Homologation E36 M3 3,2l - diverse Fragen :))

  • Hallo Community, habe eine kurze Frage. Mir ist ein M3 E36 mit guter Substanz angeboten worden. Käfig und Sitze/Gurte sind schon verbaut, sonst ist das Fahrzeug original.


    Meine Idee wäre, damit in einer seriennahen Klasse zu starten, zB. Gruppe G. Meine Frage an euch wäre, ob das mit dem Fahrzeug überhaupt möglich ist, und welche weiteren Modifikationen - wenn man von einem Serienauto ausgeht - dafür noch nötig wären.


    Außerdem würde mich interessieren, welche Veränderungen sich durch das neue HANS Reglement ergeben haben. Dieses müsste dann ja vermutlich auch nachgerüstet werden?


    Zu guter Letzt: Rallye200 ginge damit vermutlich schonmal nicht, weil der Hubraum auf 3000ccm begrenzt ist, richtig?


    Danke für Eure Antworten!

  • Besorg dir das Handbuch vom DMSB. Das klärt deine Fragen.


    M3 geht, ist ja mittlerweile sehr häufig, auch bei Rallye 200, ab und zu auch Gruppe G. Ein Hans Reglement gibt es nicht. Nachrüsten ist allerdings recht einfach.

  • Aber im Handbuch steht:

    "Ab 01.01.2014 wird bei Nat. A- und Int.-Rallyeveranstaltungen
    auch in allen DMSB-Fahrzeuggruppen und vom DMSB
    genehmigten Serien ein FIA - homologiertes Kopf- Rückhaltesystem,
    z.B. HANS, vorgeschrieben.


    Ab 01.01.2016 wird bei Rallye 200-Veranstaltungen in allen
    Fahrzeuggruppen und Serien ein FIA-homologiertes Kopf-
    Rückhaltesystem, z.B. HANS, vorgeschrieben."


    Demnach schreiben alle nationalen Klassen außer Rallye200 HANS vor?


    PS. Das mit der Hubraumbeschränkung bei Rallye200 hatte ich wohl falsch verstanden. Laut Handbuch wäre der M3 Klasse "3B", wobei hier nur Gruppe N, F, und AT-G aufegführt werden, was ich wiederum nicht verstehe, weil Gruppe "G" garnicht auftaucht.

    Einmal editiert, zuletzt von Marcello ()

  • was hat HANS mit dem Auto zu tun?


    Heißt z.B. HANS, es gibt noch andere Systeme.


    Soweit ich weiß, müssen die Sitze dafür geeignet sein? Die gehören wohl zum Auto, oder?

  • Also sprechen wir über FHR ( Front Head Restraint ) Systeme.


    Einfachster Weg, Hersteller und Typ merken, und dann beim Hersteller, Importeur oder Händler nachfragen. Oder im www recherchieren.

  • Die Gruppe G geht nach Leistungsgewicht, deshalb taucht hier nichts auf.
    Mit dem M3 bist du Definitiv LG1, bzw. bei der Rallye heißt die Klasse G21, siehe auch hier:
    http://www.dmsb.de/active/automobilsport/technische-dokumente/?tx_dmsbdownload_general%5Bdocument%5D=517&tx_dmsbdownload_general%5Baction%5D=downloadFile&tx_dmsbdownload_general%5Bcontroller%5D=Document&cHash=fdd40de2a327498c3dbfe37c2c71bbb0
    Hier sind die Autos mit denen man G fahren darf/kann gelistet.
    Ich behaupte mal dass der M3 nicht (mehr) Ideal für die G ist, weil hier mittlerweile fast ausschließlich Turbo-Allrad Autos mit mindestens genausoviel PS, aber deutlich mehr Drehmoment fahren.
    Außerdem muss die Innenausstattung, bis auf das Sicherheitszubehör, bzw. Sitze, Gurte vorne, serienmäßig sein.


    Fast alle Sitze sind für Hans geeignet und im Prinzip gilt hier schon fast, geeignet ist was passt.
    Eine spezielle Homologation für Sitze die HANS bzw. FHR geeignet gibt es - anders wie bei einem Helm - nicht.
    Rallye 200 kann man bis 2016 ohne HANS fahren, bei allen anderen Veranstaltungen braucht man ab heuer HANS.
    Aber Normal fängt man ja eh mit Rallye 200 an?!


  • Danke für die umfangreiche und erhellende Antwort! Der M3 hat sich jetzt auch erstmal erledigt, da ich mittlerweile erfahren habe, dass das mir angebotene Auto ein Motorumbau auf 3,2l ist. Abgesehen davon, dass die Gruppe G ja den Originalmotor vorschreibt, vereint man damit das Schlechteste aus zwei Welten, da die 3,0l-Karosserie Schwächen an den Achsträgern hat und man sich beim S50B32 für wenige PS mehr das anfällige Doppel-VANOS ins Haus holt (der S50B30 streut nach oben).


    Grundsätzlich finde ich die Gruppe G reizvoll, weil man das eingesetzte Auto nicht komplett verbasteln muss, und trotzdem ernsthaften Motorsport betreiben kann. Gerade wenn man sich keine zwei Autos leisten kann, oder das eingesetzte Auto mal ein gefragter Klassiker werden könnte (wie eben ein E36 M3), ist das meines Erachtens eine gute Alternative. Außerdem hält sich der Aufwand für einen Aufbau in Grenzen - wenn ich es richtig verstehe, brauche ich nur Käfig, Sitze, Gurte und einen Feuerlöscher?


    Mittlerweile kriege ich aber das Gefühl, dass es das Sinnvollste wäre, erstmal einen fertigen E30 um die 5-6K€ zu kaufen, und damit die ersten Gehversuche in der Rallye200 oder beim Rallyespring zu machen. Lizenz habe ich ja auch noch nicht - wohl aber viele Fahrertrainings und Kartsport-Erfahrung.


    So, ich bin dann mal Weg, den "braunen Teil" studieren.....

  • Bin der Meinung, dass mit dem etwas faul ist - weil zu billig.


    Vergleich mal mit der Anzeige:
    http://angebote.autoscout24.de…nal-Benzin-Gelb-224090439


    Warum sollte der andere 3000 Euros billiger sein?


    Zum Thema Achsträger und Ölpumpe: Was willst Du da in der Gruppe G machen?


    Du musst Dir bewusst sein, dass Du mit so einem Auto gegen die Evos und STIs fahren wirst - und da wirst Du keine Chance haben weil weniger Leistung und nur RWD und ein E36 M3 wurde nie so konsequent für den Motorsport gebaut/entwickelt wie die bei anderen aus Japan...

  • Bin der Meinung, dass mit dem etwas faul ist - weil zu billig.


    Vergleich mal mit der Anzeige:
    http://angebote.autoscout24.de…nal-Benzin-Gelb-224090439


    Warum sollte der andere 3000 Euros billiger sein?


    Die Preise für die E36 M3's gehen recht stark auseinander, weil der Markt ziemlich klein ist. Kann also schon sein, dass ein Liebhaber mehr verlangt als ein Kieshändler, der schnell Umsatz machen muss.


    Zum Thema Achsträger und Ölpumpe: Was willst Du da in der Gruppe G machen?


    Garnichts. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass mir die Schwachstellen bekannt sind.


    Du musst Dir bewusst sein, dass Du mit so einem Auto gegen die Evos und STIs fahren wirst - und da wirst Du keine Chance haben weil weniger Leistung und nur RWD und ein E36 M3 wurde nie so konsequent für den Motorsport gebaut/entwickelt wie die bei anderen aus Japan...


    Den Einwand verstehe ich. Aber wie ich am Anfang schon geschrieben hatte, geht es mir erstmal nicht um Konkurrenzfähigkeit, sondern darum, mit wenig Umbau-Arbeit starten zu können. Das mag nicht dem Sinn von Wettbewerb entsprechen, aber um erste Erfahrungen bei R200 zu sammeln reich es.

  • Bist Du schon mal Rallye gefahren oder wäre das Dein Einstieg in den Rallyesport?
    Mit einem M3 würde ich auf keinen Fall einsteigen. Da kommt am Anfang viel zu viel Neues auf Dich zu und das auch noch mit sehr hoher Geschwindigkeit.
    Zum Einsteigen ist meiner Meinung nach ein E30 318is perfekt. DAs Auto ist deutlich günstiger und nicht so wartungsintensiv und wenn mal etwas kaputt geht, bekommst Du viele Teile für kleines Geld. Und Du kannst Dich am Anfang auf andere Dinge konzentrieren wie z.B. das grundsätzliche Zusammenspiel mit dem Beifahrer. Du musst Dir keine Gedanken machen, ob Du im 4. Gang jetzt Vollgas geben kannst oder ob dann immer noch die Räder durchdrehen und Du abfliegst.


    Aber ich kann das Argument von "325 Rallye" nachvollziehen: Auch wenn der Markt klein ist (oder vielleicht auch gerade deshalb) schauen sehr viele nach M3s. Wenn es da einen sehr günstigen gäbe, wäre der sofort weg. Ich wäre bei dem Preis skeptisch...

  • Also erstmal sind ~300 PS für den Einstieg in den Rallyesport etwas optimistisch.


    Dazu ist ein E36 M3 kein besonders erfolgversprechendes Gruppe G Auto... wie bereits erwähnt bedeutet das Klasse G1 und somit gegen Evo's und Subaru's, die massiv mehr Drehmoment, eine bessere Bremse und 4WD mitbringen.


    Der E36 M3 ist wenn eher gut für die Gruppe F... sinnvolle Achse, Sperre, Bremse, Fahrwerk rein bauen und schon hat man ein ziemlich ordentliches Rallye-Auto.

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