Sicherheit bei Rallyes / Zuschauer / Presse

Ich hätte da zu diesem Thema mal ne Frage:

Bei einer WP auf der Rallye Ulm ein Zuschauerauto vor mir von einem Waldweg auf die Strecke abgebogen (ok, es war kurz vor dem Ziel und er war auch noch zu weit entfernt um mich zu gefährden, ca 200m, aber es war schon "verwirrend" ein "artfremdes" Auto vor mir auf der WP zu sehn).

Auf meine Anfrage an der ZK, sagte man mir, der würde schon zum 3. (!!!) mal hier durchfahren.

Jetzt meine Frage: was soll ein Streckenposten gegen so einen gestörten "Zuschauer" (ob´s überhaupt einer war, weiß ich net, aber es war auf jeden Fall keiner von der Orga) machen?

Das ist alles richtig das es sich meist nur um einzelne Zuschauer bzw Zuschauergruppen handelt. Aber diese wenigen sorgen doch dafür das es den Veranstaltern unnötig schwer gemacht wird. Und noch mal zu dem Thema mit den Herren in grün, sie sind manchmal einfach keine Hilfe, ihnen sind zwar die einschlägigen Verkehrsregeln bekannt und verstehen manchmal einfach nicht das es bei einer Rallye anders läuft. Wie oben schon geschrieben meine Erfahrungen zum letztjährigen Goller-Sprint.Wie gesagt konnte ich in den letzten Jahren einige Erfahrungen sammeln, die ich lieber nicht gemacht hätte. Was ist wenn etwas passiert, als erstes bekommt der Veranstalter den schwarzen Peter zugeschoben, hat er alles getan und dann kommen erst die Fragen, kann es sein das es Zuschauer waren die sich über alles hinweg gesetzt haben. Es sollte einfach so sein, das alle die sich hier und auch aktiv mit Ralleysport beschäftigen, auch einfach mal einem Streckenposten hilfreich unter die Arme greifen, wenn ihr seht der arme Kerl kommt da nicht alleine zurecht. Manchmal hilft es ja wenn solch uneinsichtige Rallyefans von einem Unbeteiligten darauf hingewiesen werden, das der arme nur seinen Job macht und das meist für nichts.

Bei der Rallye Deutschland letztes Jahr konnte ich folgendes beobachten:
Der Fahrer des S1 Wagens fordert die Fans auf der Weinbergmauer auf die Beine nicht von derMauer hängen zu lassen.Als das Auto weg ist hängen alle Füße wieder von der Mauer.
In der WP hat Schie Probleme was dazu führt,dass zwischen ihm und Guy Wilks der hinter ihm startet nur noch ca.15 sek. liegen.5 oder 6 Fans springen von der Mauer und laufen ca.20m gegen die Fahrtrichtung.Wilks verfehlt sie nur knapp als er um die Spitzkehre driftet! Später kommt van Merksteijn der wegen seines Unfalls hinter Sandell fährt und erwischt fast einen Fan der mit Rucksack und Klappstuhl noch auf der Strecke läuft!
Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen
(davon hab ich sogar noch ein bild,bin noch neu hier.Kann mir jemand sagen wie ich das hier hochladen kann?)

Sg Benny

Zitat von Rangi

Es sollte einfach so sein, das alle die sich hier und auch aktiv mit Ralleysport beschäftigen, auch einfach mal einem Streckenposten hilfreich unter die Arme greifen, wenn ihr seht der arme Kerl kommt da nicht alleine zurecht. Manchmal hilft es ja wenn solch uneinsichtige Rallyefans von einem Unbeteiligten darauf hingewiesen werden, das der arme nur seinen Job macht und das meist für nichts.

Ja,das wäre eine Möglichkeit.Man trifft auf jeder Rallye viele Bekannte Gesichter,das sind Leute die schon seit Jahren zu Veranstaltungen pilgern und eigentlich auch gut einschätzen können wo es gefährlich ist und wo nicht.Solche Leute wären im Prinzip die besten Streckenposten,vielleicht sollte man denen eine Warnweste geben um die anderen Streckenposten zu unterstützen,denn oft stehn Feuerwehrleute oder andere Leute als Streckenposten an der Strecke die das entweder zum ersten mal machen oder nur eben einmal im Jahr.Klar braucht man diese Leute auch weil es eben viel zu wenig Helfer gibt,aber es sollte zumindest immer ein alter Rallye Hase mit einem unerfahrenen eingeteilt sein.Und ganz wichtig:Pro Posten ein großer Feuerlöscher,denn Streckenposten sind in erster Linie zum Schutz der Fahrer da und nicht um Kindermädchen für Zuschauer zu spielen.

Hessi, da kann ich dir nur zustimmen, Streckenposten sind für die Aktiven da. Deshalb haben wir auch seit der letzten Wartburg Rallye an jedem Zuschauerpunkt, Zuschauerlenker die einzig die Aufgabe haben sich um die Zuschauer zu kümmern bzw die Sicherheit an den Zuschauerpunkten. Natürlich auch in Notfällen den Aktiven. Aber glaub mir lieber Streckenposten als Zuschauerlenker, was die Leute sich an einem einzigen WE anhören können, die können Taschenbücher schreiben mit dem Thema, deutsche Schimpfwörter. Mit den Feuerlöscher bin ich auch deiner Meinung aber das ist wohl glaube ich nicht in den Vorschriften vorgesehen. Wäre für den ausrichtenden MC sicher auch ein ziemlicher finanzieller Aufwand, eine solch große Anzahl von Feuerlöscher anzuschaffen bzw zu leihen. Ist ja für manchen MC schon ein Problem für jeden Stop einen bereit zu stellen.

Zitat von cornhulio

Ich bin der Meinung das die Polizei bei der Deutschlandrallye vor jeder WP einmal die strecke mit Verantwortlichen abfährt um die Leute zu verjagen die nicht aus den Gefahrenbereich gehen wollen.

Wozu? Die haben bei WM-Läufen doch ihren "West-Heli", aus dem der Rallye-Leiter vor dem Start jeder WP ganz genau hinsieht. Habe schon mehrfach erlebt (nicht nur in Deutschland), dass Zuschauer mittels Lautsprecher "gebeten" wurden, aus Gefahrenbereichenen zu verschwinden, jeweils mit dem freundlichen Hinweis, dass die WP ansonsten nicht gestartet wird.

Dietmar

Zitat von Rangi

Mit den Feuerlöscher bin ich auch deiner Meinung aber das ist wohl glaube ich nicht in den Vorschriften vorgesehen. Wäre für den ausrichtenden MC sicher auch ein ziemlicher finanzieller Aufwand, eine solch große Anzahl von Feuerlöscher anzuschaffen bzw zu leihen. Ist ja für manchen MC schon ein Problem für jeden Stop einen bereit zu stellen.

Klar kann das kein Verein bezahlen,aber ich hab bei irgend ner Rallye (ich glaub Ebern,Bayreuth,Fränkische Schweiz,auf jeden Fall die Ecke)auf der Homepage mal gelesen das die eingeteilten Streckenposten ihre Feuerlöscher und Besen nicht vergessen sollen.Also geh ich davon aus das die Posten ihre großen Hausfeuerlöscher aus dem Heizungskeller mitbringen.Ist doch ne gute Lösung,wenn der Löscher wirklich mal gebraucht werden sollte dann wird er auf Kosten des Vereins wieder gefüllt/ersetzt.Denk mal das das Rallyeteam das sicher auch liebend gern übernehmen würde wenn dadurch das Fahrzeug oder sogar Menschenleben gerettet wurde.

Zitat von platana

Wozu? Die haben bei WM-Läufen doch ihren "West-Heli", aus dem der Rallye-Leiter vor dem Start jeder WP ganz genau hinsieht. Habe schon mehrfach erlebt (nicht nur in Deutschland), dass Zuschauer mittels Lautsprecher "gebeten" wurden, aus Gefahrenbereichenen zu verschwinden, jeweils mit dem freundlichen Hinweis, dass die WP ansonsten nicht gestartet wird.

Dietmar

Nur blöd das man den Heli schon lange vorher hört und dann eben mal kurz hinter den Weinreben verschwindet bis er wieder weg ist

Wenn ich die ganzen Postings hier so lese muss ich zuerst mal an die Fußballbundesliga denken. Da heißt es auch immer bei uns werden Sachen gepfiffen, da lacht man international darüber und sagt, daß ist die normale Härte. Das pfeift in Italien oder England kein Mensch.
Ich war schon öfter auf WM-Läufen in Italien und Spanien und wenn ich sehe was da zum Teil abgeht, würden einem deutschen Streckenposten die Haare zu Berge stehen und er wäre kurz vorm Kollaps. Passiert deshalb dort ständig etwas furchtbares? Meines Wissens nein. Ich hab selbst erlebt wie bei einer WP kurzerhand die Autobahn zur Parkzohne wurde, weil halt dort noch Platz war (Spanien 2006). Die Polizei kam, sah, daß nix mehr zu machen war und hat aufgepasst, daß die Autofahrer langsam machten, die noch durch wollten.
Rally ist nicht Rundstrecke. Wer dort als Zuschauer hingeht, muß sich im Klaren sein, daß es keine Reifenstapel gibt die ihn schützen. Man muß halt selber das Gehirn einschalten und sich überlegen, wohin ein Auto fliegt, wenn es halt mal fliegt. Kein Mensch kann eine WP von 30 Km länge komplett absichern, geschweige denn eine ganze Rally.
Und wenn einige Leute da hin gehen und ein Fest feiern mit Wein Weib und Gesang, dann ist das das Schöne am Rallyesport und nicht zu kritisieren.
Auch bei der Monte dieses Jahr wars wie immer. Die ersten 2 Kilometer einer WP gibt es Absperrbänder und der Aufpasser ruft, haltet euch zurück bis der FIA Hubschrauber durch ist. Gehst du 3-4 Kilometer rein in die WP ist dort Halligalli wie vor 10-20 Jahren. Volksfest mit Franzosen, Spaniern, Italienern, Tschechen und Finnen. Große Stimmung viel Wein und viel Spaß.
Das ist Rally.

martini

Es gibt aber auf myvideo oder youtube usw. genug negative Beispiele was passiert wenn ein Fahrzeug von der Strecke abkommt und in die Zuschauer hinein fliegt.Da die allermeisten Videos nicht in Deutschland entstanden sind,würde ich sagen das die deutsche Gründlichkeit auch Vorteile haben kann;)

Zitat von hansi

Frage:geht man auf eine Rallye zum saufen,oder will man die Fahrer mit Ihren
Autos sehen. Volksfest kann ich auch zu Hause haben,oder gehe auf den Jahrmarkt.!!!!!!!!!!!!!

Die drei Dinge kann man auch verbinden:Bierchen,Rallye Kucken und Volksfeststimmung (zB.:in 3 Wochen in Willofs).Solange nicht rumgepöbelt wird und das ganze in sicherer Entfernung zur WP passiert ist das doch voll okay.Die Fahrer machen Abends doch auch nichts anderes wenn wir schon wieder auf der Autobahn Richtung Heimat sind:D

Zitat von hansi

Frage:geht man auf eine Rallye zum saufen,oder will man die Fahrer mit Ihren
Autos sehen. Volksfest kann ich auch zu Hause haben,oder gehe auf den Jahrmarkt.!!!!!!!!!!!!!

Also ich fahre gerne tausende von Kilometern um mich mit Freunden aus ganz Europa bei einem WM-Lauf zu treffen. Da feiern wir dann ein dreitägiges Fest, sehen geilen Motorsport und trinken dabei auch das eine oder ander Gläschen. Was hat das mit Volksfest in Deutschland zu tun? Komischerweise funktioniert das recht gut in Franreich, Spanien und Italien. Den Ruf nach Ordnern höre ich bevorzugt immer nur in Deutschland. Internatinal braucht das keiner in dieser Dimension.

martini

Lasst mich mal zusammnenfassen: Der perfekte Rallyfan kommt natürlich stocknüchtern zur Rally, bewaffnet mit Karten und Informationsmaterial und natürlich mit der einzig gültigen Berechtigung des ADAC/AVD in Form eines Ausweises, den er um den Hals trägt und jederzeit auf Anforderung des zuständigen Ordners vorzeigen kann (Kostenpunkt 40 Euro). Er lässt sich mit einem Shuttlebus zu den genau ausgewiesenen Zuschauerzonen karren, die ihm die absolute (120%ige) Sicherheit für sich, seine minderjährigen Kinder und seinen Hund garantieren (Mindestabstand 100 Meter zur Action). Dort bleibt er und bewegt sich keinen Millimeter mehr weg, bis ihm die Erlaubnis zum Abzug erteilt wird. Offenes Feuer vermeidet er genauso wie lautes Rufen und natürlich auch Rauchen von Zigaretten, Stumpen und ähnlichem. Anordnungen der Ordner befollgt er sofort, ohne Zögern, ohne Nachdenken und natürlich ohne Wiederworte.
Na dann viel Spaß. Drum geh ich zum Rallygucken nach Frankreich, Italien oder Spanien. Und nicht in mein Heimatland.

martini