Ohne Worte ...

  • was der walter da sagt ist alles richtig, aber richtig einsetzen tut er sich für den dt. rallyesport doch auch nicht mehr......habe ihn zumindest außer zur dtl-rallye nie irgendwo bei einem drm-lauf z.b. gesehen.
    :(
    ein mann mit seiner persönlichkeit könnte denke ich sehr sehr viel bewegen.....

  • @colt26

    da muss ich dir leider wiedersprechen, er war voriges Jahr bei der 3-Städte-Rallye anwesend.


    Ich finde die Aussage von Walter Röhrl absolut zutreffend, jedoch gibt es zu wenig "Rallye Persönlichkeiten" die so denken und sich auch dafür einsetzen. Solche Leute könnten doch bestimmt Einfluss auf die FIA und den DMSB haben?

  • er war zur 3-städte?? aha...schade das ich ihn nicht gesehen hab.


    stimme dir zu das sich leider keiner so recht einsetzt....schimpfen tut jeder, aber bewegen und ändern tut keiner etwas.

  • wer hat denn gesagt das er keine rallyes besuchen darf, ganz im gegenteil.....es wäre schön wenn man ihn öfter auf rallyes sehen würde.
    für die pr kann das nur positiv sein und die hat unser sport bitter nötig!!

  • Als langjähriger Bewunderer und mittlerweile auch schon guter Bekannter von Walter Röhrl möchte ich auch ein paar Worte sagen. Zumal es mir vorkommt, daß hier sehr oberflächlich diskutiert wird.


    Ich kenne die Wiedergabe der Statements in der Stuttgarter Zeitung auch nur so weit, wie sie auf rallye1.de wiedergegeben wurden, aber ich könnte mir schon vorstellen, daß da auch die Länge und Charakteristik der heutigen Rallyes (Nachtprüfungen u. Ä.) ein Thema waren. So wie schon vor sieben Jahren in einem Artikel in "Motorsport aktuell".


    Diese und ähnliche Dinge haben sicher einen viel höheren Anteil an der Kostenexplosion als die "Allradrevolution". Und die wäre, wenn in der vielzitierten Zentrale in Paris mit etwas mehr Augenmaß agiert worden wäre, mit Sicherheit vermeidbar gewesen, ob mit oder ohne Allradantrieb. Wie wohl ich der Meinung bin, daß man heute wieder Allradantrieb verbieten könnte, ohne daß man allzusehr in Konflikt mit Marketing-Überlegungen kommen könnte. Welcher der heute produzierten Pkw's (kein SUV) hat Allradantrieb? Gerade mal eine Handvoll. Und billiger wäre es ohne Allradantrieb auf jeden Fall.


    Mit der Kritik an den deutschen Herstellern hat Herr Röhrl den Kern der Sache schon recht gut getroffen, denn die Lackierungen an Straßenwagen in Werksfarben gibt es zwar bei Subarus und Mitsubishis, aber halt nicht bei deutschen Wagen. Das könnte es bei Audis, Opels, BMW's usw. zweifellos auch geben. Andererseits: Bei den Verhältnissen von heute verstehe ich die ablehnende Haltung des Rallyesports seitens deutscher Fahrzeughersteller.


    Nicht ganz konform gehe ich mit dem Standpunkt, technische Neuerungen wie elektronische Hilfsmittel würden dem sportlichen Anspruch schaden. Wenn du bei 150 nach einem Sprung versetzt aufkommst, dann nützt dir alle Elektronik nichts, da liegt wie eh und je alle Verantwortung beim Fahrer. Genauso, wenn der Untergrund schlammig ist und die Seitenführung weg ist. Es ist noch nicht lange her, da sind bei der Waldviertel-Rallye auf einer 90-Grad-Ecke nach einer lächerlich kurzen Geraden zwei von drei World Rally Cars außen an dem Reifenstapel vorbeigedriftet, der an der Kurvenaußenseite aufgestellt war, wei sie die Kurve nicht gekriegt haben. Die haben sich angestellt wie die ersten Menschen hinter einem Lenkrad. Da war halt sonst das meiste Asphalt, und weil man heute nur noch Spezialabstimmungen verwendet, kam es halt zu diesem Schauspiel auf dem kurzen Schotterabschnitt. Die World Rally Cars sind perfekt im Fahrverhalten, aber halt nicht in jeder Lage. Die Elektronik ist sicher nicht DER Show-Killer. Aber da hat halt jeder seine eigene Auffassung.


    Zum Schluß möchte ich mir noch eine persönliche Bemerkung erlauben: Walter Röhrl war und ist ein aufrechter Charakter, der zu seiner Meinung steht. Klar, daß er da auch zu dem offensichtlich krassen Unterschied zwischen dem Rallyesport von einst und jetzt das äußert, was er denkt. Gott sei Dank, so wird wenigstens in der breiten Masse das Bewußtsein für Qualität geschärft, denn das Wort des Meisters gilt noch immer. Obwohl: Man könnte auch selber denken. Daß er letztendlich auch nur Statements abgeben kann, wenn er keinen Einfluß bei der FIA hat, und das nicht unbedingt etwas bewirken muß, muß man zur Kenntnis nehmen. Aber wenn es nichts nützt, so hat es auch nicht geschadet.


    Die zweite Sache ist die, daß jeder entscheiden kann, was und wofür er arbeitet. Ihm macht halt der Job als Testfahrer bei Porsche mehr Spaß, als bei der FIA herumzupolitisieren. Walter Röhrl ist aber kein bequemer Typ. Ich glaube, ihm ist klar, daß er sich mit seinen wiederholten kritischen Aussagen über den heutigen Profi-Rallyesport auch Feinde macht. So was nimmt ein bequemer Typ nicht in Kauf.


    In jedem Fall gilt: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Wenn ich etwas als falschen Weg empfunden habe, dann habe ich mir immer auch überlegt, wie man die bessere Lösung finden könnte. Und man muß dafür auch positive Schritte loben. So wie bei der Jänner-Rallye, so wie beim Volvo- und BMW-Cup, so wie bei der 3-Städte-Rallye. So wie (jetzt auch bei uns) beim Suzuki-Engagement!!! Die führenden Kräfte brauchen etwas, woran sie sich orientieren können. Ich habe erst am Samstag an einer Diskussion der OSK (Österreichs nationale Motorsport-Kommission) teilgenommen, wo der Vorsitzende des Rallye-Gremiums das Vorurteil aufgegriffen hat, "Die (die OSK) machen ja, was sie wollen". Wobei er zugleich ausgeführt hat "Es hat ja auch keiner gesagt, daß es anders gewünscht gewesen wäre".


    Bei der FIA ist die Führung sicher etwas diktatorischer, aber es ist schon irgendwie verständlich, daß auch ein Feedback von den Sport-Treibenden kommen muß. Von den Fans wohl auch.


    Herzlichst


    Andi Lugauer

  • Ihrem Artikel, Herr Lugauer, gibt es eigentlich nichts hinzu zu fügen. Tatsache ist, dass es dringend einer strukturellen Veränderung des Rallyesports bedarf. Zu einer Änderung können arrivierte und renommierte Motorsportler sicherlich beitragen, wenn sie gemeinsam auf ihre ASN Einfluss nehmen würden.

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