Möglichkeiten gegen "Cutten"

  • SERVUS Rallye-Gemeinde



    Meine Frage richtet sich verstärkt an die Fahrer, Beifahrer und Organisatoren:


    Welche Möglichkeiten gibt es um zu verhindern ,dass die Fahrer beim Kurvenschneiden zu grosse Flurschäden anrichten??


    Welche sind gut, welche schlecht?


    Über info freut sich der


    Speedwarrior

    GREED FOR SPEED

  • Ich habe letztes Wochenende bei der Inn-Chiemgau erlebt das der Veranstalter an einigen Stellen Stahlstangen mit Warnhütchen oder rot-weiß lackierte Holzstangen in den Kurvenscheitelpunkt gesetzt hat. Auch große Strohballen sind vorgekommen.


    Ich denke die Strohballen sind sehr effektiv aber wegen ihrer Größe ist ihr Einsatz nicht überall möglich.


    Die Stangen haben den Nachteil, dass Sie meist von einem Fahrzeug umgefahren werden da sie nur aus dünnem Material sind und irgendwann ein Teilnehmer kommt, der meint sein Auto hält das schon aus.


    Ich persönlich denke große Steinquader so 30 x 30 x 30 cm würden schon ordentlich Respekt erzeugen und sind halt handlicher als so ein Strohballen.


    Gruß Frank

  • Ich arbeite im Sommer auf ner KArtbahn und da gibts ne Kurve da kann man wunderbar cutten, weil dort Lehm ist und dann haben wir einfach 3 Reifen auf einander gelegt und fertig!

  • Von mir aus kann man Steine legen, wie es Co_Frank vorgeschlagen hat. Aber eine Bitte: Rot-weiß bemalt und vor Allem durch den Veranstalter hingelegt!
    Bei mir in Polen ist es nämlich schon paar mal vorgekommen, dass irgendein Dorftrottel 'nen schönen Betonklotz in 'ne Kurve gelegt hat, damit niemadn mehr über sein Feld "cuttet". Effekt: einer der besten Fahrer hat sich die Aufhängung demoliert und wäre fast dabei draufgegangen (das war bei einer Geschw. von etwa 120km/h)


    Gruss,
    Than

  • Da gibt es doch einige möglichkeiten.
    Im Norden werden z.B. die angesprochenen rot weißen Steinchen gern eingesetzt. Reifenstapel werden auch benützt.
    Sehr interessant können Tonnen sein, gefüllt mit Sand oder Wasser, oder auch leer. Wer da noch cuttet spielt Lotto.
    Rundballen sind aus der sicht des Fahrers nicht ganz so toll, nehmen sie doch heftig die Sicht.
    Eisenstangen bringen nichts und sind nachdem sie umgefahren sind und herumliegen, der natürliche Feind des Kühlers.
    Auf jeden Fall sollten all diese möglichkeiten schon beim abfahren aufgebaut sein, aber da wirds dann problematisch, es ist halt nicht überall möglich einfach irgendwas in die Kurve zu legen. Erstens ist die Strecke beim abfahren noch öffentlich,auch am Tag der Veranstaltung, zweitens gibt es noch Prüfungen, die nur ein oder zwei Tage vorher abgefaheren werden.

  • Also meiner Ansicht nach gehört da überhauptnix in die Kurven gelegt!!! Cutten gehört nun mal dazu!!! Und so groß sind die Flurschäden nun auch wieder nicht, die dadurch entstehen!!!

  • Europalleten machen sich auf Fotos sicher nicht so gut wie ein spektakulär cuttendes Rallyeauto, oder? Da wären wir schon wieder beim Thema Attraktivität und Vermarktung. Es gibt aber wirklich manchmal extreme "Cuttstellen", bei der Eifel hab ich z.B. eine gesehen, wo die Auto meterwiese die Wiese zerstört haben, das ist wirklich nicht unbedingt zukunftsorientiert gedacht, wenn es darum geht, dass der Bauer oder was auch immer, nächstes Jahr kein Stress machen soll. Reifen halte ich noch für die beste Lösung. Sie zerstören kein Auto, können aber Zeit kosten, wenn sie hartnäckig unterm Auto hängen...

    Game-Experte

  • Eisenstangen könnten die Bremsschläuche beschädigen und in der nächsten Kurve kommt das böse erwachen.Ich hab bei der Limes Rallye nen C-Coupe gefilmt dem das Bremspedal bei 140 durchgefallen ist,zum Glück war genug Auslauf vorhanden.Der Veranstalter soll einfach die Bauern der umliegenden Felder nach der Rallye zu nem Grillabend einladen:)und keine Hindernisse aufstellen.

  • Ich halte Tonnen mit Wasser oder Reifen mit kleinen Holzlatten (wie sie im Wald4tel aufgestellt waren) für sehr sinnvoll. Natürlich gehört das Cutten schon zum Rallyesport aber wie schon gesagt, vor allem Bauern haben damit ein Problem. Große Backensteine oder Ähnliches finde ich nicht sehr gut, waren bei der Pyhrn-Eisenwurzen zum Beispiel aufgestellt und das sehen die Fahrer nicht sehr gerne. Weil so etwas übersieht man leicht und dann kannst du dein Auto für diese Rallye abstellen!
    mfg wittmannfan!

  • Auch ich finde die Tonnen mit Wasser oder Sand am besten, die blieben stehen, verursachen keinen sooooo grossen Schaden und bergen auch umgefallen nicht so eine grosse Gefahr wie eine fliegende, oder verbogene Metallstange.
    Ausserdem gibt es mit Sicherheit genug Fans die sich den abgefahrenen Lack der Rallyeautos aus der Tonnenwand kratzen :D


    Die Flurschäden entstehen ja nicht nur beim Cutten, bei der Eifel hab ich 2 Autos gefilmt die auf dem , in die Kurve geworfenen, Dreck von der Bahn runter sind. Ist also auch für die späteren Starter sicherer, wenn nicht mehr soooo viel gecuttet wird.

  • ich fände da ja auch einen reifenstapel von drei oder 4 reifen übereinander (und schön mit kabelbinder aneinander gezurrt) am besten, wenn man diesen dann noch mit hilfe eines holzpfosten mit dem boden verbindet, sodass sie nicht weggerissen werden, dann stellen sie auch kein gefährliches hindernis dar.
    wird so zum beispiel teils in der bergrennszene verwendet (ja, auch da gibt es cutter :) )
    und diese kann man ja auch schon vor dem abfahren der strecke aufstellen, man muss sie ja nicht direkt an die strasse stellen, man kann ja immernoch einen kleinen cut bereich lassen, von etwa nem halben meter oder en bisl mehr oder weniger, je nach begebenheit.
    dann störts auch nicht den öffentlichen verkehr.

    Tausche Volleyballschläger gegen W-Lan Kabel

  • Dazu möchte ich nur sagen, das gar nichts in eine Kurve gehört, zumindest ab der Challenge nach oben zur DM. Kleinere Veranstalter haben logischerweise Probleme mit den Flurschäden, allerdings sollte man hier auch einmal auf die Fahrer hören.
    Jeder deutsche Topfahrer, der zu seinem ersten WM-Lauf auf Asphalt fährt, beschwert sich über das brutale Cutten der WM-Piloten. Aber doch nur weil es bei uns in der Art nicht üblich ist. Learning by doing! Und am besten nicht erst in der WM, sondern wenn man sich auf dem Weg nach oben befindet.

  • Also Eisenstangen und Betonklötze finde ich nicht sehr glücklich. Reifenstapel sind meiner Meinung nach eine gute Lösung. Die geben nach und demolieren das Auto nicht zu extrem.
    Was die Flurschäden angeht denke ich, dass die Stellenweise schon erheblich sind. Also ich hab schon einige Stellen gesehen, bei denen nach 20 / 30 Autos nicht mehr besonders viel Grashalme standen.
    Auch Wassertonnen wären eine Alternative.
    Und die Idee, die Bauern zu einer Bratwurst einzuladen ist auch nicht verkehrt, werden aber wahrscheinlich die wenigsten Veranstalter machen.
    MfG
    TR

    Alle diese Gruppe B-Autos hatten kein Handling, sie taugten nur zum Beschleunigen und Bremsen. (B. Waldegard)

  • Zitat

    Original von Rallyefreak
    Europalleten machen sich auf Fotos sicher nicht so gut wie ein spektakulär cuttendes Rallyeauto, oder? Da wären wir schon wieder beim Thema Attraktivität und Vermarktung. Es gibt aber wirklich manchmal extreme "Cuttstellen", bei der Eifel hab ich z.B. eine gesehen, wo die Auto meterwiese die Wiese zerstört haben, das ist wirklich nicht unbedingt zukunftsorientiert gedacht, wenn es darum geht, dass der Bauer oder was auch immer, nächstes Jahr kein Stress machen soll. Reifen halte ich noch für die beste Lösung. Sie zerstören kein Auto, können aber Zeit kosten, wenn sie hartnäckig unterm Auto hängen...


    Du meinst bestimmt diese Ecke

    ... muß ja nicht unbedingt sein, hier wären Fässer o.ä. angebracht !


    Da hab ich auch noch ein Foto von Sven Haaf, 2 Breiten im Grünen. Dort gab es nicht nur Ärger mit Cut, sondern auch Ärger mit dem Bauern, der von seinem Feld nach Hause wollte und vom SP gehindert wurde. Ob dort nochmals gefahren wird ??


    Davon ab halte ich verzurrte Reifenstapel noch am besten und am blechschonensten. Strohballen hinterlassen doch oft massive "Eindrücke".

  • Klar muß cutten möglich sein. Zumindest DM aufwärts gehört nichts in die Kurve. Es gab in diesem Jahr ausländische Piloten die Wp der Oberland (die Baumstämme sind ja echt krass), aber auch andere als Go Kart Bahnen bezeichnet haben. Bei Special Stages mag ja die Begrenzungen üblich sein. Aber auf manchen WP ist ja richtig Rallyefahren nicht mehr möglich. Übrigens gibt es da große Unterschiede bei den einzelnen Veranstaltern. Trotzdem befürworte ich drei Reifen übereinanderliegend und orange gekennzeichnet als guter Kompromiss. Noch was .Sie sollen aber nicht als Tordurchfahrt angeordnet sein sondern immer versetzt gegenüberliegend.

  • Mit soviel Beteiligung hab ich gar nicht gerechnet. 8o


    Warum ich das Thema aufgegriffen habe:
    Im Vorfeld der Inn-Chiemgau-Rallye wurde eben über dieses Problem gesprochen und verschiedene Möglichkeiten diskutiert.Resultat waren die von Co_Frank (sind uns dann eh über den Weg gelaufen :D ) schon angesprochenen zum kurveninneren geneigten Eisenstangen mit Pylonen.


    Die erschienen uns als beste Lösung, weil sie:


    -nicht die Sicht versperren
    -etwas cutten zulassen
    -höchstens einen Aussenspiegel kosten
    -schnell auf und wieder abgebaut werden können


    Es ist ja nicht nur eine Eisenstange, sondern meistens 3 oder 4 ,verteilt auf den ganzen Kurvenradius.
    (In 10 Jahren WP Aufbau hab ich noch keine Eisenstange fliegen sehen !!!!!!!! Die werden nur Krumm, sonst nix)


    Zu den anderen Möglichkeiten ist zu sagen: Reifenstapel sind ganz nett, aber wo nimmt der Veranstalter die Reifen her? und wer stell die auf? (Auf der Oberland waren es etwa nur 10 solcher stapel auf der ganzen Rallye.und mehr als Schikanegedacht und nicht als Cut-Hinderer.Dafür waren die Stämme da.)Ausserdem sind die Reifenstapel bei den DMSB und FIA-Observern gar nicht gern gesehen. (Wer schon einmal gesehen hat, wie ein Auto (oder Kart) aufsteigt, wenn Reifen an Reifen kommt, weiss was ich meine.)


    Das gleiche gilt auch für die Fässer mit Wasser oder Sand (oder leer).Es braucht unglaublich viel Manpower das aufzubauen.


    Von den Beton-Klötzen halte ich persöhnlich nix, denn wenn sich ein Fahrer verschätzt, ist das Auto schrott.Und das kann nicht der Sinn sein.


    Strohballen und Paletten haben den Nachteil, dass sie verrutschen können.Und einen nassen Strohballen in kurzer Zeit wieder auf seinen Platz zu hiefen ist nicht leicht.Paletten splittern in kleine gefährliche Teile, die mehr am Auto kaputt machen als dass sie nützen.


    Wenn ein Veranstalter auf Wald-und Wiesenwegen Rallye austragen will, muss eben auf das Gelände geachtet werden.Nicht jeder hat das Glück einen Truppenübungsplatz o.Ä. benutzen zu können.


    Denn die meisten Probleme machen die Landwirte(Was man ihnen wirklich nicht verdenken kann).


    Ich weiss nicht wer von euch schon einmal in die Organisation einer Rallye eingebunden war und sich nach der Rallye z.B. als Streckenposten mit einem wütenden Bauern herumschlagen musste.(kein Spass).


    Über weitere Erfahrungen speziell von Fahrer würde ich mich freuen.



    Allen Fahrern wünsche ich eine schöne Winterzeit und viel Spass beim schrauben.


    Speedwarrior

    GREED FOR SPEED

  • also alte reifen kann man sicher genügende bei kfz werkstätten finden, und hier bei uns wo das trier bergrennen ausgetragen (den berg brettern sie auch bei der rallye deutschland hoch)sind die ganzen reifenstapel das ganze jahr über in nem alten schuppen untergebracht den keiner mehr brauch und die werden dann jedes jahr beim bergrennen/rallye wieder benutzt (in diesem fall zwar meist als schutz vor bäumen), aber wie gesagt, altreifen lassen sich sicher überall auftreiben, das aufstellen dauert sicher seine zeit, aber in meinen augen ist das die beste möglichkeit übermäßiges cutten zu verhindern (man muss die stapel ja nit direkt an der strecke aufstellen, sondern halt schon nen spielraum für ein bischen cutten lassen, nur halt an solchen stellen wie die bilder der eifel zeigen sollte man doch schon so eine lösung des problems in betracht ziehen.)


    man könnte allerdings auch nen kleinen erdwall aufschütten oder nen graben buddeln *grins*

    Tausche Volleyballschläger gegen W-Lan Kabel

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