Rallye-200-Doppelveranstaltungen

  • Hallo liebe Rallyegemeinde,


    in den letzten Jahren haben sich einige Rallyesprint- und Rallye-200-Doppelveranstaltungen etabliert und es kommen auch immer noch neue dazu. Leider nur sehr vereinzelt.
    Ich persönlich bin ein Fan solcher Veranstaltungen. Man hat kaum mehr Aufwand und Kosten als Teilnehmer oder Zuschauer, was Anreise, Nennung oder Übernachtung betrifft, kommt aber trotzdem doppelt auf seine Kosten.


    Sehr bekannte Doppelveranstaltungen sind die Rallye Knesebeck oder die Rallye Buten un Binnen / Visselfahrt.


    Die Meisten Veranstalter lassen aber - selbst bei Jubiläen - die Hände davon.
    Ob das an dem Mehraufwand, den höheren Kosten oder am fehlenden Personal liegt, sei dahin gestellt.



    Deshalb frage ich euch:
    Sind solche Doppelveranstaltungen durch die höhere WP-Kilometerzahl bei ansonsten kaum mehr Aufwand für euch attraktiver als eine "normale" Rallye 200-Veranstaltung?
    Oder ist euch das Ganze ehr zu hecktisch, da mehr WP´s, mehr Kilometer und dabei nur eine relativ kurze Pause zwischen den beiden Teilläufen zum Durchschnaufen da ist?


    Findet ihr als Zuschauer solche Rallyes interessanter?



    Seit ihr auch der Meinung, dass es mehr Rallye-Doppelveranstaltungen geben sollte?


    Was wäre für euch eine interessante und sehr attraktive Doppelveranstaltung, d. h. wie müsste die Aussehen und was müsste so geboten werden damit ihr als Telnehmer oder Zuschauer kommt?



    Freue mich schon auf eure Meinungen!





    Liebe Grüße,


    euer Jörg

  • Das sag ich als Zuschauer/Fotograf: Ich mag R200-Doppelveranstaltungen. Pro Rallye sind das ja immer in der Regel vier Prüfungen, etwa zwei davon kann man vom ersten bis zum letzten Auto vor Ort sehen. Dann kommt eine größere Pause, um den Service-Park zu besuchen und dann wieder vier Prüfungen der anderen Rallye. So ist das "WP-Hopping", wie ich finde, in der Regel stressfrei und gut zu schaffen.
    Von den Doppel-Veranstaltungen sollte es eindeutig mehr geben, auch wenn wir hier im Norden schon recht viele haben. Zur letzten Frage:Ich besuch eigentlich jede Rallye, die in der Nähe ist, da muss nichts Besonderes dabei sein :D.

    2 Mal editiert, zuletzt von Super 2000-Freak ()

  • Wir sind letztes Jahr die Wedemark als Doppelveranstaltung gefahren und ich muss sagen: das war Klasse! Fuer 70WP Km lohnt sich eine weite Anreise mehr! Klar bleibt abends weniger Zeit fuer's Bierchen!:rolleyes: Aber wozu fahren wir denn hin?


    Ich finde allgemein den Unterschied zwischen National A und R200 zu gross. Wenn ein Veranstalter die Moeglichkeit hat, mehr WP Km in eine Tagesveranstaltung zu packen, warum nicht? Die Ansaetze gab es ja schon mal.

  • Hallo,
    eine gute Sache wenn es die Veranstalter hinbekommen und den zeitlichen Rahmen nicht sprengen.


    Gibt ja leider auch einfache Rallyes oder auch Sprints wo man ewig rumsteht, obwohl man das mit einem vernünftigen Zeitplan und einer guten Organisation hinbekommen würde.


    Mit der Begrenzung von Nat.A Veranstaltungen auf 105 WP Km muss man ja schon fast überlegen diese als Doppelveranstaltung durchzuführen.


    Was ich mir von einer Guten Veranstaltung erwarte.
    Als Fahrer:
    -Anfahrt ausreichend Auspfeilen
    -Frühstück und Brotzeit anbieten zu vernünftigen Preisen(der Verein verdient Geld damit)
    -Schnelle Dokumenten und Technische Abnahme (lieber ein oder zwei Techniker mehr )
    -Kompakte Veranstaltung
    -wenn eine Zwangspause nötig ist dann lieber länger (30min)und bewirtet als unnötig Km Verbindung zu fahren oder in der Pampa zu stehen,und die Zwangspause wenn möglich mit unterstandmöglichkeit ,sind mal 1,5 stunden im strömenden Regen mitten im Nichts auf einem Parkplatz gestanden
    - Zeitplan so legen das zwischen Besichtigen und Start kein Stress aufkommt
    -Beginn der Siegerehrung nicht unnötig in die länge ziehen



    Als Zuschauer und Veranstalter :
    -schöne Zuschauerpunkte ausweisen ,wenn möglich mit Parkplätzen (dient der Sicherheit und als Service wo man was sieht)(siehe JännerRallye)
    -Würstchenbude statt Eintritt oder für Programmhefte was zu verlangen
    -Veröffentlichung von den WPs ein schweres Thema ,da immer welche die Stecken anschauen(auchZuschauer,meist nicht im angemessenen Tempo)aber denke Freitag abend im Internet ist ausreichend,und dann Programmheft im Rallyezentrum am Samstag

  • Hi Jörg,


    ja, die Doppelveranstaltungen sind cool. Endlich mal was zu fahren, nach ner 200-er bin ich immer erst gerade warm, dann ist schon Schluss... Ich komme aus NRW, habe also zu den meisten Rallyes längere Anfahrten. Eine Doppelveranstaltung lohnt da schon mehr.


    Aber ehrlich gesagt, das ist im Grunde nur ein Trick, um das restriktive 200-er Reglement elegant zu umschiffen.


    Da für längere Veranstaltungen zu National-B-Bedingungen aber offenbar Bedarf besteht, gehört dieses Reglement sicherlich auch auf den Prüfstand...


    Gruss Jo


    PS, der NAVC bekommt auch ohne Tricks längere Veranstaltungen hin...


  • Ich finde es auch gut, mehr km an einem Tag zu fahren.
    Aber ich denke soviele sind wir nicht. Sonst wären bei den nat. A Veranstaltungen wesentlich mehr Autos am Start. Dort gibt es, gerade beim Masters, ein unschlagbares Preis - Leistungsverhältnis. Selbst ein DRM - Lauf ist mit dem ~4fachen Preis auch ~4mal so lang wie eine 200er. Mal abgesehen davon, dass man da auch mal WP's über 10 oder 20 km fahren kann.


    Vielleicht melden sich auch Sportkameraden, denen 30 - 35 WP - km genug sind.


    Aber trotzdem könnte man die Grenze für 200er auf 70 km hochsetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von dbdaniel ()

  • Ich finde es auch gut, mehr km an einem Tag zu fahren.
    Aber ich denke soviele sind wir nicht. Sonst wären bei den nat. A Veranstaltungen wesentlich mehr Autos am Start. Dort gibt es, gerade beim Masters, ein unschlagbares Preis - Leistungsverhältnis. Selbst ein DRM - Lauf ist mit dem ~4fachen Preis auch ~4mal so lang wie eine 200er. Mal abgesehen davon, dass man da auch mal WP's über 10 oder 20 km fahren kann.


    Vielleicht melden sich auch Sportkameraden, denen 30 - 35 WP - km genug sind.


    Aber trotzdem könnte man die Grenze für 200er auf 70 km hochsetzen.




    Ich denke, dass da noch viele andere Gründe als nur die WP-Kilometerlänge mit reinspielen, warum DRM, DRS und ADAC Rallye-Masters meistens etwas kleinere Starterfelder haben.


    Zum Beispiel die Kosten für Service usw., die während einer National-A-Rallye anfallen sind schon ziemlich hoch. Das können sich sicher bei weitem nicht alle Teams häufiger bzw. ständig im Jahr leisten. Bei einer Rallye 200 auch als Doppelveranstaltung hat man das nicht!
    Wobei es auch auffällt, wenn man die Startlisten so durchschaut, dass schon sehr viele Teams zusammen kommen, die im Laufe eines Jahres an einer National-A-Rallye teilnehmen und normalerweise eigentlich nur Rallye-200-Läufe fahren.


    Einen weiteren Grund sehe ich in der momentanen Lizenzsituation. Die nationale C-Lizenz (früher Tageslizenz) macht bei Rallye-200-Veranstaltungen den mit Abstand größten Teil der Starter aus. An der Grabfeldrallye im letzten Jahr waren knapp 250 Fahrer und Beifahrer mit einer solchen Lizenz unterwegs, alle anderen Lizenzarten zusammen kamen auf gut 120.
    Die C-Lizenzinhaber dürfen aber nicht an der DRM, DRS oder der ADAC Rallye-Masters teilnehmen. Ich glaube, genau deshalb sind diese Rallyes für viele nicht so interessant, bzw. können nicht gefahren werden!



    Was soll denn gegen eine 200er-Rallye mit mehr als 35 WP-km (also Doppelveranstaltung) sprechen?
    Ich denke, dass sicher die allermeisten Teams gerne auch 50 oder 60 km fahren möchten!



    Ja, eine Erhöhung auf 70 erlaubte WP-km für eine Rallye 200 wäre echt super, aber auch schon 50 oder 60 km wären spitze.
    Wird aber wohl kaum bis garnicht zu machen sein, jetzt wo selbst eine national A-Rallye nur noch 105 WP-km haben soll/darf!



  • Ja, genau!
    Das sehe ich genauso.


    Aber eine Erhöhung der erlaubten WP-Kilometer wird es sicher nicht geben. Wenn doch wäre das wohl echt sehr überraschend :)



    Genau das ist ja der Grund, warum es Breiten- und Spitzensport gibt. Erstens wegen der Kosten, die bei großen Rallye in der DRM einfach echt hoch sind, für Nennung, Service, und und und. Zweitens die Lizenzen, bei denen einfach viele Fahrer, selbst einige nationale Spitzenpiloten, "nur" eine Tageslizenz bzw. national C-Lizenz haben. Für Rallye 200 langt´s ja auch!


    Ich glaube, genau den Unterschied zwischen Breiten- und Spitzensport klar zu definieren, haben viele an der Spitze unserer Verbände nicht immer an erster Stelle stehen, wenn es um Entscheidungen geht.



    Das schlägt sich natürlich auch auf den Starterzahlen nieder, nicht nur bei der Grabfeld stellt die C-Lizenz die wohl deutlich stärkste Startergruppe.
    Die "Hürten" für eine A-Lizenz sind zwar jetzt nicht so hoch, aber die Kosten wollen sich viele einfach sparen. Wegen einer oder zwei national A-Rallyes im Jahr, die ich vielleicht fahren will, würde ich das Geld auch nicht unbedingt ausgeben! Dann wird halt einfach nicht bei diesen Rallyes gefahren.


    Genau da liegt auch der Grund, warum DRM- oder ADAC-Mastersläufe nicht selten probieren durch eine "angehängte" Rallye 200-Veranstaltung auf ihre Kosten für Genehmigung usw. zu kommen ohne einen großen Mehraufwand zu haben. Meistens gelingt das aber nur so dürfig!



    Um zum Thema zurückzukommen, ich finde bei uns einfach vieles viel zu sehr überreglementiert, was den Ablauf und die Rahmenbedingungen einer Rallye betrifft. Den Veranstaltern wird in vielen Dingen so gut wie keine freie Hand gelassen, nicht nur bei Rallye 200-Läufen. Sich da mit eigenen Ideen einzubringen und sich vielleicht damit von den anderen Veranstaltungen gezielt abzusetzen, ist eigentlich fast nicht möglich.
    Ich finde, dass nimmt dem Ganzen auch ein wenig die Vielfalt und den Charakter.


    So kommt es, dass die meistens Rallye mit dem Prädikat "National B" drei verschiedene Wertungsprüfungen zweimal fahren, eine oder zwei davon sind ein Rundkurs. Versteht mich jetzt nicht falsch, damit kann man auch eine echt gute Rallye aufziehen und viele Veranstalter beweisen das ja auch.
    Aber leider sind die paar Veranstaltungen, die sich eine Doppelveranstaltung "trauen" oder auch mal 4, 5 oder noch mehr verschiedene WP´s anbieten schon fast Exoten und ich finde, viel zu dünn gesäht :D


    Sicher hängt das Ganze auch stark davon ab, welches und wie viel Personal ich habe, wie gut ich mit den Behörden, Anliegern und anderen Vereinen zurecht komme, d. h. zusammenarbeiten kann und was für finanzielle Mittel mir zur Verfügung stehen, aber vor allem doch an den sehr engmaschigen Rahmenbedingungen durch die Verbände!

  • Hallo,


    ich möchte den Threat noch mal reaktivieren!



    Zum Thema Doppelveranstaltung:


    Erinnert sich noch wer an die sogenannte Rallye 200 plus?


    Ich glaube das war 2006. Damals war auch die Warndt-Rallye bei uns im Saarland so eine Rallye 200 plus-Veranstaltung, habe gerade beim durchstöbern meines Archivs die Ausschreibung von damals wieder entdeckt. Damals wurden 41,9 WP-km laut Ausschreibung gefahren, sonst sehe ich keine Unterscheide anhand der Ausschreibung zu einer "normalen" Rallye 200 dieser Zeit.


    Die Eckpunkte damals sind mir aber leider nicht mehr so geläufig, ich glaube mich aber zu erinnern, dass mehr WP-Kilometer erlaubt waren und ich denke sogar auch eine Art Service!


    Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen :)


    Gab´s da noch mehr Rallye200 plus-Läufe in Deutschland?
    Wie lange gab´s diese Rallye 200 +?
    Und warum gibt´s die heute nicht mehr?



    Meint ihr so eine "große" Rallye 200 wäre sinnvoll (wieder-)einzuführen?


    Wenn ja, welche Eckpunkte sollten im Reglement verankert sein (max. WP-km-Zahl, Klassen, Gruppen, sonstige Regeln)?


    Ich meine persönlich seit vielen Jahren, die Lücke zwischen Nationale A und B ist einfach zu groß!
    So eine "Rallye 200 plus" könnte die etwas schließen.
    Im nächsten Jahr wird es noch schlimmer werden. Die DRM und ARM fussionieren und die DRS wird wohl heuer ein Auslaufmodell sein, so wird es auf der einen Seite nur mindestens 140 WP-km geben (DRM/ARM) und auf der anderen maximal 35 WP-km (National B bzw. Rallye 200). Das halte ich für zu krass!!!



    Freue mich auf eine rege Diskussion!




    Gruß Jörg


  • Meine die R200+ gab es 2006 nur bei "Challenge-Läufen"
    Ablauf wie R200, Reifen mit E, aber 1xService.

  • Meine die R200+ gab es 2006 nur bei "Challenge-Läufen"
    Ablauf wie R200, Reifen mit E, aber 1xService.



    Bei allen Läufen?


    War die "DMSB Rallye-Challenge" nicht in eine Nord- und Süd-Serie aufgeteilt, wie die Masters zu Beginn?


    Weil z. B. das Finale der Challenge-Serie 2006 die Litermont-Rallye gewesen ist und die war National A!



    Meint ihr so eine R200+ würde den nationalen Rallyesport nützen, bzw. würde für euch dadurch eine Veranstaltung interessanter und besser werden?

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