Block: "Rallye ist zu kompliziert"

Wie sagte Dieter Nuhr mal so schön:"Und dann habe ich intelligentes Leben noch dort gesucht, wo man es am wenigsten vermutet - richtig, in Amerika".

Für die Amerikaner sind nur Sportarten toll, die in einer Art Stadionatmosphäre stattfinden, wo man alles sieht und gleichzeitig Essen und Getränke inhalieren kann. Für die ist Rallyecross wie geschaffen.

Beide Sportarten haben ihre Daseinsberechtigung. Allerdings sehe ich lieber eine traditionelle Rallye, laufe in die Prüfungen, suche eine schöne Ecke, um die Fahrzeuge dann 2 mal zu beobachten. Das wird kein Ami je verstehen.

Und was die Medien angeht, wenn genug Geld da ist, gibt es auch bei einer klassischen Rallye kein Übertragungsproblem. Man kann das sogar bei der Dakar, klingt komisch, ist aber so.

Tja, mein lieber Ken, der Sinn eines Rallycross-Wettbewerbs ist aber sicherlich nicht, dass man auf 100% Asphalt (wie in den USA) oder auf temporären Pisten mit 100% Erde (wie in Foz do Iguaçu und Barcelona) fährt. Und dass in Barcelona die Zuschauer ohne Show wieder nach Hause geschickt wurden, weil das dortige Olympiastadion kein Dach hat, die Strecke aus Lehmboden keinerlei Drainage der Regenmassen zuließ und das GRC-Reglement ausschließlich Kontroll-Slickreifen mit 17% Profil erlaubt.

Zitat von rallye-magazin.de

Klare Worte von Ken Block: Der Ablauf in der Rallye-WM muss dem heutigen Zeitgeist angepasst werden, findet der US-Boy. Aus seiner Sicht gehört dem Rallycross die Zukunft.

zum vollständigen Artikel: Block: "Rallye ist zu kompliziert"

Na dann fahr halt deinen 500mal geübten Driftrotz und lass die "klassische" Rallye in Ruhe.

Lieber Slide, lieber Eddi, lieber Ralph-Mario (hey... - so kenn ich Dich ja gar nicht:o)
...Euren Kommentaren gibt es nichts hinzu zu fügen...

@R.-M.: lass ihn eben driften... wenn´s schee macht!

So leid es mir tut, aber ich muss Ken Block auch etwas zustimmen. Das Publikum außerhalb dieses Forums (und vergleichbaren) ist von RTL2, SAT1 und Youtube auf einem Niveau angekommen, wo es wirklich mehr um Unterhaltung und billige Action geht und wenn Rallycross die Vermarktung besser hinbekommt, als die WRC wird es für Sponsoren schnell interessanter dort hin zu gehen.

Versteht mich nicht falsch, ich bin ein großer Rallyefan und war letztes Jahr auf vielen Rallyes in Belgien, Niederlande und Deutschland. Auch auf einem Rallycrossevent in Belgien, da es keine Stunde von mir ist. Mir gefällt Rallye wesentlich besser als Rallycross, weil es da auf mehr ankommt. Aber letzendlich liegt doch alles in der Hand der Medien und dem Entertainmen, wie erfolgreich etwas wird.

Ohne Ken Block, Kimi Raikkönen und Robert Kubica ganz zu schweigen von VW hätte die WRC noch viel weniger Medienpräsens. VW macht einen super Job, hoffentlich für etwas länger!

Rallye ist zu kompliziert?! Da hat er Recht....

Für ihn ist Rallye wirklich zu kompliziert. Soll er eben im Kreisfahren und sich freuen.

Block hat es alleine weit gebracht und die WM hat ihm einiges zu verdanken. Man sollte seine Meinung ernst nehmen und nicht pauschal abtun. Da ist an allem auch was wahres dran.

Meine Güte, immer dieses dagegensprechen!

Er hat doch recht damit.
Die Frage ist doch nur ob man es für mehr Leute leichter macht, oder ob man es bei seinen wurzeln lässt.

Block ist jemand der ausschließlich für Sponsoren fährt. Und sein Gymkhana und Rallycross ist da eben deutlich unkomplizierter.
Aber muss man solchen Leuten immer gleich die Intelligenz absprechen. Der weiß sicher besser was Rallye ist, als die halbe DRM. Das ist auch schon fast Rundstrecke!

Ich möchte mal so Wörter wie V8-Star und German Indy etc. reinwerfen. Sportarten können auch aussterben. Also muss man sich auch manchmal überlegen wie man als gesamte Szene interessant bleibt.

Auf der einen Seite hat der Ken ja Recht. Für die heutige jüngere Generation (und die Amis) ist es spannender, sich nen Rallycross-Lauf mit Action, Crashs und Essensständen an jeder Ecke anzuschauen. Brauch man nicht so lange draußen zu stehen, passiert ja alles in relativ kurzer Zeit.

ABER: Jeder hat seine eigene Auslegung von Unterhaltung. Für ihn mag ja Rallycross sehr unterhaltsam sein, für andere eher nicht (zum Beispiel für mich). Ich persönlich finde es interessanter und abwechslungsreicher, sich während einer Rallye verschiedene WPs anzuschauen, als immer die gleiche Strecke zu sehen. Gerade die Abwechslung macht Rallye aus, mal auf Schotter, mal auf Asphalt, dann mal bei Nacht, verschiedene Strecken. Und: Prinzipiell erreicht eine Rallye ja auch mehr Menschen vor Ort, man könnte halt nur noch mehr daraus machen.
Man sollte nicht Rallye zu Rallycross machen, es gibt nicht umsonst ZWEI Sportarten (also auch nicht leicht zu vergleichen, weil verschieden). Ansonsten könnte man Bergrennen ja auch auf nem Supermarktparkplatz veranstalten.

LG Tobi

Zitat von Tommykaira5500

Tja, da wundert sich der gute Ken warum das nichts alles wird, wo er doch so weit fliegt und so quer driftet wie kein anderer, dabei hat man ihm nur vergessen worum es bei einer Rallye eigentlich geht und woher der Begriff kommt.

Rallye hat mit neonfarbenen Autos quer um die Ecke zu fahren genauso so viel zu tun wie Dieter Bohlen mit singen. Aber herrjee... warum sagt ihm das denn auch keiner vorher? Steht doch jetzt da wie der letzte Depp.

So siehts aus!!!

Zitat von Tommykaira5500

Tja, da wundert sich der gute Ken warum das nichts alles wird, wo er doch so weit fliegt und so quer driftet wie kein anderer, dabei hat man ihm nur vergessen worum es bei einer Rallye eigentlich geht und woher der Begriff kommt.

Rallye hat mit neonfarbenen Autos quer um die Ecke zu fahren genauso so viel zu tun wie Dieter Bohlen mit singen. Aber herrjee... warum sagt ihm das denn auch keiner vorher? Steht doch jetzt da wie der letzte Depp.

Und was ändert es jetzt daran, dass mehr Kiddies Ken Block kennen als Sebastien Loeb? Mein Tipp: Nachdenken, was der Typ mit seinen Aussagen meint und dann losbrabbeln. Block hat nicht mit allem Recht, aber zum Teil schon. Die WRC muss wieder spektakulärer werden! Wer holt Galli zurück?

Mit seiner Prognose wird er (leider) Recht behalten, mit der Grier nach immer extremeren Spektakel wird auf längere Sicht das Rallyecross in der breiten Masse mehr Fans finden als die Rallye WM. Da das Gesamtpacket leichter greifbar ist, da die Zuschauer im Stadion alles im Blick haben und die Umsetzung von TV-Übertragungen einfacher zu realisieren ist.
Aber, nur um des vermeintlich größeren Spektakels wegen sollte man von der Idee der Rallye nicht komplett abweichen. Bei einer Rallye hat man eben durch eine intelligente Streckenführung die Möglichkeit alles abwechslungsreicher zu gestalten und so die Fahrer entsprechend zu fordern. Da klemm ich dann in jedes Fahrzeug ein paar Kameras, stell an interessanten Streckenabschnitten noch Fernsehkameras auf und hab wesentlich geilere Bilder wie die Autos an Felsformationen vorbeirauschen oder durch Waldpassagen holzen, in einem Tempo, das einfach nur als Irre zu beschreiben ist. Dazu leg ich dann ab und zu die Autos zu Vergleichszwecken im Fernsehbild übereinander und ich hab insgesamt eine wahnsinnig spektakuläre Show. Über mangelnden Zuschauerzuspruch vor Ort können sich die Veranstalter größtenteils auch nicht beklagen, wenn ich mir die Berichte dazu so durchlese. Alles in allem hab ich dann eine geile Show, ich muss nur dem ganzen Spektakel mehr Sendezeit im TV einräumen und mehr Prüfungen live übertragen, damals bei der Monte in der IRC hats ja auch funktioniert und die Bilder, vor allem aus den Autos raus, waren richtig genial!

und ob er recht hat.
natürlich ist rallye zu komplieziert für normalo zuschauer. da kommen die autos einmal vorbei und dann weiss man nicht wer denn nun der schnellste war und wie man zum nächsten zuschauerpunkt kommt.
beim rallyecross kannste den ganzen tag bunte autos sehen. auch mal nen unfall und wer gewonnen hat kann man selber auf der strecke sehen usw. das ist für zuschauer einfacher.

Er macht seine Sache nicht schlecht mit dem ganzen driften, aber Rallye ist halt nur nicht driften, sondern auch schnell dabei sein

Ich finde an Rallye gerade das interessant, das man dort über Strecken fährt, die man meistens auch als Laie fahren kann, nicht immer nur im Kreis, dass kann ja jeder

Rallycross is ja mal so ganz nett, aber ich finde es einfach viel uninteressanter als Rallyes

Zitat von Sorcerer22

Mit seiner Prognose wird er (leider) Recht behalten, mit der Grier nach immer extremeren Spektakel wird auf längere Sicht das Rallyecross in der breiten Masse mehr Fans finden als die Rallye WM. Da das Gesamtpacket leichter greifbar ist, da die Zuschauer im Stadion alles im Blick haben und die Umsetzung von TV-Übertragungen einfacher zu realisieren ist.

So neu ist Rallycross nun auch nicht und hat in den letzten 40 ungefähr den gleichen medialen Stellenwert wie Bergrennen. Things are not that easy!

Ich verstehe die Probleme eigentlich gar nicht. Früher ist man Rallye gefahren weil man Rallye fahren wollte. Nun fährt man Rallye damit auch der trotteligste Zuschauer Spass hat? Ist das Sport oder Show? Die Frage habe ich hier im Forum auch schon Zuschauern häufiger gestellt, ich bin schon immer der Meinung dass der Zuschauer zuschauen soll, wenn's ihm gefällt, wenn nicht, nicht. Aber den Zuschauern den Sport unterordnen, erinnert irgendwie an Bordell. Frauen sind doch nur wirklich interessant wenn man (Mann ;)) sie nicht so einfach haben kann.