Kolben

  • Autothermatikolben hab ich noch nie gehört, auch google findet dazu nix


    vielleicht ist es das selbe? oder ein wärmebehandelter kolben ?

  • Beim Motorentuning ist es wichtig, die bewegten, sprich oszillierenden Massen , so gering wie möglich zu halten, da die auftretenden Massenkräfte mit steigender Drehzahl quadratisch ansteigen. Somit ist ein Serienkolben bei einer Erhöhung der Maximaldrehzahl recht frühzeitig überfordert. Deshalb wurden bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg Schmiedekolben eingesetzt, die durch die entsprechende Materialverdichtung und Wärmebehandlung bei gleicher Belastbarkeit eine geringere Masse aufgewiesen haben. Doch waren durch die unterschiedlichen Materialien und deren Wärmeverhalten größere Toleranzen nötig, was bei kaltem Motor zu einem recht lauten Klappern führte und duch das auftretende Kippen des Kolbens an OT und UT war es für den Serieneinsatz ungeeignet, wogegen Rennmotoren ja vor dem Einsatz auf Betriebstemperatur gebracht wurden.
    Deshalb brachte in Deutschland die Firma Mahle den Autothermikkolben auf den Markt. Dieser besaß hinter dem Ölabstreifring Schlitze , durch die das, von der Zylinderwand abgestreifte Öl, abfloß und somit eine bessere Kolbenringpassung als auch eine Kolbenkühlung erfolgte.
    Sind statt der Schlitze hinter dem Ölabstreifring Bohrungen , spricht man von Autothermatikkolben, der sich heute allgemein durchgesetzt hat.
    Genauere Auskünfte gibt Dir aber jeder gute Tuner oder Motorenbauer.


    Gruß Ralf

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !

  • Autothermik - Fa. Mahle ( Schlitze )
    Autothermatik - der Rest(Bohrung)


    Ausschlaggebend bei der unterschiedlichen Bezeichnung dürften wohl patentrechtliche Belange sein, da der Autothermikkolben ein eingetragener und patentrechtlich geschützter Begriff ist.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom !

  • Wichtig ist, wie gesagt, die Massenreduzierung.
    Deshalb sind die Schmiedekolben der neueren Generation bei gleicher Zylinderbohrung im Bereich des Schaftes und des Kolbenhemdes immer kleiner als noch vor einigen Jahren.
    Um Ausdehnungsdifferenzen auszugleichen können im bereich des Kolbenauges auch Metalleinlagen eingearbeitet sein.
    Eine geringere Masse erlaubt eine höhere Max-Drehzahl.
    Gleichzeitig ist es aber wichtig , die Reibung zu verhindern.
    Deshalb ist der Einsatz hochwertiger Werkstoffe wichtig. Heutzutage können aufgrund der verwendeten Marterialien die Einbautoleranzen deutlich geringer sein, also ist auch die Tendenz zum Kolbenkippen geringer als noch vor Jahren. Teilweise laufen richtig gute Rennmotoren mit nur 2 Kolbenringen (je 1 Verdichtungs- & Ölabstreifring) .


    Aber nun zu Deiner Frage:
    Rein von der theoretischen Seite her würde ich dem Schmiedekolben den Vorzug geben, da nach meiner Meinung mit ihm die höhere Leistung erzeilt werden kann. Aber wie gesagt, theoretisch - bin ja nur Gruppe "G" - Fahrer, die Jungs von der Gruppe "H"-Fraktion müßten es eigentlich genau wissen, aber die scheinen ja alle im Silvesterurlaub zu sein.


    Ach ja, hier mal noch eine gute Seite für Dich, wo Du auch mal das ein oder andere Gebrauchtteil erwerben kannst : http://www.kwl-motorsport.de

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!