Baumschlager: "Man sollte froh sein, dass ich da bin"

  • Er fährt mit einem Auto, dass den Regeln dieser Meisterschaft entspricht. Also kann er ohne schlechtes Gewissen dort so lange allen um die Ohren fahren, wie er oder seine Gesundheit das möchten. Wo soll er sonst fahren?

    Game-Experte

  • Der Mundl ist ein Top-Fahrer, auch international kann er noch immer absolut mithalten-Punkt. Aber ebenso sicher ist für mich das der Beppo in gleichwertigen Material(R5 oder S2000) um einiges schneller sein würde(siehe Performance Jänner Rallye mit einem R4!!!!). Wie ich Eingangs schon schrieb, finde ich Harrachs Leistung bei der Jännerrallye Weltklasse, das ist wörtlich zu nehmen.
    Auch gibt es noch einige andere (vorher schon mehrmals genannte) Piloten, die dem Mundl zumindest Feuer unterm Hintern machen würden, wenn sie das entsprechende Material hätten. Ob der Baumi jetzt ein guter oder schlechter Geschäftsmann ist, ob er die Reifenpreise auswendig weiß oder den Spritpreis ist eigentlich sch...egal.


    Fazit für mich: Er ist schnell, ein paar Andere wären das auch, aber der Beppo ist, objektiv gesehen, wohl der momentan schnellste Mann in Österreich.


    MfG

  • Ich stelle fest, die Diskussion hier hat eine Eigendynamik bekommen, aber sicher nicht so, wie ich das wollte.


    Die Glaubenskriege zwischen den Mundl-Anhängern und Mundl-Gegnern sind illuster, bringen uns aber in der Sache keinen Zentimeter weiter. Warum kann man sich nicht einfach darauf einigen, daß Raimund Baumschlager eine Fahrerpersönlichkeit mit bemerkenswerten Qualitäten ist und Anerkennung verdient, man aber auch die Probleme in der österreichischen Rallye-Meisterschaft nicht außer acht lassen darf, die auch von der verfahrenen sportlichen Situation herrühren (zu wenig Konkurrenz vor allem an der Spitze...)? Das wäre der einzige vernünftige Zugang, nämlich der sachliche.


    Es gibt so viele Dinge, die der Aufarbeitung bedürfen, im Besonderen die Unterstützung für Jungtalente und die Analyse der Ursachen, warum das in den letzten Jahren einfach so richtig überhaupt nicht mehr hinhaut (vor 15, 20 Jahren hat es wenigstens ein bißchen funktioniert, wie die Präsenz eines Achim Mörtl, Willi Stengg oder Markus Mitterbauer gezeigt hat). Und natürlich muß man sich auch überlegen, wie man den Sport insgesamt attraktiver machen könnte, denn mit dem Image und der Attraktivität steigt auch die Bereitschaft, sich als Sponsor zu betätigen. Oder: Warum ist die OSK, die staatstragende Instanz für Motorsport in Österreich, nicht Mitglied bei der Bundessport-Organisation, sodaß es möglich wäre, staatliche Förderung für den Rallyesport in Österreich zu bekommen? Fragen über Fragen. Was ist mit Cups, wie es sie in anderen Ländern etwa für den Renault Twingo R1, den Citroen DS R1 oder den Ford Fiesta R1 gibt? Und so weiter. Letztendlich vielleicht auch: Was könnte man an dem Klassenwertungs-System ändern, sodaß die unteren Klassen auch wieder interessanter
    und besser vermarktbar wären? Ist die Pokal-Inflation, wie wir sie derzeit haben, wirklich zielführend?


    Das alles und noch viel mehr sind Fragen, die jeden bewegen müßten, der sich in Österreich als Rallyefan bezeichnet. Ich würde mir daher erwarten, daß in diesem Bereich mehr Diskussionsstoff kommt.


    Jedes Team, das zu einem Landesmeisterschaftslauf antritt, egal wo in Europa, sollte gewertet werden. Zu der entsprechenden Landesmeisterschaft aber nur dann, wenn dieses Team an mindestens 50% der jeweiligen Laufe teilgenommen hat und den Finallauf ebenfalls bestreitet.


    Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Jeder, der bei irgendeinem Landesmeisterschaftslauf antritt, sollte in der betreffenden Landesmeisterschaft punkten können. EGAL wie viele Läufe er fährt. Das Ergebnis wäre, daß der ausländische Teilnehmer den inländischen Punkte wegnehmen könnte. Entsprechend würden sie Gas geben, um das zu vermeiden...


    Vereinheitlichung der Reglements wäre auch aus meiner Sicht logisch, ich bin mir aber nicht so sicher, ob das so einfach umzusetzen ist.


    Wenigstens einer, von dem sachliche Inputs kommen.

  • weder kenn ich ihn noch kritisiere ich ihn.Ich seh nur einen menschen der sich mit Top Matrial an anderen in einem kleinen Land mißt.Ich würde mehr wollen als immer nur den gleichen den Hintern zu versohlen.


    Das frage ich mich als Beobachter außerhalb der Szene auch ...



    Hätte ich sein Matrial und Red Bull als Sponsor,dann wäre mein Ziel mehr EM Läufe.Nur immer auf nationaler Ebenen messen mit red bull als Sponsor und so einem Skoda,da würde ich mich über einen Sieg nicht freuen.Jahrelang die selbe Platte anhören oder spielen,wäre nicht mein Ding.Aber das ist meine Meinung.


    wie nennt man es nun wenn jemand nicht nachdenken muß was was kostet?


    Also ich denke, Baumschlager muss sehr wohl nachdenken, was etwas kostet - schließlich ist er Geschäftsmann, der mit der Rallyszene sein Geld verdient.


    Ich habe aber den Eindruck, er hat mentale Probleme, wenn ihm jemand anderer vorfährt - darum wohl auch keine internationalen Rallies. Das war bei der Waldviertel-Rallye schon zu sehen, und auch jetzt wieder bei der Jänner Rallye. Vielleicht bleibt er deswegen in Österreich.


    Hier sieht man übrigens - wohl aber nicht ganz vollständig - die Rallyeteilnahmen von Baumschlager:
    http://www.ewrc-results.com/pr…75&t=Raimund-Baumschlager


    Es fällt schon auf, dass er zuletzt 2001 (!) einen zu einem internationalen Bewerb zählenden Lauf außerhalb Österreichs gefahren ist, von ein paar einzelnen Rallyes danach (die aber nicht zu einem internationalen Bewerb zählten) abgesehen.
    International kommt er auch bei weitem nicht an die Erfolge eines Franz Wittmann sr. oder Vater und Sohn Stohl heran, das sieht man hier auch sehr gut.

  • Was passiert, wenn gute Fahrer mt ähnlichem Material unterwegs sind hat man gesehen, als Baumschlager im Focus noch gegen Leute wie Sperrer im 206, Stohl im Focus oder Wittmann in der Corolla gefahren ist.


    Da wurde dann immer sehr schnell die Keule Richtung M-Sport geschwungen und dort der Fehler für die fehelende Zeit am Ende der Rallye gesucht.

    Wayne hat angerufen. Er sagte, es interessiere ihn nicht, was K. so von sich gibt.
    Und scheisze geschrieben sei der Text auch.

  • Anscheinend kennt hier der Großteil Hr. Baumschlager und seine Firma ja richtig gut, und jeder verdient hier sein Geld mit Rally oder ist selber Fahrer.....


    Ich finde es einfach respektlos hier über einen Mann zu urteilen und seine Leistungen schlecht zu reden wenn man selber von der Sache einfach keine Ahnung hat oder in dem Geschäft tätig ist.
    Mann sollte jedem Rallyfahrer der bei irgendeiner Rally antritt Respekt zollen und die Leistung anerkennen, auch wenn er mit Abstand Letzter wird, denn immerhin haben wir als Zuseher es jedem Einzelnen zu verdanken das wir umso mehr FAhrzeuge sehen dürfen.


    Und wenn mancher Schlauberger hier in dem Forum öfter mal bei Interviews von Hr. Baumschlager aufpassen würde, dann würde der Großteil hier mal vielleicht kapieren das er fast immer betont das seine Sponsoren wollen das er in Österreich fährt.


    Es ist egal ob man Fan ist oder nicht von Hr. Baumschlager, nur sollte man seine Leistung respektieren, denn bei Hr. Wittmann hat sich auch keiner beschwert das er 11 mal Meister in Österreich geworden ist.


    Und ich glaube auch nicht das Hr. Baumschlager was seine Firma und den Rallysport betrifft alles einfach so geschenkt bekommen hat...
    Das hat er sich auch alles durch Leistungen erarbeitet, und über das sollten hier mal sehr viele nachdenken!!!!!!

  • Es ist egal ob man Fan ist oder nicht von Hr. Baumschlager, nur sollte man seine Leistung respektieren, denn bei Hr. Wittmann hat sich auch keiner beschwert das er 11 mal Meister in Österreich geworden ist.


    Und ich glaube auch nicht das Hr. Baumschlager was seine Firma und den Rallysport betrifft alles einfach so geschenkt bekommen hat...
    Das hat er sich auch alles durch Leistungen erarbeitet, und über das sollten hier mal sehr viele nachdenken!!!!!!


    Das kann schon sein. Aber noch viel mehr sollte man darüber nachdenken, wie es mit dem Rallyesport in Österreich weitergehen soll. Und es ist halt einmal so: Eine Meisterschaft, wo schon zu lange und zu oft immer derselbe gewinnt, wird auf die Dauer unattraktiv und für Publikum, Medien und Sponsoren wertlos. Egal wer das ist. Es hat also keinen Sinn, wenn man etwa sagt, ja der Wittmann hat ja auch so viel gewonnen...im Übrigen hätte man sich sehr wohl zu dessen Zeit oft gewünscht, er hätte mehr Gegner gehabt.


    Ich bleibe dabei: Daß der Raimund selbst einst ein Fahrer war, der trotz enormem Talents mit unterlegenen Wagen hinterhergehechelt hat, obwohl er sich fast zu einem Krüppel geschuftet hat, ist keine Entschuldigung für die Mißstände, die aktuell in der Rallye-ÖM herrschen. Alleine schon die Langeweile für die Besucher. Ich meine: Was kann der Rallyesport überhaupt noch für einen Zweck haben, wenn nicht den, daß er einer Vielzahl an Menschen - dem Publikum und durchaus auch den Aktiven - eine willkommene Abwechslung vom grauen Alltag bietet und gleichzeitig auch Unternehmen eine Werbeplattform zur Verfügung stellt? Das funktioniert aber nur dann, wenn der Sport bei ausreichend vielen Menschen auf Interesse stößt. Wenn keiner mehr zu den Rallyes kommt, weil die Leute das nicht mehr interessiert, wie die letzten noch verbliebenen Akteure ohne Drift durch die Kurven schleichen, weil alle Angst haben, etwas kaputtzumachen und so gut wie keine Unterstützung mehr von Geldgebern kommt, weil keiner mehr zusieht - und wenn bald keiner mehr teilnimmt, weil man nach allen Erkenntnissen eh dabei nur verlieren kann, ja dann wird man draufkommen, daß ein ausgeglichener Wettbewerb nicht das Dümmste ist, was man haben kann.


    Entweder man kapiert das, oder man kapiert das nicht. Davon wird ganz wesentlich die Zukunft nicht nur des nationalen Rallyesports abhängen!

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