Ciesla: Veränderungen nachvollziehbar gestalten

  • Ciesla weiter: „Dabei halten wir es für zulässig, auch über das Wettbewerbsformat nachzudenken, solange es dem Ziel dient, eine Wertungsprüfung und deren TV-Übertragung spannender zu machen und somit mehr Fans und Medienpartner zu gewinnen. Jegliche Modifikation des Wettbewerbs muss aber transparent und einfach nachvollziehbar sein, sie muss den Fahrern und Teams gegenüber fair sein und darf nicht zum Taktieren einladen.“

    Darüber, dass die Fans, die schon immer mit dem Rallyesport infiziert waren und dementsprechend wenig von Änderungen halten, verloren gehen, haben Herr Ciesla und seine Truppe aber nicht nachgedacht oder wie kommt er auf die armselige Idee, das Wettbewerbsformat zu ändern?

  • Mann, Mann, Mann. Schon wieder einer, der den Rallyesport neu erfinden will. Ken Block hat ja auch mal Änderungen vorgeschlagen, die in der Summe dann darauf hinausliefen, dass eine Rallye ähnlich den derzeitigen Rallyecross-Veranstaltungen ablaufen solle. Rallyecross gibt es aber (lt. Wikipedia) bereits seit 1967 und ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, da jemals im Rahmen einer Sportsendung schon einmal einen längeren TV-Bericht gesehen zu haben. Überhaupt kann ich nicht verstehen, warum der Rallyesport nicht TV-kompatibel sein soll. Ich habe noch einige TV-Berichte vom Sky Channel aus den 80-ern, hauptsächlich von WM- und EM-Läufen, auf alten VHS-Cassetten , die schaue ich noch heute hin und wieder an und finde sie immer noch prima.
    Das Problem ist einfach, dass der Rallyesport nun mal eine Randsportart ist und wahrscheinlich auch immer bleiben wird. Daran haben bisher auch verschiedene Punktvergabesysteme, Zusatzpunkte bei der Special Stage und verschiedene Startreihenfolgen zur ersten WP nichts geändert.


    Aber hier mein (natürlich nicht ganz ernst gemeinter) Ratschlag an Herrn Ciesla: Zwecks Erhöhung der TV-Tauglichkeit kann man ja (ähnlich wie in Frankreich) jeden Tag einen gut überschaubaren Stadtrundkurs fahren und den dann live im TV übertragen. Zwecks Erhöhung der Action gibt es dann vorab noch eine kleine Drift- oder Red-Bull-Motorradshow. Die Motorräder könnten dann auch während der Rallye über die Rennfahrzeuge fliegen (gab es sowas nicht schon mal beim Shakedown zur Deutschland-Rallye?) und am Start der Prüfungen hält jeweils eine nett grinsende, hübsch anzuschauende und leicht bekleidete junge Frau das Namensschild des jeweils gerade startenden Fahrers in die TV-Kamera. Dann meldet sich die Stimme des Moderators aus dem Off und stellt dem TV-Publikum die alles entscheidende 10.000,00 Euro-Frage "Wer fährt hier?" A.) Der Fahrer, dessen Name Sie gerade auf dem Schild lesen konnten oder B.) Donald Duck?


    Und wenn das alles nichts bringt, dann muss man eben einsehen, dass Rallye halt Rallye ist. Und wenn es mit der TV-Präsenz auch dann immer noch nicht klappt, bleibt zumindest für uns Fans immer noch die Gewissheit, dass man bei Youtube und anderen Anbietern von fast jeder Motorsportveranstaltung mit ganz passablem und umfangreichen Filmmaterial versorgt wird.:D

  • Mann, Mann, Mann. Schon wieder einer, der den Rallyesport neu erfinden will. Ken Block hat ja auch mal Änderungen vorgeschlagen, die in der Summe dann darauf hinausliefen, dass eine Rallye ähnlich den derzeitigen Rallyecross-Veranstaltungen ablaufen solle. Rallyecross gibt es aber (lt. Wikipedia) bereits seit 1967 und ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, da jemals im Rahmen einer Sportsendung schon einmal einen längeren TV-Bericht gesehen zu haben. Überhaupt kann ich nicht verstehen, warum der Rallyesport nicht TV-kompatibel sein soll. Ich habe noch einige TV-Berichte vom Sky Channel aus den 80-ern, hauptsächlich von WM- und EM-Läufen, auf alten VHS-Cassetten , die schaue ich noch heute hin und wieder an und finde sie immer noch prima.
    Das Problem ist einfach, dass der Rallyesport nun mal eine Randsportart ist und wahrscheinlich auch immer bleiben wird. Daran haben bisher auch verschiedene Punktvergabesysteme, Zusatzpunkte bei der Special Stage und verschiedene Startreihenfolgen zur ersten WP nichts geändert.


    Aber hier mein (natürlich nicht ganz ernst gemeinter) Ratschlag an Herrn Ciesla: Zwecks Erhöhung der TV-Tauglichkeit kann man ja (ähnlich wie in Frankreich) jeden Tag einen gut überschaubaren Stadtrundkurs fahren und den dann live im TV übertragen. Zwecks Erhöhung der Action gibt es dann vorab noch eine kleine Drift- oder Red-Bull-Motorradshow. Die Motorräder könnten dann auch während der Rallye über die Rennfahrzeuge fliegen (gab es sowas nicht schon mal beim Shakedown zur Deutschland-Rallye?) und am Start der Prüfungen hält jeweils eine nett grinsende, hübsch anzuschauende und leicht bekleidete junge Frau das Namensschild des jeweils gerade startenden Fahrers in die TV-Kamera. Dann meldet sich die Stimme des Moderators aus dem Off und stellt dem TV-Publikum die alles entscheidende 10.000,00 Euro-Frage "Wer fährt hier?" A.) Der Fahrer, dessen Name Sie gerade auf dem Schild lesen konnten oder B.) Donald Duck?


    Und wenn das alles nichts bringt, dann muss man eben einsehen, dass Rallye halt Rallye ist. Und wenn es mit der TV-Präsenz auch dann immer noch nicht klappt, bleibt zumindest für uns Fans immer noch die Gewissheit, dass man bei Youtube und anderen Anbietern von fast jeder Motorsportveranstaltung mit ganz passablem und umfangreichen Filmmaterial versorgt wird.:D


    TOP!!!
    Dem ist nichts,aber auch gar nichts hinzu zufügen !!!!

    :D"Geistdörfer,schnoi di o! Jetza fahr i eana oan hi,dass sie d`Lizenz obgebn" (Walter Röhrl,Portugal 1980):D

  • TV ist ein Medium von gestern. Da lohnt es sich nicht zu investieren.

    Man bekommt den Jungen aus dem Dorf, aber nicht das Dorf aus dem Jungen...

  • Das Problem ist einfach, dass der Rallyesport nun mal eine Randsportart ist und wahrscheinlich auch immer bleiben wird.


    Hallo, Quattro-Fan.


    Ich gebe Dir sonst mit jedem Satz recht, aber da liegst Du weit daneben. Das behaupten zwar Viele, aber es ist falsch. Es gibt heute noch Rallyes, wo du über eine Stunde vor dem WP-Start anwesend sein mußt, damit du einen anständigen Platz zum Zusehen bekommst. Da kann doch von einer Randsportart nicht die Rede sein.


    Und auch wenn momentan das Interesse schwindet, weil der Rallyesport (vor allem die Rallye-Weltmeisterschaft) zu Tode verändert worden ist: Das heißt ja nicht, daß das unbedingt so bleiben muß. Wenn die richtigen Maßnahmen gesetzt werden, mit Sicherheit nicht! Das Programm muß passen, es muß der richtige Spirit drin sein, es muß Action, Spannung und Abwechslung im Wettbewerb drin sein. Aber da brauchen wir mit Sicherheit keinen Ken Block oder Ciesla, um da wieder Bewegung hineinzubekommen. Die ruinieren nur alles!

  • Die einzigen Änderungen, die man meinetwegen gerne einführen könnte, wären:
    1. Abschaffung der Powerstage und des Qualifyings
    2. Neue Klassen (WRC1-R5, WRC2-R4, WRC3-R3, Junior-WM-R2). In der ERC genauso (ERC1, ERC2...), dann könnte ein Kopecky oder Breen auch in den neuen R5 ab und zu in der WM mit Ogier und Neuville kämpfen. Für mich wäre das ein längst überflüssiger Schritt.

  • Hallo, Quattro-Fan.


    Ich gebe Dir sonst mit jedem Satz recht, aber da liegst Du weit daneben. Das behaupten zwar Viele, aber es ist falsch. Es gibt heute noch Rallyes, wo du über eine Stunde vor dem WP-Start anwesend sein mußt, damit du einen anständigen Platz zum Zusehen bekommst. Da kann doch von einer Randsportart nicht die Rede sein.


    Wenn man die nackten Zahlen betrachtet, ist der Tatbestand der Randsportart wohl leider schon gegeben. Ich habe gelesen, bei der Rallylegend in San Marino sollen dieses Jahr ca. 50.000 Zuschauer gewesen sein. Ich denke, diese Veranstaltung ist das absolute Highlight im Kalender jedes historisch begeisterten Rallyefans und die Menschen pilgern aus halb Europa dort hin. Dennoch hat am Wochenende in Deutschland jedes Bundesliga-Fußballspiel im Durchschnitt fast genau so viele Zuschauer, manche sogar mehr. Nur im Bundesligastadion ist es egal, ob man 2 Stunden oder 5 Minuten vor Spielbeginn kommt. Wenn man einen nummerierten Sitzplatz hat, ist es völlig egal, wann man da auftaucht. Bei der Rallye gibt es pro WP im Regelfall nur wenige gute Zuschauerpunkte und da muss man mitunter dann rechtzeitig vor Ort sein, falls man nicht nur die Köpfe der Vorderleute sehen will und gerade keine Leiter zur Hand hat.
    Auch die Einschaltquoten bei den Rallye WM-Sendungen auf Sport 1 weisen bedauerlicher Weise in diese Richtung. Angeblich haben teilweise selbst Übertragungen von Billard-Events und Pokerturnieren mehr Zuschauer! Das ist leider die Realität...

  • ... und wieder einer der das Rad neu erfinden will! Aber wenn man die Aussagen von dem ein oder anderen Sportchef zum zukünftigen Rallyeformat hört wundert es einen nicht das solche Jungs Gehör finden. Die Aussagen sind ja Wasser auf die Mühlen der Neuerfinder.
    Rallye ist Rallye und muss dies auch in der Substanz bleiben!
    Warum keiner das Thema TV Produktion und Übertragung beim WRC Lauf in Frankreich entsprechend kommentiert hat wird wohl das große Geheimnis bleiben :confused::confused::confused:
    Wir gehen mal davon aus daß es zu gut war und so was können wir ja gar nicht gebrauchen!
    Mit einer Sache die bereits erfolgreich umgesetzt wurde kann man sich nur schwer profilieren- that's the problem!


    Die Nummer war einfach nur perfekt! Spannend aufbereitet, sensationelle Bilder und Mega aktuell
    Einfach nachmachen (sicherlich auch in einigen Punkten verbessern) und wir können uns viele weitere Diskussionen sparen.


    Jetzt werden erstmal Monate lang Konzepte gemacht die von den beteiligten Protagonisten(Marken und Teams) indirekt bezahlt werden. Man reist zwischen Paris, München, Wolfsburg, Alzenau und London umher, Meetings und Steuerkreise werden abgehalten bis der Arzt kommt und am Ende wird dabei rauskommen das Rallyecross eigentlich die richtige Lösung wäre aber da zu wenige teilnehmen können:confused::confused::confused: Also liegt die Lösung auf der Hand.... die WRC wird zur Vorausscheidung (quasi Recall) und die Finalisten fahren dann in Buxtehude um die WM Krone und das wird dann für 1.8 Mio € Produktionskosten live in ARTE übertragen... passt doch oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Mr.R ()

  • @ Mr.R:


    Hähähä...nicht schlecht. :D


    Wenn man die nackten Zahlen betrachtet, ist der Tatbestand der Randsportart wohl leider schon gegeben. Ich habe gelesen, bei der Rallylegend in San Marino sollen dieses Jahr ca. 50.000 Zuschauer gewesen sein. Ich denke, diese Veranstaltung ist das absolute Highlight im Kalender jedes historisch begeisterten Rallyefans und die Menschen pilgern aus halb Europa dort hin.


    Ich weiß nicht, ob man das wirklich als DEN Maßstab heranziehen kann. Die Rallylegend ist ein hammermäßiger Event, das will ich nicht leugnen, aber es soll auch Leute geben, die gerne aktuelle Rallyewagen sehen möchten, die an der Grenze des Möglichen bewegt werden.


    Bei der Rallye gibt es pro WP im Regelfall nur wenige gute Zuschauerpunkte und da muss man mitunter dann rechtzeitig vor Ort sein, falls man nicht nur die Köpfe der Vorderleute sehen will und gerade keine Leiter zur Hand hat.


    Da kann ich nur sagen: Da kommt es auf die Streckenwahl an. Es gibt - oder gäbe - Rallyestrecken, wo es über die gesamte Distanz verteilt sehr viele recht gute Zuschauerpunkte gäbe, die sich als Actionpoints eignen würden und wo sich das Publikum gut verteilen kann. Aber oft ist es für den Veranstalter eine Kostenfrage...dann wieder ist es schwierig, eine Genehmigung zu bekommen...die Lösung wäre wohl, und längerfristig auch bei den nationalen Rallyes, Geld von den Besuchern über einen Rallyepaß einzuheben. Das erscheint vielleicht als eine unpopuläre Maßnahme, aber wenn wir in Zukunft vermehrt guten Rallyesport von hoher Qualität sehen wollen, wird es wohl nicht sehr viele andere Möglichkeiten geben.


    Auch die Einschaltquoten bei den Rallye WM-Sendungen auf Sport 1 weisen bedauerlicher Weise in diese Richtung. Angeblich haben teilweise selbst Übertragungen von Billard-Events und Pokerturnieren mehr Zuschauer! Das ist leider die Realität...


    Na ja...alles ist relativ! Wenn ich mir die Rallye-WM in ihrem heutigen Zustand ansehe, dann wundert es mich nicht, daß das kaum noch jemanden interessiert. Bei dieser GROSSARTIGEN FÜLLE AN SPANNUNG UND ÜBERRASCHUNGEN (Vorsicht, Ironie! :p ). Ich bin auch ein glühender Rallye-Anhänger, aber das geb' ich mir nimmer, weil's mir schlichtweg am Arsch vorbeigeht, zum wievielten Mal ein Loeb oder ein Ogier schon gewonnen hat und was die Gegner für Begründungen haben, warum es diesmal wieder nichts geworden ist, aber beim nächsten Mal wird ganz sicher...und so weiter. Die Realität ist, daß in der zentralen Rallye-Politik viel zu viele Cieslas das Sagen haben und die den Sport heruntergewirtschaftet haben. Und offenbar sind die damit noch gar nicht am Ende.


    Aber das hat nichts mit dem Potential des Rallyesports an sich zu tun. Wir brauchen uns nicht schwächer zu machen, als wir sind. Wozu soll das gut sein?

  • Man muss Rallye nicht neu erfinden um sie auf den Bildschirm zu bekommen , Rallye ist nun mal Rallye und nicht Rundstrecke ! Rallye findet in einer Region statt und nicht nur an einem Ort !
    Vielleicht sollte sich der Herr Ciesla mal mit einigen Leuten von Eurosport kurz schließen um sich dort an zu schauen wie Eurosport in den letzten Jahren sehr gut von verschiedenen Veranstaltungen und Serien Rallyesport sehr gut und Hautnah auf den Bildschirm gebracht hat !
    Wer Rallye "neu erfinden " will um sie Bildschirm tauglich zu machen , zäumt das Pferd von hinten auf , und richtet mehr Schaden an als er gut macht !
    Ich denke dieser Mann sollte sich in erster Linie darum kümmern das Rallye " Zeitnah" und Ausfühlich auf den Bildschirm kommt , den die Quoten die Sender brauchen, würden sicher stimmen , schaue man sich nur die Klicks an die Videos bei you tube oder sonst wo erreichen.
    Erstes Ziel muss es sein Sendern Rallye in der jetzigen Form schmackhaft zu machen , Sender zu finden die bereit sind von einer Rallye so zu berichten wie von der Formel 1 oder der DTM , Sendern Berichte anzubieten die dem entsprechen was Eurosport schon seit Jahren abliefert und abgeliefert hat .
    Der einfachste Weg Rallye auf den Bildschirm zu bekommen wäre doch , unmittelbar nach jedem Formel 1 Lauf wird auf die Hälfte des Kurses Sand und Schotter gekippt und wo vor 1 Stunde noch Vettel und Co über die Piste gefahren sind tummeln sich dann VW , Ford usw. und suchen den neuen Weltmeister des Jahres !
    Na gut etwas übertrieben , aber in den Köpfen einiger Herren laufen genau die Szenarien ab ( Rallye im Stadion ) Wer diese will und so denkt , der hat keine Ahnung vom Rallyesport und macht diesen kaputt !
    Rallye ist so wie sie ist interessant und sicher Medien tauglich , leider hat es in den letzten Jahren viele Leute gegeben die sich vergebens bemüht haben Rallye auf den Bildschirm zu bekommen , leider meiner Meinung nach alle ohne Erfolg . Schade ist und war , das man die die es konnten ( Eurosport ) nicht gelassen hat !!

  • Ich war immer der Meinung das Eurosport auf den richtigen Weg war. Die Übertragungen von der Monte waren immer toll und wurden auch von nicht Rallye Fans in meiner Familie immer sehr gut aufgenommen. Mir ist klar das es Technisch ein enormer Aufwand ist aber nur so lässt sich Rallye gut vermarkten. Man braucht die Rallye nicht neu zu erfinden nur ihr eben die TV Präsenz geben die der Rallye auch zusteht.

  • monte war geil. 14 stunden übertragungszeit! da geht was. Und die bilder waren immer einsame klasse! vor allem auch mit live onboards von den wp´s

  • Herr Ciesla, ich versteh Sie schon! Möglichst kostengünstig etwas produzieiren, was man dann ans TV gewinnenbringend verkaufen kann. Ihr Obermotz Mateschitz will halt auch was von seinem Invest haben. Aber warum schnappen sie sich dann nicht die Rallycross-Geschichte? Da haben sie doch alles, was es für die coolen und hippen Redbull-Kids braucht. Aber lassen sie gefälligst die Finger vom Rallyesport, der ist gut wie er ist, nur der deutsche Weltmeister fehlt!

  • Die FIA hat den Rallyesport verkauft - ganz einfach.
    Man brauch sich doch nur dieses Firmenkonglomerat mal anzuschauen - da weiß man doch wo die Reise hingeht.
    Sollen jetzt alle denken das sind die barmherzigen Samariter und das sie das nur zum Wohle des Sportes machen?


    Sportübertragungen sind ein Millionengeschäft. Da interssieret der Zuschauer vor Ort nicht - das überlassen die mal schön den Veranstaltern. Und wenn das Format nicht passt, wird es passend gemacht. Nur musste man bislang kaum ein Format ändern. Beim Fußball spielen schon eh und je 22 Mann, 90 min lang auf grünem Rasen - Tennis, Handball, Eishockey...usw.- alles Stadionsportarten an deren Format es nichts zu ändern gab. Man hat lediglich Sendezeiten angepassen, neue Ligen aus dem Boden gestampft und Cup´s erfunden.


    Ich mal nicht gern schwarz, aber ich sehe da nicht unbedingt Licht am Ende des Tunnel, ich halte es eher für einen entgegenkommenden Zug.

  • Oh weh, wieder so ein Thema! Statt aus wiederholt gemachten Fehlern zu lernen, ändert man die Probleme einfach weg. Was natürlich neue teure Lizenzen für die Berichterstattung zur Folge haben wird. Da fangen dann gleich die neuen Probleme an...


    Aber das Thema ist durchaus komplexer als es auf den ersten Blick aussieht!


    Unsere Gesellschaft hat sich extrem verändert! Arbeitszeiten, Mediennutzung, Vorbilder und Statussymbole. Was natürlich auch einen Einfluss auf die Freizeitgestaltung hat. Auf den Punkt gebracht, haben viele Menschen heute ganz andere Sorgen!


    Was aber nicht bedeutet, das Menschen nicht für Motorsportaction zu begeistern wären! Nehmen wir als Beispiel die Rundstrecke und wirre Team Schrick Geschichte. Neben Formel 1 und DTM wurden plötzlich Serien wie VLN oder RCN interessant. Es gibt also Menschen die Spaß an der Sache haben, man muß sie nur Multimedial aufwecken.


    Und das kann auch für den Rallyesport funktionieren, allerdings weniger mit irgendwelchen Castingshows. Wer genau hinschaut, der stellt fest, das wir uns in einer Zeit mit einem rasenden technologischen Wandel befinden. Viele Hobbyfilmer zeigen uns im Netz wie einfach heute eine hochqualitative Berichterstattung sein kann. Und hier hinken die großen Medien eindeutig hinterher, ist halt für die Generation 40+ schön formuliert Neuland!


    Man muss also nicht den Rallyesport verändern, sondern die neuen Technologien konsequent nutzen. Wäre alles ganz einfach, aber solange unvorstellbar viel Geld für Lizenzen die Medienlandschaft regiert, wird sich niemand ernsthaft Gedanken machen.


    Die anderen Probleme wurden hier ja schon an anderer Stelle ausreichend diskutiert, Nachwuchs, deutsche Fahrer auf internationaler Ebene, usw.


    Solange Geld und die damit verbundenen finanziellen Verstrickungen den Rallyesport regieren, wird sich nichts mehr zum guten wenden. Das kann nur Leidenschaft und Begeisterung!


    Zitat

    Dann meldet sich die Stimme des Moderators aus dem Off und stellt dem TV-Publikum die alles entscheidende 10.000,00 Euro-Frage "Wer fährt hier?" A.) Der Fahrer, dessen Name Sie gerade auf dem Schild lesen konnten oder B.) Donald Duck?


    B natürlich! Mit einem Disney Rallyeland Resort könnte man Milliarden verdienen!


    Grüße
    Christian

  • Ich sag mir immer, manches ist nicht unbedingt falsch nur weil man es nicht versteht.


    Diese Toleranz scheint hier einigen Foristi nicht zuletzt unter dem Gestank von Harzen und Klebern abhanden gekommen zu sein. Lassen wir sie doch mal ne Weile machen, immerhin haben sie einen Trümmerhaufen übernommen und investieren eigenes Geld.


    Ich finde das Engagement ebenso wie das Interview interessant, Danke dafür.

  • "Wir diskutieren mit unseren Partnern intensiv, wie dabei Drama und Spannung aufgebaut werden können.“


    ...meinte der gute Herr Ciesla.


    Sorry, werter Brainiac, aber damit kann ich als Rallyefan beim besten Willen nix anfangen! DRAMA ist nun wirklich das Allerletzte, was ein "gesunder" Rallyesport brauchen kann. Das "Drama" kommt leider eh ungewollt und unerwünscht oft genug...


    Ich bin nach wie wor der Meinung, daß auch ein moderner Rallyesport des 21. Jahrhunderts nicht seine Wurzeln verleugnen darf und nur zwecks Aquirierung "neuer, JUNGER Fans" zum leicht durchschaubaren Kasperltheater werden soll. Leicht durchschaubaren, auch für einfach gestrickte Gemüter verständlichen Motorsport mit bunten, lauten und beflügelten Monsterautos gibt´s ja eh: Rallycross! Und das ist keineswegs abwertend gemeint.


    Nur sollte man nicht den Spirit einer gesamten Sportart auf´s Korn nehmen, nur weil sich´s zur Zeit nicht mit der "Medienpräsenz des 21 Jahrhunderts" in Einklang bringen lässt. Vielleicht sollte man ja die Berichterstattung an den Sport angleichen und nicht umgekehrt...


    Im 21. Jahrhundert sollte dies doch möglich sein, oder?

  • Lassen wir sie doch mal ne Weile machen...


    Ja genau, machen lassen. Ebenso wie man ISC - ach nee... dann wars ja NOT, die man dann in NOS umbenannt hatte - ach nee...die gingen ja dann Pleite...



    Zitat RallyeMag vom 21.5.2013 "Die WRC Promoter GmbH ist für alle kommerziellen Aspekte der FIA Rally Weltmeisterschaft zuständig."


    Zitat Ari Vatanen vom 15.10. 2013 "Wir müssen realistisch sein. Das ist keine Wohltätigkeits-Veranstaltung, sondern Business"




    Zitat

    ....aber solange unvorstellbar viel Geld für Lizenzen die Medienlandschaft regiert, wird sich niemand ernsthaft Gedanken machen...


    Solange Geld und die damit verbundenen finanziellen Verstrickungen den Rallyesport regieren, wird sich nichts mehr zum guten wenden. Das kann nur Leidenschaft und Begeisterung!


    So sieh es aus. Emotionen weckt man nicht mit einem gekünstelten Sieger auf der letzten WP!

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