Walter Röhrl wird 70

  • Genauso wie das Interview 70 Jahre - 70 Fragen in neuen Rallye Mag welches heute super verpackt und unbeschädigt in meinem Briefkasten lag. Beim durchlesen des Interviews musste ich mehrmals lachen und schmunzeln. Aber lest es selber, ich will nichts verraten. Gruss Jörg

  • So wie der Walter sind die Menschen heute einfach nicht mehr.
    Sobald jemand Erfolg verspricht scharen sich doch unendlich viele Leute um ihn und verpassen ihm Medientraining, Maulkorb etc.
    Dem Walter ist das schon immer Wurscht gewesen.


    Ich weiß noch wie er mit dem neuen GT3 mal bei der Eifel Rallye stand, alle um ihn rum standen und Fragen zu dem Porsche stellten und der Walter antwortet auf so ne "Boa Ähh"-Frage einfach: "Des konnst mitnehmen des Glump. Zurück foar i den ned mit der Federung"!


    Und die Faszination für mich. Jeder dieser Röhrl-Zitate erklären ihn halt auch recht gut.

  • Genauso wie das Interview 70 Jahre - 70 Fragen in neuen Rallye Mag welches heute super verpackt und unbeschädigt in meinem Briefkasten lag. Beim durchlesen des Interviews musste ich mehrmals lachen und schmunzeln. Aber lest es selber, ich will nichts verraten. Gruss Jörg


    Dickes Lob an die Redaktion! Das Röhrl-Special ist grandios. Egal ob Völker, oder Senn. Die passende Würdigung für Walter.

  • Der Walter Röhrl hat ja nicht mit Presseauftritten und Gelaber brilliert, sondern mit Leistung auf dem ihm zu Verfügung stehenden Material. Wenn ich heute so eine F1 Pressekonferenz nach einem Grand-Prix sehe, da drehen und winden die sich um ja kein falsches Wort zur Marke, Auto oder sonst was zu sagen. Die damalige Einschätzung Röhrls vor der Monte ´81 zum Einsatz des SL 500 und seiner Konkurrenzfähigkeit, hat doch Mercedes vor einem Debakel bewahrt. Der Vorstand hat für mich vollkommen richtig reagiert um Schaden von der Marke abzuwenden und den Stecker gezogen. Das hat denen erstmal ein Vermögen an Geld gespart, vom Imageverlust ganz zu schweigen. Wenn man diese Situation auf heute ummüntzen würde, da hätte ein Fahrer einen Vertrag, weiß im Hinterkopf das Auto ist Scheisse, der würde doch erstmal die Klappe halten, weil sowas will kein Sportchef oder Vorstand hören. Dann galoppieren die erst mal die die falsche Richtung und sowas hat der Röhrl im Vorfeld gespürt und das auch kundgetan, ob denen oben das gefallen hat oder nicht. Der Unterschied damals war, Er hatte Die nicht nötig, aber Die Ihn - das war der Unterschied. Gruss Jörg

  • Er hatte Die nicht nötig, aber Die Ihn - das war der Unterschied.


    Hat ihn 1981 trotzdem geschmerzt.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

    Einmal editiert, zuletzt von vevesse ()

  • Das was J.-M. schreibt kann ich so auch unterschreiben, aber das Verhalten von Mercedes im Vorfeld kann man nur als lächerlich und stümperhaft bezeichnen!
    Wenn ein Hersteller sich auf ein Enganement auf höchster Ebene einlassen will, sollte es doch genügend Spezialisten in deren Umfeld geben, die sagen können, ob im Fahrzeugangebot überhaupt etwas konkurenzfähiges vorhanden ist.
    Es war absolut lächerlich zu glauben, das ein Herr Röhrl auch mit einer "Schubkarre" in der Lage ist richtige Rallyes zu gewinnen (eben nicht dieser Wüstenmurks).
    Für mich war das mal wieder eine Vorführung von Aroganz in diesem Konzern (bei dem ich auch selber gearbeitet hatte).


    Für die Fans von Walter Röhrl war es eine Katastrophe, als er ohne Arbeitgeber da stand. Für Walter Röhrl war es eher schade, das er eine möglicherweise sichere Arbeitsstelle verlor, da sein Drang nochmals Weltmeister zu werden offensichtlich nicht mehr so wichtig war war.


    Ich jedenfals finde die Karriere des Herrn Röhrl absolut beeindruckend, er war für mich als kleiner Amateur im Rallyesport das größte Vorbild in Bezug auf seine Leistungen und eben auch auf seine Menschlichkeit!


    Ich gratuliere ihm von ganzen Herzen zu seinem 70 Geburtstag und hoffe das er uns noch lange als Sportler und Mensch erhalten bleibt!


    Günni

  • [MENTION=10751]rallyegünni[/MENTION] - du hast vollkommen Recht. Aber - ohne Hintergrundwissen meinerseits - bin ich der Überzeugung das die da bei Daimler-Benz vollkommen blauäugig die Sache angegangen sind. Da hat sich keiner grossartig Gedanken gemacht ob der Konkurrenzfähigkeit. Die haben geglaubt, wir haben da einen Sportwagen im Programm den trimmen wir da hin, Erfahrung und Zuverlässigkeit sind ja da (mit den Marathonrallyes mit dem 123er) und gut ist. Das aber die Aufgabenstellung in der Rallyeweltmeisterschaft eine ganz andere ist, haben die Verantwortlichen gar nicht auf dem Schirm gehabt. In deren Augen waren doch die Konkurrenzautos vom Schlage eines Escorts oder 131er Müll. (Das zum Thema Arroganz). Auf die Strassenautos gemünzt mögen sie ja Recht gehabt haben aber im Wettbewerb? Naja der Walter ist somit einer Saison beraubt worden hat aber bezahlte Freizeit gehabt und es ein Jahr später wieder krachen lassen (auch wieder praktisch auf einem unterlegenen aber zuverlässigen Brot und Butter Auto) Gruss Jörg

  • Für mich nach wie vor der größte (und das nicht nur körperlich) Rennfahrer aller Zeiten. Trotz seines (ihm wohl bewussten Talentes) immer auf dem Boden geblieben!


    Alles gute Walter!!

  • So wie der Walter sind die Menschen heute einfach nicht mehr.


    Kommt ganz darauf an. Mit Sicherheit gibt es noch Idealisten, wahrscheinlich sind es heute weniger als früher. Tatsache ist halt auch, daß es diesen Menschen sehr schwer gemacht wird. Ich weiß, wovon ich rede.


    Nun denn: Walter Röhrl hat mit dem heutigen Tag sein 70stes Lebensjahr vollendet. Wer würde die Auszeichnung „Legende schon zu Lebzeiten“ verdienen, wenn nicht er?


    Als Sportler war er eine Ausnahmeerscheinung, als Mensch ist er es heute noch. Kaum ein Rallyefan unter uns, der nicht mindestens ein Dutzend wahre Anekdoten, wenn nicht sogar deren zwanzig oder mehr, über den zweifachen Weltmeister aus Bayern zu erzählen weiß. Talentiert und zielstrebig wie kein Anderer, aber auch ehrlich und direkt wie kein Anderer, ist Walter Röhrl seinen Weg gegangen. Als durch und durch politisch Unkorrekter hat er sicher das Eine oder Andere gesagt, was diversen einflußreichen „Heiligkeiten“ schwer im Magen gelegen ist. Er konnte es sich leisten, da er aufgrund seiner phänomenalen Fähigkeiten als Sportler ein außerordentlich gefragter Mann war. Aber bemerkenswert ist es trotzdem, und das spüren wohl auch seine Fans, deren es sicher viele Millionen gibt.


    Was Walter Röhrl sportlich geleistet hat, ist allgemein bekannt. Aber die größte Ehre und den größten Respekt, den man diesem Menschen entgegenbringen kann, können wir ihm sicher dadurch erweisen, indem wir – das heißt: möglichst Viele von uns – Tugenden wie Zivilcourage, Aufrichtigkeit und Fairneß in unserem täglichen Dasein aktiv leben. Und zwar auch dann, wenn es mit Unbequemlichkeiten verbunden ist. Den Weg des geringsten Widerstandes gehen, das war nie die Sache des Walter Röhrl. Und wenn ich ihm – auch auf diesem Wege – alles erdenklich Gute wünsche, dann auf keinen Fall nur zum Geburtstag, sondern für sein gesamtes zukünftiges Leben.


    Als ich einmal vor wenigen Jahren mit ihm schriftlichen Kontakt hatte, hat er mir geschrieben: Ich bewundere Dein Engagement, ich habe schon aufgegeben.


    Ich glaube ihm das nicht.

  • Ach Herr Lugauer, wieso diesen letzten Absatz im Text?
    Gehört nicht hierher,


    Glückwunsch Herr Röhl, auf noch viele Jahre und weiterhin Spass am Sport und Autos sportlich bewegen!

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