Hallo zusammen,
ich wollte mich hier eigentlich nicht so schnell zu den Kommentaren äußern. Allerdings denke ich, dass einige Aussagen durch besseres Wissen nicht entstehen würden und der Veranstalter etwas mehr Verständnis für bestimmte Entscheidungen verdient. Ebenso wie Kritik gern angenommen wird. Es gibt bei jeder Rallye immer Punkte die nicht so gut klappen. Da muss man dann in der Zukunft noch genauer drauf achten. Und es werden sicher alle Punkte nochmals besprochen und verbessert werden.
Anfangen werde ich einfach mal mit den Eintrittspreisen Ich will hier die 10 Euro nicht schönreden, aber es ist ein wesentlicher Bestandteil, dass die Veranstaltung überhaupt durchgeführt werden kann. Der Rundkurs am Freitag ist und bleibt nun mal eine enorm wichtige Einnahmequelle. Und man kann den Fans gar nicht genug danken, dass sie so zahlreich erschienen sind. Ohne großen Hauptsponsor und einen Club wie AvD und ADAC ist man dazu verdammt alles selbst zu finanzieren. Nach dem Wegfall von Castrol vor einigen Jahren ist zusätzlich ein enormes Loch entstanden, welches durch die Sparkasse nur bedingt gefüllt werden kann. Es handelt sich hierbei um unsere regionale Kreissparkasse Saale-Orla und nicht um die Sparkasse direkt.
Zum Beispiel Mohrenrallye kann ich nur sagen, dass man als regionaler Motorsportclub nur einmal eine Veranstaltung mit knapp 20 Autos durchführen könnte und danach muss man wohl auf Jahre hinaus Schulden abbezahlen. Meines Erachtens spielt beim AvD Geld keine Rolle. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es jedenfalls gegen jede kaufmännische Vernunft. Ich glaube hier beginnt wieder ein Wettkampf AvD gegen ADAC. Mir ist es unerklärlich, dass in Deutschland immer gegeneinander gearbeitet werden muss, anstatt mal an einem Seil zu ziehen und den Sport gemeinsam nach vorn zubringen.
Andere Beispiele: geht mal ins Kino. Unter 7,50 geht da glaube nix und zur Jännerrallye zahle ich auch gern jeden Tag 5 Euro um in den Servicepark zu kommen.
Nun zu Wp 7/9. Das es dort zu Schwierigkeiten kommen würde war schon im Vorfeld abzusehen. Leider waren alle Schätzungen im Vorfeld noch zu optimistisch. Das es so heftig wird hätte sich keiner Träumen lassen. Noch während der WP wurden sich Gedanken gemacht, wie es im nächsten Jahr besser laufen kann. Leider war die Zeit schon sehr knapp geworden und eine Absage wäre für alle nicht akzeptabel gewesen. Ich bin dann selbst im Vorfeld von WP 7 noch über die Strecke gefahren und habe mit Zuschauern an gefährlichen Stellen gesprochen und konnte sie auch von einem besseren Platz überzeugen. Dabei hat es sich wieder einmal gezeigt, dass man mit freundlichen und erklärenden Worten am weitesten kommt. Aber das ist ein Problem, welches man bei fast allen Rallyes sehen kann. Viele ärgerliche Situationen lassen sich vermeiden, wenn man Streckenposten noch besser schult und vor allem sollte man sich nie im Ton vergreifen. Ich denke Ihr wisst wie ich es meine. Zuschauer kontra Streckenposten ist immer ein heikles Thema. Ich war selbst als Besucher von Veranstaltungen schon das ein oder andere Mal entsetzt über einzelne Exemplare. Ich denke aber, dass das eher die Ausnahme ist. Trotzdem muss man sich auch mal bei den Leuten bedanken, die ihren ganzen Tag an einer WP opfern und versuchen, dass alles gut abläuft. Die nächste Ausgabe findet dann hoffentlich wieder im September statt. Wenn die Felder abgeerntet sind gibt es auch wieder mehr Platz für Fans.
Mein Fazit ist und bleibt aber, dass es im Großen und Ganzen eine gelungene und anspruchsvolle Veranstaltung war. Und wie gesagt: Über Kritikpunkte ist man auch hier dankbar, um es besser zu machen. Für die härtesten Kritiker ist in der Organisation immer ein Platz frei, um ihre Ideen und Liebe zum Motosport auszuleben. Wir freuen uns über jeden zusätzlichen Helfer.
MfG
Stefan