Ich muss einfach fragen, weil mir das Geschichtswissen fehlt. Wann und in welchem Jahr war es 10-15 Leute möglich, einen WM-Lauf zu gewinnen?
Ich würde sagen, dieses Ideal trifft eher auf die Siebziger Jahre und vor allem auf die Sechziger Jahre zu.
Es ist klar, daß man in diese Epoche nicht wieder in Eins zu Eins übertreten kann, was bei bestimmten Dingen sicher auch ganz gut ist (beispielsweise gab es bis 1978 keinen offiziellen Weltmeister-Fahrertitel). Die größere Länge der Rallyes und sonstigen Anforderungen brachten halt auch bodenständigere Rallye-Fahrzeuge hervor. Sofern man bei einem Lancia Stratos von bodenständig sprechen kann, aber der mußte sich auch erst gegen die schlichten Mittelklasse-Limousinen wie Ford Escort, Opel Ascona oder sogar Saab durchsetzen.
Ich denke der Walter wünscht sich keine Gruppe B Zeiten zurück , sondern die Zeit die da nach folgte , als eine WM mit Gruppe A und N Fahrzeugen gefahren wurde und es reichlich " Profis " wie "Amateure " gegeben hat, die ein Starterfeld interessant gemacht haben !
Das weiß man beim Röhrl nie so genau. ;)
Stellt euch doch einfach mal vor so ein WRC von Heute würde nach den Regeln der Gruppe A von damals aufgebaut , es glaubt doch niemand im ernst das diese Autos dann unspektakulärer über die WPs fahren würden wie ein WRC . Ich bin sicher das diese Autos nach Gruppe A aufgebaut einiges weniger kosten würden wie ein WRC und somit auch von dem ein oder anderen " Amateur " national eingesetzt würde, um zb. Deutscher Meister zu werden ( ich denke an Zeiten wo in einer DRM 5-10 dieser Gruppe A Autos zu finden waren und diese wurden von Fahrern bewegt die sicher keine Presse zum Geld drucken im Keller hatten )
Unspektakulärer als ein WRC vielleicht nicht. Die Frage ist, ob sich genügend Hersteller finden würden, die ein Top-Rallyeauto nach dem Gruppe A-Reglement aufbauen würden. Die konnte man doch im Jahr vor der WRC-Einführung auch an einer Hand abzählen, während es in der WRC-Ära kurzzeitig bis zu sieben vertretene Marken gab. Und dann war es ja auch so, daß hochgezüchtete technische Spielarten wie sequentielle Getriebe, Titan-Achsen oder Carbon-Teile auch in der Gruppe A-Ära erlaubt und größtenteils auch verwendet waren. Also ich bezweifle sehr, daß das wirklich der Schritt wäre, der uns besseren Zeiten näherbringen würde. Ganz zu schweigen von der jetzigen Gruppe N: Wie viele homologierte Fahrzeuge gibt es bei den N-Vierradfahrzeugen (so viel ich weiß, maximal zwei), und wie viele sind es bei den Super 2000, R5 und RRC?
Der einzige wirkungsvolle Weg, wieder bessere Chancen für kostengünstigere Fahrzeuge und mehr sportliche Ausgeglichenheit herbeizuführen, liegt in einer grundlegenden Umgestaltung der Rallyes!
Ich hoffe nicht dass Ogier/VW ähnlich dominant sein werden...
Wenn es mit der Rallye-Weltmeisterschaft so weitergeht wie in den letzten Jahren, dann wohl schon!