M-Sport präsentiert Ford Fiesta R1

  • 46t€+Steuer=55t€
    Für ein Einsteiger Fahrzeug! Respekt!


    Der Bausatz ist mit 32t€ (natürlich dann + Basisfahrzeug) auch nicht ohne!!!!


    Das nenne ich mal günstigen Einsteiger Sport!!!


    (wo ist mein Sarkasmus Schild?)

  • Ein nettes Wägelchen. Da kann man sagen, was man will. Es beweist auch wieder einmal die Vielseitigkeit von M-Sport.


    Wenn ich allerdings einen Blick auf die Kosten für diesen Karren betrachte, dann wird mir übel. 27 Tausender (aber schon Euro!) für einen Bausatz, 46.000 für einen fertigen Wagen, und beides netto...und das für einen Wagen der untersten Kategorie, die es bei den aktuell zugelassenen Rallyewagen gibt...


    Also wen es da wundert, daß Viele lieber auf die Gruppe H zurückgreifen würden, dem ist nicht zu helfen. Inflation..."Die Welt dreht sich weiter"...Alles schön und gut. Aber hier hat die Preisspirale eine Kapriole hingelegt, die sich gewaschen hat!


    Mein Fazit: Für ein Auto dieser Wagenklasse (die vor Allem für relative Anfänger mit wenig Geld gedacht sein sollte) eindeutig zu viel.

  • Mal nur so als Maßstab.
    1990 Basis Golf = 9200 €
    2019 Basis Golf = 21300 €
    Mit dem ganzen Schnickschnack heute und von nem Werksteam in Relation schon passend soweit.

  • Mal nur so als Maßstab.
    1990 Basis Golf = 9200 €
    2019 Basis Golf = 21300 €
    Mit dem ganzen Schnickschnack heute und von nem Werksteam in Relation schon passend soweit.


    Wollen wir sehen, wie die breite Masse der dynamischen Rallye-Jugend damit klarkommt. :)


    Aber was ich mich gerade auch frage: Warum gibt es eigentlich so wenige Fahrzeug-Anbieter auf dem R1-Sektor? Wie viele sind es denn zur Zeit...?


    Ein perfekt funktionierender Markt sieht bei mir anders aus.

  • Ja wenn ich jetzt als Ottonormalverbraucher wie es mein Wunsch seit langen ist, ich müsste für ein Einsteiger-rallycar rund 50 000 € hinblättern, würde ich den Gedanken direkt wieder ad acta legen.
    Aber ich denke es gibt nicht so viele Ottonormalverbraucher die in solchen Professionellen Gefilde sich begeben und dann gleich ein R1 von M-Sport zu kaufen.
    Ein Bekannter von mir, hat vor ca. 10 Jahre mit einen abgewrackten BMW e36 angefangen und nun bereits das dritte Chassis einsetzt und so viel Geld darin investiert hat, das er damit spielend ein luxeriöses Einfamilienhaus bezahlen könnte. Also so betrachtet ist es dann doch ein angemessener Preis denke ich.

  • [MENTION=14152]M-Sport FORD[/MENTION]: Naja ein Einfamilienhaus halte ich für arg "hoch gegriffen" bei nem e36. Aber natürlich möglich. Damit kann man dann aber auch um Gesamtsiege fahren. Das wird mit dem R1 schwer möglich sein! Und von Revisionskosten hat ja noch niemand gesprochen bei dem R1. Ist ja leider kein "Full Service"!!!


    [MENTION=9668]zores[/MENTION]: mit der Preisentwicklung hast du nicht unrecht. Aber ein R1 soll ein Auto für junge Einsteiger sein. Ein junger kann sich auch keinen neuen GTI leisten. Also was ist die "Zielgruppe"?
    Waren ja die alten R1 (ausser im ds3cup) schon eher "Ladenhüter", glaube ich nicht das es mit diesen Preisen deutlich attraktiver wird.
    Ein R2 ist mit 65t€ + Steuer= 77t€ zwar auch kein Schnäppchen, ist aber (zumindest national) für top 10 Platzierungen gut (wenn der richtige am Lenkrad dreht).


    Halte zwar den r2 auch für zu teuer, aber der r2 ist wenigstens für die junior WM brauchbar. Was soll ich mit einem 50t€ r1 anfangen? National gegen einen 318is kämpfen, der 1/5 kostet (wenn überhaupt)?
    Sorry aber (meiner Meinung nach) ist das Auto (bzw das Reglement dem es entspricht) vollkommend an der Realität vorbei konzipiert.
    Versteht mich nicht falsch. Das ist mit Sicherheit ein super Auto. Die M-Sport jungs können Ihren Job. Aber ich sehe keinen "Zweck" für das Geld.
    Wenn ich national auffallen will, kauf ich mir nen gebrauchten evo oder m3. Will ich nur international fahren wird's ein homologierter evo. Alles günstiger als der R1.
    Wenn ich in international Aufmerksamkeit möchte, brauche ich einen r2. Etwas teurer aber dafür deutlich "potenter"!


    Also worin besteht der sinn einen (garantiert top aufgebauten und ausgereiften) 150PS Frontkratzer für SO VIEL Geld zu kaufen?



    Ich möchte nur noch mal anmerken das wir hier von einem EINSTEIGER FAHRZEUG sprechen! Bin gespannt wie viele man davon in aktion sehen wird!

    3 Mal editiert, zuletzt von driftwinkel () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Und dann wundert sich jemand, wenn sich viele Leute lieber einen alten Evo jeglicher Stufe samt Betreuung mieten als sich ein "modernes" Auto wie das zu kaufen. Solange man nichts Ernsthaftes ruiniert ist das um Längen billiger und schneller ist man auch (wenn man Talent hat)

  • Überlegt doch mal. Ein neues Fahrzeug, aufbauend auf dem Ford Fiesta ST, bei dem der Hersteller auch noch etwas verdienen möchte, kann gar nicht viel weniger kosten als der Fiesta R1. Da muss schon richtig subventioniert werden, um das Auto günstiger zu machen. Und wer soll das tun? Die FIA, der jeweilige nationale Verband, M-Sport selbst?

  • Wenn man mal auf dem Gebrauchtwagen-Markt nachschaut,
    Findet man schon für die hälfte des Preises eine EVO 6-8 !

  • Wenn man mal auf dem Gebrauchtwagen-Markt nachschaut,
    Findet man schon für die hälfte des Preises eine EVO 6-8 !


    Dann dürfte es aber ein schon ziehmlich ausgelutschter "Gebrauchtwagen" sein, wo mit Sicherheit die Kaufsumme nochmal in eine ordentliche Revision fliest;)


    Aber stimmt schon, für die kleinste R-Klasse ist das schon ne Hausnummer. Und der Kaufpreis ist ja auch nur die halbe Wahrheit, das ein oder anderer Ersatzteil sollte man ja auch liegen haben...

  • Sorry aber (meiner Meinung nach) ist das Auto (bzw das Reglement dem es entspricht) vollkommend an der Realität vorbei konzipiert.
    Versteht mich nicht falsch. Das ist mit Sicherheit ein super Auto. Die M-Sport jungs können Ihren Job. Aber ich sehe keinen "Zweck" für das Geld.
    Wenn ich national auffallen will, kauf ich mir nen gebrauchten evo oder m3. Will ich nur international fahren wird's ein homologierter evo. Alles günstiger als der R1.
    Wenn ich in international Aufmerksamkeit möchte, brauche ich einen r2. Etwas teurer aber dafür deutlich "potenter"!


    Also worin besteht der sinn einen (garantiert top aufgebauten und ausgereiften) 150PS Frontkratzer für SO VIEL Geld zu kaufen?


    Das ist wohl eine der grundsätzlichsten Problematiken bei dem Ganzen. Der neu präsentierte Ford Fiesta R1 ist nicht richtig Fisch und auch nicht Fleisch. Man befindet sich damit als Rallye-Teilnehmer klassisch zwischen den Stühlen. Der Anreiz, diesen Wagen einzusetzen, ist rein von den Marktverhältnissen und dem, was sonst noch an Fahrzeugen zum Angebot steht, recht gering.


    Überlegt doch mal. Ein neues Fahrzeug, aufbauend auf dem Ford Fiesta ST, bei dem der Hersteller auch noch etwas verdienen möchte, kann gar nicht viel weniger kosten als der Fiesta R1. Da muss schon richtig subventioniert werden, um das Auto günstiger zu machen. Und wer soll das tun? Die FIA, der jeweilige nationale Verband, M-Sport selbst?


    Ein paar Überlegungen von meiner Seite: Wenn man bei dem Wagen ein serienmäßiges Getriebe und eine Antriebsachse ohne Differenzialsperre einbaut und eventuell auch noch bei ein paar anderen technischen Bauteilen verstärkt auf Seriennähe setzt, dann läßt sich schon wieder ein bißchen etwas an Kosten einsparen. Eigentlich wäre es die Aufgabe der FIA, die Bestimmungen/Regularien so zu gestalten, daß eine klare Abgrenzung zur Kategorie R2 besteht und die R1-Wagen entsprechend gleichwertiger und kostengünstiger sind. Das ist einmal ein Aspekt.


    Und zum Zweiten: Der Sinn der Produktion von Wettbewerbswagen ist eigentlich nicht so sehr, daß man daran verdient (das große Geschäft läuft hauptsächlich mit der Straßenwagen-Herstellung), sondern der Zweck des Marketings. Der Image-Werbung. Das sollte dem betreffenden Industrie-Unternehmen schon ein bißchen was an Investition wert sein. Natürlich macht man die größten Schlagzeilen mit WRC-Erfolgen. Aber ein bißchen Breitensport als Ergänzung kann nicht schaden. Zumal hier die Identifikation mit dem Serienauto auch bedeutend größer ist.


    Schließlich gibt es dann auch noch die Importeursfirmen der jeweiligen Länder, in denen Rallyes national stattfinden. Auch für die sind absatzfördernde Maßnahmen in Form von Motorsport relevant, und das muß man sich halt ein bißchen was kosten lassen. Zusätzlich wären Cups sinnvoll, wo es beispielsweise eine Siegerprämie in Form eines Geldgewinnes oder des bezahlten Einsatzes mit einem stärkeren Wagen der gleichen Marke in der darauffolgenden Saison gibt. Wäre die R1 reglementtechnisch so positioniert, wie es eigentlich sein sollte (de facto eine Nachfolge-Serie der Gruppe N bis 1600), wäre die Breitenwirkung sicher eine wesentlich höhere - und auch der Wettbewerb mit solchen Wagen gefragter und spannender. Dann wären auch andere Sponsoren als ergänzende Geldquellen leichter zu motivieren.


    Wäre natürlich schön auch, wenn die FIA oder eine nationale Motorsport-Vereinigung den Nachwuchs stützen könnte. Aber da wird vermutlich das Geld fehlen. Denkbar wäre auch staatliche Unterstützung, wie durch die österreichische Bundessport-Organisation. Aber da ist bislang noch nichts in die Gänge gekommen. Ich weiß nicht, wie es in anderen Ländern aussieht.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema: In ihrer jetzigen Form ist die Kategorie R1 der programmierte Flop. Aus den wesentlichen Gründen, die u.A. "driftwinkel" und meine bescheidene Wenigkeit genannt haben. Eine Neuorientierung (bzw. Rückführung zum alten Prinzip) bei dieser Sache wäre dringend angebracht.

  • Also das sehe ich etwas anders als Andi. Natürlich darf man auch mit einem Motorsport-Fahrzeug Geld verdienen. M-Sport ist ja noch dazu kein Hersteller.
    Allerdings kostet ein Fiesta ST 22.600€ Liste. Aktuell sogar von Ford mit 19.990€ beworben. Da reden wir von einem 1,5Liter 4zylinder mit guter Ausstattung. Und 30t€ unterschied!!! vom 1,0 3zylinder weg sind es sogar über 32t€. Und es ist ja davon auszugehen das M-Sport bei Ford keien Listenpreise bezahlt.
    Wir reden über ein Auto das 20t€ mehr kostet als ein ADAM Cup!!!!!!! bei vergleichbaren Leistungsdaten (klar beim Drehmoment und der Homologation fehlts). Zweiteres wurde den Käufern aber zugesichert (ich hoffe doch schriftlich, aber anderes Thema).


    Ich kritisiere nicht mal M-Sport. Die werden als Ziel ganz klar den "besten R1" den das Reglement hergibt, gehabt haben.
    Das Reglement ist das Problem. Wenn so viele Änderungen (die richtig Geld kosten) erlaubt sind, macht das die Autos teuer (wie schon von anderen angemerkt ja auch die Revisionskosten).


    Aber der Erwerb ist der erste schritt. Wenn der aber schon sooo hoch liegt, wer soll das stemmen?


    Oder anders formuliert. wenn ein junges Talent 50t€ zur Verfügung hat, wozu würdet ihr ihm raten? 2 Einsätze in einem "schnellen" Auto bei größeren Veranstaltungen in der Hoffnung Aufmerksamkeit zu erzielen und so weitere Sponsoren an Land zu ziehen, oder den erwerb eines Autos, dessen Einsatz (leider) fast niemand zur Kenntnis nehmen wird?
    Nicht falsch verstehen. Auch die R1 Fahrer Fighten (oft mehr als so mancher evo).


    Das einzige was hier helfen kann (wie auch beim Cup Adam) ist ein hoch dotierter Pokal und mediale Aufmerksamkeit. An sonsten sehe ich (aus meiner beschränkten Breitensportler-Sicht) keinerlei "Nutzen" von so einem Fahrzeug!!


    Vielleicht übersehe ich ja auch etwas. Dann gerne ein Hinweis (oder 2).

  • Also das sehe ich etwas anders als Andi.


    Bei den wesentlichen Dingen sind wir uns ja einig. Die Autos sollten im Sinne möglichst niedriger Kosten in der Klasse R1 technisch möglichst nahe an der Serie sein. Und es sollte, um das Teilnahme-Interesse und öffentliche Interesse zu heben, solche Dinge wie Cups/Markenpokale geben. Dann kann man mit R1 sicher sehr viel anfangen.


    Wenn die Hersteller/Tuner der Wagen auch daran (spürbar) verdienen können, soll es mir recht sein. Wäre auch eine Belohnung dafür, daß sich ein Produzent zum Rallyesport bekennt. Aber es wird halt dann schwieriger, die Wagen in der Anschaffung kostengünstig zu halten.


    Wenn die Flitzer zahlreich, häufig und forciert bei Rallyes bewegt werden, was ja im Sinne der Erfinder ist, wird man am Teile-Verkauf ohnehin genug einnehmen, denke ich mal.

  • Wenn die Hersteller/Tuner der Wagen auch daran (spürbar) verdienen können, soll es mir recht sein. Wäre auch eine Belohnung dafür, daß sich ein Produzent zum Rallyesport bekennt. Aber es wird halt dann schwieriger, die Wagen in der Anschaffung kostengünstig zu halten.


    In erster Linie versucht M-Sport wohl, das beste Auto zu bauen (wie ja hier bereits geschrieben wurde). Und ein haltbares Auto! Alles Andere würde wohl nur dem Image von M-Sport schaden. Insofern bleibt da keine Wahl.


    Die paar Prozent Gewinnmarge, wenn diese real tatsächlich erzielt wird, macht den Kohl nicht fett.

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