Seitenschutz in Rallyeautos

  • Nachdem es auch zum Thema Technik gehört poste ich es mal hier rein.....findet ihr nicht auch , dass Rallyeautos bei einem Seitenaufprall noch nicht genug Schutz bieten?Die jüngsten tragischen Vorkommnisse belegen diese Feststellung.
    Meiner Meinung nach sollten die Fia bzw. die Landesverbände möglichst bald mit einer Regeländerung bezügl. der Seitenstreben reagieren.
    Was meint ihr?

    Ein Auto mus so stark sein , dass man beim Aufschließen schon Angst hat! (nach Walter Röhrl)

  • noch mindestens 3 streben pro seite müssen da reingebraten werden.. :rolleyes:

  • Da gab es doch 2008 im Februar glaub ich einen Artikel drüber.....da ging es um eine art Strahl an der Seite oder sowas

    Ein Auto mus so stark sein , dass man beim Aufschließen schon Angst hat! (nach Walter Röhrl)

  • Das würde nicht so aussehen wie Sie sich das höchstwahrscheinlich vorstellen .....es würde den Ausstieg nicht wircklich behindern

    Ein Auto mus so stark sein , dass man beim Aufschließen schon Angst hat! (nach Walter Röhrl)

  • Hi Flexi,


    der Seitenaufprall ist immer ein Problem. Vor allem, weil du keine Knautschzone hast, es gibt keinen Platz, die Energie abzubauen.


    Wenn du das Auto noch steifer machst, dann zerreisst es dich trotzdem. Dann sitzt du tot in einem heilen Auto, weil die G-Kräfte einfach zu hoch waren.


    Sicherheit ist ein Kompromiss aus Kosten und Aufwand. Ich hab so recht keine Idee, wie man den Seitenaufprall weiter entschärfen soll. Es ist einfach kein Platz...


    Ich denke, als Rallyefahrer muss man sich bewusst sein, was man da tut. Keinesfalls darf man sich durch die passiven Sicherheitsmaßnahmen in trügerischer Sicherheit wiegen lassen.


    Gruss Jo

  • Da gebe ich dir recht.....jeder muss wissen was er tut...trotzdem ist mehr Sicherheit kein Fehler...und das ist der Sinn des Threads ....... die User sollen posten was ihrer Meinung nach besser ist:)

    Ein Auto mus so stark sein , dass man beim Aufschließen schon Angst hat! (nach Walter Röhrl)

  • es würde schon noch was gehn,würde aber teuer werden.Kevlar-Carbon Aufprallplatten so ein 1cm stark die am Käfig(Flankenkreuze) befestigt sind.Auf die ganze Fahrgastzellen-länge.Müsste schon mit der Zelle verbaut werden ohne Stoß.Die würden einen Aufprall auf die gesamte länge verteilen.Das heißt nicht das...aber die Chancen wären erheblich besser.Dann Querstreben von unten am Boden Zelle A-Säule B-Säule usw.Also gehn würd noch was.Aber da würden ja die Platten schon mehr kosten als manches Rallye Auto,dann kommen wir wieder da hin,wäre das in einem Reglement verankert,könnte sich der kleine Mann kein Rallye Auto mehr bauen und der Schutz soll ja nicht nur denen weiterhelfen,die sich das leisten können.


    Ich denke man hält das aus,die Horrorcrash in der Formel 1 oder DTM werden alle nur überlebt wegen den guten Monocoque.Nur unbezahlbar.


    Aber wie gesagt,so wie ich es mir vorstelle eine Notlösung was vielleicht an paar % mehr bringt.

  • Die guten Monocoque wären tötlich, gebe es nicht ein noch besseres Crashverhalten. Dort wird die Energie verzehrt, die der menschliche Körper sonst nicht verkraften könnte. Die F1 hat auch ein sehr gutes seitliches Crashverhalten. Ist in einem derzeitigen Tourenwagen aber so nicht machbar.


    Das grosse Problem liegt eher in den zu hohen Geschwindigkeiten der Rallyeautos und der Strecken. In alten Zeiten haben die Rallyeautos oft nichtmal die mögliche Höchstgeschwindigkeit von Streckenabschnitten erreicht. Heute sind selbst "lang" übersetzte Auto früher ausgedreht als der Bremspunkt erreicht ist.


    Die Sicherheitszellen in den derzeitigen Autos halte ich eher für ein Problem. Hier wird zu Gunsten der Fahrzeugstabilität das Original Crashverhalten verschlechtert. Das gilt aber nicht für den Seitenaufprall. Sinnvoll ist eine stabile Zelle mit genug "weichen" Material (Sollknickstellen) zum Abbau der Energie. Der Seitenaufprall wird allerdings immer das Problem bei Tourenwagen sein. Vllt. sollte ein spez. Statiker mal Berechnungen über eine besser wirkende Zelle anstellen. Ich glaube nicht, das mehr Rohr mehr Sicherheit gibt. Auch könnten Formen und Stärken eine Rolle spielen.

  • Da gebe ich dir recht,darum denke ich Prallblatten aus Kevlar-Carbon,die noch nachgeben.Man könnte den Aufprall verteilen,so das der Baum nicht ganz ins Auto kommt und dich erdrückt.Vielleicht hat man mit dem HANS System doch mehr Glück.Wie gesagt,dass denk ich mir so aus.


    Die Idee stammt daraus,dass meine Motorschutzwanne eine 1cm dicke Kevlarwanne mit Carbonverstärkung ist.Der Unterschutz federt und verteil einen Aufprall auf die ganze Wanne.Genau so könnte ich mir das Vorstellenvon A-C Säule auf höhe Flankenschutz.Dann könnte man in Einstieg Sandwichbleche reinschweisen,als kleinen puffer.


    Es wäre ja keine Garantie,aber könnte vielleicht ab und zu nützlich sein.

  • Ich denke ebenfalls, dass man nicht alles zu 100% sicher machen kann außerdem würde Diverse Lösungen viel zu teuer werden.
    Ich meine auch ohne Vorschriften der FIA ist es ja jedem selbst überlassen sein Auto so sicher zu bauen wie man es gerne hätte.
    Sobald es nur noch Vorschriften gibt werden Kaum noch leute mit dem Hobby anfangen.
    Im endeffekt muss sich jeder über das Risiko klar sein genau wie in jeder anderen Sportart

  • Manfred
    Das ist für den Breitensport schlicht weg nicht umsetzbar. Um über eine Kohle-Kevlarplatte die Kraft richtig verteilen zu können, muss die gesamte Zellenstruktur brücksichtigt werden.
    Weil: ein Faserverbundteil ist immer nur so gut, wie Fasern im Bauteil angeordnet sind (abgesehen vom Matrix-Harz und der gesamten Verarbeitung).
    Da es aber manigfaltige Käfig- und Zellenstrukturen gibt, müsste eigentlich für jede Struktur eine eigene Berechnung geben. Abgesehen davon, ist bei Eigenbauzellen die Qualität der Zelle nur schlecht nachvollziehbar.
    Was nützt es dann, wenn der Seitenaufprallschutz die Kraft auf A- und B-Säule verteilt, aber dann an anderer Stelle eine Naht reist und dann die geamte Kontruktion kollabiert.


    Im übrigen wurden und werden ähnliche Systeme schon eingesetzt z.B. im Subaru WRC
    Subaru_WRC_97-3.jpg


    oder aktuell in der WTCC
    2009-Chevrolet-Cruze-WTCC-Cockpit.jpg


    Dies sind allerdings keine einfachen Kohle-Kevlar Platten, sondern eine Sandwichkonstruktion mit einer Aluminiumwabe als Kern.
    Ist als Ersatz gedacht, falls der Serienseitenaufprallschutz entfernt wird. Nachzulesen im Handbuch Anh.J.


    Das hier wäre eigentlich der richtige Ansatz,
    http://www.motorsport-aktuell.…t-prioritaet-3866162.html
    aber wie so oft wohl nicht im "Breitensport" umsetzbar.

  • Zitat

    Das hier wäre eigentlich der richtige Ansatz,
    http://www.motorsport-aktuell.…t-prioritaet-3866162.html
    aber wie so oft wohl nicht im "Breitensport" umsetzbar.


    Ganz unmachbar würde ich nicht sagen. Man müßte die Türverkleidung entfernen und sich etwas mit dem Türöffner einfallen lassen.
    Mit der entfernten Verkleidung gewinnt man (selbst mit vorhandenem Serienaufprallschutz in der Tür genug Platz, um den gekreuzten Flankschutz so auszulegen, daß beide Streben aneinander vorbei gehen können.
    Dabei bleibt die innere Strebe von oben gesehen gerade und die äußere erhält einen Knick nach außen. Damit erhält man einen echten doppelten Flankenschutz, der - im weitesten Sinne - ähnlich dem Aufprallschutz des Mini funktioniert.


    Oder man formt beide Streben ähnlich einem Boomerang, also die untere Strebe von A-Säule unten bis Mitte nach oben und wieder runter zur B-Säule. Die obere Strebe anlog dazu. Dann die Mitte soweit, wie Platz vorhanden, nach außen "drehen" und mit einem Verbindungsblech fixieren.

  • Ich denke nicht, das es nur mit dem Raussetzen des Flankenschutz abgetan ist.
    Es wurde ja das gesamte Design der Zelle angepasst und auch die Karosse in die Konstruktion mit einbezogen.


    Mal davon ab, es wurde hier ja auf den tragischen Unfall zur Bohemia hingewiesen. Wie im Text zu lesen ist, hat es ja den EVO IX so zerisssen, das es Ceplechy aus dem Fahrzeug geschleudert hat, also haben ja anscheinend alle Schicheitssysteme, sprich Karosse, Zelle, Sitz, Gurt und Helm nicht ausgereicht. Ich glaube kaum, das es für so einem Horrorcrash einen adäquaten Schutz im Tourenwagen gibt.

  • da findet man ja Bilder,dass hat da nicht mehr mit Seitenaufprall zu tun.Man kennt das Auto nicht mehr.

  • Ich denke nicht, das es nur mit dem Raussetzen des Flankenschutz abgetan ist.
    Es wurde ja das gesamte Design der Zelle angepasst und auch die Karosse in die Konstruktion mit einbezogen.


    Damit hast Du vollkommen recht. Mein Gedanken galten auch mehr der Verbesserung des Flankeschutzes im Breitensport mit vertretbarem Aufwand.

  • flexi Ich weiß ja nicht ob du aktiv fährst. Aber du kannst dein Auto ja gestallten wie du willst und wenn es dir immer noch zu gefährlich ist, dann hör auf!
    Wenn du selbst nicht fährst, dann hör auf den Aktiven in die Suppe zu spucken. Jeder Teilnehmer ist für sich selbst verantwortlich und muss wissen was für ihn notwendig ist. Wir müssen weg von der Reglement Wut die in den letzten Jahren herscht.
    Streben hin oder her. Am Schluss muss man immer noch möglichst schnell aus dem Auto kommen.
    Ich hatte schon Seitenstreben bevor es vom Reglement vorgeschrieben wurde. Trotz sportlicher Figur muss ich mich aber aus meinem Escort raus winden. Mit zusätzlichen Streben würde das Kokpit zur Todesfalle.
    Es wird immer Unfälle geben. Wie vielen sterben denn im täglichen Strassenverkehr, fallen von der Leiter oder ertrinken. Darf man deswegen nur mit Schwimmweste schwimmen? Am Besten ist, sich garnicht mehr zu bewegen. Dann passiert auch nichts.
    Man kann Rundstrecke nicht mit Rallye vergleichen. Auf der Rundstrecken sind die Bäume und Felsen nämlich mit Leitplanken verkleidet. Daher gehen dort auch die bestehenden Schutzkonzepte auf.
    Auf der Rundstrecken gibt es in der Regel nur 3 Arten von Kollisionen: Autos, Leitplanken und Reifenstapeln. Und alle geben, im Gegensatz zu Felsen und Bäumen, nach.
    Soweit ich weiß ist M. Park damals gestorben weil ein Baum oder dicker Ast ihn durch die Scheibe getroffen hat. Nach der vorherschenden Logik müssten wir jetzt alle Scheiben zuschweißen.

    Am besten sind die Antworten, welche mit der Frage nichts zu tun haben.

  • Sorry aber du übertreibst gewaltig

    Ein Auto mus so stark sein , dass man beim Aufschließen schon Angst hat! (nach Walter Röhrl)

  • Das ist ein Fred der dazu gedacht ist über mögliche Lösungen zu diskutieren.....mein Gott kann man nicht ein bisschen mitdenken bevor man seinen Senf dazugeben muss.......da gibt es einige die sich offensichtlich nicht dafür interessieren was andere für Meinungen zum Thema Sicherheit haben...es euer gutes Recht aber lasst die die es interessiert diskutieren:mad:

    Ein Auto mus so stark sein , dass man beim Aufschließen schon Angst hat! (nach Walter Röhrl)

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