Insbesondere beim Lesen in Motorsportforen fällt immer wieder auf, dass der Sport mit motorgetriebenen Fahrzeugen in seinem Umfeld starken Emotionen ausgesetzt ist. So ist es fast unmöglich, in Diskussionen zu einem Ergebnis zu kommen, das alle daran Beteiligte gleichermaßen zufrieden stellt. Und selbst wenn das „erdiskutierte“ Ergebnis zu allgemeiner Befriedigung führen könnte, so stünde letztlich immer noch eine Kommission im Wege, die über das Wohl und Wehe von möglichen Regeländerungen zu entscheiden hätte.
Insofern erscheint eine Diskussion über die Zukunft von sportlichen Serien und Reglements wie ein ständiger Kampf „des Ritters von trauriger Gestalt“ gegen Windmühlen.
Das Ergebnis: Als Mitdiskutierer beschleicht einen zuweilen das Gefühl, wahnsinnig zu werden, denn – egal wie die Diskussion auch verläuft – alles beginnt sich im Kreis zu drehen. Und je mehr man Worte verliert und je mehr Argumente eingebracht werden, desto schneller dreht sich die Spirale.
Ich glaube, dass wir als „Aktive“ und / oder „Fans“ unsere Meinung durchaus für uns behalten sollten, da wir auf Entscheidungen, die auf „Regierungsebene“ getroffen werden ohnehin keinen Einfluss haben. Das allein haben Lobbyisten, denen sich die Entscheidungsträger - auf welche Art und Weise auch immer - verpflichtet fühlen.
Wirtschaftliche Gesichtspunkte spielen dort die entscheidende Rolle. Bleiben die Verantwortlichen derart „beratungsresistent“, dann darf man sich auf der „Teppichetage“ nicht darüber wundern, wenn sich in den unteren Stockwerken die Resignation breit macht.
Nur die Verantwortlichen scheinen derart verblendet, dass sie immer noch nicht erkannt haben, dass der Motorsport zu mehr als 80 % von denen (aus)getragen wird, die den Sport aus Lust an der Freude ausüben und dass alle Funktionäre arbeitslos wären, gäbe es die Idealisten nicht, die ihr privates Geld - ohne Aussicht auf „Vermehrung“ – Wochenende für Wochenende durch den Auspuff jagen.