Kalle Rovanperä - 8 Jahre alt

  • Ich möchte mir noch ein paar ergänzende Bemerkungen gestatten. Vielleicht auch ein wenig zur Klarstellung.


    Zum Einen glaube ich auch nicht, daß Kalle Rovanperä wegen seines jüngsten Mißgeschicks bei der Argentinien-Rallye ein schlechter Fahrer wäre. Obwohl mir ganz schön anders geworden ist, als ich das Unfallwrack gesehen habe. Aber bei solchen Vorkommnissen ist auch sehr viel vom Glück und von diversen Umständen abhängig. Und der erste Rallyefahrer, der einen mittelschweren bis schweren Abgang gebaut hat, ist er auf keinen Fall. Ich schätze den Kalle nach wie vor als einen außergewöhnlich starken Sportler ein, der mit einiger Sicherheit seinen Weg auf der höchsten Ebene der Rallye-Bühnen gehen wird.


    Auf der anderen Seite aber gebieten es die Fairneß und die Objektivität, daß man auch die unterschiedlichen Umfeldbedingungen der jeweiligen Nationalitäten berücksichtigt, wenn man sportliche Ergebnisse von deutschen, österreichischen, belgischen oder finnischen Rallyefahrern vergleicht. Weil es ist nun einmal Tausend und Eins, ob man schon von den Volksschultagen weg konsequent für den Rallyesport gefördert und aufgebaut wird, oder ob man sich mit Mitte Zwanzig immer noch Alles aus der eigenen Tasche zahlen muß. Einer, dem nach einem Crash sofort wieder ein neues Auto vor die Türe gestellt wird, wird anders fahren als einer, der nach einem entsprechenden Schaden zwei Jahre lang sparen und arbeiten muß, damit er wieder mit dabei sein kann. Das ist auch logisch. Und ich denke, daß auch ein Thierry Neuville sehr viel von den nationalen Begebenheiten in Sachen Rallyesport profitiert hat. Weil in Belgien ist der Rallyesport einfach ganz anders organisiert als in Deutschland oder Österreich. Das ist ja offensichtlich, wenn man die dortige Szene ein wenig kennt. Ein Blick auf die Starterfelder bei einer belgischen Rallye, und Alles wird klar.


    Noch eine kurze Bemerkung zum Crash von Kalle Rovanperä bei der Argentinien-Rallye: So etwas kann grundsätzlich immer passieren. Aber ich denke, daß auch die R5-Wagen schon extrem ausgereizt sind und der Grenzbereich verhältnismäßig wenig Handlungsspielraum übrig läßt. Von einem WRC der aktuellen Bauart will ich gar nicht reden. "Back to the roots" bei der Länge und Gestaltung der Rallyes wäre wohl sinnvoll. Das muß und will ich einmal mehr los werden.

  • Möchte doch die Teilnahme des absoluten Rallye-Ausnahmetalentes der Neuzeit in D zur ersten eigenen Teilnahme an diesem Tippspiel nutzen:
    1. Rovanperä;


    Zum Erfolg als Rallye-Teilnehmer braucht es auch Ausnahmetalente unter den Förderern...


    (Mir kommt vor, das wird immer wichtiger.)

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