TV-Zoff in Österreich

  • Nettes Geschichtchen. Sollte es öfter geben. An solchen Publikationen erkennt man nämlich, daß sich hinter der schnoddrig hingeklecksten blumigen Fassade der Rallyeszene in Österreich ein fürchterlich tiefer Sumpf verbirgt. Für mich ist das schon lange nichts Neues mehr. Für viele Andere vielleicht schon. Oder tun sie nur so...??


    Jetzt mal ehrlich: Wie viele Fahrer haben wir in den letzten acht Jahren gehabt, die eine ÖRM-Rallye gewonnen haben? Bei mir sind es nur eine Hand voll. An Rallyesportlern, die das Talent dazu haben, aber schon seit ewigen Zeiten abwesend sind, haben wir dagegen gut das Vierfache. Von den Nachwuchsfahrern, die nicht in einer (vornehmlich reichen) Rallye-Familie geboren sind, probiert es schon fast keiner mehr. Förderprogramme, richtungsweisende Initiativen durch die Veranstalter-Vereinigung oder Ähnliches? Wo bitte? Dafür haben wir einen selbsternannten Elmayer des österreichischen Rallyesports, der über die jugendlichen Rallyefahrer herzieht und für Teilnehmer, die mit unterlegenem Material kämpfen und demnach eher chancenlos sind, aber in Sachen Pressearbeit kreativ sind, nur Häme übrig hat. Und Diskussionsforen, wo Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit regieren. Und wagt es dann doch einmal Einer, wesentliche Dinge auf den Punkt zu bringen, wird er unverzüglich niedergemacht. Das soll Alles Zufall sein? Da soll kein Plan dahinter stecken? Wer das glaubt, der hat ein Brett vor dem Kopf, so groß wie ein Scheunentor!


    Regt das Alles Niemanden auf? Mich schon! Und die betroffenen Rallye-Teilnehmer, die viel Geld in ihren Sport hineingesteckt haben, für letztendlich Null Ergebnis, und viele andere Engagierte mehr, sollte das erst recht aufregen! Und entsprechende Anstöße geben, sich gemeinsam für eine offensive Aufarbeitung der Mißstände stark zu machen! Es ist höchste Zeit!!

  • Tja, zahlt man nicht kräftig ein, oder geht man mit den Herren nicht gepflegt essen und auf das eine oder auch zwei gute Flascherl Wein;) oder gibt andere Goodies her, ist man auf verlorenen Posten, war früher gang und gebe und wir jetzt auch nicht anders sein, ein Schelm der böses denkt....

    - juha, it was raining, what kind of tyres you had?
    - black round pirelli.

  • Tja, zahlt man nicht kräftig ein, oder geht man mit den Herren nicht gepflegt essen und auf das eine oder auch zwei gute Flascherl Wein;) oder gibt andere Goodies her, ist man auf verlorenen Posten, war früher gang und gebe und wir jetzt auch nicht anders sein, ein Schelm der böses denkt....


    Leider nicht die einzige fragwürdige Facette an der österreichischen Rallyeszene.


    Mich macht es ja schon lange stinksauer, wie Dinge, die absolut zu hinterfragen sind, von meist immer wieder den selben Personen schöngeredet und verteidigt werden. Und die Betreffenden jeden Versuch, eine Verbesserung anzuregen, mit gezielter Gewalt torpedieren und auch noch stolz darauf sind!


    Dabei muß man wissen, daß es nicht nur darum geht, daß wir uns als Besucher bei den Rallyes fadisieren, weil den Akteuren meist entweder das Talent oder das Geld fehlt, um ihre Rallye-Karriere auf einem angemessenen Niveau zu gestalten. Zahlreiche Existenzen werden ruiniert oder nachhaltig beeinträchtigt, weil bei den gegebenen Rahmenbedingungen nichts an Erfolgen herausschaut, Viele es aber (zu Recht!) trotzdem versuchen wollen. Bis halt irgendwann gar nichts mehr geht. Anstatt daß Talente und Nachwuchsfahrer unterstützt werden, und zwar ihren Leistungen entsprechend, werden finanzschwachen Sportlern und Teams noch Steine in den Weg gelegt. Wie im Fall von den angesprochenen Berichterstattungen, die mehr aufgrund von persönlichen Gefälligkeiten gegenüber dem zuständigen Redakteur als aufgrund der erbrachten Leistung zustande kommen. Damit werden Menschen direkt und persönlich geschädigt.


    Und dann ist da ja noch etwas: Wer sagt uns eigentlich, daß nicht so mancher verhinderte Rallyestar, der seinen Geschwindigkeitsdrang aufgrund verschiedenster Umstände nicht oder nicht mehr auf der Rallyepiste ausleben kann, auf der öffentlichen Straße in irgendeiner Art von Affekthandlung ein Unglück provoziert, weil es ihn überkommt und ihm plötzlich die Lust auf Speed befällt? Und dabei ein Unschuldiger Schaden bis zu einer ungeahnten Höhe erleidet? Ich weiß, daß das gegen die Vorschriften verstößt, und daß Jeder bestrebt sein soll, das zu vermeiden. Aber leider siegt bei uns Menschen eben nicht immer die Vernunft. Und es ist besser, es tobt Einer bei einer Rallye herum, wo Tempo gefragt ist, als dort, wo Unbeteiligte gefährdet werden.


    Nicht zuletzt über das sollten einmal alle Diejenigen nachdenken, die den Rallyesport aus irgendwelchen kleingeistigen Eigeninteressen heraus nur für eine elitäre Gruppe zugänglich machen wollen, und die breite Masse von der aktiven Teilnahme am Liebsten kategorisch ausschließen möchten. Gruß an alle, die sich angesprochen fühlen und auch angesprochen sind.

  • So ist es doch auch bei uns nicht anders. Alles orientiert sich an der "großen politischen Szenerie" und stell fest: je schamloser man sich benimmt, desto eher kann man sein persönliches Schäfchen ins Trockene bringen.
    Das pflanzt sich fort bis in die untersten Stufen der Hierarchie und schlägt sich zuletzt bis in den so genannten und eigentlich gar nicht gewollten Breitensport nieder. Und darum erscheint es mir wichtig, dass jeder einzelne, dem etwas an der Ausübung seines Sports gelegen ist, nicht nur zustimmend mit dem Kopf nickt, wenn jemand seine Stimme erhebt, sondern es wäre auch wichtig, die eigene Meinung kund zu tun und sich verbal zu äußern.

    Wer sich nicht wehrt... der hat von vorn herein schon verloren !


    Und wir alle, ob Motorsportler oder "nur" Einwohner eines Landes, hätten allen Grund, uns einzubringen und unsere Meinung in angemessener Art und Weise zu äußern und notfalls auch mal auf die Bremse zu treten und zu sagen: "Bis hierhin lassen wir uns gängeln, doch jetzt ist es genug!" Um dann anschließend durch persönliche Anwesenheit auch mal die Selbstbeweihräucherungsveranstaltungen unserer so ernannten "Führungselite" zu "stören"...

  • Wer sich nicht wehrt... der hat von vorn herein schon verloren !


    Genau das ist der Punkt. Man muß sich bemerkbar machen. Auch als Mitglied des vermeintlichen "Fußvolkes". Genau genommen ist es vorwiegend die Masse der einfachen Menschen, die die höchste Wertschöpfung für das Wohl der Gesellschaft erbringen. In der sogenannten "Elite" finden sich oft eher Parasiten als produktiv Tätige.


    Aber egal. Ich will nicht pauschal urteilen. Im Negativen genauso wenig wie im Positiven. Fest steht: Wenn wir Verbesserungen im Rallyesport wollen, führt an mehr Fairneß und Chancengleichheit nichts vorbei. Konkret: Talenten mit wenig Geld und Vermögen muß es leichter gemacht werden, im Sport Fuß zu fassen. Bei entsprechendem Fleiß und entsprechenden Fähigkeiten auch ganz Oben. Dann ist es nicht nur für die Sportler fairer, es macht auch das Zusehen viel mehr Spaß. Das und ein paar andere Dinge (Fahrzeuge, Klassenstrukturen, Streckenwahl,...) ist Alles entscheidend für die Attraktivität des Sports.


    Aber für all das muß man sich einsetzen. Dabei muß man gar keine großen Heldentaten vollbringen, um wirkungsvolle Signale zu setzen. Ein paar schlichte Leserbriefe, Forumseinträge und Ähnliches tun es auch. Daß man begehrt, daß bei den Medienberichten mehr von den hinteren Teilnehmern berücksichtigt werden (zumindest ein paar der Klassenbesten) und der Sport allgemein stärker präsentiert wird, daß man sich dafür ausspricht, daß die talentierte Rallye-Jugend gezielter unterstützt wird und Ähnliches: DAS muß allemal noch erlaubt sein! Und wenn es entsprechend viele Interessierte und Fans tun, dann kann das durchaus ein entscheidender Anstoß für erkennbare Verbesserungen sein. Es müssen nur genügend Menschen „mitziehen“. Viel Kleinvieh produziert auch reichlich Mist…

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