WM :: DRM :: Rallye Deutschland 22.-25.8.2013

  • bei der wp sauertal lief auch schon ein Hund einem Auto vor der Stoßstange. Der Fahrer konnte wohl noch rechtzeitig ausweichen. Dabei ist keinem was passiert. Zum Glück.

  • Ja und dieses Video würde ich jetzt auch noch posten und am besten zum Tierschutzverein senden. Man wie doof sind manche Leute. Auch wenn ich sowas gefilmt habe, warum muss sowas online gestellt werden. Leute denkt doch einfach mal nach.

  • Sehe ich genauso. Aber es muss ja alles gleichzeitig gehen. Rallye und Hundegassi sind m.E. nicht kompatibel. Und wenn schon, dann bitte getreu der finnischen Sängerin Hunde Anlainen (sang mal bei Nightwish). ;)

  • Leute, das habe ich dem Veranstalter gar nicht zugetraut diese Berichterstattung durchzusetzen. Die Schmierfinken mit ihren Horrorstatistiken und den Radioumfragen konnte man wohl nicht verhindern.
    Doch heute die Motorsport aktuell, nicht schlecht! Oder doch schlecht??? Der tragische Unfall am
    Samstag der viele Augenzeugen sehr belastet hat, verkommt zu einer Randnotiz. Ein von Chardonnet
    angefahrener Hund, traurig aber gut ausgegangen, ist ein Kästchen wert. Aber 2 Schwerverletzte die
    Sonntag zum Abbruch führten, werden mit keiner Silbe erwähnt. Das war zu erwarten, so wie sich der
    ADAC beeilte die Schuld auf die beiden zu schieben. Wäre es mal Samstag so schnell gegangen. Da
    war keiner auf den Ernstfall vorbereitet? Auch der Unfall am Sonntag, so wie die geflogen sind und
    die Ärzte gingen, ließ die vollbesetzte Galeria vom schlimmsten ausgehen. Kann man den sonst nur
    labernden Sprecher nicht mal die heimfahrenden informieren lassen?


    Wenn der ADAC so die Deutschland-Rallye in der Öffentlichkeit rettet ist es ja gut. Doch ich befürchte,
    intern lernt man nichts. Sofort muss begonnen werden Streckenposten zu suchen und gut auszubilden.
    Die meisten waren schon bei Kleinigkeiten überfordert. Dazu auch noch die Brüllaffen die mit der Weste
    um jedes Jahr an den gleichen Stellen die Leute anschreien, zu Hause lassen.
    Das Zuschauerkonzept einschließlich der Absperrungen muss dringend überdacht werden. Bei 3 WP
    am Tag, wo sollen die Leute denn stehen? Für das Drohntal wurden 25600 Tickets verkauft, davon
    18800 in der Galeria, wo sollen die alle hin? Da muss der ganze Innenraum frei sein, wenn der Ogier
    in der Powerstage mit sehenswertem allerhöchsten Risiko fährt und abfliegen könnte.
    Rettet uns Fans dieses Highlight, es war toller Sport an allen Tagen.


    Den Alkoholmissbrauch (nicht die angesprochenen 3 Bier) habe ich so extrem bei noch keiner D-Rallye
    Gesehen. Überhaupt, wie viele dieses Jahr völlig besoffen noch gefahren sind, dafür waren es wenig
    Zwischenfälle.


    Noch zu unseren Talenten, ich wünsche denen alles und Superwerksautos, aber ich befürchte, z.B.
    einem Kubica können die auch in gleichen Autos im Moment keinen Tropfen Wasser reichen…

  • An dieser Stelle wollte ich mal in die Runde fragen ob man weiss wie es den beiden verletzten Zuschauern geht und auf diesem Wege eine gute und schnelle Genesung wünschen.

  • Bzgl. MSA möchte ich den originalen Wortlaut des Kommentares von Leopold Wieland zitieren:


    "Liebe Leser!
    Wieder Tote bei einer Rallye in Deutschland - dazu noch beim Lauf zur Weltmeisterschaft.
    Kein Wunder, dass sich gewisse Medien besonders gierig auf dieses Thema stürzen.
    Doch Vorsicht!
    Zum einen bleibt trotz noch so großer Sicherheitsbemühungen, die gerade die Rallye Deutschland seit Jahren auszeichnen, immer ein unkalkulierbares Restrisiko.
    Zum anderen passierte der tödliche Unfall, um den sich die Diskussion jetzt dreht, am vergangenen Samstag nicht beim regulären Wettbewerb, sondern im Rahmenprogramm. Wo sich zwei unglückselige Amateure in einem Uralt-Rallyeboliden, gebaut fernab aller modernen Hochsicherheitsstandards, bei einer Demo-Fahrt viel zu viel zumuteten und mit dem Leben bezahlten.
    Die Lehre aus dieser Tragödie muss sein: Viele Teilnehmer solcher Showeinlagen sind überfordert und keiner von ihnen ist am Steuer kontrollierbar. Also gehören lebensgefährliche Events wie diese nicht ins Programm jedweden Motorsports, der sich professionell nennt.
    Alles Gute und bis nächste Woche!
    Ihr Leopold Wieland"


    Ich bin noch dermaßen schockiert von diesen Worten, dass ich nicht in der Lage bin, angemessen darauf zu reagieren.
    Pfui Herr Wieland, schämen Sie sich.

  • Zu den Worten des Herrn Wieland kann ich nur sagen, daß diese an Respektlosigkeit nicht zu übertreffen sind. Solche Leute gehören noch nicht mal in die Redaktion eines Provinzblattes.

  • Meine Mail an MSA beinhaltet folgenden Text:


    Sehr geehrter Herr Wieland,


    bislang zählte ich „MSA“ überwiegend zu den Printmedien, die die Dinge, die sich motorsportlich abspielen, mit Sachverstand kommentieren oder darüber berichten.
    Ihr Kommentar zur Rallye Deutschland allerdings zeigt, wie wenig Sie sich mit „dem Randgeschehen“ auseinander gesetzt haben.

    Dass sich „schon wieder“ ein Unfall mit 2 Toten ereignet hat „dazu noch bei einem Rallye-WM-Lauf in Deutschland“, beinhaltet bereits die Wertung, dass es bei einem Lauf zur Deutschen-Rallye-Serie (DRS) nicht außergewöhnlich erscheinen mag, dass Teilnehmer ihr Leben verlieren können.

    So etwas darf bei einem WM-Lauf natürlich nicht vorkommen. Und schon gar nicht im Rahmenprogramm. Weil ja Ihrer Meinung nach viele Fahrer der historischen Fahrzeuge „überfordert und keiner von ihnen kontrollierbar“ ist.


    Ich bin mir nicht sicher, ob Ihnen bewusst ist, dass es lebensgefährlich ist, mit hoher Geschwindigkeit an Bäumen vorbei zu fahren und auf engen Straßen über Kuppen zu springen. Dass es auch für Zuschauer lebensgefährlich ist, weniger als einen Meter entfernt von Fahrzeugen an der Strecke zu stehen, die mit Höchstgeschwindigkeit an ihnen vorbei fahren.


    Der Rallyesport beinhaltet das Risiko, bei einem Fahrfehler schlimmere Verletzungen zu erleiden, als nur eine Schürfwunde am Knie oder eine Beule am Kopf. (Auch Teilnehmer von „Demo-Fahrten“ drücken zeitweise das Gaspedal etwas weiter herunter...)
    Insofern sind die Teilnehmer jeder motorsportlichen Veranstaltung für ihr Tun und Handeln selbst verantwortlich und man kann nur an die Vernunft eines jeden Einzelnen appellieren, die persönlichen Fähigkeiten in soweit richtig einzuschätzen, dass andere Teilnehmer der Veranstaltung (und dazu zählen auch die Zuschauer) nicht in Gefahr gebracht werden.


    Andererseits müssen auch Zuschauer Vernunft walten lassen und sollten erkennen können, an welchen Stellen ein Aufenthalt nahezu gefahrlos erscheinen mag, da sie sonst mit ihrem Fehlverhalten Fahrer, Streckenposten und andere gefährden. Darüber verlieren Sie in Ihrem Kommentar kein Wort...


    Was ist mit den Streckenposten, die mit ihren privaten Fahrzeugen in „Notausgängen“ stehen und Fahrer in Gefahr bringen, die versuchen, ein „unkontrollierbar“ gewordenes Rallyefahrzeug wieder auf die Straße zu bringen?
    Auch diese tragen dazu bei, dass andere in Lebensgefahr geraten!
    Und selbst die Ordner, die an den Zugängen zu den Wertungsprüfungen gestatten dass Tierhalter ihre Haustiere in den Zuschauerbereich mitbringen, tragen zur Steigerung des Gefahrenpotentials bei.


    „Überfordert“ sind alle, die zum richtigen Zeitpunkt falsche Entscheidungen treffen (oder Kommentare, die die Welt nicht braucht). Und jeder, der überfordert ist, ist „nicht kontrollierbar“. Dabei ist es egal, ob es sich dabei um Fahrer, Zuschauer, Streckenposten oder Funktionäre handelt.


    100% ige Sicherheit gibt es für niemanden. Im Leben nicht und bei der Ausübung von (Motor-)Sport schon gar nicht.


    Denken Sie über Ihr Geschriebenes noch einmal nach... und wenn es nur in der Pause ist zwischen Tagesschau und Wetterkarte. Dann wird Ihnen vielleicht bewusst, dass tödlich Verunglückte und deren Angehörige äußerst bedauernswert sind.


    Ihnen gehört zumindest eine Minute Andacht, aber kein so respektloser Kommentar wie der Ihre!



    Stefan Blank

  • Lieber Stefan,
    das war der beste, reflektierteste und der wahrheitsgetreueste Beitrag, den ich hier lesen durfte zu dem Thema.
    Ich verneige mein Haupt!

  • Diesmal keine Zuschauer, dafür Streckenposten mit schlechtem Verhalten( war auch knapp,hats aber zum Glück noch gemerkt):


    http://www.youtube.com/watch?v=CMd10zZsdKo



    Ich war dort als Streckenposten vor Ort und würde gerne mal von dir wissen was wir falsch gemacht haben sollen deiner Meinung nach.
    Wir oder ich hätten eventuell ein paar Sekunden schneller reagieren können. Aber das war leider nicht möglich da wir dort ausnahmsweise mal nicht am diskutrieren waren mit unvernünftigen Zuschauern ( diese waren super ) sondern mit dem unvernünftigen / uneinsichtigen WRC TV Team.
    Die kamen nämlich laufend zu uns, haben uns abgelenkt da die drauf bestanden haben das sie über die WP raus fahren wollen wenn die Teilnehmer Fahrzeuge alle durch sind.
    Die haben keine Ruhe gelassen damit obwohl ich denen mehrmals klar gemacht hatte das auch die erst über die Strecke fahren dürfen wenn die Rallye vorbei ist und der WP-Leiter die Strecke grün / frei gegeben hat.


    Wie gesagt, wenn das WRC TV Team nicht laufend genervt und uns von unserer Arbeit abgelenkt hätte, dann hätten wir einwenig schneller reagieren können.
    Aber ob der Einschlag des zweiten Autos hätte vermieden werden können weiß ich nicht und kann ich nicht beurteilen.
    Ich bzw.wir sind uns keinem Fehlverhalten bewußt, aber wie zu Anfang schon erwähnt kannst du ja vielleicht sagen was wir deiner Meinung nach falsch gemacht haben.



    PS: Alle folgenden Teilnehmer haben uns gesagt das wir richtig und schnell genug reagiert
    haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruppe-B Fan () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Gruppe B-Fan, aus meiner Sicht habt ihr richtig reagiert und genau nach der bei der Marshall-Schulung gelehrten Vorgehensweise zuerst das Warndreieck rausgestellt.
    Mich hat nur überrascht, wie schnell der Funker die gelbe Flagge geschwenkt hat. Die darf doch erst nach Anweisung der Rallye-Leitung rausgehalten werden. Die Strecke war doch frei, man hätte noch vorbeifahren können.


    Leider gibt es immer wieder Leute, die meinen es besser zu wissen. Damit müssen wir leben.


    Hier mal meine Erlebnisse als Chief-Marshall bei der WP Moselland.


    - Streckenfunker angewiesen, das Auto zurückzusetzen, da es in der Abflugzone stand.


    - 8 Personen aus einer Weinbergkurve rausgeholt, in der es im letzten Jahr einen Überschlag gegeben hat. Sie gaben sich als Polska aus und sind erst abgezogen, als sie gemerkt haben, dass ich auch französisch sprechen kann.


    - 1 Fotograf (ohne Akkreditierung) aus einer Sperrzone rausgeholt. Er meinte, das Sperrzonenschild, das 10 m weiter stand gelte für seinen Platz nicht.


    - 3 Personen aus der gleichen Weinbergkurve wie die ersten 8 verwiesen.


    - 3 Personen (2 Fotografen, davon 1 mit Akkreditierung) aus einer Außenkurve weggeholt.


    Dabei habe ich an dem Tag insgesamt 6 Kilometer und ca. 400 Höhenmeter zurückgelegt.


    Der erhrenamtliche Einsatz aus Marshall bei der Rallye Deutschland ist kein Familienausflug zum Rallye anschauen sondern erfordert vollen Einsatz. Und da darf man sich nicht von Besserwissern und Dummschwätzern beeindrucken lassen.

  • Zitat

    Ich bzw.wir sind uns keinem Fehlverhalten bewußt, aber wie zu Anfang schon erwähnt kannst du ja vielleicht sagen was wir deiner Meinung nach falsch gemacht haben.


    Ich finde, hier wurde nichts falsch gemacht. Wenn man den Schulungen nach handelt, ist hier alles richtig verlaufen. Für das recht schnell nachkommende Fahrzeug, könnt Ihr ja nichts. Zeit zum handeln, war nicht wirklich gegeben, da das Fahrzeug sehr schnell folgte. Solange nun alles korrekt auf dem Meldebogen vermekrt ist, ist doch nichts verkehrt gelaufen.

    Aus Liebe zum Automobil...

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