So wie es aussieht ist das Thema Reifen in Argentinien extrem hochgekocht. Scheinbar hat sich Latvala nach der Rally ebenso unzufrieden über die derzeitige Situation geäußet, wie es Loeb schon während und auch vor der Rally getan hat.
Fact ist wohl, daß alle die Rally mit den gleichen harten Pirellis fahren mußten, wie sie in Mexico verwendet wurden, weil die Entscheidung schon im November letzten Jahres gefällt wurde, daß diese beiden Veranstaltungen mit dem gleichen Typ gefahren werden müssen (Begründung aus logistischen Gründen). Leider ist auch Nachschneiden verboten worden, mit der Begründung, daß ein paar Cuts wohl eh nix bringen. Da frage ich mich doch warum das vorher immer wieder gemacht wurde. Jedem Fahrer ist der Sinn dieser Cuts durchaus geläufig.
Seit es in der F1 die Einheitsreifen gibt, haben die Autos in langsamen Kurven kaum noch Grip, in schnellen Ecken hilft dort aber der gigantische Abtrieb, der ab ca. 200 Km/h höher ist als das Gewicht der Autos. Diesen Effekt gibt es aber bei WRC`s nicht. d.h. sie müssen mit eigentlich ungeeigneten Reifen fahren. Wir wissen, daß in erster Linie Wilson sich für dieses Reifenreglement stark gemacht hat, weil er immer wieder falsch lag mit seiner Reifenwahl im Gegensatz zu Citroen, aber so wie es jetzt ist, ist die Sicherheit der Fahrer
gefährdet. Jedem Autofahrer wird nahegelegt immer die richtigen Reifen für den entsprechenden Strassenzustand zu montieren, aber die Rallyfahrer sollen mit einem Einheitsschlappen fahren, der kaum zum Zustand der Straßen passt.
Das kann nicht Sinn der Sache sein, und besser läuft es ja für Ford bis jetzt auch nicht. Ich sehe zwar im Moment wenig Möglichkeiten zur Rückkehr der freien Reifenwahl (die ich persöhnlich für besser und gerechter halte), aber man muß den Teams zumindest die Möglichkeit geben die Reifen, die sie schon fahren müssen, zumindest nach eigenem Gusto nachzuschneiden.
martini