DDR - Zeit, ADMV & Co. :: Pokal für Frieden und Freundschaft

  • Habt Ihr es nicht einfach mal probiert und seit hingefahren, so nach dem Motto das sind wir? Ich glaube Nachnennung am selben Tag gab es damals schon. Vielleicht stelle ich es mir auch etwas zu einfach vor?! Wenn ich mich recht erinnere, gab es ja auch Teilnehmer auf bestimmten Westfabrikaten, die zwar gefahren sind , jedoch auf keiner Ergebnissliste aufgetaucht sind. Das wurde dann von den Organen unterbunden.
    MfG

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  • und auch sonst hätte das ab Anfang der 70er Jahre nicht funktioniert, da beschlossen wurde, das nur Teilnehmer aus sozialistischen Ländern an Motorsportwettbewerben in der DDR teilnehmen durften. Das wurde 89 etwas gelockert, beispielsweise beim Enduro in Zschopau, welches 89 ein internationaler Probelauf für den von der FIM schon zugeteilten Enduro EM Lauf 1990 war. Auch sind 1989 zum Schleizer Dreieck Rennen schon Schweizer in der 80ccm Klasse am Start gewesen, da man auch hier auf ein Gesamt-internationales Prädikat schielte. Allerdings gab es da glaube ich hinterher mächtig Ärger.

  • ja, im Prinzip stimmt das. Beispielsweise im Motocross gab es ab Mitte der 80er jahre reine Spezialtechnik-Klassen. Hier fuhren ausschliesslich Westfabrikate. Im Rallyesport ist in den 70ern das Team Pattusch sehr erfolgreich in der DDR Meisterschaft unterwegs gewesen. Im berliner Raum fuhr glaub ich sogar ein Golf 1. (Draheim?) Allerdings wurde das dann untersagt, soweit ich weiß. Irgendwo hier gibts auch ein Bild von Maik Stölzel, welcher mit einem Fiat 131 Rallye fahren wollte. Ich vermute aber mal, das dies auch untersagt wurde. Vielleicht hat da jemand mehr Wissen?
    Westautos gab es schon einige in der DDR. Über Genex kein problem, solange aus dem NSW (NichtSozialistischesWirtschaftsgebiet) jemand das Fahrzeug bezahlt hat.

  • ja, im Prinzip stimmt das. Beispielsweise im Motocross gab es ab Mitte der 80er jahre reine Spezialtechnik-Klassen. Hier fuhren ausschliesslich Westfabrikate. Im Rallyesport ist in den 70ern das Team Pattusch sehr erfolgreich in der DDR Meisterschaft unterwegs gewesen. Im berliner Raum fuhr glaub ich sogar ein Golf 1. (Draheim?) Allerdings wurde das dann untersagt, soweit ich weiß. Irgendwo hier gibts auch ein Bild von Maik Stölzel, welcher mit einem Fiat 131 Rallye fahren wollte. Ich vermute aber mal, das dies auch untersagt wurde. Vielleicht hat da jemand mehr Wissen?
    Westautos gab es schon einige in der DDR. Über Genex kein problem, solange aus dem NSW (NichtSozialistischesWirtschaftsgebiet) jemand das Fahrzeug bezahlt hat.


    Ja das kenn ich auch so. Bei uns im Bezirk Suhl konnte man am Anfang immer diese Fahrzeuge am Nummernschild erkennen. Diese hatte meistens OB---- O für Suhl, und OB für Onkel Bezahlt. Aber später hat man das wohl gelassen. Möglicher Weise weil es auch zu viele wurden.:D

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  • Maik Stölzel, welcher mit einem Fiat 131 Rallye fahren wollte. Ich vermute aber mal, das dies auch untersagt wurde. Vielleicht hat da jemand mehr Wissen?


    Ja, das stimmt. Habe ihn im Prc Ferme mal gesehen aber durfte wieder heim fahren.

  • Bei der in einer Art „vorauseilenden Gehorsams“ erfolgten Selbstisolation des DDR-Motorsports ab 73 ging es in erster Linie tatsächlich um die Aufwand-Nutzen-Relation. In den meisten olympischen Sportarten ließ sich mit wesentlich geringerem Aufwand international Erfolg und damit Prestige für den DDR-Sport und damit die DDR erreichen. Wenn DDR-Sportler im westlichen Ausland starten sollten, dann nur mit der Aussicht auf maximalen Erfolg. Das war im Motorsport in zunehmenden Maß nicht mehr gegeben. Ursache: Die schwierige materiell-technische Basis. Da der ADMV dem DTSB angeschlossen war, wurden diese DTSB-Beschlüsse umgesetzt. Daß es dafür irgendwelche Politbüro-Beschlüsse gegeben haben soll, wie manchmal behauptet wird, ist nachweislich Schwachsinn. Das war nur „vorauseilender Gehorsam“ von Sport-Funktionären nachgeordneter Ebenen.


    Was als Ursache auch oft kolportiert wurde, der direkte Zusammenhang aber ebenfalls nie nachgewiesen wurde: Der Grand-Prix-Sieg von Dieter Braun auf dem Sachsenring 71 mit dem Abschalten der Lautsprecher beim Abspielen des Deutschlandliedes. Die Fans an der Strecke haben es auch ohne Lautsprecher gesungen. Aber ne tolle Geschichte! :cool:


    Der positive Nebeneffekt für die Sportfunktionäre war ab 73 natürlich der, daß man sich solche Situationen wie am Sachsenring damit ersparen konnte.


    Wie dem auch sei: Ab 73 war Schluß mit Lustig. :( Motorsport in der DDR nur noch mit Startern aus dem sozialistischen Ausland. Und andersrum kamen nur noch die Werksteams im Motorrad-Endurosport (Simson und MZ) und im Rallyesport (AWZ und AWE) in den Westen. Bis 76 war MZ noch werkseitig in der Motorrad-WM am Start. Aber nur mit Ausländern als Werksfahrer. Ab 77 war auch damit Schluß.


    Erst kurz vor der Wende setzten sich einige veranstaltende Clubs über diesen DTSB-„Beschluß“ hinweg und luden 89 (ich glaube im Fall Schleiz oder Teterow sogar schon 88 ) wieder Sportler aus dem westlichen Ausland ein. Schleiz (Motorrad-Rennsport), Teterow (Grasbahnsport) waren die ersten. Ich glaube, das wäre sogar schon früher gegangen, wenn sich einer getraut hätte, weil das in diesem ominösen DTSB-„Beschluß“ gar nicht genau geregelt war.


    Und was die Fahrzeuge angeht – Weitblick hat es ja schon geschrieben: Im Moto-Cross hatte der MC Kali Merkers seine Fahrer mit KTM ausgerüstet. Andere zogen nach. Da man gegen die Tschechen u.a. sonst kein Land mehr sah. Bei den Autos ist das aber komplizierter. Selbst wenn jemand so ein Fahrzeug angeschafft hätte, käme das nächste Problem: Laufend Ersatzteile und Zubehör. Mal ehrlich, Leute: Da war es doch einfacher Trabbi, Wartburg oder Lada zu fahren. Und das war manchmal schon kompliziert genug. Bei Motorrädern geht das alles noch. Deshalb war in den 70er und 80er Jahren abgesehen von Einzelfällen (Käfer, Golf, Mazda 323) nicht viel. Verboten war es jedenfalls nicht. Aber mal ehrlich, ein Teil waren doch „Westautos“: Lada, Polski-Fiat, Zastava (alles Fiat), Dacia (Renault). Gut, Olcit (Citroen) war nur bei den Rumänen ein Thema.


    Unterm Strich haben in den 16 oder 17 Jahren alle Aktiven und Fans das Beste aus der Situation gemacht und Klasse Sport geboten ! :D

    3 Gruppen lt. Anhang J (82): Gr.N, Gr.A, Gr.B. Mehr Gruppen braucht der Rallyesport nicht !

  • Ja muss '89 zur Wittenberg gewesen sein. Fiat 131 glaub in schwarz zur TA abtreten lassen. Angeblich wegen den Bremsen wenn ich das richtig in Erinnerung habe....


    Wittenberg müsste stimmen, 89 ???? Könnte auch 88 gewesen sein


  • Willi,
    perfekte Aussage. Besser kann man glaube ich nicht dazu Stellung nehmen.
    Ich glaube das mit dem "vorauseilendem Gehorsam" kann man auch getrost auf andere gesellschaftliche Bereiche anwenden. Es hat sich einfach nur keiner getraut es zu tun.
    MfG
    Wolly

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  • Hallo. soweit ich mich erinnere waren wir 1992 6 Autos mit 10Sek. Abstand auf dem Schweriner Stadkurs. Ich erinnere mich auch noch daran das wir als viertgestarteter einer Gruppe nach 2 Runden auf den Wartburg von dem Werksfahrer Voigt (oder Vogt) aufliefen und dieser lange keinen Platz machen wollte. :mad: Sein Kommentar am Ziel: So viel schneller wart ihr ja auch nicht. Wie nun? 30Sek. Was ist das schon? :D


    Detlef



    Wußte gar nicht ,das ich 1992 in der nicht mehr existierenden AWE-Sportabteilung gefahren bin .30 Sekunden auf einen Rundkurs Klückwunsch ,ich dachte Lachgas sei verboten .:cool:

  • Wußte gar nicht ,das ich 1992 in der nicht mehr existierenden AWE-Sportabteilung gefahren bin .30 Sekunden auf einen Rundkurs Klückwunsch ,ich dachte Lachgas sei verboten .:cool:


    Na, da hat wohl der Detlef ganz schön geflunkert!
    Oder ist in seinem Zeitgefüge gehörig daneben geraten.
    MfG
    Wolly

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  • Wußte gar nicht ,das ich 1992 in der nicht mehr existierenden AWE-Sportabteilung gefahren bin .30 Sekunden auf einen Rundkurs Klückwunsch ,ich dachte Lachgas sei verboten .:cool:



    Habe mich doch schon im Zeitplan korrigiert. Das mit Schwerin muss doch schon 1990 gewesen sein. Jedenfalls sind wir als vierter Starter in unserer Gruppe (ich glaube es waren 3 Wartburgs vor uns) an zweien vorbeigekommen und der dritte (Voigt) wollte uns nicht passieren lassen. Aber so ist RACE. Wir konnten uns ja dann doch am Ende noch durchsetzen
    Nichts für ungut, es war halt so und ist vorbei :)


    :) DasLachgas kam vielleicht aus Deinem Auspuff :)
    Detta

  • Hallo Jungs,
    das mit dem Jahr hatten wir tatsächlich schon weiter oben geklärt, als ich nach dem Auschlußprinzip gerechnet hatte, daß weder 89 noch 91 für die "Sache" in Frage kommen können, sondern nur 90.
    Und das auf dem Rundkurs. Egal ob aufgehalten und egal wieviel Sekunden. Nach 22 Jahren würd ich sagen: Schwamm drüber. Als Anekdote abhaken. Solche Anekdoten machen ja erst den Reiz von "Benzingesprächen" unter Motorsportlern aus.


    Vielleicht hat noch jemand solche Anekdoten. Hauptsache paßt zu unserem thread.


    Gruß an alle ;)

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  • Hallo Jungs,
    das mit dem Jahr hatten wir tatsächlich schon weiter oben geklärt, als ich nach dem Auschlußprinzip gerechnet hatte, daß weder 89 noch 91 für die "Sache" in Frage kommen können, sondern nur 90.
    Und das auf dem Rundkurs. Egal ob aufgehalten und egal wieviel Sekunden. Nach 22 Jahren würd ich sagen: Schwamm drüber. Als Anekdote abhaken. Solche Anekdoten machen ja erst den Reiz von "Benzingesprächen" unter Motorsportlern aus.


    Vielleicht hat noch jemand solche Anekdoten. Hauptsache paßt zu unserem thread.


    Gruß an alle ;)



    Ist okay!


    :) " Ich schwamm schon längst drüber! " :)


    Euch allen ein schönes Wochenende


    Detta

  • @Detta,
    was hast du denn damals gefahren?
    Was ist denn gesamt raus gekommen?
    Hast du noch weitere Rallye's zu "Ostzeiten" gefahren.
    Wenn ja, gibts Bilder?
    MfG
    Wolly

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  • Hallo RS-Oldie,


    nicht wundern wenn ich nicht immer gleich antworte. Bin nicht ständig online.


    Nun zu Deiner Frage:
    Ich habe als “Wessi“ 1971 mit Geschichtlichkeitsturnieren (als Fahrer) und dann mit Orientierungsfahrten (als Beifahrer) in Westberlin angefangen. Dann kamen Ori`s mit Sonderprüfungen (Sprintprüfungen) dazu. 1975 war ich dann Berliner ADAC-Meister für “nicht (von der ONS) genehmigungspflichtige Veranstaltungen“. 1979 begann ich genehmigungspflichtige Veranstaltung als Beifahrer zu bestreiten. 1980 erhielt ich meine Internationale Lizenz. Dann tobte ich mich in den Jahren 1980-1990 in Deutschland (BRD) und, weil es für uns preisgünstig war, im Ostblock herum. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt: 3x Rallye Skoda (Toyota Starlet), 4x Rallye Bohemia (VW Jetta, Opel Kadett D, Suzuki Swift. Opel Corsa A), 1x Rallye Tatry (Toyota Starlet), 1990 die Tour D´Europe 1980 mit dem Starlet (Bild einige Beiträge vorher) und 1x Rallye Polen. Leider gibt es nur wenige Fotos und keines davon digitalisiert. Von diesen Veranstaltungen (hatte diese mit 2 Fahrern absolviert) waren wir immer total begeistert. 3x davon nur ausgefallen. Meine besten Ergebnisse waren: Bester Toyota bei der Tour D´Europe und Klassensieg bei der Polen. Jetzt auf meine alten Tage fahre ich mit einem alten Kumpel Historische Gleichmäßigkeitsveranstaltungen auf einem BMW 2002 aus 1972 (siehe Avatar) und gelegentlich auf anderen Autos mal einige “Rallye 200“.


    Detta

  • @Detta,
    na das ist doch auch eine schöne Kariere. Abwechslungsreich und auch ein paar zählbare Erfolge.
    Schon mal die Wartburg gefahren? Für mich noch immer eine der Schönsten Veranstaltungen in Deutschland!!!
    MfG
    Wolly

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  • Hallo Detta,
    hast Du noch ein paar grobe Eckdaten zu den Fahrzeugen, also Hubraum, Leistung etc. und welche Gruppe und Klasse?


    Die Wartburg (Wolly fragt ja danach) hättest Du ja erst ab 90 fahren können, da Ihr ab 73 nicht mehr eingeladen wart und da hattest du ja gerade Deine aktive Laufbahn begonnen. Bei welchen Rallyes in Mittel- und Ostdeutschland wart Ihr denn ab 90 am Start?


    Viele Grüße

    3 Gruppen lt. Anhang J (82): Gr.N, Gr.A, Gr.B. Mehr Gruppen braucht der Rallyesport nicht !

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