Barum-Rallye / Skoda Deutschland

  • Na da kann man Skoda Deutschland ja schon mal gratulieren zu ihrer Super Marketing-Strategie! Klar ist die DM in diesem Jahr sagen wir mal suboptimal geplant, aber da hätten sie voraussichtlich wenigstens einen Titel gewonnen. Wenn ich schon IRC fahren will, dann richtig und nicht nur vier Läufe! "Barum-Rallye", ist sicher eine schwere Veranstaltung, kennt aber außer uns Rallefans kein Mensch. Jetzt gurkt man da um Platz 20 herum. Rein aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist so eine Saisonplanung absolute Geldverschwendung.


    Für die Fahrer ist es sicher ein größerer lerneffekt dort zu starten, statt bei der DRM. Bei Mark Wallenwein wäre es insoweit nachvollziehbar, wenn man denn eine mittelfristige Zukunftsplanung für ihn hätte. Was aber soll das bei einem 42-jährigen Herrn Kahle noch bringen? Muss ich nicht verstehen.


    Lars

  • Enttäuschend vor allem, dass die beiden ganz am Ende des S 2000er Feldes fahren, da waren ja alle deutschen Youngster bei dem WM Lauf in D vergleichsweise um Klassen besser, jetzt weiss ich auch warum MW da nicht mitgefahren ist.

    no one can reach me the water ;)
    my english makes me nobody so easy after

  • Klingt vielleicht hart, aber ich hätte es nicht anders erwartet...


    Was soll ein Mark Wallenwein auch reißen, wenn er ein dreiviertel Jahr nicht gefahren ist?


    Was will ein Matthias Kahle erreichen, wenn er lange Zeit gewohnt war ein WRC zu bewegen, was ihn sicherlich viel mehr Spaß macht?

    Es ist schwer perfekt zu sein, aber ich komme gut damit klar...

  • Ich bin der gleichen Meinung.Ohne ständiges Training(d.h. Rallyes fahren)kann man in der IRC nicht bestehen.Skoda D. hätte unter diesen Bedingungen ihren Fahrern mindestens mehrere Testtage unter Rallyebedingungen ermöglichen müssen.Übrigens bin ich der Meinung daß die S2000 von Skoda D. nicht die Leistung bringen wie die Werksautos.Von daher ist auch in Ungarn nichts anderes zu erwarten.Trotzdem wünsche ich Mathias und Mark alles Gute für die nächsten Rallyes.

  • Ich würde auch einmal behaupten, dass das Fahrzeug von Skoda Deutschland nicht den Spec der Werkswagen von Skoda hat.
    So kommen pro WP-km schnell mal 1-1.5 sec. zeitlicher Nachteil, der sich natürlich aufsummiert.
    Kahle/ Göbel hatten ca. 8,5min Rückstand bei ca. 250 WP-km. Das macht ca. 2 sec. pro km.
    Das war aber damals beim Octavia WRC (Unterschied Evo1 zu Evo2) leider auch schon der Fall...


    Ich würde den beiden wünschen, dass sie mal mit einem komplett baugleichen S2000 Werkswagen antreten dürfen. Dann wäre der Unterschied vermutlich wesentlich geringer.


    Gruss Thomas

  • Zitat

    Ich würde auch einmal behaupten, dass das Fahrzeug von Skoda Deutschland nicht den Spec der Werkswagen von Skoda hat.


    Kann ich nur bestätigen.
    War vor Ort und man hat schon beim Shakedown (schnelle Rechts bergauf) bemerkt, dass irgendwie die Spritzigkeit fehlt. Beim Kahle-Skoda irgendwie sehr deutlich zu erkennen.
    Irgendwie hatte man auch das Gefühl, das beide früher im Begrenzer waren.


    Fahrerisch war Mark aggresiver, Kahle wirkte teilweise unsicher.


    Zitat

    Was aber soll das bei einem 42-jährigen Herrn Kahle noch bringen? Muss ich nicht verstehen.


    Kahle ist ganz einfach ein sicherer Fahrer der ja bislang wenig Schrott abgegeben hat und es wäre ganz einfach riskant 2 junge Leute einzusetzen.
    Loix ist immerhin auch schon 41 Jahre alt, nur mit dem Unterschied, das er seit 2007 ständig in einem S2000 sitzt.

  • ....Kahle ist ganz einfach ein sicherer Fahrer der ja bislang wenig Schrott abgegeben hat und es wäre ganz einfach riskant 2 junge Leute einzusetzen.....


    Sehe ich anders. Unsere dt. Junioren, die evtl. in Frage kommen würden, machen allgemein wenig Schrott. Und so schnell wie Kahle sind die durch die Bank allemal. Ich find das einfach schade, das so Autos die ohne das ganz große eigene Budget eingesetzt werden, an 42-jährige vergeben werden.


    Und "Risiko" ist ja relativ. Man nimmt ja auch bewusst das Risiko in Kauf bei solchen gut besetzten IRC-Läufen nicht mehr als Mitroller/Lückenfüller zu sein. Das könnte ein junger Kerl zum Allrad-Erfahrung-Sammeln oder WP-Kilometer-Fressen mindestens ebenso gut.


    Es ist ja nicht so, das man Gefahr laufen würde, das einem irgendwelche nennenswerten Top-Platzierungen durch die Lappen gehen würden. Oder, wie schon oft erwähnt, das Auto auf einem besseren Stand bringen, und mit M.W. konsequent ein Ein-Mann-Programm fahren um Ihm ein paar Einsätze mehr und damit die notwendige Praxis/Sicherheit zu geben, mal ein wenig angreifen zu können.


    Wie auch immer, mir bleibt die Entscheidung von Skoda für dieses Programm ein großes Rätsel. Sinnloser kann man Geld kaum verbrennen. Selbst wenn man die lasche DRM gefahren wäre, hätte man Ende der Saison wenigstens einen Titel oder was "Zählbares" vorzuweisen gehabt.

  • Die Ansicht von "Carbon" kann ich nur bestätigen.Auch ich bin der Meinung daß der Kahle -Skoda weniger Power hat als der von Wallenwein. Mit mehr Training kann auch 42 jähriger noch gut in der IRC mithalten.Siehe bei Loix der den" jungen Wilden" zeigt wo der Hammer hängt.

  • Die Ansicht von "Carbon" kann ich nur bestätigen.Auch ich bin der Meinung daß der Kahle -Skoda weniger Power hat als der von Wallenwein. Mit mehr Training kann auch 42 jähriger noch gut in der IRC mithalten.Siehe bei Loix der den" jungen Wilden" zeigt wo der Hammer hängt.



    Das glaube ich eher nicht, das die Autos unterschiedliche Ausbaustufen haben. Dort wo ich bisher die Beiden gesehen habe, sah das bei Wallenwein dafür auch immer deutlich geschmeidiger als bei Kahle, der mit diesem Auto offensichtlich nicht sonderlich gut zurecht kommt.


    Sicher kann auch ein älterer Fahrer noch gut mithalten, aber Loix ist doch auch ein ganz anderes Kaliber.

  • Ich,als Kfz-Techniker, meine nicht unterschiedliche Ausbaustufen ,sondern unsauberes Tuning.Es sind keine Werksmotoren,und wer weiß schon welcher Tuner hier am Werke war.

  • Ich glaube auch, das es deutliche Unterschiede zu im Werk vorbereiteten Autos gibt.
    Sicherlich gehört Kahle nicht zur europäischen Spitze, aber man darf nicht vergessen, was er im Dienste von Skoda schon in Deutschland eingefahren hat.
    Ich finde die Kombination erfahrener Routiner und junger Teamkollege sehr gut.
    Wallenwein wäre zwar nicht meine Wahl gewesen, aber ist mit dem eigenen familliären Background sicherlich von Skoda gut gewählt.
    Und warum sollte ein 42jähriger im Rallyesport auf den "Schrottplatz der Rallyepiloten" geworfen werden?
    Was kann ein junger Fahrer besser? Bis Anfang 50 kann man in Sachen Fitness, welche der Rallyesport verlangt auf alle Fälle voll mithalten, wenn man sich entsprechend trainiert. Was die Sehkraft betrifft, so steigen selbst 18jährige schon mit Brille ins Rallyeauto.
    Ich denke, Kahles Erfahrungen aus den vielen Saisons sind wichtig für Skoda Deutschland.

  • Zitat

    Das glaube ich eher nicht, das die Autos unterschiedliche Ausbaustufen haben


    Glauben und Sehen sind zwei Paar Schuh.
    3 Zuschauer, mit nicht gerade wenig Rallyeerfahrung, machten 3 Tage lang die selben Beobachtungen;).
    Fasse nochmal zusammen:
    Mark fuhr sauber, wirkte aggressiver. Hatte allerdings immer recht frühe Bremspunkte.
    Das Auto von Matze wirkte aus den Ecken raus irgendwie zäh. Beim Schalten war er aber der Lauteste. Unruhige Fahrweise, mal gelupft, runterschalten-dann doch hochschalten, wirkte unstimmig.
    Auch fahrwerkstechnisch hat man einen deutlichen Unterschied zu den Top-Leuten gesehen. Zu den Top-3 schon einen erheblichen Unterschied.
    Während die Skodas von Honza, Loix und Hanninen in jeder Lebenslage wie auf Schienen gefahren sind, sahen die D-Skoda´s merklich nervöser aus.


    Wobei man allerdings anmerken muss, das die beiden Protonen wohl das schlechteste Fahrwerk hatten, aber am Ende doch vor den Deutschen waren.
    Die Dinger haben aber mächtig Dampf (Basso´s Wagen hatte auch ein sehr untypischens Schaltgeräusch)


    Zumal waren ja irgendwie beide "gleich schlecht", was mir über die Performace der Autos schon zu denken gibt.
    Ich kann mir kein Urteil über Juka-Motorsport erlauben, aber möchte mal an die Deutschland-Rallye erinnern, wo man M.K. ja nachweislich den Oktavia komplett vermurkste.
    Vielleicht reicht es ja für ne nationale Meisterschaft, aber für die IRC muss man noch ne Kohle nachschieben.
    Bin gespannt wie das in Ungarn aussieht.


  • Auch fahrwerkstechnisch hat man einen deutlichen Unterschied zu den Top-Leuten gesehen. Zu den Top-3 schon einen erheblichen Unterschied.
    Während die Skodas von Honza, Loix und Hanninen in jeder Lebenslage wie auf Schienen gefahren sind, sahen die D-Skoda´s merklich nervöser aus.



    Das liegt ja nun nicht am Material sondern an der Abstimmung.



    Wobei man allerdings anmerken muss, das die beiden Protonen wohl das schlechteste Fahrwerk hatten, aber am Ende doch vor den Deutschen waren.


    Bedarf zwar noch ein wenig Feintuning (was man auch gesehen hat), die Piloten waren aber soweit zufrieden.


    Die Dinger haben aber mächtig Dampf


    Hmmm, nicht wirklich...an den Bergauf Stücken hat man gesehen, dass da noch ein bisschen fehlt.


    (Basso´s Wagen hatte auch ein sehr untypischens Schaltgeräusch)


    Irgendwie müssen sich die Autos ja auch Unterscheiden aus der Ferne :p
    Nee, das ist schon immer so.

  • Ich muß zugeben, ein bischen mehr hätte ich mir auch erhofft.
    8:30 Min Rückstand auf den Sieger ist schlicht ein Debakel. Auch wenn die Juka Autos zu den schlechsteten S2000 im Feld gehört haben (was ich nicht glaube)... 2 Sek. je km kann man nicht schönreden. Wenn ich die 8:30 zu der Zeit von M.K. und M.W. addiere, lande ich bereits tief in der F2 bei einem nicht mal besonders schnellen C2. Das heißt, unsere Skoda Jungs verlieren genauso viel auf die Spitze wie ein Citroen C2!? Und das soll am Tuning liegen? Ich bitte euch.
    Irgendwie rückt dieses Ergebnis die Zeiten von Felix Herbold auf der Ypern Rallye (2.Tag) in ein ganz anderes Licht. Der hat sich zumindest gesteigert und fuhr ein paar mal ganz ordentlich mit.
    Aber trotzdem, die Barum ist schwierig und vielleicht durfte man auf keinem Fall etwas kaputt machen. Naja. So kann man dann natürlich nichts gewinnen.

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