Aufschrieb Schrieb Gebetbuch

  • Wie geht man eigentlich mit einem Tripmaster um?
    Geht es dabei den im Grunde nur um die Distanzen zwischen den einzelnen Kurven und die Gesamtstrecke?


    Kann mir Momentan noch nicht richtig vorstellen wie man mit dem Ding richtig arbeitet.
    Eine kurze Info hierzu wäre toll.


    MfG Thomas


    PS: Sollte/muß man direkt von Anfang an mit einem Rallye Computer fahren oder geht es erstmal auch ohne?

  • Hallo thomas,


    ich sage das man den tripmaster nicht braucht, wir haben auch überlegt ob man ihn braucht aber jeden den ich gefragt habe sagt nein (sie hatten aber ein tripmaster). Sie sagten es sei nicht notwendig. Da das gerät auch nicht gerade billig ist würde ich es also auch erstmal so probieren.


    Zum Aufschrieb:


    wir hatten bei unsere ersten Rallye in diesen jahr auch noch ein paar probleme mit den aufschrieb die zwar gering waren aber auch gefährlich. deswegen beim 2.abfahren schön drauf achten das alles stimmt.


    MfG L. Erdmann

  • Moin,


    den Tripmaster zum Aufschrieb und zum Rennen in der WP zu benutzen, das ist die hohe Schule. Wir beherrschen sie auch nicht, obwohl es manchmal hilfreich wäre, wenn man bei verdeckten Abzweigen ne genaue Anzeige hätte. Irgendwann werden wir das auch mal üben...


    Der Tripmaster-Geber sollte dann aber an einem nicht angetriebenen Rad sitzen. Und man müsste ausgangs der letzten Kurve immer einen exakten Punkt haben, um wieder zu Nullen. Dummerweise weiss man beim Aufschrieb noch nicht, ob der nächste Abzweig verdeckt ist, aber beim zweiten Besichtigungs-Durchgang hätte man für solche Feinheiten vielleicht Gelegenheit.


    Er ist sehr hilfreich bei den Verbindungsetappen, aber das geht zur Not auch mit dem Tageskilometer-Zähler. Wenn man Anfänger ist, und die Kohle knapp ist, wäre der Tripmaster tatsächlich mit das erste, wo man sparen könnte.


    Aber er sieht nunmal unheimlich wichtig aus, deshalb haben wir natürlich einen ;)


    Gruss Jo

  • Ich hatte mir am Anfang auch überlegt mit Tripmaster zu fahren weils auch so wichtig aussah. Aber ich finde es bei mir einwenig fatal da 100 Meter bei mir nicht 100 Meter sind sondern um die 70 bis 80 Meter.
    Mein objektives sehen würde der Tripmaster bei mir zerstören und ich wäre dann viel zu spät beim Bremsen. Oder mein Co müsste mir die Meter laut Runterzählen vom Tripmaster aber das währe mir glaub ich zu viel Gedudel um die Ohren und mein Co hätte viel zu viel zu tun und ich denke mir würde dann die lockerheit fehlen beim fahren da ich mich immer auf das Runterzählen konzentrieren müsste.

  • Ich kenn auch viele die machen nen heiden Aufschrieb mit allem drum und dran!
    Aber wenn er dann fährt hört er seinem Co garnicht zu, hat er mir zumindest gesagt.
    Muss jeder selber wissen wie er es mag. Ich kann mir Strecken auch gut merken wenn ich sie paar mal gefahren bin. (Aber momentan fehlts Geld)
    AN CARBON das Fehlende Maisfeld war aber nicht 2002 in Belgien an ner Bergauf und dann 3 links??? :)

  • @Mäxis


    Nicht ganz. Das war ne lange Gerade leicht bergab über ne T-Kreuzung voll und dann glaub so 150 L2- oder L1.
    Durch den Mais hatte man beim Aufschrieb erstellen ne Art Tunnelwirkung und die T-Kreuzung machte nen ganz leichten Linksknick, ging aber voll. Also schrieb ich auf :"bei Mais ü T-Kreuz voll 150...".
    Ja, leider war einen Tag später kein Mais mehr da :D:D:D Da konnteste gucken wie man guckt 8o8o


    Zum Glück kannten wir die Stelle aus dem Vorjahr und nach 1-2 sec. Bedenkzeit merkte ich was passiert war
    8o8o?(?(X(8)8)


    Ich meine das Foto müsste sogar von der Stelle sein, aber nen jahr davor(2001)

  • @ Carbon


    Könnte auch so gewesen sein!
    Haben bloß jetzt am Samstag zur Erzgebirge als wir in Jahnsdorf saßen das Thema mal wieder aufgegriffen wie geil doch die Rallye`s in Belgien waren!
    Schade das es sowas in Deutschland nicht gibt, hier wartet man schon mal gut und gern 2 Stunden auf Service Platz nicht wie in Belgien!
    Aber ich glaub wir schweifen hier vom Thema Aufschrieb ab.

  • Hier wurde ja schon eine Menge Richtiges geschrieben, eine recht einfache Regel will ich aber mal noch loswerden:


    Du liest dem Fahrer seine Sicht der Strecke vor.


    Also, wenn du als Co die Strecke anders siehst, dann gib das als Hinweis beim aufnehmen. Du merkst schnell welche Sichtweise der Fahrer hat bzw. welche Informationsmengen er überhaupt umsetzen kann. Aber wichtig ist eben seine Sichtweise, Begriffe, die er benutzt...
    Sport Frei

  • Hallo zusammen, lesen sich nicht schlecht die Tips, da kann man ja noch was lernen. Obwohl Häuser, Bäume und Schilder schon immer in meinen Aufschrieben Platz gefunden hatten. Und wenn es nur für mich war um den "Tripp" auf Null zu stellen damit das nächste Runterzählen auch klappt (lohnt sich aber erst ab 400m).


    Es war zu lesen von der höheren Schule, wenn jemand mit einem Tripp umgehen kann. Bei meinen Anfängen war die Beschleunigung der Fahrzeuge nicht so extrem wie heute. Man konnte und man mußte ein Gefühl entwickeln, wann die reifen nicht mehr durchdrehten, um dann den Nullknopf loszulassen.
    Es kommt sehr stark auf das Zusammenspiel von Fahrer und Beifahrer an und meiner Meinung auch auf das Vertrauen untereinander an, wie gut ein Team ist.
    Als Co habe ich die "Macht" einen Fahrer schnell oder langsam zu machen. Ich brauche nur die Kurven schärfer (langsamer) oder schwächer (schneller) zu machen. Dies kann ich aber nur machen wenn ich weiss das mein Fahrer mit der Situation zurecht kommt.
    Der Versuch meiner damaligen Fahrerrin (Ehefrau) die Luft aus einer Rallye zu nehmen, kostete hinterher ein heftiger Ehestreit.
    Gestärckt mit dieser Erfahrung hatten wir dann 91 bei der Pösneck unseren schweren Unfall, weil ich genau das Angesagt habe was meine Holde wollte.


    Bei der Bechleunigung der heutigen Fahrzeuge, habe ich gehört das einige Co´s nach einer inneren Uhr herrunter zählen, nach Gefühl halt.

  • Das mit dem verändern des Schrieb bei laufender WP ist so ne Sache, also ich rate auch davon ab. Das kann mächtig in die Hose gehen.
    Denn viele Fahrer kennen die Strecken aus dem Kopf und der Schrieb dient als Gedächnisstütze. Wenn du Ihm jetzt was anderes vorliest, kann er sehr schnell aus dem Rythmus kommen und an seinem Erinnerungsvermögen zweifeln.
    In solchen Fällen handhabe ich es so, das meinem Fahrer zwar die diktierten Kurven ansage, aber ihm auch gleich zu verstehen gebe, das die auch nen Taken mehr verträgt.
    Das kann sich dann so anhören:
    100 L3- / kannst ja mal als+ probieren :D
    oder wenn´s deffinitiv schneller geht:
    100 L5- / los die geht doch auch voll
    Das geht halt auch nur wenn man genug Zeit hat.
    Dies praktiziere ich allerdings nur in "langsameren" Autos.
    Bei Fahrten in Autos die sich der 300PS Grenze ;) nähern, unterlasse ich pesönlich solche Spirenzchen.
    Dann lieber bei Schrieb erstellen mit dem Fahrer diskutieren was geht und was gehen könnte.
    Aber Vorsicht,hier nicht die Fähigkeiten des Fahrers überschätzen und nur weil man selber meint es geht schneller das auch so durchzusetzen.Irgendwann hat auch die Physik grenzen.

  • Also, das könnte ich ja ganz und gar nicht brauchen, wenn mir jemand was anderes vorliest, wie ich es diktiert habe. Ich würde es merken und dem Aufschrieb und dem Beifahrer nicht mehr vertrauen.


    Ich kann mich erinnern, als meine Beifahrerin nach einer WP nur zu mir sagte, sie meint die letzte Kurve könnte man auch voll fahren. Sie hat sie mir dann trotzdem nur als vier angesagt, aber ich kam ins überlegen und habe etwas länger stehen lassen. Die Folge: Zeinehmer schild und einige Eisenstangen abgeräumt. Gott sei dank waren da keine Bäume. Seit dem sagt meine Beifahrerin nichts mehr zu meinen aufschrieben!

  • Hat sich mal jemand Gedanken gemacht, das der Beifahrer auch Fahrer ist?
    Meine Frau und ich hatten eine Abmachung: National sie,International ich. So war ich als Fahrer schon darauf angewiesen ihren (meinen) Angaben zu folgen.
    Wenn Du einen Neuling an deiner Seite hast, der von der ersten Rallye nichts mit bekommt, weil er oder sie zwischen Brechreitz und vorlesen kämpft, woran hälst du dich dann?
    An Deine Streckenkenntnisse (wenn Du die Veranstalltung schon öfter gefahren bist). Ist das richtig?
    Dann hörst Du nicht auf den Co. Er erzählt Dir zwar was, aber Du hörst es nicht.
    Erst wenn Du mehrere Veranstallungen gefahren bist, bekommst Du das Vertrauen, und hörst auf die Ansage.


    Ich habe schon mehrere Fahrer und Beifahrer gehabt, um das Sagen zu können.


    Die Zeit macht erst ein Team schnell, erst dann wenn der Fahrer dem Co völlig vertaut.
    So ein Erlebniss hatte ich auch schon, wo ich Blind (Scheibe voll Dreck und Matsch) einfach das Lenkrad eingeschlagen habe, nach Angabe des Co, und es hat gepasst (obwohl links 1 zurück).


    "Wenn Du den Aufschrieb veränderst, fliegst Du aus Auto".
    Schön, dann fliege ich ebend. Aber ich muß mir nicht mehr durch eine Notoperation mein Leben retten lassen (den Beifahrer erwischt es am schlimmsten ((da der Fahrer immer zusehen wird, die Gefahr von sich abzuwenden)) .
    Ein Co hat sehr viel Arbeit, und es wird in meien Augen nicht genug gewürdigt. Er ist das Hirn im Auto. Er weis wo es lang geht. Er ist für die Stempelzeit verantwortlich. Und hat, je nach Team, noch die Servicezeiten im Kopf und weiss wo es langgeht.


    Ich hoffe nur das wir(alte Hasen) den Jungen nicht den Schneid nehmen, doch noch zu fahren (bei den Berichten?).


    Zum Abschluß:
    Derzeit Fahre und "Beifahre" ich nicht mehr aktiv. Bin meist bei der Orga tätig. Funküberwachung oder Zeitnahme. National und International.

  • Ja, Mazda, ich denke da hast Du auch wieder recht. Ich denke man muß letzten endes sehen, jeder Fahrer ist da auch etwas anders und das wichtigste ist doch das Fahrer und Beifahrer ein eingespieltes Team werden und dann weiß der Beifahrer genau, was der Fahrer brauchen kann und was nicht und auch wo die Fähigkeiten des Fahrers liegen und wo nicht.


    Das der Beifahrer da so ziemlich das wichtigste im Auto ist sollte glaube ich allen klar sein. Und ich bewundere Beifahrer die dann auch noch ständig mit wechselnden Fahrern mitfahren. Denn die zeigen wirklich Flexibilität.

  • Tag Leute,


    bei uns passiert das durchaus. Schliesslich hat er manchmal Zeit, kann sich in der ersten Runde Sachen merken und notieren etc.


    Er merkt sich, wo ich z.B. unnötig zögere und sagt dann in der nächsten Runde sowas wie "das geht wirklich".


    Ich hab oft leichte Probleme wenn eine Folge schneller Kurven in eine langsame mündet. Wenn er das mitbekommt, dann höre ich auf einmal in der zweiten Runde, "noch etwas länger drauf bleiben".


    Oder hilfreiche Sachen, wie "hier wirds jetzt trocken" oder "Vorsicht Dreck", das macht er während der Prüfung alles selbstständig. Kommt vor allem in Rundkursen zum Tragen.


    Direkt ändern tut er aber nichts, bzw. nur nach Absprache. "Ich mach da mal aus der Drei eine Vier", wenn wir durch die Kurve durch sind.


    Ein Beifahrer der nur stur das liest, was ich irgendwann mal diktiert habe, wäre nicht unbedingt mein Traum...


    Gruss Jo

  • Hi!


    Ich würd gern ein wenig mehr zum richtigen Aufschrieb erfahren und sehe mir daher hin und wieder Onboard an, wenn ich aber z.b. Seb Loeb betrachte, kommt es mir vor als nimmt er sehr wenig in seinen Schrieb. Ich hab viel mehr Infos, wie z.b. "bremsen nach Baum" und sowas..


    http://www.youtube.com/watch?v=eTBcVBp2Z8U


    Kann das mal jemand übersetzten zumindest die ersten paar Kilometer, nur damit ich mal sehe was man rauslassen könnte und einen einfach nur noch verwirrt?


    danke!

  • Hi, warum schreibst du es überhaupt wenn es dich doch verwirrt ? ;o)
    Ich würde an deiner Stelle nichts raus nehmen, die Zeit es vorzulesen scheint ja gegeben zu sein.. Seb Loeb wäre einfach schneller an der nächsten Kurve ;o)
    Habe es oft das z.b. direkt nach einer Kurve die nächste Kurve wenn sie 4-5 ist einfach nicht geschrieben wird..oder L5-R5-L5 so Dinger kann man auch einfach Twisty schreiben wenn sie schnell nacheinander kommen. Solange beide wissen was gemeint ist *lol*
    Wie gesagt ich würde eher nichts raus nehmen.. die Anhaltspunkte für den Beifahrer stehen meist im Schrieb drin, werden aber nicht gesagt da diese meist verwirren..wenn es allerdings ne WP ist wo sehr viel ähnlich ist kann man es schon mal sagen zur bestätigung. Jeder Aufschrieb ist anders, der eine schreibt 100 R3 für den anderen ist es eine 30 R4 ... am meisten Unterschiede habe ich bisher bei den Meterangaben erlebt. Das ist verrückt wie unterschiedlich das für manche ist.
    Wie gesagt jeder schreibt anders, immer so wie er am besten damit zurecht kommt.
    LG Ina

  • Das stimmt, jeder sollte so schreiben wie er am besten kann, trotzdem kann man sich ja ein paar anregungen holen, was man evtl. besser machen kann.


    lg

  • Wir sind zwar "Hobby-Fahrer", erstellen aber immer einen recht genauen Aufschrieb nach dem System 1-5 mit nützlichen zusätzlichen Symbolen und Differenzierungen. Weiterhin haben wir auf unserem Notes-Formblatt eine weitere Rubrik für die Eintragung markanter Orientierungsmerkmale eingerichtet. Dies ist insbesondere auf "komplizierten" WPs sehr hilfreich.
    hubbi

  • Ich denke, in einem WRC istdie Geschwindkeit einfach so hoch, daß die Zeit zum Vorlesen sehr begrenzt ist und daher viele Details, die man in einem langsameren Auto in die Notes mit aufnehmen würde, einfach gestrichen werden müssen, weil der Fahrer sonst mit der Informationsflut nicht mehr umgehen kann und der Beifahrer auch mit dem Lesen einfach nicht hinter her kommt bzw. so weit im Voraus lesen müßte, daß der Fahrer die Informationen nicht effektiv verarbeiten kann.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!