Röhrl fährt den Nordschleifen-Klassiker
Die deutsche Rallye-Legende Walter Röhrl bestreitet das 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring 2010. Neben dem zweimaligen Rallye-Weltmeister haben sich auch andere prominente Projekte angekündigt.
Bereits Ende des vergangenen Jahres schien es ein offenes Geheimnis zu sein, nun hat Porsche in einer Pressemitteilung die offizielle Bestätigung verkündet. Porsche-Repräsentant und -Testfahrer Walter Röhrl geht beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring im Mai 2010 an den Start. Der 62 Jahre alte Bayer pilotiert zusammen mit drei weiteren Fahrern einen serienmäßigen Porsche 911 GT3 RS. Röhrl nimmt zum ersten Mal nach 1993 wieder an der Hatz durch die "Grüne Hölle" teil.
Seit 1993 ist Röhrl jedes Porsche-Serienfahrzeug bei Abstimmungsfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife gefahren. "Der neue 911 GT3 RS hat mich auf Anhieb an ein Rennfahrzeug erinnert", sagt Röhrl. "Kein anderer Serien-Elfer ist jemals näher an einem Rennauto gewesen, als der aktuelle GT3 RS. Deshalb freue ich mich sehr, den Beweis antreten zu können, dass dieser Sportwagen den Strapazen des 24-Stunden-Rennens gewachsen ist."
Der neue Porsche 911 GT3 RS wird von einem 330 kW (450 PS) starken 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxermotor angetrieben. Das hochdrehende Aggregat erreicht eine spezifische Leistung von über 86 kW (118 PS) pro Liter. Der in der Motorsportabteilung in Weissach entwickelte GT3 RS verfügt standardmäßig über eine besonders rennstreckentaugliche, verkürzte Getriebeübersetzung.
"In den letzten Jahren haben Porsche-Rennfahrzeuge beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring mit hoher Grundschnelligkeit und großer Zuverlässigkeit geglänzt", sagt Porsche-Sportchef Hartmut Kristen, der sich in den vergangenen vier Jahren über vier Gesamtsiege freuen durfte.
Allerdings dürfte der Weg zu einem fünften Erfolg in Serie ungleich schwerer werden. Falls Audi auch an der 38. Auflage teilnehmen sollte, dürften die Ingolstädter ähnlich wie 2009 um den Gesamtsieg mitfahren. Im vergangenen Jahr verpasste der GT3-Klassensieger mit Gesamtrang zwei nur hauchdünn eine Überraschung.
Auch Hersteller BMW, der mit seinem langjährigen Entwicklungsteam Schnitzer Motorsport einen BMW M3 GT2 an den Start bringt, wird wohl ein gewichtiges Wort mitreden. Ebenfalls zum Favoritenkreis dürfte der britische Sportwagenhersteller Aston Martin zählen, der mit einem weiteren Auftritt in der Eifel liebäugelt.