RR 2010 national: Strafzeit für Verspätung an ZK

  • Hallo Zusammen,


    das Rallye-Rahmenreglement nat. Rallye des DMSB schreibt in diesem Jahr 10 Strafsekunden pro Minute bei verspäteter Ankunft an der ZK (innerhalb der 15min Regel je Sektion) vor.
    Dies war für den ein oder anderen Teilnehmer durchaus eine Überraschung bei der Rallye Kempenich....


    Was haltet Ihr von dieser neuen Regel?


    Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass man damit dem wilden Service einhalt gebieten will. Finde es auch unverständlich einschlägige Servicecrews nach jeder WP bei einer nationalen Rallye zu sehen...
    Doch dieses Mittel finde ich absolut ungeeignet und es wird dem Ansehen unseres Sportes schaden. Um die Zeit auf der Verbindungsetappe einzuhalten werden viele Teams zu allen möglichen Mitteln greifen und die StVO verlassen. Die Veranstaltung wird dann massiv im öffentlichen Straßenverkehr mit entschieden.


    Wenn man wildem Service Einhalt gebieten will, würden auch Sachrichter ausreichen.


    Gruß Saphir

  • Ein Team hat mir bei der Kempenich erzählt, dass sie vor der ZK von einem Zuschauerauto behindert wurden und nicht durch kamen (evtl. falsch geparkt).
    Die Folge waren dann auch 10 Sekunden Strafen, die man erstmal auf der WP wieder reinfahren muss...

    Game-Experte

  • Hi,


    finde ich auch daneben. Es wird ja nicht nur illegaler Service bestraft, sondern auch legale Schadensbehebung durch die Fahrer.


    Nun, auch da mussten wir schon mal richtig Gas geben, um es noch in der Karenz zu schaffen, ab und zu wird es wohl immer mal passieren, dass im Straßenverkehr die Sau raus gelassen wird.


    Aber diese Regelung provoziert es geradezu, und deswegen ist sie schlecht.


    Bis jetzt haben aber die Veranstalter das entschieden, wir sind schon mit allen möglichen Regelungen gefahren... Ist das nun anders?


    Gruss Jo

  • Hi Saphier,


    kann ich jetzt nicht daraus entnehmen, inwieweit das verpflichtend ist, und was die Veranstalter selbst festlegen können.


    Bin aber auch kein Experte...


    Gruss Jo

  • Manchmal sind die Zeiten für die Verbindungsetappen wirklich sehr knapp berechnet. Letztes Jahr auf der Rotkäppchen war es zu einer Prüfung fast unmöglich in der Zeit zu bleiben. Vorallem wenn man sich daran halten soll innerorts nur 30 zu fahren wie in den AUsschreibungen zu finden.


    Uns hat es dieses Jahr auch schon einmal erwischt.
    Zwar nicht wegen aufhalten sondern wegen Schussligkeit, aber der Klassensieg war weg. Letztes jahr wäre nix passiert.


    Kann der Regelung nicht nur deswegen nichts abgewinnen. Es fördert die Raserei zwischen den WPs unheimlich und das wird ein verdammt schlechtes Licht auf den Sport werfen. Macht auch die Genehmigung für das Folgejahr nicht einfacher!

  • Hab nochmal im RR geblättert und mir ist da noch etwas aufgefallen.
    Im RR steht, dass bei Rallye 200 die Tems von der Namensregelung ausgenommen sind. Im Vordruck für die Ausschreibung vom DMSB steht aber eine Geldstrafe von 100 EUR. Auch die Veranstalter haben das bisher immer so übernommen, wenn auch nicht durchgesetzt.


    Frühstart gibt beim ersten Verstoß 10 Sekunden. (War vorher auch schon so).
    Wenn nun an einer Prüfung nicht mit Lichtschranke gestartet wird und ich 20 Sekunden vor der eigentlichen Startzeit losfahre, habe ich 10 Sekunden gewonnen. Völlig irrsinnige Regelung, die auch schon ausgenutzt wurde. Gelernt hat man daraus nicht.


    Gibt sicher noch andere sinnfreie Dinge die mir nicht aufgefallen sind jetzt.
    Hab das Gefühl, das ist alles nicht wirklich ausgereift!

  • Mirco hör auf über Gesetzeslücken zu grübeln ! Hilf mir lieber bei der blöden Uhr ! Da braucht man ja nen Atomphysiker um die zu verstehen !:D:D:D

  • Ein Team hat mir bei der Kempenich erzählt, dass sie vor der ZK von einem Zuschauerauto behindert wurden und nicht durch kamen (evtl. falsch geparkt).
    Die Folge waren dann auch 10 Sekunden Strafen, die man erstmal auf der WP wieder reinfahren muss...


    Die Sportkommissare haben die Möglichkeit dann den entsprechenden Abschnitt zu neutralisieren, nur muss es halt nachgewiesen und dokumentiert sein.

  • Frühstart gibt beim ersten Verstoß 10 Sekunden. (War vorher auch schon so).
    Wenn nun an einer Prüfung nicht mit Lichtschranke gestartet wird und ich 20 Sekunden vor der eigentlichen Startzeit losfahre, habe ich 10 Sekunden gewonnen. Völlig irrsinnige Regelung, die auch schon ausgenutzt wurde. Gelernt hat man daraus nicht.


    wenn du damit die moufang nummer von der siegerland-westerwald meinst, müsstest du wissen das die sache ein nachspiel hatte.
    bei der nummer wurde lediglich ein "frühstart" gemeldet.
    kannst ja die nummer mal auspobieren und abwarten was passiert.

    habe da auch einen traum.
    der rallye wm lauf im osten der republik, unter der fahne des AvD.

  • Das Nachspiel ist mir nicht genau bekannt.
    Jedoch sollte sich da meines Wissens nach etwas ändern. Dem ist aber ja nicht so. Im Grunde hat er ja nur geltendes Reglement in einer Grauzone genutzt, was im Motorsport doch alltäglich ist in allen Klassen. Aber darüber zu diskutieren gehört hier nicht hin.

  • Das Nachspiel ist mir nicht genau bekannt.
    Jedoch sollte sich da meines Wissens nach etwas ändern. Dem ist aber ja nicht so. Im Grunde hat er ja nur geltendes Reglement in einer Grauzone genutzt, was im Motorsport doch alltäglich ist in allen Klassen. Aber darüber zu diskutieren gehört hier nicht hin.


    3 Minuten Strafzeit, neue Wertung durch den Veranstalter.
    Problem ist, was der Starter/Sportwart für einen Verstoß an die Rennleitung meldet, einen Frühstart oder einen absichtlichen Frühstart.
    Denn bei einem groben Regelverstoß wie einem absichtlichen Frühstart haben die Spoko's immer die Möglichkeit einer nachträglichen Strafe, was hier auch passieren sollte.
    So gesehen, muss man für den Fall gar nichts ändern.



    Wenn es in der Vergangenheit keine Strafzeiten für Verspätungen gab, wurde es in der Ausschreibung immer extra erwähnt.
    Wenn dort nichts stand, galt auch in der Vergangenheit die Strafzeiten-Regelung, z.B. bei Nat.-A.
    Da aber nun alle auf die vorgegebene Veranstaltungsausschreibung des DMSB zurück greifen müssen, wird sich das wohl erledigt haben.


    Es geht wohl auch weniger um den wilden Service, als um die Tatsache, das man zwischen 2 Kontrollstellen einen Schnitt von 50 km/h einhalten soll.


    Dadurch ist die eigentliche WP, die ja zwischen 2 Kontrollstellen liegt, aber immer in der Fahrzeit gemeinsam mit der Verbindungsetappe zur nächsten ZK gerechnet wird, kein Motorsport zum Erreichen einer Höchstgeschwindigkeit auf öffentlichen Straßen, der wäre nämlich in der Form nicht genehmigungsfähig.


    So muss man halt die vorgegebene Sollzeit einhalten.


    Was ich viel bemerkenswerter finde, ist der folgende Absatz, dessen regelkonforme Umsetzung im Detail mir persönlich nicht mal in den hellsten Träumen klar werden will:


    27.2.3 Die eigentliche Zeitnahme und der Zeiteintrag in die
    Zeitkarte dürfen erst erfolgen, wenn sich beide Fah-
    rer und das Fahrzeug innerhalb der Kontrollzone und
    in unmittelbarer Nähe des Kontrolltisches befinden.


    Ob der DMSB-Obrigen vor dem durchwinken dieser Regel für das Handbuch schon einmal an einer ZK vor einer WP, z.B. eines speziell durch das DMSB Reglement erlaubten Rundkurses, angestanden hat?
    Bei mehr als 10 wartenden Teams falle ich ganz schnell aus der 15-Minuten-Karenz!
    Wie soll das gehen, wenn vor mir geschätzte 25 Auto`s warten, wie z.B. in dieser Situation, denn aussteigen und hinlaufen würde laut Regelbuch nichts bringen:

  • Ich kann hier mal wieder die Aufregung nicht verstehen, als ob das alles NEU wäre...


    1. Die Zeitstrafen gibt es schon ewig, bei A-Veranstaltungen und DRM-Läufen. Es obligt dem Veranstalter die Fahrzeiten großzügig zu bemessen und in eigenem Interesse macht er das auch


    2. Illegaler Service, aufgrund der Sektionenkarrenz konnte wohl auch vorher nur jemand mit einem Werksteam das Getriebe wechselnm lassen, kleinere Wehwehchen haben wir doch wohl schon alle mal geflickt, und sei es an einer Tanke auf der Verbindung. Das man nun auch bei kleinen Rallyes dafür "bestraft" wird find ich ok. Das hilft dem Veranstalter seinen Zeitplan einzuhalten, der aber meistens großzügig ist, so daß auf der Verbindung nicht gerast werden muss.


    3. Kontrollzone:


    Ist der Bereich der ZK zwischen dem gelben und dem Aufhebungsschild. Steht so auch im RR, damit man sie genau findet sind dort sogar Meterangaben zu finden, wer lesen kann ist auch hier klar im Vorteil. Der Kontrolltisch ist der Tisch auf dem die Uhr steht ! Wahlweise auch ein Klemmbrett, etc.... Der Sinn ist, das die Sollzeit exakt vorgegeben ist und an einem bestimmten Ort erreicht werden muss, wie beim Fußball, wo nur Elfmeter ist wenn im Strafraum gefoult wird ! Und nicht 20cm vorher oder dahinter.


    Und das vor einer langen Schlange vor der ZK das Einfahren nicht möglich ist und deshalb straffrei bleibt ist mehr als logisch...ich habe noch keinen gesehen der mir deshalb keine Zeit eingetragen hat.


    Fazit: Im Westen nix neues, also locker bleiben.


    Gruß
    Rudi

  • Rudi, wir reden hier aber nicth von Nat. A oder DRM Rallyes, wir reden hier von Rallye 200, Breitensport, Einsteigerrallyes, wo es seit Jahren die 15 Min. Karenz gab.
    Eben um auch mal einen kleineren technischen Defekt vom Team aus zu beheben. Selbst bei einem Radwechsel wird es doch schon eng!


    In den seltensten Fällen kommt man wirklich 5 Minuten vor der Sollzeit an der ZK an. Die Strecken sind knapp bemessen, eben wegen dem Zeitplan.
    Werde aber am Wochenende mal drauf achten, wo ich hätte das Ersatzrad draufschrauben können.

  • Ein Team hat mir bei der Kempenich erzählt, dass sie vor der ZK von einem Zuschauerauto behindert wurden und nicht durch kamen (evtl. falsch geparkt).
    Die Folge waren dann auch 10 Sekunden Strafen, die man erstmal auf der WP wieder reinfahren muss...


    Ja, das waren wir :mad: es lag daran, dass ein Nicht-Rallye-Fahrer vor der Einfahrt zur ZK am Rallyezentrum "nur" schauen musste... dabei aber die ganze Straße so blockierte, dass ein vorbeifahren nicht möglich war.
    Kein Ordner, keine sonstige Person, die für fließenden Verkehr sorgte...
    Unser Problem fing aber schon am Ring an, da bekanntlich bei schönem Wetter (das hatten wir ja wohl!!) Unmengen an Sonntagsfahrern und deren Zuschauer unterwegs sind. Die Einfahrt zum Brünnchen war komplett versperrt. danach hatten wir einen "Raser" vor uns der wohl seinen Speedlimiter auf wahnsinnige 65 km/h gesetzt hatte. Bis überholen für uns möglich war, hatten wir schon erheblich Zeit verloren.
    Die Blockarde vor der Einfahrt zur Pause war nur die konsequente Weiterführung der Misere.
    Ich habe mich nur vorher gewundert, dass einige Teilnehmer wie personifizierte Raser unterwegs waren und ein negatives Licht auf unser Hobby projizieren.
    Hätten wir vorher besser die Ausschreibung gelesen, so wäre ich auch als "Raser" zu bezeichnen gewesen.;)


    Der Versuch, die Strafzeit auf WP 3 + 4 aufzuholen ist mit einem Getriebeschaden kurz vor Ende der WP 4 geendet.


    Trotzdem fand ich es eine schöne Veranstaltung:D im nächsten Jahr würde ich sogar die HISTO-Veanstaltung fahren:cool:

    Gruß Pit
    :rolleyes: Wo kein Schotter liegt, da mach ich mir welchen.. :D:cool:

    Einmal editiert, zuletzt von Pit M ()

  • Brazzo


    Was wird dir noch alles einfallen?:rolleyes:


    Zitat

    ...wir reden hier von Rallye 200, Breitensport, Einsteigerrallyes, wo es seit Jahren die 15 Min. Karenz gab.


    Versteh ich nicht? Gibts doch immer noch.


    Und was machst du jetzt so´n Wind wegen den 10sec Strafzeit für zu spätes ankommen? Die hätten dir auch schon seit Jahren passieren können. Das war bisher nämlich eine Kannbestimmung.
    So lautete es bis zum letzten Jahr.
    "RR
    Hierbei sind grundsätzlich folgende Vorgaben
    maßgebend:
    a. für Verspätung: zwischen 0 und höchstens
    10 Sekunden pro Minute bzw. Bruchteil einer
    Minute,
    b. für zu frühe Ankunft: mindestens 20 Sekunden,
    höchstens 60 Sek. pro Minute bzw.
    Bruchteil einer Minute.
    "


    Und ob das nun 2 oder 10 sec sind....:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
    Eine Fehler, egal ob Plattfuß, Defekt oder sonstwas, gehört außenhalb der WP ebenso bestraft wie auf der WP.
    Denkst du nicht, das es sonst unfair gegenüber denjenigen ist, die ohne Reparatur oder Schaden durch die Rallye kommen?


    Zum Thema Verspätung durch Verkehrsstau o.ä.
    Ihr habt alle ein Handy dabei und eigentlich ist dieTel.Nr. des Ralyz. ganz oben anzuordnen, fast jedes Handy hat ne Kamera...soll ich weiterschreiben...;)

  • Hi Carbon,


    das ist ja alles richtig, aber allein die Tatsache, dass bei den wenigsten 200-ern der Veranstalter 10 Sekunden Strafzeit gegeben hat, zeigt doch, dass der DMSB jetzt mit Gewalt was durchdrückt, was viele Veranstalter aus eigenem Antrieb anders geregelt hatten.


    Du kannst für alles Argumente finden. Aber dass ich bei jeder kleinen Verspätung nun zum Handy greifen und filmen soll, und abends noch hinterm Rallyeleiter herlaufe, und protestiere oder bitte und bettle und flenne, und die Siegerehrung aufhalte, das kann doch auch nicht in deinem Sinne sein?


    Und, es gehört auch zu einer Rallye, kleine Pannen zu beheben. Wenn du meinst, eine Reifenpanne müsse unbedingt bestraft werden, dann siehst du das zumindest anders als ich...


    Gruss Jo


  • Also ich finde es "angemessen" das es eine "Bestrafung" gibt...
    ob es nun gleich 10sec sein müssen, darüber lässt sich streiten...


    Auf der anderen Seite sind aber auch alle am meckern, das es zu viele Regeln gibt, also alles egal ob R200 oder Nat.A oder DRM auf einen Stand bringen.


    Aber wenn Du wirklich im Stau stehst, bist Du bestimmt nicht der einzige!
    Wenn Du dir die 2-3 anderen Teilnehmer an die Hand nimmst und dem Rallyeleiter oder Fahrerverbindungsmann die Sachlage erklärts, wird es bestimmt einen Weg geben ;) Aber auch hier: der TON macht die MUSIK :)

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