CZ :: Valaska Rallye 2009

  • Kommt mir das nur so vor oder sind die Fotos vor und nach dem Unfall an verschiedenen Stellen?


    Das sieht nur so aus, da das Wrack ziemlich weit von der Strecke entfernt steht.
    Es gibt noch mehr Fotos, auf denen man das besser erkennt, aber die möchte ich hier nicht reinstellen.
    Auf dem Video sieht man auch, daß er sehr schnell war und deshalb wohl weit in die Wiese gekommen ist.

  • Der ist bestimmt 10 bis 20m geflogen aufgesetzt, dann ne Vollbremsung und gerade aus :(

  • Der ist bestimmt 10 bis 20m geflogen aufgesetzt, dann ne Vollbremsung und gerade aus :(


    So ganz gerade war das nicht.
    Nach der Landung hat sich das Auto etwas nach rechts gedreht, er hat gegengelenkt und ist dann nach links von der Straße abgekommen.

  • So ganz gerade war das nicht.
    Nach der Landung hat sich das Auto etwas nach rechts gedreht, er hat gegengelenkt und ist dann nach links von der Straße abgekommen.


    So wars. Aber man fragt sich schon ernsthaft, wie sich irgendwelche Idioten, auch noch mit Kindern, an solche Ecken stellen können. Das wird m.E. ziemlich schwerwiegende Folgen für den Sport, zumindest in Tschechien, haben..... Traurig, traurig, selbst ein Verbot scheint da ja nicht ganz undenkbar...

  • Hallo, kann das jemand Übersetzen, vorallem was die leute in den videos sagen??


    Auch mein Beileid gilt den Hinterbliebenen.

  • Sehe ich genau so.Der Fahrer verlässt sich auf die Sicherheit seitens des Veranstalters.man überlege was er jetzt durchmacht.Er hat sich entschieden mit den Widrigkeiten der Natur fertig zu werden,und fährt Rallyes,würde er auf der Rundstrecke fahren,käme er gar nicht in die Nähe von Zuschauern bei einem Unfall.

    German Rally Fan

  • Hallo, kann das jemand Übersetzen, vorallem was die leute in den videos sagen??


    Du schreibst nicht welche Videos Du meinst, aber ich vermute, die auf der tschechischen Nachrichtenseite.


    Die offizielle Sprecherin in dem einen Video sagt, daß es sich nach den gefundenen Ausweispapieren um einen 1971 geborenen Mann mit seinem 13-jährigen Sohn handelt und daß das dritte Opfer noch nicht identifiziert ist. Im Text steht allerdings, daß es der 14-jährige Freund des Sohnes war.


    In dem anderen Video sagt der erste Mann, daß das Auto mit sehr hoher Geschwindigkeit aus der Kurve geflogen ist. Der zweite sagt, daß die Zuschauer aufgefordert wurden die Stelle zu verlassen, aber sowieso nur tun was sie wollen.

  • So wars. Aber man fragt sich schon ernsthaft, wie sich irgendwelche Idioten, auch noch mit Kindern, an solche Ecken stellen können. Das wird m.E. ziemlich schwerwiegende Folgen für den Sport, zumindest in Tschechien, haben..... Traurig, traurig, selbst ein Verbot scheint da ja nicht ganz undenkbar...


    sowas kannst du bei uns auch bei jeder rallye in deutschland erleben,bisher ist hier alles gut gegangen.



    gruß
    hansi

  • Danke, wurde mir nicht angezeigt - warum auch immer...


    Tragisches, trauriges, bitteres Ding. Habe selbst einen Sohn im Alter der beiden jüngeren Opfer, das nimmt einen mit. Dennoch: Sterben denn die Dummen nie aus? Soll nicht zynisch klingen - aber wer sich da hinstellt, trägt mindestens eine Mitverantwortung.


    Für mich ein weiteres sehr bedauerliches Beispiel dafür, dass in unseren Nachbarländern der Sicherheit und Unversehrtheit der Zuschauer nicht jener Stellenwert beigemessen wird wie bei uns - siehe dem Abflug in Rumänien, wo ein Mitsubishi hinter einer vereisten Kehre gleich eine ganze dort lebensmüde stehende Zuschauergruppe abräumt (und dann weiterfährt, was heiß diskutiert wurde).


    Aber ich möchte auch zu bedenken geben: Dieser Abflug ist ein Beispiel dafür, wie schwierig die (Ab-)Flugkurve eines Rallyeautos wirklich zu berechnen ist, wenn der Fahrer mit dem Gegenlenken zu langsam ist (was ich hiermit garnicht unterstellen will) - oder am Lancer was bricht, was ich als Zuschauer eigentlich auch mit auf der Agenda haben sollte.


    Ich habe lange im Test einer Fachzeitung gearbeitet, auch verantwortlich. Bei den Fahrwerksversuchen auf Teststrecken oder Flughäfen steht dabei oftmals ein Fotograf direkt in den kritischen Bereichen, irgendwie müssen die knackigen Bilder ja entstehen. Er vertraut darauf, dass wir die Sache im Griff haben. Deswegen gilt für uns ein ehernes Gesetz: Wer sich als Fahrer einen "Konter" fängt, also das Übersteuern des Autos nicht punktgenau pariert und es zu einem Gegenpendler kommen lässt, ist für (mindestens) diesen Tag sein Lenkrad los und darf Pylonen hüten - denn genau dieses Aufschaukeln macht jede Vorhersage, wohin die Karre abbiegen wird, unmöglich. Und zu gefährlich für den Fotografen. Einem Profi passiert das nicht – Punkt!


    Der eine oder andere Kollege Rallyefahrer, den ich selbst beobachten durfte oder per Video bewundern konnte, sollte sich hierüber mal Gedanken machen und sich selbst überprüfen. Dies beginnt etwa beim grundsätzlichen Thema "Lenken und Umgreifen". Einmal gegengelenkt, Konter, zweimal gegengelenkt, Hektik - und wohin zeigen die Vorderräder jetzt? Links? Rechts? Geradeaus? Lacht nicht, sondern guckt Euch mal das eine oder andere Video genau an! Und dies ist nur ein Detail...


    Sorry, bin eben Purist. Aber loben wir genau diese Präzision des Fahrens nicht auch bei Walter dem Großen?


    Zurück zum Thema und dem, was ich damit sagen wollte: Auch bei deutschen Rallyes wunder ich mich als Fahrer hier und da , wo selbst bei uns manche Zuschauer stehen dürfen - es fehlt hier und da einfach an Phantasie, was möglich werden könnte. Viele bringen sich dadurch unwissentlich in Gefahr, stehen vermeintlich sicher, sind es aber nicht.


    Eines steht fest: Ich würde mich mit meinem Sohn dort garantiert nicht platzieren.


    Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen angesichts dieses tragischen Schicksalsschlags.
    Gruß


    KAP


    P.S.: Einmal hätte es auch mich als Zuschauer fast erwischt - als Niall McShea bei der Rallye Korsika (Jahr:?) den Kahn beim Anbremsen verliert (30 Meter vier kerzengerade Bremsspuren geradeaus, toller Hecht...), einen Felsvorsprung touchiert, abhebt und direkten Landeanflug auf die Stelle anpeilt, an der sich neben mir noch eine Menge anderer Leute bis dahin eigentlich ziemlich sicher gefühlt hatten. Merke: Nichts ist eben unmöglich.

  • Abend!
    Hab bis jetzt nur die Nachricht gelesen und ein Bild (Wagen in der Luft) gesehen.Will auch nicht unbedingt mehr sehen.
    Erstmal Beileid an allen Beteiligten.
    Hat jemand vielleicht Ideen, wie man so etwas verhindern kann?
    Mir gehts nicht um wer hat Schuld, oder die haben dort nix zu suchen.


    -Vielleicht sollte man nur noch geschulte Streckenposten einsetzen.
    -Oder ein Mindestalter einführen, um Rallye zu schauen.
    Mit ausnahmen" in Begleitung der Eltern".
    -Oder wie macht man einem klar, der noch nie auf Rallye war, wo man sich nicht hin stelllt.
    Vater X aus Y zum ersten mal auf Rallye: "so mein Jung von dort aus können wir die Autos schön sehen!"


    Wie könnte man so etwas vermeiden?

  • Zitat

    ... Wer sich als Fahrer einen "Konter" fängt, also das Übersteuern des Autos nicht punktgenau pariert und es zu einem Gegenpendler kommen lässt, ist für (mindestens) diesen Tag sein Lenkrad los und darf Pylonen hüten - denn genau dieses Aufschaukeln macht jede Vorhersage, wohin die Karre abbiegen wird, unmöglich. Und zu gefährlich für den Fotografen. Einem Profi passiert das nicht – Punkt!


    Der eine oder andere Kollege Rallyefahrer, den ich selbst beobachten durfte oder per Video bewundern konnte, sollte sich hierüber mal Gedanken machen und sich selbst überprüfen. Dies beginnt etwa beim grundsätzlichen Thema "Lenken und Umgreifen". Einmal gegengelenkt, Konter, zweimal gegengelenkt, Hektik - und wohin zeigen die Vorderräder jetzt? Links? Rechts? Geradeaus? Lacht nicht, sondern guckt Euch mal das eine oder andere Video genau an! Und dies ist nur ein Detail...


    Na du bist ja ein ganz Schlauer!! Schonmal überlegt dass so ein Rallyefahrer eben NICHT auf einer mit Pylonen abgesteckten Teststrecke unterwegs ist die er vorher schon 50 Mal abfahren konnte? Vielleicht liegt es ja daran, dass er die WP vorher nur 2 oder 3 Mal abfahren konnte und sie anschließend versucht am Limit des Autos zu fahren. Und vielleicht hatte er auch schon 50WP-Kilometer hinter sich und hatte genau diese Sprungkuppen nicht mehr genau im Kopf??? Da passieren halt einfach Sachen die unvorhersehbar sind - auch ein Walter Röhrl hat sein Auto nicht nur einmal in den Wald geworfen.


    Das Problem ist einfach die Verantwortungslosigkeit der Zuschauer. Wenn ich manchmal sehe wo die Leute stehen, darf man nicht daran denken, was passieren würde wenn jetzt man ein Reifen davonfliegt oder etwas in der Art. Bei keinem DTM oder Formel1 Rennen stehen die Zuschauer direkt an der Asphaltkante - aber beim Rallyesport sollen die Fahren aufpassen dass sie nicht abfliegen???


    Sorry, wenn ich grad bisschen sauer bin, aber solche Beiträge bringen mich auf die Palme. Vielleicht sollte man in der konkreten Situation abwarten was die Ermittlungen ergeben und nich schon wieder rumorakeln. Tragisch ist es allemal - für ALLE Beteiligten!!!!

  • Sorry - ich hab klar gesagt, dass ich dem Fahrer nichts unterstelle.


    Ich wollte diese "Abflug-Kurve" nur als Beispiel nehmen dafür, wie schwierig es ist, den Weg eines außer Kontrolle geratenen Autos vorherzusehen.


    Aber ein sich aufschaukelndes Auto sollte es auch bei einer Rallye nicht geben - der Fahrer, dem dies passiert, sollte in sich gehen, nach den Ursachen forschen und diese versuchen abzustellen. Denn meistens liegt es an ihm.


    Dass wir alle nicht unfehlbar sind, ist doch eh klar. Ich für meine Person ärger mich über solche (und andere) Unschärfen beim Fahren auf jeden Fall immens.


    Gruß
    KAP

  • Schaut euch die Stelle an, (Youtube: Valaaska Rallye - diverse Clips) in Deutschland würde da keiner stehen! Ich weiß auch nicht ob es sein muß solche Bilder bei youtube einzustellen und sogar noch voll auf die 3Personen zu halten und einzurahmen! "Skruppellos!"


    Links habe ich mit absicht nicht eingestellt!

  • Kann man so sehen, kann man aber auch zur nüchternen Fehleranalyse verwenden...


    Würde ich nicht überdramatisieren.


    Mein aufrichtiges Beileid an alle Beteiligten.

    Toprally Team: dantec sport
    "Speed was okay - but corner was too tight..."

  • Hab mich eben doch dazu entschlossen, mir das Video vom Crash anzuschauen und bin entsetzt darüber, mit welcher Fahrlässigkeit der Vater oder Erziehungsberrechtigte den tödlichen Ausgang mitzuverantworten hat. Diese enorm schnelle Anfahrt mit Sprung hätte dort meines Erachtens nach eine große abgesperrte Fläche nach der Kuppe erfordert. ABER: selbst wenn ich noch nie bei einer Rallye war, hier hat man als Zuschauer nichts verloren. Mit Sicherheit war der Unglückswagen nicht das erste Fahrzeug, was die 3 dort fahren sehen haben. Mir tun nicht nur die Opfer und deren Familien leid. Die 2 Unglücksraben die den Unfallwagen gesteuert haben, werden warscheinlich ihr Leben lang die Last dieses traumatischen Erlebnisses tragen müssen. In mir kommen gleich wieder die Erinnerungen an die Vogtland Rallye 08 hoch.

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