Bergrennsport meets Rallye

  • Die Macher der DBM haben ja alles dafür getan, um die "großen" zu verkraulen.
    Im letzten Jahr war schon Aufruhr vor der Saison wegen dem Punktesystem. Norbert Brenner hat es aber dann doch noch geschafft. Aber da gab es für die Sportwagen ja auch noch eine eigene Wertung und einen eigenen Titel. Durch diverse Gaststarter war die E2SH dann doch immer voll punktberechtigt. Dagegen hat Uwe Lang voll in die Röhre geschaut.
    Nun gibts in diesem Jahr nur einen Meistertitel und es kommt das gleich Punktesystem zur Anwendung. Gegen die zahlenmäßig überlegenen Tourenwagen hat man zu 99% keine Chance auf den Titel...selbst wenn man 8 Gesamtsiege einfährt.
    Wie kostenintensiv so ein Einsatz eines DTM Autos(andere sicher auch) ist, kann sich jeder selber ausmalen und da werden sich die Protagonisten schon die Frage nach dem Sinn stellen.


    Man stelle sich mal vor, dieses Punktesystem (also nur Punkte für die Klasse ohne Berücksichtigung auf die Gesamtwertung) würde man in der DRM einführen...wäre sehr gespannt, was Skoda, Peugot und der Rest dazu sagen würden.

  • [MENTION=798]Michael S.[/MENTION]: Das sehe ich nicht unbedingt so. Schau doch mal den Bergrennsport. Da sind die "WP-Kilometer" um sie mal so zu nennen noch viel weniger als bei jeder kleinen Rallye und die Aktiven fahren schon Donnerstag/Freitag Quer durch Deutschland und kommen Sonntag Abend/Montag morgen erst zurück.

  • [MENTION=7617]Polo-Franz-Josef[/MENTION]: Das ist vollkommen falsch was du schreibst. Sicher, es gibt ein paar "Idioten" aus Bremen oder Österreich, die bei jedem Berg-DM-Lauf vierstellig Kilometer schrubben, aber das ist nicht die Regel.
    Der Bergrennsport ist vielmehr ein Beispiel für das genaue Gegenteil, dafür das Zweipunktnull falsch liegt und Michael S. vollkommen recht hat. Man muss den Bergrennsport mal über die Jahre verfolgen um das zu sehen. Dann erkennt man wo neue Bergrennfahrer herkommen. Ganz wenige sind Bergverrückte, die auch auf dem Mond fahren würden. Ein paar kommen aus dem Nichts. Ein gutes halbes Dutzend, oft sehr hochwertiger Fahrer, kommt aus dem Slalom rübergewechselt. Der Rest sind oftmals Kinder von Eltern die selbst Bergrennen fahren oder fuhren oder andere Leute die kindlich dazu geprägt wurden, weil in ihrem Ort oder drei Käffer weiter ein Rennen stattfand. Weil ihr Motorsportclub eines veranstaltet hat oder weil der Turnverein oder Fußballclub bei einem Rennen die Bratwürste gemacht hat. Nur so wächst der Bezug zum Sport. Die wenigsten Suchen sich ihre Leidenschaft aus, in dem sie auf einem weißen Blatt Papier beginnen. Man kommt dazu, weil man irgendwann damit in Kontakt kommt und dann in den Bann gezogen wird. Je mehr Veranstaltungen es gibt, desto mehr Leute kommen in Kontakt, desto mehr fangen das Fahren an. Aus der breiten Basis entsteht dann die Spitze. Je weniger Veranstaltungen es gibt, je mehr der Sport im Verborgenen stattfindet, je schlechter und unfreundlicher die Veranstaltungen gemacht sind und beworben werden, desto weniger Leute werden sie langfristig anziehen. Selbst bei vorhandener Neigung ist es dann einfach einfacher zum Fußball zu gehen oder sich volllaufen zu lassen oder Dart zu spielen oder oder oder.
    Der Bergrennsport hat genau diesen Weg beschritten. Von mehreren hundert Veranstaltungen vor 30-40 Jahren sind heute nur noch knapp 15 übrig und man ist zu einer geschlossenen Gesellschaft verkommen. Der Sport ist aus ganzen Regionen verschwunden. Er sollte auf keinen Fall als Blaupause für den Rallyesport dienen. Es sei denn man will den Sport abwirtschaften...

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