Ärger um TV-Kameras im Service

    • Offizieller Beitrag

    Sie sind ein wichtiger Bestandteil in den Plänen des WM-Promoters und sollen den Fans einen tiefen Einblick in das aktuelle Geschehen während einer Rallye bieten. Doch bei den Teams stoßen die neuinstallierten Kameras im Servicebereich auf wenig Gegenliebe. Sie befürchten vor allem rechtliche Probleme.





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  • Also, ich muss wirklich feststellen, das die Fernsehleute und Vermarktungsfirmen voll ein an der Waffel haben. Die sollen sich um Action an der Strecke kümmern, das ist ihr Job. Ich kann die Mechaniker und sonstigen Leute bei den Teams verstehen, und übrigens wer will denn die wartenden Schrauber und die leeren Boxen überhaupt sehen wenn die Autos nicht da sind - vollkommener Schwachsinn ist das. Ich selber sehe gerne zu wenn beim Service Hektik und Action ist, man kann vieles beobachten - aber in Verbindung mit dem technischen Gerät. Ob sich ein Mechaniker am Kopf kratzt oder in der Nase bohrt ist völlig uninteressant. VW Teamchef Capito hat recht, raus mit den Kameras und die Autos an der Strecke zeigen. Gruss Jörg

  • Jost Capito: „Wir haben um eine Liste von TV-Sendern gefragt und keine Antwort bekommen, abgesehen von Großbritannien. Was in Deutschland passiert wissen wir selbst, denn darum kümmern wir uns.“


    Und wie soll da der geheime Zuschauer etwas finden?


    "Was in Deutschland passiert wissen wir selbst"


    so ziemlich garnichts.

  • :mad: die Mechaniker und der Rest vom Team müssen sich ja vorkommen wie diese Schwachmaten im Dschungelkamp oder bei Big Brother. Ob essen, schrauben oder am S... kratzen. Es könnte alles gefilmt werden.


    Von den WP ist im Verhältnis wenig zu sehn. Die stehen lieber am E und halten den Piloten direkt das Mikro in Cokpit bevoe die auch nur mal verschnauft haben.

    Konfuzius sprach.... :o....die Erde ist rund und Rallyeautos werden hinten angetrieben :D

  • Naja... zu diesem Thema kann man durchaus geteilter Meinung sein.
    Auf der einen Seite beschweren wir uns alle, dass dem Rallyesport zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, weil der breiten Öffentlichkeit zu wenig Informationen über das „Gesamtpaket Rallye“ zugänglich gemacht wird.
    Auf der anderen Seite tobt der „Dirigent“ eines Werksteams, dass er sein Orchester in den „Spielpausen“ bitte nicht beobachtet wissen möchte.


    Jeder, der an einer Rallye teilnimmt (egal, ob als Zuschauer, Teil des Orga-Teams, als Wettbewerber, Sponsor, Polizist oder Feuerwehrmann), kann sich doch denken, dass zur Öffentlichkeitsarbeit nicht nur schreibende Journalisten gehören sondern auch TV-Teams, ernsthafte Fotografen und viele hundert „Smartphone-Artisten“, die das Gesehene und Geschehene auf SD-Karte speichern um es kurz nach Ankunft in der Redaktion oder zu Hause mit „dem Rest der Welt“, oder was sich dafür hält, zu teilen.


    Der größte Teil der „unwissenden“ Bevölkerung glaubt doch nach wie vor, dass eine Rallye daraus besteht, auf öffentlichen Straßen so schnell wie möglich von A nach B zu kommen.
    Damit aus Unwissenden zumindest Interessierte werden wäre es doch nur gut, würde man den Rallyesport und alles, was d´rumherum passiert so öffentlich darstellen, wie nur möglich.


    Natürlich interessieren sich die wirklichen Freaks eher für das Geschehen auf den einzelnen Wertungsprüfungen, es soll aber auch Menschen geben, die den Technikern und Mechanikern stundenlang auf die Finger schauen können und (zugegeben) oft auch mehr oder weniger intelligente Fragen stellen.
    Die Neugier liegt aber auch in der Natur der Sache, denn nirgendwo sonst hat der Zuschauer die Möglichkeit, die Arbeit der Teams aus so geringer Distanz zu betrachten, wie bei einer Rallye.


    Einblicke in ein „Rallyezentrum“ - gibt es so gut wie gar nicht.
    Wie wichtig wäre es, den weniger mit der Materie bewanderten einmal zu zeigen, welch immenser Aufwand an Personal erforderlich ist, um die während einer Veranstaltung von der Strecke kommenden Informationen zu ordnen, weiter zu leiten oder entsprechende Maßnahmen zum weiteren reibungslosen Ablauf zu ergreifen. Wie will man von jemandem Verständnis erwarten, der nicht weiß, wofür?


    In gewisser Weise ist eine Rallyeveranstaltung doch nichts weiter als eine harmlose Variante von BigBrother und Dschungelcamp.
    Es gibt „Anführer“ – die können vielleicht „an“ aber nicht „führen“.
    Es gibt „Zicken“, die nur darauf warten, einem Techniker (TK) einen Tipp zu geben, um einem unliebsamen Konkurrenten Ungemach zu bereiten.
    Es gibt die „Schönen“ oder die, die sich dafür halten, es gibt die „Reichen“, die wie arme aussehen, es gibt nette und weniger nette ... die gesamte Bandbreite der Spezies Mensch also, die bei genauerer Betrachtung auch große Universitäten zu soziologischen Forschungen veranlassen könnten.
    Die Dschungelprüfungen bestehen nur nicht aus dem Saufen von Getriebeöl und Fressen von Reifenabrieb zur Bestimmung des Gummihärtegrades, sondern aus dem Reparieren defekter Fahrzeugteile, Wiederherstellung von Körper und Geist und dem Beantworten von (zeitweise auch dämlicher) Journalistenfragen. Die Organisatoren haben derweil andere „Prüfungen“ zu absolvieren und Probleme zu lösen. Was ist also nun so viel anders...?


    Hier sollte sich somit niemand hinstellen und sagen:
    „Öffentlichkeit ! Ja... die brauchen wir! Wenn die Fahrzeuge im Service stehen!
    Aber wenn die Autos wieder weg sind... dann muss auch die Öffentlichkeit wieder weg!“


    Man kann es auch positiv sehen: solange die Kameras am Werke sind wird auch die Disziplin eine andere sein. Eine Disziplin, die dem entfernteren Betrachter ein positiveres Bild des Rallyesports vermitteln könnte und ihm zeigt, dass viel mehr von allen Beteiligten gefordert wird, als bisher angenommen wurde.


    Man sollte eine Suppe schon mal probieren, bevor man sie „entsorgt“. Oft ist der Geruch wesentlich strenger, als der Geschmack.


    :cool:ps.: "am S... kratzen" sollte man sich auch nicht zwingend, wenn keine Kamera läuft... würde allerdings ein Mädel sich dort kratzen, wo wir Männer unseren "S..." haben, dann wiederum wäre eine laufende Kamera ...:cool:

  • Das sehe ich ähnlich.


    Wenn die Teams mal erkannt haben, welches Potential in dieser Art der Übertragung steckt, dann würden sie nicht so schimpfen.
    Stellt euch mal vor die Zitronen-Mechaniker führen eine kleine Choreographie auf, das macht im Netz die Runde und bei der nächsten Vorstellung schauen schon tausende interessiert zu und die Werbetafeln am Boden sind lange zu sehen. Das können auch völlig andere Konzepte sein. Ein Citroen RC-Car könnte dort Runden drehen. Whatever. Es wird darüber geredet und es könnten viele Dinge sein, die einen Hersteller sympathisch da stehen lassen. Außerdem filmen die Cams nicht den kompletten Service, so dass man sich als Crew jederzeit zurückziehen kann.

    Game-Experte

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