. Damit nicht noch hochgezüchtetere und teurere Autos hervorgebracht werden, bis in die unteren Klassen, die kaum noch Jemand finanzieren kann (Bestes Beispiel: Der neue Fiesta R2 mit den "200 PS aus 1 Liter"). Und in der nationalen Szene die Rallyefahrer aufhören oder auf ein veraltetes Modell ausweichen müssen, weil sie ein neues nicht "derzahlen".


    Warum ein Wettbewerb, der über längere Zeit läuft, weniger leicht wahrgenommen werden sollte als einer, der nur kurz läuft, muß man mir einmal erklären. Logik à la Ogier. Und schnelle Gaststarter sind für ihn eine Wettbewerbs-Verzerrung. Nicht eine -Aufwertung.


    Lieber Ogier: Bleib beim Fahren. Das liegt Dir mehr. Leute, die den Rallyesport kaputtgemacht haben, gibt es mehr als genug.

  • Den Stand der Technik und den Zeitgeist zu ignorieren ist aber auch keine Lösung...
    Good old times wird es keine mehr geben.
    Und das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
    Immer und überall, nicht nur im Sport.
    Alles Andere hieße nämlich Stillstand.
    Auch wenn einem das oft nicht passt oder im Moment unbequem ist.
    So hat der Mensch aus den Höhlen in die heutige Zeit gefunden.;)
    Andi, ich brauch jetzt keine ellenlange Interpretation meines Beitrages bitte.
    Machs in fünf Zeilen, dann sind Deine Beiträge um Welten besser.

  • Das mit der fehlenden Wahrnehmung von mehrtägigen Veranstaltungen verstehe ich nicht. Cricket-Tests (der 12 besten Nationen) gehen traditionell über 5 Tage (ein Spiel wohlgemerkt), wo bis zu 6 Stunden pro Tag gespielt wird, in vollen Riesenstadien und in den Cricket-spielenden Ländern mit gewaltigem Medieninteresse.

  • naja im vergleich zu früher sind wm läufe deutlich kürzer als in den 80ern. Ist Rallye dadurch beliebter geworden?
    Es kommt doch auch keiner auf die Idee die 24 Stunden nos oder LeMans auf 3 Stunden zu kürzen. Warum nicht? Weil es nicht dem Charakter der Veranstaltung entspricht.


    Wenn man Autos verwenden würde, deren bau und vor allem deren unterhalt deutlich günstiger wäre, wären längere Rallyes ja (kostentechnsich) kein Problem.
    Einerseits baut mandie teuersten WRCs aller Zeiten. Andererseits will man kosten sparen.


    Und das ewige Geheule mit der Startposition kann ich von Frau Ogier auch nicht mehr hören. Ein Gaststarter nimmt ihm doch keine Punkte in der WM. Er will für sich immer die besten Bedingungen. Das ist legitim. Aber er tut so als wäre es das beste für den Sport. Denn das ist einfach falsch.
    Ich denke der peinliche "Auftritt" der Elektro WRX sollte doch gezeigt haben wie nah an der Realität der angebliche Zeitgeist ist. Ich kenne komischerweise niemand der den schwachsinn will!
    Kann mir jetzt beim besten willen nicht vorstellen das es jemand geil findet wenn nur noch ein surren im walde zu hören ist.
    Auch nicht das das besser zu vermarkten ist.


    Nennt mich "ewig gestriger" oder von mir aus "von vorgestern" aber Rallye muss Rallye bleiben.



    btw. Frag doch mal nen Laien. Der fragt sich eher warum die da nur mit Kleinwagen rumfahren? DAS ist ein Vermarktungsproblem. Oder glaubt ihr wirklich jemand würde heute einen Mitzu Lancer kennen, wenns die EVO´s in der Rallye nicht gegeben hätte?



    ach ja. Und jegliche Events (Fusball WM usw werden immer mehr aufgeblasen über mehrere Wochen, weil die aufmerksamkeitsspanne für eine 3 tage Rallye fehlt?????) Komische Logik!!!

  • [MENTION=9668]zores[/MENTION]:


    Wenn Du glaubhaft und überzeugend (und das bedeutet für mich: logisch nachvollziehbar) belegen kannst, daß das "System Ogier, Mahonen & Co" mit den fortlaufenden Verkürzungen der WM-Rallyes mehr Vorteile als Nachteile bringt, dann werde ich es aus freien Stücken akzeptieren. Auch wenn es mir nicht "paßt oder mir unbequem ist". Ich bin gespannt, ob Dir das gelingt. Weil nach meiner Wahrnehmung haben die Verkürzungen, die bisher schon vonstatten gegangen sind, Vielen nur Nachteile gebracht. Aber kaum Jemandem Vorteile. Also werden noch mehr Kürzungen auch kaum das Heil sein.


    Für mich bedeutet Fortschritt: Verbesserung. Um eine solche zu erreichen, muß eine Änderung durchdacht sein. Änderungen, wo sie sinnvoll sind: Bitte gerne. Möglichkeiten gibt es genug, und ich habe schon oft genug Beispiele genannt.


    Kurz gesagt: Für Fortschritt bin ich immer. Nur muß sich der aber real bemerkbar machen. Irgendein "Guru-Schmarrn", irgendein abstraktes, nutzloses Phantasiegebilde, von dem die Menschen verblendet werden und dadurch ins Unglück rennen: Darauf kann ich verzichten.


    Das waren jetzt dezent etwas mehr als fünf Zeilen, aber diejenigen, die mich verstehen wollen, werden mich hoffentlich auch verstehen.

  • Vor Weihnachten ist die Zeit der großen Wünsche.
    Was sich dieser Herr Ogier alles so wünscht!


    - Ich wünsche mir kürzere Events (PS: Probiers mal mit Rundstrecke, Rallycross,...)
    - Ich wünsche mir nicht als erster starten zu müssen; bei Schotterrallyes
    - Ich wünsche mir nicht als erster starten zu müssen; bei Schotterrallyes - außer es sind nasse Bedingungen, dann will ich vielleicht doch als Erster
    - Ich wünsche mir als erster starten zu dürfen; bei Asphaltrallyes - da mir sonst die anderen den schönen Untergrund durchs cutten so schmutzig machen.
    - Ich wünsche mir keine Gaststarter - da sie mir meine wertvollen Punkte wegnehmen
    - Ich wünsche mir mehr Gaststarter - die sich zwischen mir und meinen anderen hauptberuflichen Kollegen platzieren, dass sie denen die Punkte wegnehmen
    - Ich wünsche mir, dass mein neuer Teamkollege auch nächste Saison für mich bremst.
    - …


    Liebes Christkind oder Weihnachtsmann, wer auch immer diesen Herrn Ogier beschenkt: "Sei gütig zu ihm, nicht das wir uns ein ganzes Jahr sein Jammern anhören müssen!! -Das wäre dann mein Wunsch-

  • Die Idee, WM-Läufe auf 2 Tage bei gleichen WP-Kilometern zu kompaktieren finde ich garnicht mal so abwägig, gerade wenn es um die mediale Vermarktbarkeit geht. Natürlich müsste das Reglement dementsprechend angepasst werden, um eine gewisse Spannung/Taktische Möglichkeiten aufrecht zu erhalten (Ich denke dabei z.B. an einen verlängerten Mittagsservice und die Möglichkeit, nach diesem nach Rallye2 neustarten zu dürfen, sollte man z.B. auf der ersten Schleife bereits ablegen).
    Ob man eine Rallye jetzt Freitag/Samstag oder Samstag/Sonntag abhält sei mal dahingestellt. Ersteres würde erlauben die entstandenen Aufzeichnungen zu verarbeiten und, je nach Zeitverschiebung, Sonntags eine ausführliche, mitunter mehrstündige Sendung im TV/Internet auszustrahlen, während letzteres für den (von weit her anreisenden) Zuschauer vor Ort vorteilhafter wäre.
    Aber da gibt es noch ganz andere Stellschrauben, an denen vorher gedreht werden kann (und sollte). Gerade die Vermarktung des Videomaterials durch die WRC Promoter GmbH ist meiner Meinung nach absolut nicht zeitgemäß. Zumindest die Außenaufnahmen sowie die Berichte von "All Live" sollten als Grundstock kostenfrei zur Verfügung stehen und am besten im TV zu einer passenden Sendezeit gezeigt werden. So erreicht man ein deutlich breiteres Publikum als die paar hunderttausend all Live Abonenten. Für Gimmicks wie Onboard-Aufzeichnungen darf man dann gerne einen zusätzlichen Betrag verlangen.

  • Präsenz im "normalen" TV, und wären es nur wenige Sekunden mit tollen Bildern würde schon mal helfen die etwas Älteren überhaupt mal mit dem Thema WRC zu konfrontieren. Bei Unglücken klappt das ja leider immer hervorragend.
    Die Jüngeren bekommt man nur noch über die modernen Medien.
    Nur mal so als Beispiel: Wenn man hier im Kreis Birkenfeld Männern Ü50 sagt man geht Samstag zur Panzerplatte Rallye gucken lautet die Reaktion in über 50% der Fälle:
    "Ah, ist wieder Hunsrück-Rallye?"
    (Die fand im Jahr 2000 das letzte mal u.a. auf der Panzerplatte statt und ist den Leuten heute noch präsent, trotz Berichterstattung über den WM Lauf in der lokalen Presse ist der bei den Leuten bis heute kaum präsent, warum auch immer).

  • Warum denkt niemand an die Fans die Vorort an die Strecke kommen?
    Kürzere Rallye bedeuten das man noch weniger sieht. Und für 2 Tage würde ich nicht mehr nach Finnland oder zur Monte fahren.
    Ich weiß gar nicht was alle haben, dank WRC Plus kann ich jetzt jede WP live mitverfolgen. Absolut genial.
    Aber das wissen halt nur die Fans. Da geb ich den meisten Recht, man müsste im TV oder auch Vorort etwas besser Werbung machen.
    Bestes Beispiel, ich war bei der 3 Städte Streckenposten. Da kommen die Einheimischen Nachbarn aus dem Wald hergelaufen und fragen was und wie das hier abläuft.
    Sie sagten das sie absolut nichts davon wussten das vor ihrer Haustür eine Rallye stattfindet und waren ganz erstaunt darüber dass hier die Deutsche Meisterschaft ausgefahren wird.


    Ich selber aber finde dass die Rallye mit Zuschauerzahlen kein Problem hat. Eher im Gegenteil. Zuschauermassen bei der Rallye Deutschland oder in anderen Ländern führen oft schon zum Abbruch eine Wertungsprüfung. Über den Besuch Vorort kann man sich also absolut nicht beschweren.
    Aber scheinbar bekommen die großen Werke, Veranstalter und Sponsoren die Hälse nicht voll und man muss am besten mit seiner Werbung die ganze Welt erreichen.

  • Als Herr Ogier vor 2 Jahren zu Ford ging, machte er uns alle glücklich!
    Aber kaum ist er wieder bei einem Werksteam mit finanz. Background und schon ist sie wieder da, die Meckertante!
    Das Reglement soll sich (nach seinen Wünschen) ihm anpassen.
    Nun ja, entweder erledige ich meinen Job so wie es das Reglement verlangt, oder ich hüte zu Hause meine Kinder (Stichwort Verkürzung der Veranstaltung), oder ich mache etwas anderes.


    Sorry, aber Klartext muss schon sein.


    Kosten lassen sich sparen, indem man die Testtage pro WM-Rallye auf 2 Tage verkürzt.
    Bei der Veranstaltung selber sollte nichts geändert werden!

  • Mit dem Hybrid Antrieb an Ogier doch recht ,das muss kommen und wird auch kommen und bedeutet nicht das die Autos dann leise durch den Wald kommen ! Ob 2 oder 3 Tage darüber kann man streiten . Ob es sich dann für die Werke noch lohnt diesen Bohei in Sevice Park auf zu bauen und VIPs auf feinsten Sofas Lachs und Schampus bekommen ,oder ob man wieder zurück zu den Wurzeln geht und den Service neben dem Truck unten einem Klappzelt macht . Kosten würden so sicherlich gespart ! Die Vermarktung der Rallye WM ist doch wohl trostlos ,wer bewegte Bilder sehen will ,muss wissen wo es die gibt und ohne zu bezahlen gibts nichts !Rallye war schon immer eine Randsportart , mit der jetzigen Vermarktung muss die Rallye WM aufpassen nicht vom Rand ins Bodenlose ab zu stürzen !

  • Also vom technischen Gesichtspunkt ist Hybrid schon verlockend. Nicht um Verbindungsetappen elektrisch zu fahren, sondern um beim Bremsen Energie zu gewinnen, die man beim Beschleunigen als zusätzlichen Push gut gebrauchen kann. Langsamer, leiser oder unspektakulärer wird davon nix...dass


    Gruss Jo

  • 6x WM und immer noch Angst vor Seb. ;) ;)
    Aber, wenn du dann 8x WM bist, hörst du doch nicht auf ?
    Der Eine ist dann auch noch drin... ;);)
    Auf eine spannende Saison ´19....


    Wie recht doch der eure Majestät haben;), schade das Ogier zu Citroen gewechselt ist, würde ihn lieber bei M-Sport sehen und Loeb hätte das C3 Cockpit bekommen, aber so ist sein grösster Gegner kaltgestellt und wenn alles so lauft für ihn, wie die letzten Jahre, fährt er 2019 den nächsten Titel ein:rolleyes:


    Auch wenn ich mir Loeb nur bei einer französischen Marke vorstellen kann und mir dieses auch wünsche, glaube ich, auch für mich wird es an der Zeit umzudenken, und wenn ich das schon muss, dann denk ich mir Loeb & Wilson, wären DAS Team das (Mimimimi )Ogier die Flügel stutzen kann....:D

    - juha, it was raining, what kind of tyres you had?
    - black round pirelli.

    2 Mal editiert, zuletzt von 106Rallye ()

  • Die Idee, WM-Läufe auf 2 Tage bei gleichen WP-Kilometern zu kompaktieren finde ich garnicht mal so abwägig, gerade wenn es um die mediale Vermarktbarkeit geht.


    Grundsätzlich ist die Überlegung, bei gleicher (WP-)Streckenlänge auf zwei Tage zu reduzieren, nicht ganz unberechtigt. Ein paar Vorteile würde es sicher bringen, aber auch einige Nachteile. Alles in Allem ist der Gedanke jedoch sicher relevant.


    Was aber wird das Endprodukt sein? Wenn man an einem Tag mindestens 150 gewertete Kilometer fahren wird müssen, dann werden einige davon in der Nacht gefahren werden müssen. Oder man wird sonst irgendwelche Gründe finden, warum die Fahrer das überfordert: So viel Leistung innerhalb so wenig Zeit zu bringen. Somit wird es darauf hinauslaufen, daß wieder weiter gekürzt wird. Mit den Ergebnissen, auf die ich so oft hinweise.


    Für mich ist klar, daß es nun einmal Zeit wäre, in die andere Richtung zu arbeiten.


    Und bei gleicher Länge an "2 Tagen" Freitag Abend bis Sonntag Mittag gibt es auch wieder mehr Endurance und Nachtetappen, zusammen mit WRC TV allemal gut nachverfolgbar.


    Auf das wäre ich sehr gespannt! Siehe Oben...


    Und wie ein Anderer schon sagte: Das Verteilungsproblem der Besucher an den überfüllten Strecken ist jetzt schon ein Problem. Man muß dies nicht noch weiter verschärfen.


    Die Argumente, die gegen eine weitere Verkürzung und "Kompaktisierung" sprechen, liegen klar auf der Hand. Diejenigen, die dafür sprechen, sind eher Seifenblasen.


    Ich meine: Was bringt eine zeitmäßige Verkürzung, vor Allem aber eine Kürzung der WP-Streckenlänge an PR-Vorteilen, die eine Verlängerung nicht auch bieten könnte? Oder nicht auch unter dem jetzigen Format vonstatten gehen könnten (das ich eher nach Oben als nach Unten modifiziert sehen möchte)?


    Thema Hybrid: Will ich mich nicht kategorisch dagegen verwehren. Aber man sollte diesen technologischen Weg im Rallyesport gehen DÜRFEN. Nicht MÜSSEN. Bei der Gelegenheit könnte man auch gleich daran gehen, alternative Verbrennungs-Technologien zu erlauben (Fünftaktmotor, Sechstaktmotor, oder auch ein besonders raffiniert gestalteter herkömmlicher Viertaktmotor,...oder was sonst noch konstruktiv möglich ist). Das Alles gekoppelt an ein Sprit-Durchfluß-Limit wie in der Formel 1, damit die Leistung nicht ausufern kann. Damit würde nicht nur Fortschrittlichkeit suggeriert werden, sondern auch praktisch vollzogen werden, ohne den Sport zu kasteien. DAS wäre etwas, was Hand und Fuß hätte.


    Übrigens: Wenn eine Technik längeren und härteren Belastungen standhalten muß, fördert das auch eine stärkere Orientierung in Richtung Ressourcenschonung (und somit einen Beitrag zum Umweltschutz). Das sollte man in Zeiten wie diesen auch nicht ganz außer Acht lassen.


    Alles Andere, was im Zusammenhang mit Rallyesport unter dem Etikett "Fortschritt" verkauft wird, ist Schall und Rauch. Und sonst nichts.

  • Warum denkt niemand an die Fans die Vorort an die Strecke kommen?
    Kürzere Rallye bedeuten das man noch weniger sieht. Und für 2 Tage würde ich nicht mehr nach Finnland oder zur Monte fahren.


    So sieht es aus!!! Ich fahre im kommenden Jahr endlich wieder mal nach Schweden. Für 2 Tage WRC würde ich mir die 2500km An-und Abreise mit Sicherheit nicht antun.
    Zusaucher vor Ort tragen auch zur Finanzierung der Veranstaltung bei und sie bringen Geld in die Region-es ist Werbung für die Region.
    Weiß nicht, ob man es sich heut zu Tage leisten kann, zahlende Gäste zu verlieren.

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