Luftsammler für Einzelldrosselanlage

  • Ist es besser bei einer Einzelldrosselanlage mit einem Luftsammler , oder doch lieber mit Trichtern und einer "Socke" drüber zu fahren. Es gibt da ja ganz verschiedene möglichkeiten und meinungen. Ein Luftsammler hat meiner meinung nach den Vorteil das man ihn so bauen kann das Vorwiegend kalte Luft einströmt. Wie ist es denn nun am besten? Was für vor und nachteile hat man denn?

  • Beim Luftsammler überwiegen sicher die Vorteile. Als Nachteil sehe ich eigentlich nur den Platzbedarf und die Konstruktion einer "funktionierenden" Airbox. Letzteres macht sie auch so teuer(wenn man sie kaufen will), hier steckt auch ne Menge Prüfstandsarbeit drin.
    Die Vorteile liegen auf der Hand, man kann die Temperatur der einströmenden Luft genauer messen und man kann die Luft gezielter strömen lassen. Teilweise werden sie auch so gebaut, das ein Überdruck darin entseht.


    Allerdings muss ich dazu sagen, das ich nen Motor kenne (vom Berg), der mit offenen Trichtern auch richtig, richtig Dampf hat. Man munkelt da von = bis < Leistung wie gleiche Motoren mit Airbox. Im Winter werd ich voraussichtlich dafür eine Airbox bauen, bin mal gespannt was dann passiert.

  • Richtig, optimalerweise sollte die Form der Airbox auf einem Prüfstand herausgefahren werden, je nach Motor kostet eine falsche Airboxform richtig Leistung.

  • Die Abstimmung einer Airbox an einen Motor soll aber nicht so einfach sein, habe ich mir sagen lassen.
    Was nützt es einm wenn der Motor mit Luft "vollgepresst" wird und die Benzinmenge dazu nicht passt.


    Denke das da ne Menge Abstimmungsarbeit erforderlich ist.


    Naja, wenn der Motor erstmal ordentlich Luft bekommt, ist die Box schonmal gut. Der Rest ist dann "schnell" erledigt. Zumindest wenn man über eine programmierbare Einspritzung und Lambdaerfassung undundund... verfügt ;)


    Gruss Jo

  • Es geht da um Strömung , Temperatur, Menge usw.


    Man sieht solche Abstimmungsarbeiten des öfteren bei Bergrennen, wo mit verschiedenen Düsen und anderen Dingen versucht wird sich auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen.


    Man sollte diese Abstimmungsarbeit nicht auf die leichte Schulter nehmen, da wie wacholderblatt schon schrieb, jede Menge Leistung auch vernichtet werden kann.


    Bei einem Einspritzer ist dies aber noch um einiges schwieriger, da auch da das ganze Einspritz-elektrik-steuer-Zeug programmiert und bearbeitet werden muss.


    MfG

  • jau, drum stands ja auch in Gänsefüsschen ;)


    Aber ist schon so, wenn der Motor ordentlich Luft kriegt, dann macht die Airbox in Kombination mit dem ganzen Ansauggeraffel ihren Job gut.


    Der Rest ist halt Abstimmung. Man muss die richtige Menge Sprit dazudosieren. Dass das im Detail jede Menge Ärger machen kann weiss ich... Wobei es theoretisch bei unserem Diesel sogar einfacher sein sollte... Theoretisch...


    Gruss Jo

  • Kann denn ein Luftsammler zu groß sein? Wir reden hier von einer Einzelldrosselanlage mit frei Programierbaren Steuergerät. Wenn die Kraftstoffmenge per Steuergerät angepasst wird an die "viele" Luft müsste es doch bestens funktionieren oder. Wo sich viel Luft und viel Kraftstoff treffen ist doch viel Leistung oder???:confused::confused::confused:

  • Kann denn ein Luftsammler zu groß sein? Wir reden hier von einer Einzelldrosselanlage mit frei Programierbaren Steuergerät. Wenn die Kraftstoffmenge per Steuergerät angepasst wird an die "viele" Luft müsste es doch bestens funktionieren oder. Wo sich viel Luft und viel Kraftstoff treffen ist doch viel Leistung oder???:confused::confused::confused:


    Ja,


    zuviel Luft geht nicht. Viel (und möglichst kalte) Luft + richtige Menge Sprit = viel Leistung.


    Aber die Tücke liegt im Detail. Das funzt ja nicht in jedem Drehzahlbereich. Die Größe der Airbox allein ist sicher auch nicht ausschlaggebend für eine gute Füllung der Zylinder.


    Gruss Jo

  • Da spielt die form der airbox und wie die luft in die drosseln strömt eine große rolle, nützt ja nicht viel wenn sich die luft in der box verwirbelt.

  • Ich dachte man braucht eine Airbox nur, wenn man Trichter fahren, diese aber mit kalter Luft versorgen will. So wie beim M3 CSL.


    Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass der Motor damit besser anspricht, als mit einem konventionellem Ansaugsystem bei dem der Sammler entfernt sitzt oder gar nicht vorhanden ist.


    Grüsse,


    Sergio

  • Man muss da aber auch 2 Systeme unterscheiden. Einmal eine Airbox, die "nur" dazu dient, um die Ansaugluft zu beruhigen und möglichst kalt zu halten und einmal eine Airbox mit Ram Air Effekt. Wobei ja die Theorie dahin geht, das der erhöhte CW-Wert diesen Effekt wieder wett macht, da die Leistung nur linear steigt, der Luftwiederstand allerding quadratisch zunimmt. In wie weit das jetzt auf einen PKW zu trifft kann ich nicht sagen, habe mir das von einem Motoradtuner so erzählen lassen. Denke das hängt auch mit der Gesamtaerodynamik zusammen, den in der F1 funzt es ja auch. Selber kenne ich auch eine Airbox vom 3er Golf Kit Car, wo die Ansaugöffnung voll im Wind steht(hinter dem Grill).

  • Hi Carbon,


    tja, wenn die Ram-Air-Geschichte allein für den cw-Wert verantwortlich wäre, dann wäre das wohl nicht der Brüller...


    Aber so ein Auto (und auch ein Mopped) hat ja noch eine Menge Stirnfläche zu bieten, die da weitgehend unbeeindruckt bleibt. Wenn da ein Trichter hinterm Grill hängt, wird das so ein Rallyeauto wohl kaum nennenswert runterziehen.


    So gesehen, wenn du 10 PS kitzelst, und der cw-Wert wenn überhaupt nur ein bisschen steigt, prima. Wenn du aber einen quadratmetergroßen Trichter aufs Dach baust und das noch nichtmal richtig funktioniert... Zumindest sähe es aber interessant aus ;)


    Gruss Jo

  • Ab welcher Geschwindigkeit kann man denn mit einem Aufladungseffekt rechnen?


    @ Jo


    Hast Du keine Formel parat? ;)


    Grüsse,


    Sergio

  • Hi Sergio,


    hm, eine Formel hab ich nicht zur Hand. Und schon garnicht im Kopf ;)


    http://de.wikipedia.org/wiki/Staurohr


    spuckt aber einiges aus. Da wird im Grunde berechnet, wieviel Staudruck entsteht, "wenn man ein Rohr mit der Öffnung nach vorn in den Wind hält".


    Ich versuch das mal weiter zu vereinfachen, weil uns ja nur der "Druckgewinn" interessiert.


    v² = 2 DeltaP / Rho


    Also DeltaP = Rho * v² / 2


    Rho als Dichte der Luft nehme ich mal an mit 1Kg / m³, das müsste grob stimmen.


    Rechnen wir mal 30 m/s was Tempo 108 entspricht:


    Delta P = 1 Kg / m³ * 900 m²/s² /2


    Also ich komme da auf 450 Pascal.


    Ein bar sind 10 hoch 5 Pascal also 450 / 10hoch5 das wären lächerliche 0,0045bar. Leistungszuwachs also gerade mal im Promille-Bereich. Ich glaub, an der Rechnung ist was faul, das muss mehr sein ;)


    Eigentlich würde ich sie jetzt am liebsten löschen. Weiterrechnen kann ich nicht, muss erstmal los. Vielleicht findet ja jemand derweil den Fehler ;)


    Gruss Jo

  • Auf Dich ist Verlass :) Ich bin leider reichlich unbegabt in Mathematik :eek:


    Ich habe gezielt auch nach der Geschwindigkeit gefragt, da ich mal einen Artikel mit einem Ingenöhr (;)) vom Toyota-F1-Team gelesen habe. Die haben in die Richtung rumprobiert - kamen aber schon theoretisch auf erschreckend niedrige Effekte, wirklich nennenswert erst ab 220 Km/h. Bei 300 Km/h wären da wohl (glaube ich mich zu errinnern) 3% Leistungszuwachs drin, allerdings hatten die viele Probleme die Luft "unter Kontrolle zu bekommen" und gleichmässig zu verteilen. Nach Lösung dieser Probleme war dann aber praktisch kaum noch ein Leistungszuwachs messbar. Da der Motor natürlich auch ziemlich "viel Luft" braucht, musste die Öffnung entsprechend gross sein, der geringen Mehrleistung stand dann ein deutlich verschlechterter CW-Wert gegenüber.


    Die wussten zwar bestimmt was sie taten, aber Du kannst es ja - zur Bestätigung - nochmal mit 300 Km/h rechnen!? ;)


    Grüsse,


    Sergio


  • Die wussten zwar bestimmt was sie taten, aber Du kannst es ja - zur Bestätigung - nochmal mit 300 Km/h rechnen!? ;)


    Grüsse,


    Sergio



    Hi Sergio,


    das ist dann recht einfach. Wenn mein Wert für 100 km/h galt, dann sinds bei 300 das neunfache. Ungefähr 0.04 bar. Ergäbe etwa 4%.


    Hm, vielleicht ist die Rechnung ja doch ganz OK?


    Wenns so ist, kann man den Effekt für ein Rallyeauto wohl getrost vergessen.


    Gruss Jo

  • Also mir hat ein Bekannter Motorentuner empfohlen eine Airbox einzubauen und eine bessere Abstimmt zu bekommen.
    Das mit dem platz im Golf ist kein großes Problem wenn du einen 16v hast.
    Halter Lima umbauen, Wasserkühler von Passat oder Rallyegolf , Wasserflansch, Schlossträger anpassen usw..


    Was nätürlich besser ist bei offenen Trichtern und Socke " der Sound"


    Hab grad nur das Video zur Hand und die Bilder. Wenn du willst kann ich dir auch noch genauere Bilder Schicken.
    http://de.youtube.com/watch?v=…=247799A0D47BCF68&index=3

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