Schotterspezialisten in der Grünen Hölle
Die Fraktion der Rallyefahrer beim ADAC Zurich 24h Rennen wird immer größer. Neben dem zweifachen Weltmeister Carlos Sainz und Rallye-Raid-Spezialistin Jutta Kleinschmidt gehen sage und schreibe 23 weitere Schotterspezialisten an den Start.
Dabei müssen die Drift-Künstler ihren Fahrstil natürlich grundlegend ändern, denn auf der Rundstrecke ist das Driften nicht nur schwierig, sondern auch wenig effektiv – um nicht zu sagen langsam. Auf der 25,378 km langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife ist vielmehr die saubere Linie gefragt.
Die Liste der 25 Rallye-Piloten wird angeführt von Carlos Sainz, dem Rallye-Weltmeister von 1990 und 1992. 97 Mal stand der 46jährige Spanier während seiner Karriere bei einem Rallye-WM Lauf auf dem Siegerehrungspodest. Gemeinsam mit dem Marathon-Rallye-Spezialisten Giniel De Villiers, dem zweimaligen 24h-Sieger Hans-Joachim Stuck und Dieter Depping, dem dreifachen deutschen Rallye-Meister (1992, 1993 und 1994) geht er im Werks-VW Scirocco an den Start.
Der ehemalige Gruppe N-Vizeweltmeister Uwe Nittel startet beim grössten Motorsport-Spektakel der Welt gleich in zwei Wettbewerben. Bereits am Freitag fährt der Ex-Mitsubishi-Pilot mit Irmscher-Mitarbeiter und Rallyefahrer Martin Wagner im liebevoll auf-gebauten Opel Manta B 400 beim ADAC Chevy „Egons 500“. Nittel unterstrich im ersten Zeittraining mit der „Gesamt-Pole“, dass er sich auf der Nürburgring-Nordschleife ebenso wohl fühlt wie auf den Schotterpisten der Rallye-WM, in die er in diesem Jahr auf einem Gruppe-N Mitsubishi Evo 9 zurückgekehrt ist. Tags darauf startet Nittel im Honda S 2000 mit seinen Teamkollegen Matthias Holle und Wolfgang Weber beim 24h Rennen.
Niki Schelle betreut normalerweise die „jungen Wilden“ im Suzuki-Cup. Beim 24h Rennen
greift der Ex-Rallye-Profi allerdings immer wieder gerne selbst in Lenkrad, denn auch er kann sich dem Bann der „Grünen Hölle“ nicht entziehen. Zusammen mit Karl-Heinz Teichmann und Michael Schneider pilotiert er einen Suzuki Swift in der Klasse SP 2. Ellen Lohr bezeichnet den Ausflug in die Eifel als das „Hobby-Racing-Weekend“ ohne Verpflichtungen. Die in Monaco lebende Mönchengladbacherin, die für Wallenwein Rallyesport auf einem Gruppe-N Subaru in der DRM startet, fährt beim 24h Rennen gemeinsam mit Martin Richter, Dietrich Hueck und Roland Asch einen Alfa Romeo 147.
Rallyefahrer beim 24h-Rennen
Name Start-Nr. - aktuelles o. ehem. Rallye-Betätigungsfeld
Dirk Riebensahm # 17 - DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft)
Toto Wolff # 21 - österreichische Meisterschaft
Dominik an der Heiden # 58 - Youngtimer-Rallyes
Ingvar Carlsson # 61 - Rallye-WM
Stefan Schlesack # 96 - DRM
Carlos Sainz # 117 - Rallye-WM / Rallye-Raid
Giniel de Villiers # 117 - Marathon-Rallye-Sport
Dieter Depping # 117 - DRM / Marathon-Rallye-Sport
Ruben Zeltner # 127 - DRM
Uwe Nittel # 134 - Rallye-WM (Gruppe N)
Udo Schütt # 150 - Nationaler Rallyesport
Niki Schelle # 151 - DRM / Rallye-WM
Günther Kühlewein # - 152 DRM
Jörg Dörre # 152 - Nationaler Rallyesport
Horst-Lars Müller # - 152 Nationaler Rallyesport
Andreas Herwerth # - 207 Nationaler Rallyesport
Stefan Manheller # - 212 Nationaler Rallyesport
Jürgen Lenarz # 212 - Youngtimer-Rallyes / nationaler Rallyesport
Martin Zondler # 252 - DRM / nationaler Rallyesport
Gustav Edelhoff # 254 - DRM
Ellen Lohr # 266 - DRM
Armin Holz # 267 - DRM
Siggi Steinacker # 267 - DRM
Joachim Müller # 267 - DRM
Jutta Kleinschmidt # 268 - Marathon-Rallye-Sport (einzige Frau, die die Dakar gewinnen konnte)
Quelle : http://adac.24h-rennen.de/news/artikel-2008/article/schotterspezialisten-in-der-gruenen-hoelle.html