Rallye 200 Plus - Chance für den deutschen Rallyesport?

  • Hallo zusammen,


    laut dieses Berichtes von Alfred Gorny: Bericht Rallye 200 Plus
    und dem was anschließend vom DMSB noch veröffentlicht bzw. bekannt gegeben wurde: DMSB-Mitteilung
    scheint es ja wohl konkret zu werden, dass die Rallye 200 Plus ein Revival heuer erleben wird.


    Mich persönlich freut das sehr, wird doch die große Lücke zwischen ADAC-Rallye-Masters/DRM und den jetzigen Rallye 200-Programm geschlossen.


    Wollen wir mal hoffen, dass es nun auch klappt! Wir warten ja immer noch - inzwischen schon fast traditionell - auf das neue Rallye-Reglement. :D



    Was meint ihr dazu egal ob als Veranstalter, Fans und aktive Fahrer?


    Ist die Rallye 200 Plus eine neue und große Chance?
    ist sie für euch attraktiv, also werdet ihr ehr zu einer Rallye 200 Plus als zu einer "normalen" Rallye 200 gehen?
    Zieht er vielleicht sogar eine Rallye 200 Plus einem DRM-Lauf vor (Nenngelder sollen ja für die DRM/ARM 2014 schon deutlich nach oben gehen, vor allem für die bisherigen ARM-Veranstaltungen)?


    Seht ihr Risiken? Wenn ja, welche?


    Was muss euch so eine Rallye 200 Plus bieten, damit ihr hingeht zum Fahren oder Zuschauen?


    Meint ihr, es fänden sich genügend Veranstalter, die den Schritt von Rallye 200 zu Rallye 200 Plus drauf haben und auch wagen werden?



    Gruß Jörg

  • Wollen wir es hoffen Jörg! Als Zuschauer interessiert es mich nicht die Bohne ob ih an einer Prüfung stehe, die 5 oder 15 km lang ist. Obwohl es gerade im hinteren Drittel einer längeren WP durchaus wieder interessanter wäre


    Als Aktiver kann man doch diese Entwicklung nur begrüßen, oder?

  • Hi Zusammen,


    natürlich ist das eine positive Entwicklung im DMSB-Bereich.


    Wahrscheinlich wird mich das auch motivieren, doch noch die ein oder andere DMSB-Rallye zu fahren, bis denn die Gruppe H abgeschafft ist.


    Ich hab zwar keine Ahnung von der Lage bei den Veranstaltern, denke aber schon, dass der ein oder andere gewillt ist, das zu stemmen. Doppelveranstaltungen gabs ja vorher auch schon ein paar, dieser "Kunstgriff" ist ja nun nicht mehr nötig, um ein bisschen mehr als 20 Minuten auf der WP zu haben.


    Gruss Jo

  • Hallo,
    ich würde Rallye 200 Plus absolut bergrüßen. Tagesveranstaltungen bei 70 bis 80 WP Kilometern wären spitze.
    Da ich normalerweise keinen Freitag frei nehmen kann, könnte ich persönlich an mehreren großen Veranstaltungen teilnehmen.
    Es war schon etwas bedauerlich nach RKA, Kempenich Historik, Vogelsberg nur 35 WP Kilometer bei einer ganzen Rallye fahren zu dürfen.
    Für einige Veranstalter dürfte es kein Problem sein eine 200Plus auf die Beine zu stellen. Kempenich Historik hatte glaube ich 70km, Hessisches Bergland plant 70 bis 80 km, beides als Nat. A. Ich denke hier wären zwei Rallyes, welche auf höhere Teilnehmerzahlen hoffen könnten wenn es sich um 200Plus Veranstaltungen handeln würde.
    Ich bin mal gespannt, welcher Verein den Anfang macht.

  • Sollen wohl schon ca. 10 Veranstalter beim DMSB angefragt bzw. sich geworben haben! Das weis ich aus bester Quelle!


    Und ich gehe davon aus, dass viele noch kommen, sobald es fix ist!



    Die größte und vielleicht einzig echte Schwierigkeit für das neue Konzept sehe ich nur in einer "ungünstigen" Konstellation:
    Viele Starter und die damit einhergehende und nötige Anzahl an unterschiedlichen WP-Kilometern, um Starterfelder von 100 oder noch mehr Autos überhaupt über die Prüfungen zu bekommen. - Rein zeitlich!
    Das lässt dann nicht mehr zu, dass man alle Prüfungen doppelt fahren kann, von dreimal ganz zu schweigen. Also müssen viele verschiedene WP´s her, was nun wieder auf der einen Seite logischerweise auch den Ansprung und das Niveau der Veranstaltung erheblich steigert, andererseits aber den Besichtungsaufwand auch wachsen lässt. Eine längere Besichtungsdauer ist die Folge. Die Rallye dauert, unabhängig von der Anzahl der verschiedenen Prüfungen, zeitlich ja auch länger als bisher. Da wird es schnell eng mit den 24 Stunden des Tages, vor allem im Frühjahr und Herbst, wenn die Tage, sprich Tageslicht, sowieso kürzer sind.


    Wäre eine Besichtung am Freitag Nachmittag bzw. Abend für euch eine Lösung?


    Ich sage: JA! Weil so eine Besichtung, von mir aus auch freiwillig, wie bei der Doku und der Technischen, würde alles sehr entspannen, auch wenn die Veranstalter nur 2 - 3 Stunden am Freitag zur Verfügung stellen.

  • Dann kann jetzt Bayernturm ja zwei mal gefahren werden. ;)



    Das wär der Hammer!!! :D


    2x Bayernturm XL an der Grabfeld.
    Vielleicht sogar länger als die bisher gefahrenen 10 km, was jetzt ja erlaubt wäre mit Rallye 200 Plus :D:D:D


    Ein Traum :)

  • Was denkt ihr, auf welche Nenngeldhöhe wird das Rallye200plus-Konzept hinauslaufen?
    Ich denke, dass für die Veranstalter wesentlich höhere Kosten auflaufen. Schon die jetzigen Nenngelder reichen ja hinten und vorne nicht um eine Veranstaltung zu finanzieren.
    Mein Tip sind 250€ +/- 20€.

  • Finde ich gut :) , würde aber wahrscheinlich zum aktiven Training in der Nacht von Freitag auf Samstag führen :mad:

  • Naja, die Nenngelder werden sicher mehr!
    Ich meine 200 bis 220 Euro sollten aber ausreichend sein. Wenn man dafür 2 Rallye an einem Tag bekommt, bei einmal Übernachtung, nur einmal An- und Abreise und einen ganzen Tag hinterm Lenkrad, ist man bei 100 bis 110 Euro und dafür bekommt man kaum noch einen Rallyesprint!
    Aber das muss jeder Veranstalter selber entscheiden und der Preis muss auch in einem Verhältnis stehen zu dem tatsächlichen Mehraufwand. Nur mehr zu verlangen, weil ich meine Prüfungen jetzt nicht mehr doppelt, sondern dreifach fahre, ist sicher nicht der richtige Ansatz.



    Ja, das Thema Besichtung in der Nacht. Müsste halt klar geregelt werden. Von mir aus von Freitag 20 Uhr bis Samstag 7 Uhr darf kein Teilnehmer auf den WPs sein, wer verstößt darf nicht starten - knallhart. Müsste doch so funktionieren!



    Klar, käm man wahrscheinlich nicht um eine Anreise am Freitag gegen Abend rum. Dafür braucht man, wenn man eine lange Anreise oder bis Abend zu arbeiten hat, wohl einen Tag Urlaub. Es gibt aber jetzt schon Veranstaltungen, wenn auch sehr, sehr wenige, die es geschaft haben, dass fast alle Teilnehmer schon am Freitag anreisen. Da muss halt der Veranstalter den Teilnehmern auch was bieten. Von mir aus ein Festzelt mit Bewirtung, Doku und Technische auch schon am Freitagabend, zumindest die freiwillige, Campingmöglichkeiten und ein schönes Ambiente bei einer angenehmen Atmosphäre, dass die Leute gerne einen Tag früher kommen!


    Wie willst du es anders lösen?

  • Eines der größten Probleme in Deutschland ist die Tatsache, dass sehr viele verschiedene Ansichten zu diesem Thema bestehen. Und es wird grundsätzlich so sein, dass -egal, welche Entscheidungen getroffen werden- alle die ein betroffenes Gesicht machen, die ihre Wünsche nicht erfüllt sehen.
    So stellt sich hier sicherlich nicht die Frage, welcher Veranstalter welche noch so „geile“ Prüfung verlängern oder gar zweimal fahren kann.
    Wer hier von 100 oder gar mehr Startern träumt, der sollte aber auch mal daran denken, was das Prinzip „Rallye 200+“ für die Veranstalter bedeutet, die logistisch nur in der Lage sind, eine Rallye 200 zu organisieren und durchzuführen.


    Viel wichtiger erscheint mir, dass man klärt, welche Fahrzeuge bei „Rallye 200+“ starten dürfen und welche nicht.
    Dass man klärt, ob Teilnehmer aus dem Ausland starten dürfen, oder nicht.
    Dass sichergestellt ist, dass schon in der Früh´ im Dunkel gestartet werden kann, und dass am Abend im Dunkel die letzten Prüfungen laufen können.
    Dass eine Reifenregel für Veranstaltungen dieser Art aufgestellt wird, und... wann und wo, und womit ein Service gemacht werden darf?


    Bei der Diskussion sind einige mit ihren Beiträgen schon kurz vor dem Ziel, obwohl der Starter am Beginn noch nicht einmal begonnen hat, die letzten 20 Sekunden vor dem Start anzuzeigen.


    Es wird auch immer irgendwen geben, der sagt, am Freitag könne er nicht anreisen, es gäbe keinen Urlaub, genauso wie es diejenigen geben wird, die meinen ein Nenngeld von € 300.- sei zu viel.


    Ich sage nur: Wenn ihr die Nenngelder nicht bezahlen könnt und nicht in der Lage seid, Urlaubstage für euren Sport zu opfern, dann ist diese Art des Motorsports wohl nichts für euch.
    Außerdem: Es gibt keinen Veranstalter einer Rallye, der in der Lage ist, die Kosten durch die Einnahmen aus den Nenngeldern zu decken. Ohne Sponsoren geht da gar nichts.


    Ich sehe lediglich, dass die Zahl der Rallies in Deutschland noch weiter wächst und einzelne Veranstalter wegen Teilnehmermangel auf Durchführung eines Wettbewerbs verzichten müssen.
    Bei gut 150 Veranstaltungen im Jahr und weiter sinkender Teilnehmerzahlen, sollte man eher dazu übergehen, die Gesamtanzahl von Rallies zu senken und mehr Veranstaltergemeinschaften zu gründen. Dann würde die Einführung von „Rallye 200+“ auch einen Sinn ergeben.
    Der Rallyesport ist ein Teamsport, bei dem man nur gewinnt, wenn das gesamte Team sein Bestes gibt. Egoisten werden hinten ´runter fallen, auch Veranstalter, wenn sie nicht erkennen, das man mit der Formel „gemeinsam mehr erreichen“ weiter kommt, als „allein gegen alle“.


    Sollten sich die Motorsportverbände in Deutschland nicht demnächst einig werden können, wie die Zukunft des Rallyesports aussehen soll, dann ist für die spektakulärste Art des Motorsports -zumindest hier- bald zappenduster.

  • Stefan wie immer ein knallharter Klartextsprecher :)


    Klaro, geht´s noch nicht darum wie lange und wie oft einzelne Top-Prüfungen gefahren werden und wie viele Starter so eine Rallye 200 Plus bringt.
    Wobei ich davon ausgehe, dass sicher kein Veranstalter einen Starterrückgang erleben wird, oder glaubst du das?


    Ich glaube, dass die Rallye 200 Plus sich kaum von der Rallye 200 unterscheiden wird, was Reifen, Klassen und Lizenzen betrifft.
    Wobei ich die R4-Fahrzeuge und die gesamt CTC, einschließlich der CTC 29 schon gerne bei einer Rallye 200 Plus sehen würde und es auch langsam Zeit wird!

  • Natürlich macht es keinen Sinn die 3WP's 3 oder sogar 4mal zu befahren,die so viele Veranstalter in ihrem Programm haben.
    Da werden neue oder verlängerte Prüfungen benötigt, was dann bestimmt Genehmigungsprobleme mit sich bringen wird.
    Das mit der höhe des Nenngeldes wird auch nicht so einfach zum Händeln sein.200€ werden wohl kaum reichen.Aber ab 250€ wird es dann schon zu teuer.
    Es gibt aber noch ein großes Problem: viele WP's plus mehr an WP-Kilometer,ist gleich: VIELE FREIWILIGE HELFER ( Sportwarte, Marshal's usw ) die benötigt werden.Plus Feuerwehr, Sanni's und Doc's und und und...
    Wird nicht einfach das ganze, aber ich finde die Idee ganz gut mit der Rallye200Plus.Für beider seiten, Fahrer und Fan's.Wie das die Veranstalter dann sehen, wird sich zeigen.


    gruss
    martin

    German Rally Fan

  • Stefan wie immer ein knallharter Klartextsprecher :)


    Danke:o


    Wobei ich davon ausgehe, dass sicher kein Veranstalter einen Starterrückgang erleben wird, oder glaubst du das?


    Ich vermute, es wird weniger Starter bei Rallye 200 geben.


    Ich glaube, dass die Rallye 200 Plus sich kaum von der Rallye 200 unterscheiden wird, was Reifen, Klassen und Lizenzen betrifft.


    Glauben heißt: nicht wissen!


  • Naja, die Strecken wird man dann eben verlängern.Oder eben alternative Strecken hinzunehmen.
    Klar das dies dann dem Veranstalter mehr kostet da ja mehr beantragt und auch abgesichert werden muss. Eine Erhöhung der Nenngelder wird da wohl unumgänglich sein.
    Dem Veranstalter an sich ist es relativ egal da es von der Vorbereitung her keinen so großen Unterschied macht ob man nun die 200 oder die 200Plus macht.
    Es muss halt nur endlich beschlossen werden damit die Veranstalter das auch planen können.


    Die zusätzlichen Marshalls und Sportwarte muss man in der Tat berücksichtigen und finden.


    Für Teams und Fans ist es definitiv ein Gewinn.:)

    60.Rallye Lutherstadt Wittenberg R70
    8. März 2025 8)

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