Schwerer Unfall überschattet WM-Lauf

  • Also, ich habe mir die Arbeit gemacht und die 8 Seiten gelesen.
    Ich Frage mich jetzt, danach, warum habe ich das gelesen?
    Der beste Kommentar war von fiattreter mit BMW Bild. Dem stimme ich zu. Ansonsten gehe ich von "jungen", am PC sitzenden, keine Ahnung von Rallyesport, habenden Leuten aus, die hier ihr Nichtwissen preisgeben. Ein paar sind dabei, die was verstehen, aber der Rest hat nichts drauf.Es gibt viele Leute, die lesen und keinen Kommentar abgeben, weil sie den Rallyesport lieben. Motorsport, insbesondere der Rallyesport ist eine Sucht. Wie Rauchen und ähnliches.Man kommt einfach davon nicht los.Ich betreibe diesen Sport seid 1978 und kann immer noch nicht davon loslassen. 1991 ein schwerer Unfall. Die Nacht wurde ich noch mehrere Stunden operiert, sonst würde ich heute auch nicht mehr da sein.Wenn trift es meist am schlimmsten? Den Beifahrer. Was habe ich gemacht, nach Entlassung aus dem Krankenhaus? Ich habe mich ans Steuer meines Autos gesetzt und bin ins Krankenhaus gefahren und habe meinen Fahrer/in besucht. Der/die hatte noch länger was damit zu tun. 94 bin ich wieder eingestiegen um zu prüfen, ob ich es noch kann.Ich habe immer noch Angst vor Kurven, in denen Bäume stehen.Beim Aufschrieb und bei der Veranstaltung, sage ich dem Fahrer/in, die Kurve dreimal an, wo einmal genügen würde.Ich bin auch wieder selber gefahren. Autocross und Kart. Bin seid 2000 aktiver Helfer bei Rallyeveranstaltungen. Egal ob Oldtimer oder normale Rallye.Entweder Helfer,Funker oder Teilnehmer.Ich war auch auf der Deutschland.Der Rallyesport ist einmalig.Für die Medien zu Aufwendig. Lieber berichten sie über Fußball oder Formel 1.Dort sind die Aufwendungen für die Kameras gering. Da sich fast alles in einem "Stadion" abspielt und die Massen kontrollierbar sind. Rallyesport ist anders. Ist aufregender, spanender. Weil sich der Belag und die Kurven ständig ändern. Es gehört viel können dazu. Und wenn man sich überschätzt, passieren schon mal Unfälle. Aber das ist es, was die Leute sehen wollen. Möglichst ohne Todesfall. Aber schaut euch doch mal bei Youtube um! Die brutalsten Unfälle haben die meisten Kicks. Den Leuten ist egal, ob Du da Lebend rauskommst oder nicht. Wie heißt es in einem Lied? "Genüßlich beißt er in sein Schnitzelbrot...". Die Leute wollen Aktion sehen. Und lachen über die Fehler, die jemand gemacht hat. Doch wenn jemand stirbt, wird gleich der Sport verflucht. Jeder Rallyefahrer/Beifahrer weiß von dem Risiko, wenn er sich in das Auto setzt. Lizenz? Was ist eine Lizenz. Es ist eine Versicherung. Kein Führerschein. Es gibt zwar Lehrgänge um Erwerb einer Lizenz. Aber was ist das? Nur der Nachweis, das man sich auf der Rundstrecke auskennt und die gezeigten Flaggen beherrscht.


    Sollte mich jemand erkannt haben, auf Grund der Daten, schickt mir eine PN, nicht Öffentlich. Danke


    Und wenn ich dann noch die unten eingeblendeten Schlagzeilen lese:Todesfall überschattet Lappi-Sieg,Tödlicher Unfall beim 3. VLN Lauf, Und wieviele Antworten gibt darauf?

  • @ Kuhnqvist


    Das weiß ich schon, aber momentan gings um ja um den Artikel Deines Chefredakteurs und die Wortwahl (da sind wir wieder beim Thema) fand und finde ich immer noch reichlich daneben - auch wenn man dank Dir den restlichen Text kennt.
    Es ist doch etwas anderes, ob ich hier im Forum meine Meinung wiedergebe oder als Chefredakteur in einer (bisher) seriösen Motorsport-Zeitung schreibe (Du musst Dich nicht genötigt fühlen dazu was zu sagen).
    Und ich kann immer noch nicht verstehen, was da nicht zusammenpasst.
    Es ist ja nicht so, als ob die Histos ständig Harakiri spielen würden, sonst könnte ich es verstehen.
    Dieser Unfall war Pech (zumindest die Folgen) und hätte genauso im Hauptfeld passieren können.
    Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass man den Eindruck erwecken möchte, dass es nur an den alten Autos lag und "sowas" sonst nicht passieren kann. Das ist definitiv falsch.
    Der Rallyesport birgt nunmal Gefahren und das muss man akzeptieren und kann es nicht wegreden.
    Wenn ich mir diverse Videos ansehe, kann man von Wunder sprechen, dass im Hauptfeld keine massiven Unfälle mit Zuschauern passiert sind. Dort sehe ich eindeutig die momentan größte Gefahr.
    Darum sollte man sich lieber kümmern, sonst hat sich der ganze Spaß bald ganz von selbst erledigt.

  • Ansonsten gehe ich von "jungen", am PC sitzenden, keine Ahnung von Rallyesport, habenden Leuten aus, die hier ihr Nichtwissen preisgeben. Ein paar sind dabei, die was verstehen, aber der Rest hat nichts drauf.

    Ich denke, wir sollten dieses Diskussion - wenn überhaupt - auf sachlicher Ebene weiterführen. Ich weiß, dass ich mich vielleicht auch nicht immer korrekt verhalten habe. Aber: Es ist wohl an der Zeit, dass wir vielleicht mal Beiträge ohne Unterstellungen und Beleidigungen, so wie es "Ersatzrad" tut, veröffentlichen. Derartige Beiträge führen nämlich zu nichts.
    Danke
    Schönen Tag noch
    Jan

  • Auch mit den besten Gutachtern und Aufzeichnung wird man nicht immer die Ursache bis im die tiefe feststellen können. Leider ist richtig, dass einige Zuschauer eben nur auf Abflug und Aktion aus sind. Eine Restgefahr bleibt immer, ob nun altes Auto oder moderner bolide. Was hier endlich mal zur Sprache kam, wie es eigentlich mit Ausbildung, Schulung, fortbildung, Lizenzerwerb aussieht.
    Du kaufst heute eine Plastikkarte gegen Geld, kaufst dir dann 300ps, setzt dir einen Helm auf den kopf und Attacke. Sportwart- Ausbildung sah auch mal anders aus. Es gibt sicher viele, die eine klassische Ausbildung haben, aber das wird auch immer weniger. Leider werden hier oft Westen rausgegeben und Namen notiert. Woher willst du wissen, was genau dein job ist, wie man mit Zuschauern umgeht, wo gefahren lauern oder im ernstfall einen Fahrer birgst. hier sollten wir schnellstens für Fahrer und streckenpersonal schnellstens wieder zu guter Vorbereitung zurückkommen.... Das löst sicher nicht alle probleme, aber ist ein Schritt für mehr Sicherheit.

  • Sportwart- Ausbildung sah auch mal anders aus. Es gibt sicher viele, die eine klassische Ausbildung haben, aber das wird auch immer weniger. Leider werden hier oft Westen rausgegeben und Namen notiert. Woher willst du wissen, was genau dein job ist, wie man mit Zuschauern umgeht, wo gefahren lauern oder im ernstfall einen Fahrer birgst. hier sollten wir schnellstens für Fahrer und streckenpersonal schnellstens wieder zu guter Vorbereitung zurückkommen.... Das löst sicher nicht alle probleme, aber ist ein Schritt für mehr Sicherheit.


    Seit mehreren Jahren werden speziell für die Rallye Deutschland Schulungen abgehalten. Wer bei so einer Schulung war bekommt einen "Sportwarteausweis". Diejenigen, die so einen Ausweis nicht besitzen, wurden am Donnerstag vor Ort vom WP Leiter nochmals geschult. So war es zumindest auf unserer WP und sollte es eigentlich auch auf jeder anderen WP sein.

  • auch von meiner seite herzliches beileid an freunde und familien der opfer der letzten zeit !


    fakt ist, motorsport war immer gefährlich, und wird es immer bleiben !
    gewundert habe ich mich über die reaktion meiner beifahrer auf die frage, ob sie sich bewusst wären im schlimmsten falle nicht mehr auszusteigen ?
    eine lange anhaltende glückssträhne hat über die tatsächliche situation hinweggetäuscht
    und viele eingelullt.


    meiner meinung nach, nimmt die akute gefährdung im rallyesport seit einiger zeit sogar zu.


    aufgrund genehmigungs problemen ( oder ist das nur ein vorwand um flurschäden zu vermeiden ? ) werden
    reichlich autobahnähnliche WP km gefahren. das mir autos die leistungen haben die vor 15 jahren einem
    werksteam in der WM geschmeichelt hätten, auf semis die mehr grip haben als es slicks früher gehabt hätten.
    resultat sind geschwindigkeiten, die im falle des falles von keinem noch so ausgereizten käfig gebändigt werden können.


    oftmals sind es dann nur ein paar cm oder ein paar grad die über leben und tod entscheiden.


    was die passive sicherheit angeht, würde ich mit ganz wenigen ausnahmen keinen unterschied zwischen
    'aktuellen' und 'alten' autos machen.
    persönlich denke ich sogar das der dmsb mit seinen übersetzungfehlern die uns deutschen alleine
    in alten autos vollen aktuellen standart vorscheiben nicht nur für sicherheit sorgt.
    eine zu steife überlebenszelle überträgt zu hohe kräfte an die insassen, und wie die zusatzstreben in einigen kleinwagen im bewegunsraum der insassen verlaufen ist auch suboptimal.
    persönlich steige ich lieber aus einem komplett verbogenen auto aus, als aus einem geraden geborgen werden zu müssen.
    alternativ ist ein homologierter käfig ältester art auch mist !
    den gesunden kompromiß hat frankfurt verboten ! danke dafür...



    fahrkönnen ist angesichts des lizenzsystems und der verfügbaren autos auch ein thema !
    ich kaufe mir die berechtigung ohne geringsten nachweis von erfahrung oder qualifikation mit
    ner rakete rallye zu fahren ! ( soweit auch zu dem stupiden schrei nach lizenzen für slowly sideways...)


    wenn ich mir heute starterlisten anschaue, sind die kleinen klassen fast ausgestorben, und nicht von neueinsteigern bevölkert die das handwerk lernen bevor sie aufsteigen.
    was unqualifizierte fahrweise angeht, ist erschreckender weise das quantum gleich wenn ich ne 200er, slowly sideways oder das wm feld ansehe ! nur der preis der spielzeuge die schlecht bewegt werden steigt...


    auch ich habe mich bei der eifel über den miesen standart der fahrzeugbewegung geäußert !
    allerding ziehe ich einen deutlichen schnitt zwischen ansehnlicher/spektakulärer fahrweise und schnellen fahrens !
    ich würde nie verlangen das john doe das thempo von röhrl oder vatanen geht.
    man kann auch eine ecke die man 80m früher anbremst vernünftig, und im zweifel quer fahren.
    die sonnentaler werden ja auch weder als gefährdet noch als gesamtsiegkandidaten gewertet !
    leider gibt es aber mittlerweile zu vilele aktive die einen einfachen 90 grad abzweig ohne hindernisse nicht
    ordentlich hinbekommen. in allen diziplinen !


    in der idealen welt, würde der rallyesport davon profitieren kleinere wege und strassen - gerne auch auf losem untergrund - mit schlechten reifen zu befahren.
    geringere geschwindigkeitgen bedeuten relativ mehr sicherheit, kleiner fahrzeuge würden nicht auf jeder geraden mal eben ne ewigkeit aufgebrummt bekommen und es würde das fahrkönnen kontinuierlicher schulen.


    dazu müsste das lizenzsytem - nicht nur im rallyesport - mit einem leitersystem ausgestattet werden.
    erfahrung und erfolg als freigabe für höhere klassen und größere veranstaltungen -
    möglicherweise gekloppelt an ein ligasystem der meisterschaften, um den kaputten aspekt auch mal in den griff zu bekommen.



    die technische abnahme könnte man oft auch weglassen, also auch kein grund die showfahrer zu kreuzigen !
    oft hängt man sich an blödsinn auf, winkt aber offensichtlich falsch genannte fahrzeuge durch
    ( überprüfung der offensichtlich korrekten einstufung ).
    tatsächlich sicherheitsrelevante systeme wie bremse oder lenkung können - und dürfen - nicht einmal überprüft werden !


    mit sicherheit bringen 70km leitplanke oder absage von wp mit baum im umfeld keinen sinnvollen beitrag...

    MRC DESIGN - Helmlackierungen von Carsten Meurer


    Karting bis F1 seit über 20 Jahren

  • Alles "sollte", "könnte", und "müsste" ist doch müssig, weil keiner von uns wirklich die Unfall-URSACHE kennt, oder?


    Wenn zum Beispiel bei der Landung nach Gina am Triumph etwas gebrochen ist, hat sich die Diskussion über Fahrkönnen in diesem Falle auf jeden Fall erledigt. Käme aber dafür wieder die Technik in´s Spiel.
    Allerdings:
    Üble Abflüge gibt es in sämtlichen Bereichen. Wurde hier so ziemlich alles schon genannt.
    Ob und wie das in Zukunft verhindert werden wird oder nicht, haben wir doch hier nicht in der Hand.
    Also ICH jedenfalls nicht.


    Die Dreh- und Angelpunkte sind doch eher, ob sich erstens Veranstalter darüber Gedanken machen, WER mit WAS in einem "Rahmenprogramm" auftritt;
    und zweitens, ob Reinhard Klein nach dieser Katastrophe überhaupt mit Slowly-Sideways in dieser Form so weitermachen möchte.
    Ich denke, das dies etwas Zeit braucht; auch eben weil die ganze Truppe das aus purem Spaß macht.
    Da trifft einen ein solcher Schock um so härter.


    Ich persönlich fände es wirklich bedauernswert, wenn diese zum Teil wirklich tollen Autos nur noch im Stillstand zu betrachten wären.
    Und ich glaube, wenn ich mir so das Zuschaueraufkommen in Daun und die Titelseite vom neuen Mag so betrachte, das ich mit dieser Meinung nicht so ganz alleine stehe.
    (Das war eigentlich auch schon seit der Premiere so, als das Hauptfeld von auf Bestzeit fahrenden Akteuren gestellt wurde. )


    Und wer glaubt, das ein solcher fataler Unfall nur bei "Laien" und Demofahrten mit alten Autos passieren kann, der irrt gewaltig.
    Ich hoffe inständig, das mich da die Realität nicht wieder bestätigt.
    Die Köln-Ahrweiler bietet da Potenzial en masse.

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