'Röhrl soll sich mal neben Loeb setzen'

  • Na ja, ich habe vor ein paar Jahren mal die Daten der Dakar mit der alten Safari (1981) verglichen. Die Dakar braucht zwei Wochen für das, was man damals in an einem Osterwochende geschafft hat.


    Über 4000 Km an einem Wochenende? Respekt.

  • Irgendjemand hat hier, glaube ich, geschrieben, hier würde Alt gegen Jung diskutieren. Dazu muß ich sagen: Ich bin selbst Jahrgang 1973, werde also 40, wenn Walter Röhrl zur Lavanttal-Rallye kommt, während dieser heute seinen 66. Geburtstag begeht (Happy Birthday bei dieser Gelegenheit!). Er könnte also locker mein Vater sein. Dagegen ist Ilka Minor nur geringfügig jünger als ich.


    Im Wesentlichen ist alles eine Auffassungsfrage, wobei ich denke, daß ich relativ in der Mitte stehe.


    So - jetzt weiter im Text:


    Ähmm...ja das ist durchaus unlogisch.


    Bei längeren Distanzen würde keiner freiwillig auf Gewichtsvorteile verzichten, stattdessen würden die Wechselintervalle erhöht werden. Performance ist im Motorsport immer entscheidend, unabhängig von Distanzen. Das würde den Werksfahrern in die Hände spielen, da dort Geld nicht die entscheidende Rolle spielt. Als Beispiel nenne ich hier mal die Dakar oder Le Mans, dort kann sich heute auch keiner mehr erlauben mal 5-6 Sekunden langsamer zu fahren weil man meint das Auto sei standfester als das des Gegners.


    Fahrwerke die einen Kompromiß darstellen? Sorry, auch an die wären die Anforderungen höher, da Sie ja dann "Alles" können müssten. Die wären wohl eher noch teurer.


    Mag sein, daß durchaus Einiges der Wirklichkeit entspricht, was Du im ersten Absatz beschreibst. Aber es ist keinesfalls unlogisch, daß sich mit zunehmender Länge der Rallyes die Prioritäten ändern. Und zwar dahingehend, daß ein Auto robuster sein muß. Ich sage ja nicht, daß es deswegen überhaupt nicht auf Schnelligkeit ankommt. Die Wechselintervalle sind durch die Servicebeschränkungen ebenfalls begrenzt. Und heutzutage sitzt das Geld auch bei den Werkteams nicht mehr so locker, daß man sich Materialschlachten bis ins Uferlose leisten kann. Daraus würde sich automatisch ergeben, daß mehr auf bodenständige, zuverlässige Technik gesetzt werden müßte. Gleichzeitig würden sich die Chancen für die schwächeren Fahrzeuge erhöhen.


    Und Fahrwerke, die alles können, gibt es nicht. Und noch weniger Reifen, die alles können. Man müßte einfach einen Mittelweg gehen, der eben nirgends perfekt ist (= mehr Action und Drifts). Diese zahlreichen Reifensorten, die es heutzutage bei Rallyes gibt, würden sich flugs reduzieren.


    Bei längeren und/oder Rallyes mit mehr wechselnden Bedingungen würde es mehr auf den Fahrer ankommen, respektive: Er hätte mehr Möglichkeiten, das Ergebnis durch seine Leistung zu beeinflussen.


    Mag sein, daß bei dem, was mir vorschwebt, auch sehr viel Spekulation drinnen ist. Eines halte ich aber für sicher: Egal, was sich mit einer Systemumstellung, wie ich sie beschrieben habe, ändern würde: Schlechter als jetzt kann es gar nicht mehr werden!


    Über 4000 Km an einem Wochenende? Respekt.


    Klingt ziemlich unglaublich, in der Tat. ;)

  • Kann mir einmal Jemand sagen, warum der Eintrag von Lauda12 gelöscht wurde? Es war doch nichts Unanständiges dabei. :confused:


    Über den Eintrag von erni unterhalten wir uns ein anderes Mal. Nur so viel: Ich habe mein Pulver noch lange nicht verschossen.


    Ich habe méinen Beitrag selber gelöscht , ich wollte den Beitrag noch mal bearbeiten , dabei ist mein Internet abgekackt so das am Ende nur noch die Hälfte vom Beitrag zu sehen war !!!


    Es gibt Leute die fanden die " alte Zeit " gut und es gibt Leute die finden das " Jetzt " gut , wobei ich aber durchaus sage , hätten die Leute die das " Jetzt " gut finden , die " alte Zeit " selber mit erlebt , würde das ganze hier anders aussehen !
    Es hat in den letzten Jahren viele Versuche gegeben den Rallyesport zu verändern , die Kosten zu senken , einiges hat funktioniert vieles ist in die Hose gegangen , Vermarktung , Fernsehen alles was Hersteller brauchen , damit die Kosten Nutzen Rechnung stimmt fehlt von der WM bis zur DM schon viele Jahre ! Rallye ist auf Internationaler Ebene eine Sportart die in den Medien kaum Beachtung findet ( National ist die Lage noch viel schlimmer !!) Rallye wird nur noch zu retten sein wenn es Leute mit Herzblut gibt die Herstellen eine Bühne bieten wo sich Kosten und Nutzen wieder rechen in den Rallyesport zu investieren , die es schaffen Rallye in die Medien zu bekommen damit Rallye genau so über den Bildschirm flimmert wie F1 ! Hersteller müssen erkennen das es keinen Sinn macht Autos von " Subunternehmern " bauen und einsetzen zu lassen ( zb.Ford und Mini ) Rallye muss nicht jedes Jahr neu erfunden werden , man muss sich nur auf das besinnen was Rallye einmal war und ausgemacht hat !!

  • Und heutzutage sitzt das Geld auch bei den Werkteams nicht mehr so locker, daß man sich Materialschlachten bis ins Uferlose leisten kann. Daraus würde sich automatisch ergeben, daß mehr auf bodenständige, zuverlässige Technik gesetzt werden müßte. Gleichzeitig würden sich die Chancen für die schwächeren Fahrzeuge erhöhen.


    Und Fahrwerke, die alles können, gibt es nicht. Und noch weniger Reifen, die alles können. Man müßte einfach einen Mittelweg gehen, der eben nirgends perfekt ist (= mehr Action und Drifts). Diese zahlreichen Reifensorten, die es heutzutage bei Rallyes gibt, würden sich flugs reduzieren.


    Technischen Fortschritt kannst Du nur durch's Reglement bremsen. Denn irgendein Team hat immer genug Geld. VW würde bestimmt auch Antriebswellen aus Platin herstellen, wenn da ein Schwachpunkt wäre und dieser so ausgemerzt werden könnte.


    Aber genau hier hat die FIA ja angesetzt - das "neue", also aktuelle, Reglement für WRCs verbietet ja einige der Features die früher die Kosten extrem in die Höhe trieben. Natürlich sind die Autos immer noch keine Sonderangebote, aber ich bezweifle dass die Kosten, wenn man die allgemeine Teuerungsrate einrechnet, höher sind als zu Zeiten der Gruppe-A.


    Was Reifen und Fahrwerke angeht würde ich mir wünschen dass man da ein wenig die Perfektion herausnimmt. Da hat sich einfach viel zu viel getan, selbst alte Autos, die eigentlich mal spektakulär um die Kurve kamen, sehen mit aktueller Technik nur noch langweilig aus.



    Bei längeren und/oder Rallyes mit mehr wechselnden Bedingungen würde es mehr auf den Fahrer ankommen, respektive: Er hätte mehr Möglichkeiten, das Ergebnis durch seine Leistung zu beeinflussen.


    Was Nichts daran ändern würde, dass die Schnellsten die Schnellsten sind.



    Schlechter als jetzt kann es gar nicht mehr werden!


    So eine Aussage disqualifiziert dich als Gesprächspartner IMHO völlig. Es gibt immer weniger eigenständige Hersteller, Wirtschaftskrise, Umweltbewusstsein, ... Für mich ist es ein Wunder, dass drei so prof. Hersteller gleichzeitig am Start stehen...


  • mach dir nix draus, mit solchen oder ähnlichen Aussagen nervt uns der Herr Lugauer in Österreich seit Jahren...wir sind eigentlich recht froh dass er jetzt hier sein unwesen treibt....

  • mach dir nix draus, mit solchen oder ähnlichen Aussagen nervt uns der Herr Lugauer in Österreich seit Jahren...wir sind eigentlich recht froh dass er jetzt hier sein unwesen treibt....


    Eh klar, daß Du mir jetzt in den Rücken fallen mußt, ERZFEIND!!! :mad:


    Wenn man die Wahrheit nicht verträgt, wird man untergriffig. So läuft das Spiel bei Dir und Deinesgleichen!

  • Ich lese schon lang nicht mehr mit,aber kann nur sagen.


    Walter Röhrl und Sebastien Loeb sind schon die besten 2:o Rallye Fahrer,dann kommt schon ne Lücke.


    Aber der Walter ist nun 66 Jahre gworden und ist fit wie ein junger.Am Montag hat er bei uns einen S1 getestet,einfach genial und auf anhieb schnell.


    Letztes Jahr bei der Niederbayern Rallye soll er von den Gesamtzeiten mit dem 30 Jahre alten Porsche immer am 2ten Gesamtplatz gelegen haben(nur gelesen!).Knapp hinter dem Zeltner oft.Der Zeltner ist sau schnell:eek:.Wer wurde 2ter im Gesamt?Zeitmäßig war er oft vor ihm.Ich denke eigendlich jede Disskusion ist überflüssig,dass einzigste was man ihm vorwerfen kann,dass er ein bayrischer Sturschädel ist,der immer sagt was er denkt.:):o:)

  • Also ich finde diese Diskussion hervorragend. Es wurden bisher alle rallyrelevanten Themen und Stereotypen bedient (Rallyepochenvergleich, Fahrervergleiche, Reglementstreitereien, Jugendförderungskritik, Vermarktung etc.), es fehlt nur noch eine Diskussion über die Antriebstechnik, ob Allrad, Heck- oder Frontantrieb. ;)


    Der Vergleich der Äpfel von damals und Birnen von heute ist schlicht nicht möglich:
    Das Veranstaltungkonzept hat sich geändert. Es begann mit Sternfahrten, heute dreht es sich um Sprints, die Zwischenstufe waren die '70 und '80er. Genauso änderte sich der Einsatz und die Anforderungen an Fahrer, Fahrzeuge, Teams und Organisatoren, seh ich doch nicht allzu falsch oder? Bewerten möchte ich jetzt auch nicht, wer es einfacher oder schwerer hatte.


    Was sich aber nicht geändert hat: Talent ist nun einmal Talent.
    Wenn es heute mehr Fahrern möglich ist, in WRC's schnell zu fahren, warum wird einer dann 9 mal Weltmeister?
    Wenn es damals eine Technikschlacht war, warum wurde einer in einem vermeindlich unterlegenen Konzept Weltmeister?
    Zum ersten würde ich das Fahrertalent, zum zweiten das Talent des Teams nennen, das Fahrer und Fahrzeug optimal, auf ein Reglement angepasst, einsetzt.
    Draufgänger (die viel, manchmal auch zu viel riskieren) und Taktiker gab es damals und gibt es heute, genauso wie auch Teams mit größerem Budget und Feedback.


    Meine persönliche Meinung:
    Was den Rallysport von heute und damals verbindet: Er ist in jeder Motorsportepoche einzigartig und stark darauf angewiesen, welche Meinung in der Gessellschaft vorherscht.
    Damals waren es spektakuläre Veranstaltungen in anderen Dimensionen, sowohl für Wettbewerber als auch Zuschauer, schon fast grenzenlos. Es war ein Selbstläufer mit großer Beliebtheit im gemeinen Volk.
    Heute ist das Thema spezieller. Rallysport ist nicht mehr so flächendeckend present, es bedarf größeren organisatorischen Aufwand, eine breite Masse (Gesellschaft) dafür zu interessieren und die geforderte Sicherheit zu gewährleisten.


    Ich teile viele Meinungen von Vorrednern und Fakten sind wohl kaum auszublenden. Damals gab es riesen Starterfelder, massig Veranstaltungen über Tage und zig Kilometer durch Nacht und Nebel. Ob der Rallysport heute tot organisiert wird, ist aber kein Thema für diesen Thread.


    Schönes Rallywochenende, :cool:


    Gruß Flo

    "Nur quer bist du wer!"

    Einmal editiert, zuletzt von deFlo ()


  • Wenn es damals eine Technikschlacht war, warum wurde einer in einem vermeindlich unterlegenem Konzept Weltmeister?


    Da gibts mehrere Möglichkeiten:
    - Bessere Fahrer
    - Das vermeintlich unterlegene Konzept war nicht auf jedem Terrain unterlegen sondern teilweise gleichauf wenn nicht schneller
    - Das neue, bessere Konzept hat noch einige Kinderkrankheiten und fällt öfters aus


    Das sind Möglichkeiten, die mir auf die Schnelle gerade einfallen.

  • Damals waren es rallye fahrer heute sind es sprinter.
    der untergrund und das ziel bleiben das selbe eben der schnelste sein.
    und ich bezweifle das der Loeb ein gr/b einfach so bewegt wie es der Walter macht oder gemacht hat genau wie der letztere eine anspasungs zeit im wrc braucht.
    beide sind die grösste ihrer zeit und es gab auch viele andere grösste da zwichen.
    so und wehr fehler findet der darf sie verkaufen und das geld behalten, damit wird er sicher reich.


  • Wenn es damals eine Technikschlacht war, warum wurde einer in einem vermeindlich unterlegenen Konzept Weltmeister?
    Gruß Flo


    Fairer Weise muß man bemerken,das der Grundstein bei einer Schneefreien Monte gelegt wurde.Aber der Sieg von Walter auf dem Ascona 400 hat Audi schwer verunsichert und gleich zum Anfang der Saison unter Erfolgsdruck gesetzt.
    Was viele auch vergessen,er hat damals schon gesagt,einmal Weltmeister reicht ihm und was der Zigarettensponsor möchte,interessiert ihn nicht.Darum ist er völlig ohne Erfolgsdruck gefahren und trotzdem Weltmeister geworden.

    Gruß Rainer



  • Soso die WM Teilnehmer zu Röhrls Zeiten mussten konditionell mehr leisten als ein Seb Loeb heute!? Da muss ich spontan an den Weltmeister von 1985 denken. Timo Salonen, mit dem finnischen Spitznamen „Löysä“, was
    der "Lockere" bzw. der "Nachlässige" bedeutet. Dick, kurzsichtig und immer ne Kippe in der Hand. Angeblich war in seinem 205 T16 sogar ein Aschenbecher instaliert. Aber er war sauschnell. Und der soll fitter gewesen sein als Loeb oder Ogier? Nicht wirklich.

    C2R2max (In Loeb we trust)

  • Stimmt, bis auf den Walter fällt mir da spontan keiner ein, der sich noch großartig fit gemacht/gehalten hat. Das beste sind immer die alten Aufnahmen von den Pausen, jeder zweite hat ne Kippe in der Fresse... Die ham das mit der Tabakwerbung damals anscheinend so richtig durchgezogen:rolleyes:

  • Der Walter ist schon ein schneller, darüber muss hier mal keiner diskutieren.
    Er kann es ich leisten Kritik zu üben. Ob er nun genau so schnell wie ein Loeb ist oder nicht sei mal dahingestellt.
    Ich hab ihn damals zur Deutschland-Rallye (1 Jahr bevor sie ein WM Lauf wurde) auf dem Porsche 996 gesehen.
    "Alter Walter" das war mal ne Vorstellung. Und der Zuffi hatte nur ne Strassenabstimmung verbaut. Da war der Walter schon kurz vorm Rentenalter. Der ist damals so manchen in Wertung fahrenden um die Ohren gefahren das die heute noch schlecht schlafen.
    Ich kann mich auch noch an die Taunus Rallye erinnern. Da wurde im Dyckerhoff-Steinbruch in Wiesbaden ne WP gefahren. Walter auf einem 400er Ascona als Vorrausfahrzeug. Dazwischen liegen fast 20 Jahre Motorsport.
    Rallye WM, Rallye DM, IMSA Le mans, DTM? Da glaube kaum das es an seinem Wort etwas zu bemängeln gibt.
    Damals waren noch Typen und Charaktere am Start. Heute ist viel zu viel kommerz.
    Mir persönlich gehen die Knatter Puff Päng Karren nicht ab, deshalb kuck ich mir die auch nicht an.
    Es waren andere Zeiten und andere Fahrzeuge.


    2.0 - 2.5 Ltr Sauger Motoren mit H-Schaltung, Front oder Heckantrieb, mechanische Diff Sperren, ABS.


    Das wäre mein Traum :)
    Mehr braucht es in der Rallye Welt nicht um spektakulär und wieder sehenswert zu sein.

  • Stimmt, bis auf den Walter fällt mir da spontan keiner ein, der sich noch großartig fit gemacht/gehalten hat. Das beste sind immer die alten Aufnahmen von den Pausen, jeder zweite hat ne Kippe in der Fresse... Die ham das mit der Tabakwerbung damals anscheinend so richtig durchgezogen:rolleyes:


    und in der Nacht im Hotel ne Flasche Whisky oder Wodka.Außer Röhrl hat damals bestimmt keiner geschafft permanent 10km ohne Fehler zu fahren.Einige haben ihren Titel eh vom Röhrl geschenkt bekommen,weil er mit seinem Sturschädel nicht wollte.Ganz bestimmt der Hanu Mikkola 1983 und Blomquist 1984.Hätte Röhrl da jeweils die ganzen WM läufe gefahren.1984 alle auf dem A2 wie Blomquist und nicht dann auf dem scheiß Sport Quattro.

  • Hat jemand das Interview mit Ilka aufm WRC-Radio mitbekommen? War in großen Teilen dem RM-Interview ähnlich aber ohne die Kritik der Kritik... Ich mein, sie kommt ja sympathisch rüber und weiß im Grunde auch, von was sie spricht und an Erfahrung mangelt es ihr sicher auch nicht.


    und in der Nacht im Hotel ne Flasche Whisky oder Wodka.Außer Röhrl hat damals bestimmt keiner geschafft permanent 10km ohne Fehler zu fahren.Einige haben ihren Titel eh vom Röhrl geschenkt bekommen,weil er mit seinem Sturschädel nicht wollte.Ganz bestimmt der Hanu Mikkola 1983 und Blomquist 1984.Hätte Röhrl da jeweils die ganzen WM läufe gefahren.1984 alle auf dem A2 wie Blomquist und nicht dann auf dem scheiß Sport Quattro.


    Mach nur mein Lieblingsauto wieder runter, hast scho Recht :p Is aber so, da geb ich dir uneingeschränkt Recht und hört man eigentlich von allen beteiligten von damals immer wieder und er is auch zurecht bei den Flops im RM gelistet. Der Walter ist bei Audi sowieso eher mit Entwicklungsaufgaben betraut gewesen, sprich zu den ohnehin damals höherem Risiko wegen technischen Defekten auszuscheiden ist er auch noch Versuchskaninchen für das neueste aus dem Ingenieursbüro gewesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sorcerer22 ()

  • Gleich vorweg: Ich teile Röhrls Meinung nicht. Pesönlich denke ich, dass heute von den Fahrern vielleicht sogar eher etwas mehr abverlangt wird als damals. Es gibt mehr eigentlich siegfähige Fahrzeuge und es gibt auch mehr (wenn natürlich auch kürzere) Rallyes, die dann aber auch ausnahmslos von allen Top-Piloten gefahren werden.
    Damals (Anfang-Mitte der 80er) fuhren nur wenige Piloten eine komplette Saison und das Fahrzeug war noch wichtiger als heute. Nur so ist es für mich erklärlich, dass gute Ergebnisse von Fahrern (WM 82 Vizetitel Mouton, WM 83 Titel für Mikkola, WM 85 Titel für Salonen) erbracht wurden, von denen man dies im Vorfeld nicht unbedingt erwartet hätte.
    Dennoch war die damalige Zeit für mich die eindeutig schönere. Die Fahrzeuge waren von Sound und Optik einfach genial und martialisch. Für die heutigen Rallyeautos kann ich mich dagegen nicht so recht erwärmen.
    Auch bin ich der Meinung, die damaligen Fahrer hatten noch Charakter. Sie hatten Ecken und Kanten und sagten auch einmal offen was Sie dachten (wie jetzt hier bei Röhrl).
    Heutzutage wird doch vorm Interview erst einmal der korrekte Sitz des Sponsor-Käppis überprüft und egal welcher Fahrer gerade interviewt wird, kommen immer die selben Platitüden: "Ich möchte dem Team danken", "Ich möchte den Sponsoren danken", "das war ein Erfolg des ganzen Teams" ... blablabla.
    Da sind mir die Typen von damals doch erheblich lieber, auch wenn sie mit ihren Aussagen vielleicht einmal über das Ziel hinaus schießen und damit das Rallyevolk polarisieren...;)

  • Ob der Rallysport heute tot organisiert wird, ist aber kein Thema für diesen Thread.


    Das sehe ich anders. Die Differenzen zwischen Walter Röhrl und Ilka Minor sind ein guter Anlaß, einige Dinge in der aktuellen Rallye-Weltmeisterschaft kritisch zu analysieren und zu hinterfragen.


    Wenn es heute mehr Fahrern möglich ist, in WRC's schnell zu fahren, warum wird einer dann 9 mal Weltmeister?


    Weil's nur eine sehr begrenzte Anzahl an WRC's gibt. Mit anderen Worten: Es ist heute um Einiges schwieriger als früher, sich nach Oben zu arbeiten, aber es ist leichter, Oben zu bleiben, wenn man einmal dort angelangt ist.


    Ich lese schon lang nicht mehr mit


    Das ist manchmal eh besser. Vor allem, wenn ein Landsmann von mir, der hier eigentlich nichts verloren hat, seine unsachliche Meinung über meine Person preisgibt.


    Ich denke eigendlich jede Disskusion ist überflüssig,dass einzigste was man ihm vorwerfen kann,dass er ein bayrischer Sturschädel ist,der immer sagt was er denkt.:):o:)


    Es hilft alles nichts: Walter Röhrl ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, aber menschlich einwandfrei. Klar eckt er an, aber auf der anderen Seite: Wer will schon einen schleimigen Typen, der zu Allem Ja und Amen sagt und im stillen Kämmerlein völlig anders redet? Ich finde es gut, daß es unter den Prominenten solche Menschen gibt, die noch Rückgrat zeigen. Es werden eh immer weniger.


    Soso die WM Teilnehmer zu Röhrls Zeiten mussten konditionell mehr leisten als ein Seb Loeb heute!? Da muss ich spontan an den Weltmeister von 1985 denken. Timo Salonen, mit dem finnischen Spitznamen „Löysä“, was
    der "Lockere" bzw. der "Nachlässige" bedeutet. Dick, kurzsichtig und immer ne Kippe in der Hand. Angeblich war in seinem 205 T16 sogar ein Aschenbecher instaliert. Aber er war sauschnell. Und der soll fitter gewesen sein als Loeb oder Ogier? Nicht wirklich.


    Auch wenn es eigentlich müßig ist, darüber zu diskutieren, ob die früheren oder heutigen Spitzen-Rallyefahrer konditionell mehr leisten mußten, seien der guten Ordnung halber an dieser Stelle ein paar Dinge gesagt.


    Du wirst doch nicht im Ernst behaupten wollen, daß man nicht mehr Durchhaltevermögen braucht, wenn man über einen Tag und eine Nacht lang im Stück durchfahren muß? Salonen und ein paar Andere mögen zwar etwas Fett angesetzt haben, aber es kam nicht so sehr darauf an, daß einer dem typischen landläufigen Bild entspricht, das man sich von einem Sportler macht. Wichtiger war die Gesamtkonstitution. Und wenn einer ein überlegenes Auto hatte, tat er sich noch leichter.


    Daß es heute mehr Rallyes gibt und dadurch wieder die körperlichen Anforderungen hoch sind, das stimmt schon. Aber - siehe oben - wenn viele Kilometer am Stück gefahren werden müssen, ist das doch ein wenig anders.


    2.0 - 2.5 Ltr Sauger Motoren mit H-Schaltung, Front oder Heckantrieb, mechanische Diff Sperren, ABS.


    Das wäre mein Traum :)


    HÄÄÄÄ???? :confused:;)


    Dem sergio muß ich auch noch antworten, aber das wird eine etwas längere Geschichte.

    Einmal editiert, zuletzt von Andi Lugauer () aus folgendem Grund: Nachsatz

  • So eine Aussage disqualifiziert dich als Gesprächspartner IMHO völlig.


    Ich wäre vorsichtig mit derartigen Äußerungen. Mir paßt auch nicht alles in den Kram, was Du schreibst, aber ich würde Dich nie so anflegeln.


    Zum Sachlichen:


    Was Nichts daran ändern würde, dass die Schnellsten die Schnellsten sind.


    Dagegen hat ja auch keiner was. Aber wenn die Situation sportlich fair ist, ist auch Spannung vorprogrammiert, und die Ergebnislisten variieren von Rallye zu Rallye.


    Technischen Fortschritt kannst Du nur durch's Reglement bremsen. Denn irgendein Team hat immer genug Geld. VW würde bestimmt auch Antriebswellen aus Platin herstellen, wenn da ein Schwachpunkt wäre und dieser so ausgemerzt werden könnte.


    Aber genau hier hat die FIA ja angesetzt - das "neue", also aktuelle, Reglement für WRCs verbietet ja einige der Features die früher die Kosten extrem in die Höhe trieben. Natürlich sind die Autos immer noch keine Sonderangebote, aber ich bezweifle dass die Kosten, wenn man die allgemeine Teuerungsrate einrechnet, höher sind als zu Zeiten der Gruppe-A.


    Das müßte man einmal nachrechnen, ich wäre auf das Ergebnis sehr gespannt…obwohl: Ganz billig ging’s ja in der Gruppe A auch schon nicht ab, insoferne gebe ich Dir schon recht.


    Und jetzt einmal eine ganz persönliche Bemerkung: Für mich hat das nichts mit technischem Fortschritt zu tun, wenn man schneller ist, weil man mehr Geld in teure, für die Serie irreale Leichtbaumaterialien hineingesteckt hat. Im Grunde genommen hätte man auch schon in den Siebziger Jahren mit Titanachsen und solchem Zeug fahren können. Aber man hat es nicht getan, weil man auch mit soliderem Material konkurrenzfähig war und weil das offenbar eher den Anforderungen entsprach. Wenn ein Auto um die Hälfte weniger braucht oder die Lebensdauer um ein Drittel verlängert wird, DAS ist für mich technischer Fortschritt! Weil das ist etwas, was die Menschheit wirklich weiter bringt.


    Was Reifen und Fahrwerke angeht würde ich mir wünschen dass man da ein wenig die Perfektion herausnimmt. Da hat sich einfach viel zu viel getan, selbst alte Autos, die eigentlich mal spektakulär um die Kurve kamen, sehen mit aktueller Technik nur noch langweilig aus.


    Das kommt immer auf die Strecke an. Bei wechselnden Bedingungen, vor allem auf nassem Schotter, sehen diese Autos sehr wohl spektakulär aus. Und bei den neuen Wagen ist es das selbe. Es ist weniger das technische Reglement, das bestimmt, ob Fahrzeuge spektakulär sind und ob man mit unterlegenen Wagen auch konkurrenzfähig sein kann, sondern vor allem die Anforderungen der Strecken sind es. Ich war schon bei vielen Rallyes und habe schon öfter festgestellt, daß sich die Ergebnislisten umgedreht haben, sobald die Strecken anspruchsvoller geworden sind. Da waren dann plötzlich Fahrer vorne, die kaum wer so recht auf der Rechnung hatte. Ich könnte Dir genügend Beispiele nennen.


    Es gibt immer weniger eigenständige Hersteller, Wirtschaftskrise, Umweltbewusstsein, ... Für mich ist es ein Wunder, dass drei so prof. Hersteller gleichzeitig am Start stehen...


    Das mit dem Umweltbewußtsein ist die größte Heuchelei überhaupt, denn mit dem Umweltgedanken ist es in der globalen Wirtschaftspolitik nicht weit her. Ich denke, daß ich mich da wirklich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, wenn man sich alleine anschaut, wie viele Sachgüter, die auch in nächster Nähe produziert werden könnten, quer durch Europa mit Lastzügen kutschiert werden. Und so etwas finanzieren wir auch noch mit unseren Steuergeldern!


    Die Wirtschaftskrise ist auch nicht wirklich ein Grund für die geringe Beteiligung in der Rallye-Weltmeisterschaft. Schließlich waren ja auch schon nur noch zwei Werke vertreten, BEVOR diese eingesetzt hatte. Du kannst mir erzählen, was Du willst, aber für mich ist die Ausrichtung der jetzigen WRC-Rallyes das Grundübel. Und der nächste große Sch..ß ist ja, daß die Top-Fahrzeuge der Weltmeisterschaft nur dort eingesetzt werden dürfen. Würde dort mit Wagen gefahren werden, die auch in der ERC oder bei nationalen Rallyes benützt werden, könnte man Einiges an Kosten einsparen und obendrein noch das Kundengeschäft ankurbeln!


    Und jetzt soll es also das große Wunder sein, daß ganze drei oder dreieinhalb Hersteller in der Top-Liga des Rallyesports engagiert sind? Das ist für mich ja der Gipfel der Unlogik! Als ich vor neun Jahren vorausgesagt hatte, daß mit der ständigen Verkürzung der WM-Rallyes der Sport zunehmend den Bach hinuntergehen würde, da wurde groß geredet, wie wichtig diese Verkürzungen für die Vermarktung wären und daß das eine Grundlage für Aufschwung wäre. Und was kam danach? Das paßt doch alles hinten und vorne nicht zusammen! Citroen macht riesige Verluste, obwohl sie so erfolgreich waren und bei der ach so guten Vermarktung doch einen Gewinn jenseits von Gut und Böse machen müßten. Audi dagegen hat in einer Zeit, wo es noch richtig lange Rallyes gab, die angeblich ach so schlecht sind für das Marketing, einen riesigen Profit aus den Wettbewerbseinsätzen schlagen können. Ja wie geht denn das? Was ist mit den ganzen Herstellern der aufstrebenden Wirtschaftsnationen in Asien, wie etwa Korea? Alleine die chinesischen Produzenten müßten sich doch um die Rallye-WRC reißen, wenn die in der jetzigen Form so super wäre für Image und Marketing. Offenbar geht da doch Irgendetwas ganz gewaltig in die verkehrte Richtung, bloß gibt es in der FIA Typen wie Dich, die das nicht einsehen wollen.

  • Ich habe nicht Alles gelesen, spätestens ab dem zweiten Absatz wurde mir klar dass Diskutieren mit dir keinen Sinn hat. Und wenn "Lauda12" liked, kann auch der Rest nur Unsinn sein.

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