DRM :: Wikinger-Rallye 21.-23.3.2013

  • Respekt und Gratulation allen Kämpfern & Helden des Nordens. Solche Bedingungen wie ihr sie über weite Strecken hattet, gabs selbst im Oberland nur mal stellenweise.

  • Mal zu den schimpfern : eine fräse hätte es nicht getan. Außerdem waren die Verbindungsetappen zumindest heute vormittag das größere Problem als die WPs selbst, bei der 9+10 werden es wohl die WPs selbst gewesen sein...

  • Solche Bedingungen wie ihr sie über weite Strecken hattet, gabs selbst im Oberland nur mal stellenweise.


    Ich kann mich an keine DRM Oberland erinnern, die auch nur annähernd so viel Schnee bzw. solche Bedingungen hatte.


    Allen die angekommen sind, besonders denen mit nur einer angetriebenen Achse, meinen höchsten Respekt!


    Mich würde mal interessieren, welche Reifen die R1 Citroens und Renaults gefahren sind?

  • Mich würde mal interessieren, welche Reifen die R1 Citroens und Renaults gefahren sind?


    Die Citroens Winterreifen von Pirelli. Welche Pirelli Winterreifen sind aber freigestellt gewesen.


    Ich dachte die Pfalz Westrich war schon tricky, aber die Wikinger hat dies nochmal gesteigert.


    Naja, alle guten Dinge sind drei, mal sehen wie es in 3 Wochen ausschaut :cool:

  • Herzlichen Glückwunsch an Wallenwein / Poschner... dies Ergebnis hätte ich ihnen nicht zugetraut. Respekt. Fehlerfrei über Schnee und Eis. So sind die Schwaben eben, selbst im Umgang mit dem Gasfuß sind sie sparsam.
    Und natürlich einen Glückwunsch an alle, die die Rallye beenden konnten.
    Besonders aber an Jan und Bianca, die sich den Platz auf dem Treppchen redlich verdient haben.
    Die Veranstalter können für das Wetter nichts. Sie haben wohl mehr als alles getan, um die Rallye mit einem verwertbaren Ergebnis zu beenden.
    Ich kann mich nur an eine Rallye erinnern, die unter ähnlichen Bedingungen durchgeführt wurde:
    ADAC-Rallye-Kalkberg 1979;)


    ps: Was für ein Ergebnis für Tannert und Herbold.......

  • Ich kann mich nur an eine Rallye erinnern, die unter ähnlichen Bedingungen durchgeführt wurde: ADAC-Rallye-Kalkberg 1979;)


    War die Rallye Anfang oder Ende '79? Kürzlich eine Doku über den Katastrophenwinter 78/79 gesehen, die Bilder von Heute haben mich stark daran erinnert...

  • Ich möchte mich jetzt einmal als direkt Angesprochener und damit auch Betroffener in eigener Sache zu Wort melden:
    Eine Situation wie wir sie dieses Jahr vorgefunden haben, kommt hier oben um diese Zeit alle Jubeljahre einmal vor! Und der Wetterbericht hat diese Konstellation nicht hergegeben.
    Und wir haben wirklich alles, was nur irgendwie möglich war, getan, um die Rallye aufrecht zu halten! Soviele Schneepflüge und Radlader findet in so geballter Konzentration viellecht noch auf einem größeren Flughafen, und selbst der kapituliert dann. WP 6/8 war definitiv NICHT befahrbar! dort war bis Mitternacht ein Schneepflug im Einsatz, um dann um 5 Uhr vor Schneewehen von einer unwahrscheinlichen Dichte und teilweise ca. 2,5 Meter Höhe zu stehen. Da muss man dann irgendwann einfach einsehen, dass es nicht geht. Um dann die freien Kräfte auf eine WP zu konzentrieren... Aber wenn ich hier so einige Kommentare lese, dann warte ich darauf, dass die Betreffenden beim nächsten Mal wie Supermann angeflogen kommen, um alles mit ihrem Hitzblick wegzudampfen!


    Sorry, aber ich bin wohl mit am frustriertesten, dass es ausgerechnet unsere WP erwischt hat, aber es war nur vernünftig, da in keinster Weise mehr für irgendjemandes Sicherheit garantiert werden konnte.

  • Die Citroens Winterreifen von Pirelli. Welche Pirelli Winterreifen sind aber freigestellt gewesen.


    Genau, die jeweiligen Modelle und Mischungen würden mich interessieren und ob das halbwegs gut geklappt hat?

  • mir fällt da spontan 2006 ein



    Finde ich nicht wirklich vergleichbar mit den Schneewehen die ich gestern und heute gesehen habe. Um von der wp3 runter zu kommen mussten wir bis zum Ende warten und was wir dann sahen gleichte dem was auf der onboard von scheller von wp4 zu sehen ist, hast du dir das auch mal angeguckt?

  • Ich meine auch, dass es genau von dieser Stelle ein Video mit einem Überholmaneuver von Matthias Kahle gibt. Und ich meine mich erinnern zu können, dass die Piloten auf dieser Prüfung Racing-Reifen aufgezogen hatten, weil es nur ein kurzes verschneites Stück zu bewältigen gab. Man möge mich berichtigen, wenn ich falsch liege...
    Mit der Wikinger von heute nicht zu vergleichen.

  • Endlich zurück aus dem verschneiten Angeln.
    Das Wetter war wirklich der Wahnsinn, daher Hut ab vorm Veranstalter, den Aktiven die sich der Herausforderung gestellt haben und den Fans die sich zu den Strecken durchgekämpft haben. Ich denke die ganzen Bilder und Videos sprechen für sich. Zuwegung zur Wp5 bis 1m hoch schneeverweht, die Zufahrt zur Wp10 war innerhalb von 15 Minuten bis zu Kniehoch verweht, nur ein Bully(synchro) kam dadurch. Ein Bauer hat die Eingeschlossenen freundlicherweise befreit. Auf den Landstrassen waren Schneefräsen und Flüge im Dauereinsatz. Das ist dann irgendwann auch einfach Höhere Gewalt. Trotzdem hat die Veranstaltung viel Spaß gemacht und Wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder da, egal welches Wetter.

  • Ich meine auch, dass es genau von dieser Stelle ein Video mit einem Überholmaneuver von Matthias Kahle gibt. Und ich meine mich erinnern zu können, dass die Piloten auf dieser Prüfung Racing-Reifen aufgezogen hatten, weil es nur ein kurzes verschneites Stück zu bewältigen gab. Man möge mich berichtigen, wenn ich falsch liege...
    Mit der Wikinger von heute nicht zu vergleichen.


    Kahle war 2006 bei Oberland nicht mal am Start.

  • Ist es nicht völlig egal was 200x im Oberland war? Das Problem bei der Wikinger war ja offenbar nicht fehlendes Gerät, sondern dass sich der Zustand der WPs innerhalb von nur "einer halben Stunde" von fahrbar in unfahrbar verwandeln konnte. Und selbst wenn Rallyefahrzeuge durchkommen, Rettungsfahrzeuge, Feuerwehr, ... müssen im Fall der Fälle auch... Sonst kann man eine WP nicht starten. Punkt.

    Einmal editiert, zuletzt von sergo ()

  • Finde ich nicht wirklich vergleichbar mit den Schneewehen die ich gestern und heute gesehen habe. Um von der wp3 runter zu kommen mussten wir bis zum Ende warten und was wir dann sahen gleichte dem was auf der onboard von scheller von wp4 zu sehen ist, hast du dir das auch mal angeguckt?


    Ja ich habe die Onboard gesehen und ja da sind große Schneewehen und auch die ein oder andere starke Böe
    aber wie auch auf einigen anderen Onboards und z.B. dem Video von rallyemovie 24 zu sehen liegt in der Fläche nicht viel Schnee da schaut überall der Dreck durch das sind "nur" Schneewehen.


    Mir ist schon klar das ein solcher Wintereinbruch in Norddeutschland etwas besonderes ist und die Winterdienste vielleicht nicht so umfangreich ausgestattet sich wie in Bayern etc. aber für einen Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft hätte ich schon gedacht das man Anfang der Woche eine Schneefräse hätte organisieren können.
    Aber sei es drum. Natürlich war es dann gut vom Veranstalter die vorhandenen Kräfte auf bestimmte WPs zu konzentrieren um nicht die ganze Rallye absagen zu müssen.

  • Es waren doch Schneefräsen vor Ort im Einsatz, zusätzlich diverse große Radlader und Trecker. Soll nach jedem Teilnehmer der Schneepflug über die Prüfung??? Der Wind war einfach so stark das innerhalb kürzester Zeit die Strassen wieder dicht waren. Heftiger Schneefall und Wind bis Ende der Wp5, danach starker Wind. Hat mich gewundert das die 9 überhaupt gestartet worden ist. Die Sicht war zum Teil gleich Null bei Schneeverwehungen am Strassenrand auf Augenhöhe. Absoluter Blindflug

  • Ich will auch mal kurz meinen Hut ziehen vor allen Teilnehmern und natürlich auch den Veranstaltern!!!


    Was sich auf den Strecken so abgespielt hat war schon der Hammer!
    Für die Daheimgebliebenen, die meinen, das war hier oben nur Kindergarten, möchte ich mal einige Szenen beschreiben aus meiner Zuschauersicht!


    Dick eingemummelt in Bundeswehr-Thermo-Panzeroverall, einem weiteren Overall, Daunenjacke, Mütze und fingerfreien Handschuhen schloß ich den Wagen ab und stapfte den anderen Zuschauern hinterher zum Zuschauerpunkt 6 - Voldewraa. Der starke Ostwind nahm mir den Atem, heranfahrende Rallyewagen konnte man kaum hören, weil der Wind dermaßen pfeifte! Actionreich war diese Prüfung allemal! Die WP7 wurde nach den Slowlys abgesagt. In der Zwischenzeit hatte es erneut geschneit - vom vereisten Hang unten links um die Ecke zu kommen war ein Kunststück - um einen BMW 635 CSi freizubekommen bedarf es 11 Männer! Viel mehr Zuschauer waren auch nicht mehr zu diesem Zuschauerpunkt gekommen, aufgrund der Wetterlage!!! Der Weg zurück zum eigenen Wagen war nun verschwunden! Von Schneewehen völlig "überflutet" ließen nur vereinzelte Bäume einen Weg erahnen!
    Aufgrund meiner Michelin-Männchen-Strategie (gefroren habe ich nicht - aber geschwitzt!) war nur an halbe Schrittgeschwindigkeit zu denken und so konnte ich gerade so mit einer rüstigen Rentnerin Schritt halten, die in ihrem norddeutschen Platt über das "Schietwetter" schimpfte und noch optimistisch auf die "Fraulund-WPs" hoffte. Erinnerungen an die Schneekatastrophe ´79 kommen hoch.
    Ich sehe auf dem Feld Spuren von Damenschuhen mit Pfennigabsätzen; Jugendliche, die ihre Fahrräder durch den Schnee schieben; viele rutschende Menschen, Kinder mit Schlitten, die ihre Eltern fragen, ob sie die Autos mit Schneebällen befeuern dürfen; eine Reisebusfahrerin, die souverän ihr Monster durch den "Schneesturm" lenkt; zwei Männer, die in ihren Klappstühlen im Schnee auf die Autos warten, die nie kommen werden, weil die WP abgesagt wurde; verwirrte Ordner, die versuchen Herr der Lage zu bleiben; einen Bagger, der den Weg zu einem Bauernhof vom Schnee befreit, der höher liegt als der Fahrer, ...


    Die Fahrten zu den einzelnen WPs waren anstrengend! Ständig hatte man Schneeverwehungen auf den Straßen! Da fuhr man mit 70 um die langgezogene Kurve und hat rechts plötzlich 2-3m hohe Schneeberge, die drohend über die Straße ragen und Schnee auf der Straße, der die eigene Spur nur erahnen läßt! Natürlich kommt in dem Augenblick auch noch die Sonne von vorne und man sieht nur noch Schneegestöber! Einfach nur eine weiße Wand! Zu Bremsen wäre eine fatale Idee, immerhin weiß man ja nicht, wo man hin rutscht und wie weit der Hintermann meine Heckleuchten sehen kann. Man konnte tatsächlich gar nichts mehr sehen - keinen Leitpfosten, keine Scheinwerfer, keine Straße - nur hell-weißes Licht - und das ist ein verdammt besch.ssenes Gefühl! Also krallt man sich ins Lenkrad und schickt Stoßgebete los, daß keine Kurve kommt, kein Meter Schnee im Weg liegt - oder schlimmer: ein weiteres Auto! Einige Sekunden später ist der Spuk vorbei und man kann auf schwarzem Asphalt weiterfahren bis zur nächsten Verwehung!


    Mir bleibt noch zu sagen: die Zuschauermeinungen, die ich mitbekommen habe waren fair und hatten Verständnis für die Entscheidungen des Veranstalters - waren sie doch auch mit den widrigen Wetterverhältnissen im eigenen KFZ direkt konfrontiert.


    Eine wahrhaft denkwürdige Wikinger-Rallye 2013!!! Anbei ein Foto von einem Weg, der eine gute Stunde zuvor noch fast schwarz war:


    Gruß
    Die Mona

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