Knopf nach Zieldurchfahrt

  • Hi,


    was für einen Knopf oder Regler betätigen die Piloten nach Durchfahren der Zeitmessung nach einer WP? Hängt das mit dem Turbodruck zusammen?

  • Hi grischan


    Das wurde zwar hier irgendwo schon mal gepostet.Also am besten mal suchen.


    P.S.: es hängt mit dem Anti Lag System zusammen (also Turbolader)


    Mfg Lud 8)

    Leidenschaft,die Leiden schafft.

  • @ grischan,


    weiß die Antwort leider auch nicht. Wär aber klasse, wenn du es hier rein posten würdest, falls du etwas heraus findest.


    Danke schonmal


    Christian

    “Yes it´s fast…..No, you can´t drive it”

  • aber so richtig wissen wir noch nicht, was die piloten nun ausschalten.


    bei peugeot geht die hand oben zur mittelkonsole.

  • durch das anti lag system wird der turbo bei laune gehalten um das turboloch zu vermeiden,dieses system wird auf verbindungs etappen ausgeschaltet weil sonst der sprit verbrauch zu hoch wäre.

  • @DRIVE - CAR


    ich vermute ja auch, dass es mit dem anti lag system o.ä. zusammenhängt, weil es sofort nach durchfahren der zeitmessung ausgeschalten wird.

  • @DRIVE-CAR:


    Da gibt es viele Moeglichkeiten ...
    Turbofahrzeuge sind recht komplex und es gibt deutlich mehr
    Moeglichkeiten die Leistung zu veraendern als beim Sauger.


    1. (Und wohl am wahrscheinlichsten) Ladedruck:


    Der Lader ist vom Hersteller fuer bestimmte Grenzwerte ausgelegt.
    Da ist zum einen ein besonders begrenzender Faktor die Drehzahl.
    Normalerweise dreht ein Lader unter Vollast deutlich ueber 100.000
    u/min - bei WRC Fahrzeugen vermutlich eher in Richtung 200.000 .
    Man kann den Lader natuerlich kurzzeitig mit mehr Drehzahl fahren.
    Dadurch foerdert er mehr Luft (durch die Air Restriktoren wird
    diesem Treiben zwar ein Wiederstand entgegengesetzt, imho ist
    das aber auch nicht so tragisch).
    Das ganze wird gesteuert ueber's Wastegate bzw. Popp Off (was
    aber wohl heutzutage niemand mehr einsetzt).


    2. Kuehlere Ladeluft (bringt zwar Leistung, aber nicht unbedingt 200 PS mehr).
    Man hat in einem modernen Turbo Fahrzeug einen
    LLK (Ladeluftkuehler auch Intercooler). Dieser sitzt zwischen
    Turbo und Motor und kuehlt die Ladeluft die vom Turbo
    komprimiert (und dadurch erwaermt) wurde auf eine guenstigere
    Temperatur runter - denn kalte Luft haelt mehr Sauerstoff (aufgrund der Dichte).
    Beim 2.5 TDI der VAG z.B. ist der LLK inzwischen deutlich groesser
    als der eigentliche Kuehlwasserkuehler (tolles Wort ...).
    Es gibt ein paar Sachen, die man machen kann. Z.B.
    Wasser/Alkohol auf den LLK spritzen. Durch die
    Verdunstung wird hier der LLK besser gekuehlt.
    Allerdings glaube ich nicht, das ein solches System in
    einem WRC eingebaut ist.



    In jedem Fall haelt ein moderner Motorblock das locker.
    Um mal als Beispiel den 1.8T der VAG zu nennen. Es soll
    Leute geben (ich enthalte mich eines Kommentars ;) ) die
    haben das Teil auf 1000PS Standfest aufgeblasen (Amis 8o )


    Beim Lader sieht's da schon wieder schlechter aus, da kommt
    man in einen Zwiespalt. Einerseits soll der Lader sehr haltbar sein
    und auch hohe Lasten verkraften. Andererseits soll er aber auch
    schnell ansprechen und Aenderungen der Anforderung nach
    Leistung schnell beantworten.
    Das steht (teilweise) im Widerspruch. Ersteres wuerde verlangen,
    einen grossen Massiven Lader zu bauen, letzteres verlangt nach
    wenig bewegter Masse.
    Man kommt normalerweise mit einem Kompromiss ganz gut aus.


    Gruesse, Klaus

  • Zitat

    Original von DRIVE - CAR
    DANKE, "@Klaus"...find´ich super, das du SO ausführlich geantwortet hast und theoretisch verstehe ich das nun auch.
    Praktisch ´werde ich mich dann auch noch umsehen.


    Keine Ursache - es gibt im Internet auch diverse Seiten,
    die gute Informationen ueber Turboladertechnik haben.
    Wenn dich das Thema interessiert schau einfach mal
    bei den bekannten Herstellern vorbeit (3k-warner, Garrett).


    Zitat


    Da du ja offensichtlich ein Fachmann bist,


    Naja, das wuerde ich nun nicht gleich sagen.
    Sagen wir mal so: Ich interessiere mich fuer das Thema
    Motorentechnik allgmein und fuer aufgeladene Motoren insbesondere.


    Zitat


    frag´ich Dich an dieser Stelle noch wie DU es eigentlich findest, das die FIA jetzt über ein Torbo - Verbot nachdenkt, wie auch über die "Verbannung" so mancher unnötiger Elektronik.


    Tja, ein heikles Thema. Ich bin kein Freund von grossen
    Aenderungen, wenn es vorher gut funktioniert hat. Ich denke
    man kann auch aus einem Sauger problemlos 300 PS holen
    (es sei denn die FIA begrenzt den Hubraum auch noch auf 2l).
    Das kann also kein Argument sein - besser waere es wohl, diese
    Grenze mal sinnvoll zu ueberwachen.


    Desweiteren passieren auch in anderen Sportarten zu hauf
    Unfaelle der ueblen Art. Auch beim Boxen sind schon Leute
    gestorben. Deswegen werfen die jetzt aber auch nicht
    mit Wattebaellchen. Man muss eben einen sinnvollen
    Kompromiss zwischen Risiko und Sport finden.
    Meiner Ansicht nach ist der im Moment noch gegeben.


    Zitat


    Würde mich freuen, wenn sich auch andere User an dieser Diskussion beteiligen würden.


    Ich persönlich finde nämlich - so nach meinem Verständnis und Infos zufolge - das die Piloten in heutigen WRC´s einer Art Hilflosigkeit ausgesetzt sind um in Grenz- Situationen noch handeln zu können.


    Selbst wenn Sicherheits- Mechanismen da sind, die letztendlich aber auch versagen (könnten)...


    Das glaube ich eher nicht. Ich denke, die haben die Kisten
    schon ganz gut im Griff. Eine Beschraenkung der Elektronik halte
    ich aus sportlichen Gesichtspunkten aber fuer ueberdenkenswert.
    Es wuerde manche Sachen spannender machen. Z.B. das
    Abschaffen der Launch-Control waere imho eine interessante
    Sache.


    Gruesse, Klaus

  • Meine These:


    Umschalten der Motorelektronik / Motorsteuerung von
    WP-Modus auf Transport-Modus. Einfach dafür, um den Motor während der Verbindungsetappen zu schonen, den Spritverbrauch und Verschleiß vieler mechanischer Teile zu senken. Die Verbindungsetappen sind doch teilweise wesentlich länger als dei WP's. Und kein WRC braucht braucht dafür volle PS und max.Drehmoment.

    Wayne hat angerufen. Er sagte, es interessiere ihn nicht, was K. so von sich gibt.
    Und scheisze geschrieben sei der Text auch.

  • klingt plausibel.


    übrigens verbindungsetappen. da waren ja bei der deutschland teilweise große entfernungen zurück zu legen. von trier resp. mosel in den service und wieder zurück und dann abends wieder nach trier usw. sind die immer über die autobahn gefahren oder gibt es eine andere, vorgeschriebene strecke?

  • Soviel ich weiss, waren die immer auf der Autobahn, wo's ging. Habe die ein paar mal gesehen ...

  • Zitat

    Original von grischan
    kurz vor trier hat mich am sonntag duval überholt...


    Hehe, ich habe Paasonen überholt, obwohl ich nur ein drittel der Leistung habe! ;)
    Der Beifahrer hat mir zurückgewunken! :)

    Game-Experte

  • Zitat

    Original von Rallyefreak
    Hehe, ich habe Paasonen überholt, obwohl ich nur ein drittel der Leistung habe! ;)
    Der Beifahrer hat mir zurückgewunken! :)


    die hatten wahrscheinlich ein getriebeproblem;-)

  • Hallo,


    habe vor längerer Zeit, als der Xsara WRC vorgestellt wurde einen Bericht bei VOX gesehen, wo ein Reporter das Ding auf irgendeinem Flughafen mal Testen durfte.


    Da erzählte er auch das er, (der Xsara) sich fahren lasse wie ein normales Auto, es sei denn man würde "diesen" Knopf drücken. Der würde dem WRC sagen das es jetzt in die WP geht.


    Der Ladedruck würde höher geschraubt, das ALS (Anti Lag System) würde eingeschaltet und diverse Sensoren am Fahrwerk und Motor würden aktiviert.


    Beim Knight Rider heisst das " Super Pursuit Mode" :D


    Der Bericht steht glaube ich auch in irgendeiner Winterausgabe der AUTO-Bild Motorsport.
    Muss aber nochmal nachschauen.



    Berti

  • Zitat

    Original von jenz
    Zu den Verbindungen bei der Deutschland: Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Deutschland immer noch die Rallye der kurzen Wege, im Ausland sind die Jungs deutlich länger in der Pampas unterwegs, ne Entfernung von Trier nach St. Wendel sind nur 50-60km, das is in der WRC fast nix...


    Trotzdem haben sich ein paar Teams beschwert, dass man ständig auf Autobahnen unterwegs ist! Fragt mich nicht warum?! Dort kann man doch am besten ausspannen, oder?

    Game-Experte

  • @ Rallyefreak:


    Gehört hier zwar nicht her... aber...


    Du bist heute ein Jahr Member...


    :D

  • Zitat

    Original von jenz
    Außerdem, Big Brother is watching You... alle Autos werden per GPS überwacht und auf Geschwindigkeitsübertretungen kontrolliert (Zeitstrafen bei zu schnell fahren in 70er Zonen etc...)


    also 2002 waren wir auf dem weg zum parc fermé im messepark, sind da durch trier gefahren, am ufer entlang, wo ja auch max. 50km/h erlaubt sind, und wir sind da so wie immer mit 70 km/h gezockelt und da sah ich im spiegel auf einmal einen focus der da ziemlich "angeflogen" kam und mich recht schnell überholte, also 100km/h hatte er locker drauf, es war übrigens el matador.


    ---


    dieses jahr war ich dienstags auf der arbeit, und die strasse dort ist eigentlich gesperrt wegen baustelle, und am einen ande gehts nit weiter da die strasse aufgerissen wird. und da hörte ich aufeinmal etwas das sich sehr rallyelastig anhörte und es war paasonen im gravel car, er drehte und fuhr zurück, kurze zeit später nochmal das selbe, dann aber märtin im volvo, der wollte aber nit drehen sondern versuchte durch die baustelle weiter zu fahren, bis ein aufgebrachter bauarbeiter rumschrie und ihn von der baustelle "scheuchte", märtin fuhr dann grinsend wieder zurück :D :D :D

    Tausche Volleyballschläger gegen W-Lan Kabel

  • Das ALS wird natürlich zwischen den WP´s auch ausgeschalten, weil es sich brutal auf die Lebensdauer von Lader und Motor auswirkt. Das ALS bringt zwar nicht, wie zuvor irgendwo geschrieben, irgendwelche Mehrleistung, sorgt aber dafür, dass der Lader nie zum Stillstand kommt, da er durch das weiter eingespritzte Benzin, das im Abgassystem verbrennt, weiter angetrieben wird. Das wiederum bringht auf der WP den Vorteil, dass immer genügend Druck vorhanden ist und nach dem Schalten kein Turboloch entsteht. Wer schon mal ein Auto mit nem grossen Turbo gefahren hat, kennt das Leiden. Allerdings verkürzt sich die Lebensdauer des Laders um ein vielfaches, d.h. statt 250.000km sind meist nur 15.000 drin.. Wäre ja ungeschickt, wenn sich auf der Verbindungsetappe, der Turbo in Rauch auflöst...


    Gruss raki

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