Vorurteile gegen Motorsport?

  • Servus Biker,


    ich bin Mountainbiker und Rallyefahrer und sehe darin keinen Widerspruch, sondern zum Teil die gleichen Probleme. Mit welcher oft abwegigen Argumentation gegen unseren Sport wir uns auseinandersetzen muessen, brauche ich dir ja nicht zu erklaeren. Dass die Jungs nicht alle mit der S-Bahn zum Tremalzo fahren, duerfte auch klar sein :rolleyes:


    Es ist muessig darueber zu diskutieren, wer da mehr CO2 produziert, denn darum geht es gar nicht. Die "Anderen" halten dich fuer bescheuert, weil du ohne Motor zu schnell faehrst, und alle in diesem Forum deswegen, weil sie mit Motor zu schnell fahren, so einfach ist das (mich halten sie fuer komplett durchgedreht, weil ich beides mache :D)


    Wenn wir in der MTB-Szene einen haben, der nicht nur auf dem Bike, sondern auch im Rallyesport zu Hause ist, dann koennen wir froh sein! Der kennt jetzt schon alle Probleme, die uns Bikern erst noch bevorstehen.


    Biker gegen Rallyefahrer ist so sinnfrei wie Reiter gegen Trialfahrer oder Gleitschirmflieger gegen Wanderer. Wir haben alle dasselbe Problem: Mangelnde Toleranz. Ich werde jeden Reiter, jeden Flieger, jeden Biker und jeden Wanderer gegen Angriffe verteidigen, weil dessen Problem mein Problem von morgen ist. Oder vielleicht schon von heute nachmittag.


    Ciao,


    Michael (Rocky Mountain Switch, Votec GS 5.1, Rohloff Speedhub)

  • @ 911 Safari, du sprichst mir aus dem Herzen!


    Ich als Gründer eines MTB-Rennteams, MTB-Tourenguide und Rallyefan kenne ebenfalls beide Seiten sehr gut!


    Es ist teilweise pervers was man alles erleben muss. Da werden Angelhaken an Ästen aufgehängt (an ganz normalen Wanderwegen), Jäger drohen einem mit Waffengebrauch, Wanderer spucken auf Biker, usw..


    Dabei sitzen wir doch teilweise im selben Boot!


    @911safari, man kann auch mit dem MTB zum Tremalso fahren. Allerdings sind da ein paar Berge dazwischen;)

    Mann kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln -
    ein Auto braucht Liebe: Zitat Walter Röhrl


  • @911safari, man kann auch mit dem MTB zum Tremalso fahren. Allerdings sind da ein paar Berge dazwischen;)


    Da hast du Recht :cool: Transalp habe ich noch vor mir, aber irgendwann packe ich das auch noch. Dieses Jahr werde ich mit RallyeRockz jedenfalls noch den Pasubio erobern!


    Viele Gruesse,


    Michael

  • Aufpassen, dieses Jahr gibt es viel Schnee und der könnte sehr lange bleiben!
    Ich war am WE in der Nähe der Zugspitze, dort gab es seit Ostern 4m:eek: Neuschnee (mehr als den ganzen Winter!) und es schneit weiter................

    Mann kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln -
    ein Auto braucht Liebe: Zitat Walter Röhrl


  • Aber die 2M regel sagt dir etwas?Da gehört ein Pfad meiner Meinung nach nicht zu.Und der Weg muß befestigt sein.

  • Da hast du Recht :cool: Transalp habe ich noch vor mir, aber irgendwann packe ich das auch noch. Dieses Jahr werde ich mit RallyeRockz jedenfalls noch den Pasubio erobern!


    Viele Gruesse,


    Michael


    Soll super sein habe ich mir auch für den Sommer vorgenommen.
    Hast du vor durch die 51tunnels zu fahren? Ist ja angeblich verboten


  • Es ist teilweise pervers was man alles erleben muss. Da werden Angelhaken an Ästen aufgehängt (an ganz normalen Wanderwegen), Jäger drohen einem mit Waffengebrauch, Wanderer spucken auf Biker, usw..


    Und das ist noch nicht einmal die Spitze des Eisberges! Ich sitze seit über 20 Jahren im Sattel und man hat Schäferhunde, Rottweiler, Doggen und andere Hunde bewußt hinter mir hergehetzt. Spazier-, und NW-stöcke wurden mir voller Absicht in die Speichen gesteckt. Auf einem Trail fand ich auch schon mal eine 3fach gelegte Angelsehne in Kopfhöhe gespannt. Nagelbretter und angespitzte Stahlkrampen habe ich auch schon erlebt. Und das Jäger nicht nur den Waffengebrauch androhen, sondern auch benutzen, habe ich im November 2003 am eigenen Leibe erleben müssen.


    Seit 2000 verfolge ich den Rallyesport ziemlich intensiv und wenn alle Beteiligten sich mal Gedanken über die Argumentation der Gegenseite machen würden, könnten wir alle wieder auch friedlich unserem liebsten Hobby frönen; nämlich biken und dem Rallyesport.

  • Soll super sein habe ich mir auch für den Sommer vorgenommen.
    Hast du vor durch die 51tunnels zu fahren? Ist ja angeblich verboten


    Ich war schon mal oben, bin damals die "strada delle gallerie" aber nicht gefahren (ist auch fuer Biker gesperrt). Ich habe gehoert, dass das auch kontrolliert wird. Wahrscheinlich muss man das vor Ort entscheiden :rolleyes:

  • Und das ist noch nicht einmal die Spitze des Eisberges! Ich sitze seit über 20 Jahren im Sattel und man hat Schäferhunde, Rottweiler, Doggen und andere Hunde bewußt hinter mir hergehetzt. Spazier-, und NW-stöcke wurden mir voller Absicht in die Speichen gesteckt. Auf einem Trail fand ich auch schon mal eine 3fach gelegte Angelsehne in Kopfhöhe gespannt. Nagelbretter und angespitzte Stahlkrampen habe ich auch schon erlebt. Und das Jäger nicht nur den Waffengebrauch androhen, sondern auch benutzen, habe ich im November 2003 am eigenen Leibe erleben müssen.


    Seit 2000 verfolge ich den Rallyesport ziemlich intensiv und wenn alle Beteiligten sich mal Gedanken über die Argumentation der Gegenseite machen würden, könnten wir alle wieder auch friedlich unserem liebsten Hobby frönen; nämlich biken und dem Rallyesport.


    Da hast du meine volle Zustimmung!

  • @Mills. die Geschichte mit dem Waffengebrauch würde mich sehr interessieren!!!!


    @Tapir, die Tunnelfahrten sind verboten! Bei nicht beachten drohen hohe Strafen!


    @ 911, 3 "Bikefreunde" haben die Alpen 2006 überquert. Leider haben sie es etwas übertrieben. Einer kam mit Nierenversagen ins Krankenhaus (zu wenig Wasser!), einer hat aus einem Bach getrunken und sich eine bakterielle Vergiftung eingefangen (angeblich wußte er, dass man das nicht macht- aber die Hitze und der Durst haben ihn ganz kirre gemacht!). Der Dritte hat aufgegeben....


    ...ich komme vom eigentlichen Thema ab.........:rolleyes:

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  • @Mills. die Geschichte mit dem Waffengebrauch würde mich sehr interessieren!!!!


    Gerne doch!
    Ich war auf dem Heimweg 'geringfügig' vom Weg abgekommen, wußte aber, das der Trail heimwärts führt. Dabei mußte ich an einem Hochstand vorbei, auf dem sich so ein 'Hermann-Löns-Gedächniss-Jünger' samt Flinte befand. In Hörweite, brüllte der mich gleich an, ich würde die Tiere verjagen und legte auch gleich auf mich an. Das Projektil schlug wenige Meter vor meinem Bike in den Boden ein und ich stellte einen Rekord in 'wie-komme-am-schnellsten-aus-den-Eggbeaters-raus' auf. Der Grünrock stieg von seinem Hochsitz runter, um nach mir zu schauen, bzw. eine Diskussion von Stapel zu lassen. Beim ersten Satz seinerseits hatte ich schon den Geruch eines russischen Wässerchens in der Nase und ihn selbst mit einer kurzen Drehbewegung entwaffnet. Handy aus meiner Satteltasche geholt und umgehend die Rennleitung informiert. Die holten den Jäger nach einer 3/4 Stunde ab.
    Monate später kam es zur Gerichtsverhandlung, die für den Grünrock ziemlich glimpflich ausging: 2 ,5 Jahre Bewährung, Abgabe des Waffenscheins, sowie Entzug der Jagdlizenz.
    Für meinen Begriff von rechtlicher Genugtuung zu wenig, aber ich war zufrieden.
    Das ganze war geschehen, im Bereich Resse/Berenbostel. Seitdem meide ich diese Gegend. Warum wohl:D ?

  • ..kaum zu glauben, da stellen sich mir die Nackenhaare auf!!!!!!!!!!!!!:mad:


    Wir kommen zwar vom Thema ab, aber meine Geschichte will ich auch noch kurz schreiben.
    Beim erkunden von neuen Wegen bin ich auf einer breiten "Waldautobahn" auf eine Herde Grünkittel gestoßen. Diese waren gerade dabei neue Hochsitze zu errichten. Vor mir sprang einer mit dem Beil in der Hand auf den Weg und zwang mich anzuhalten. Er packte mich am Trikot und schrie mich an schnellstmöglich aus seinem Wald zu verschwinden. Ich würde mit meinem Geruch und Lärm die Tiere über Stunden aus seinem Revier vertreiben. Da seine Kollegen gerade mit Motorsägen am Werk waren konnte ich mir ein lautes Lachen nicht verkneifen. Er sagte dann was von, unbelehrbar und Denkzettel verpassen! Als einer seiner Jagdspetzel dann zur Waffe griff, riss ich mich los und fuhr schnellstmöglich davon.
    Leider endete der Weg in einer Sackgasse. Links ein Schlucht und rechts unbegehbare Dornensträucher. Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und versuchte mit viel Anlauf und im Geräusch der Motorsägen unbemerkt die Waffenbrüder zu passieren.
    Natürlich wurde ich bemerkt! Ich hörte noch wie einer rief:" dem verpassen wir einen Steckschuß!" Auf der langen geraden ohne Deckung wartete ich jeden Moment auf den Einschlag in meinem Rücken!!!!! Zum Glück kam er nicht. Das Gefühl in der endlos erscheinenden Zeit bis ich wieder Deckung hatte werde ich allerdings nicht so schnell vergessen.


    Ich habe mich erkundigt wer denn die Jagdpächter dort sind. Und jetzt ratet mal.......!


    Es sind alles Anwälte aus einer Bankenstadt am Main!!!!!!

    Mann kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln -
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  • Da bekommt der Begriff "Auf der Flucht" eine ganz andere Dimension:D


    Nee, das ist wirklich harter Tobak und ganz gewiss kein Einzelfall. Dagegen sind ja Punji-Fallen -wie aus dem Vietnam Krieg- harmlos; aber die hab' ich auch schon erlebt.

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