Lefebvre genießt erweiterte Förderung

  • Ja er ist gut, schnell, aber wie er gehypt wird (schon seit 2 Jahren) und was ihm in die Wiege gelegt wird, würde man auch so manch anderem schnellen jungen Fahrer anderer Nationen zumindest zu einem kleinen Teil gönnen ... Er hat halt auch den besonderen Vorteil, dass er Franzose ist - und bei PSA schon eine sehr starke Tendenz zur vorwiegenden Förderung heimischer Fahrer vorhanden ist (neben Lefebrve auch Chardonnet, der nächste gehypte Jungfahrer ist Eric Camilli, vor 2 Jahren noch Ancian etc.). Überhaupt gibt es von kaum einer anderen Nation so viele gehypte junge Rallyefahrer, die ständig in den Medien präsent sind, ist mein Eindruck.

  • Wir Deutsche fördern lieber junge Schweden :)


    Naja, Emil hat es denke ich verdient. Hat eine super Leistung in seiner ersten ADAM Saison abgeliefert.


    Es ist ja nun auch nicht so, das er der einzige ist. Marijan, Fabian, Julius bekommen ja auch etwas Unterstützung und auch Sepp hatte einiges bekommen. Auch wenn ich mir bei ihm schon das ein oder andere mehr erhofft hatte.
    Und von den 4 genannten deutschen bekommt der Emil noch am wenigstens Unterstützung von den deutschen. Dafür bringt er einiges an Unterstützung aus Schweden mit.

  • ....Er hat halt auch den besonderen Vorteil, dass er Franzose ist - und bei PSA schon eine sehr starke Tendenz zur vorwiegenden Förderung heimischer Fahrer vorhanden ist...


    Finde ich sehr gut! Und wenn man sich die WM-Titel der letzten 11 Jahre so anschaut, sind Sie damit nicht so schlecht gefahren. :) Wenn man sich hierzulande nur ein Beispiel dran nehmen würde...

  • Wie viele Rallyes war er vorher schon gefahren?

    Auf Asphalt schon mal gar keine! Und wenn schon, seine Konkurrenten bringt es auch nicht weiter. Heutzutage muss man von Anfang an Vollgas geben. Die Teams interessiert es nämlich nicht, ob viel oder wenig Erfahrung. Ein Sepp Wiegand ist immer taktisch gefahren (das wir bestimmt nicht das Limit) und wo steht er nun? Zumindest nicht da, wo Esapekka Lappi steht. Und es mag ja durchaus sein, dass der Finne mehr Erfahrung hatte. Aber wie gesagt, das ist bei der Cockpitvergabe irrelevant. Oder Teemu Suninen! Erstes Mal im Citroen DS3 R3T, erster WM-Lauf und Klassensieg in Finnland, wurde dann zur Toyota-Sichtung geladen. Entweder du kannst es oder du kannst es nicht. So sehe ich das heutzutage, auch wenn diese Entwicklung nicht zwingend positiv zu bewerten ist.

  • Finde ich sehr gut! Und wenn man sich die WM-Titel der letzten 11 Jahre so anschaut, sind Sie damit nicht so schlecht gefahren. :) Wenn man sich hierzulande nur ein Beispiel dran nehmen würde...

    Hmmmm, würde man einen Deutschen mit viel Potenzial noch im jungen Alter ins Ausland (mit anspruchsvollen WPs) schicken, so könnte auch Deutschland irgendwann einen Weltmeister haben. Dort lernt derjenige etwas, hier wird man nicht ausreichend ausgebildet, um den Sprung direkt in WM oder EM erfolgreich zu schaffen. Citroen hat ja auch nicht nach dem nächstbesten Franzosen gekuckt, sondern nach einem richtigen Top-Talent. Das würde Volkswagen hier wohl einfach nicht finden, auch wenn an sich vielleicht Potenzial da ist, dass eben nur nicht entdeckt wird.
    So sehe ich das - Punkt.

  • Naja, Emil hat es denke ich verdient. Hat eine super Leistung in seiner ersten ADAM Saison abgeliefert.


    Jochen Walther hat mir in Wales erzählt, Emil B. wäre vorab Volvo Cup Sieger in Schweden gewesen und dort stets Kreise um ihn selbst gefahren. Potenzial ist da auf alle Fälle mal da insofern müssen sich die anderen Opel Cupper da auch nicht verstecken.

  • Finde ich sehr gut! Und wenn man sich die WM-Titel der letzten 11 Jahre so anschaut, sind Sie damit nicht so schlecht gefahren. :) Wenn man sich hierzulande nur ein Beispiel dran nehmen würde...


    Sag' ich's nicht immer? Die Nachwuchsförderung ist das Um und Auf für die Qualität einer nationalen Meisterschaft und in weiterer Folge auch für den internationalen Auftritt, den bestimmte Landsleute haben. Bei den Franzosen scheint einfach sowieso alles stimmig zu sein, vom Breitensport bis hin zu den zwei Weltmeisterschaftsläufen, die sie haben (auch wenn einer derzeit wackelt; einen ERC-Lauf haben sie ja auch noch...).


    Erstaunlich aber, daß auch flächenmäßig und Einwohner-mäßig kleinere Länder wie Belgien einen enorm hochwertigen Rallyesport herangezüchtet haben. Auch hier könnte sich eine bestimmte Nation ein Beispiel nehmen, aber das nur so nebenbei...

  • Hmmmm, würde man einen Deutschen mit viel Potenzial noch im jungen Alter ins Ausland (mit anspruchsvollen WPs) schicken, so könnte auch Deutschland irgendwann einen Weltmeister haben. Dort lernt derjenige etwas, hier wird man nicht ausreichend ausgebildet.....Punkt.


    Zustimmung. Müsste sich nur jemand finden der die Zeche zahlt, der deutsche Hersteller in der WM schert sich aber einen Dreck um Nachwuchs...Punkt.


    ...Citroen hat ja auch nicht nach dem nächstbesten Franzosen gekuckt, sondern nach einem richtigen Top-Talent....Punkt.


    Keine Zustimmung. Citroën hat eigentlich immer nach Franzosen Ausschau gehalten. Oder warum fördern Sie jetzt Levebvre und nicht Tidemand oder Abbring oder wen auch immer?


    ..Das würde Volkswagen hier wohl einfach nicht finden, auch wenn an sich vielleicht Potenzial da ist, dass eben nur nicht entdeckt wird.
    So sehe ich das - Punkt.


    Unsinn. Mit entsprechenden Sichtungen und weitergehender Förderung und fahren, fahren, fahren (und auch mal was kaputtmachen dürfen) könnte VW auch in Deutschland was "finden". Warum auch nicht? In anderen Motorsportdisziplinen funktionierts ja auch...Punkt.

  • Vive la france. Herr Capito, setzen sechs....


    Du begreifst immer noch nicht wie es läuft. Capito hat mit Strategie nichts zu tun. Diese Leute sitzen woanders. Und die tun was und haben gerade den nächsten Deutschen platziert. Den letzten übrigens auch, aber der hat es versemmelt.


    Die Nachwuchsarbeit zweier 9maliger Weltmeister auf nur einer Marke und mit langjährigen Top-Partnern gestaltet sich leichter. Und hinter Lefebvre steckt wer? Genau. Funktioniert. Chardonnet übrigens überzeugt nicht wirklich und wird meiner Meinung nach trotz MilleFörderprogramm und Titel über kurz oder lang wieder verschwinden.

  • Naja, Emil hat es denke ich verdient. Hat eine super Leistung in seiner ersten ADAM Saison abgeliefert.


    Es ist ja nun auch nicht so, das er der einzige ist. Marijan, Fabian, Julius bekommen ja auch etwas Unterstützung und auch Sepp hatte einiges bekommen. Auch wenn ich mir bei ihm schon das ein oder andere mehr erhofft hatte.
    Und von den 4 genannten deutschen bekommt der Emil noch am wenigstens Unterstützung von den deutschen. Dafür bringt er einiges an Unterstützung aus Schweden mit.



    Trotzdem - von einer Unterstützung (nicht nur Auto- und teammäßig, sondern auch betreffend die Promo und ständige Medienpräsentierung), wie sie junge talentierte Franzosen bei PSA bekommen, können die 4 jungen Deutschen nur träumen.

  • Hmmmm, würde man einen Deutschen mit viel Potenzial noch im jungen Alter ins Ausland (mit anspruchsvollen WPs) schicken, so könnte auch Deutschland irgendwann einen Weltmeister haben......



    Wieso immer schicken??


    Die müssen ihren A.... schon selbst bewegen.
    So wie der 19 jährige M.K. mit seinem Subaru, der in Schweden, Norwegen,A startet.


    ....oder wie Charly Beck in Frankreich im Peugeot-Cup
    ....oder Kevin Abbring in Frankreich,auch Peugeot-Cup


    ...und wer hier z.B. einen Citroen DS3 R1 besitzt, tut gut daran, nach einem Cup-Sieg in Deutschland
    im folgenden Jahr im DS3-R1-Cup in Frankreich zu starten. Selbstverständlich müssen dann dort allen Cup- Mitbewerbern die Rückleuchten gezeigt werden!


    Sonst war das kein zukünftiger Weltmeister, und er kann sich in der Folge das Geld sparen


    Das wäre kurz+schmerzlos aber sicherlich besser, als in der deutschen Meisterschaft oder (noch schlimmer) in einem weiteren deutschen Marken-Cup an den Start zu gehen.


    Mit Glück heißt dann der nächste frz.Förderpilot nicht (kompliziert) Lefebvre, sondern (einfach) Koch...



    Also auf in den Kampf !


    Sepp

  • ...und wer hier z.B. einen Citroen DS3 R1 besitzt, tut gut daran, nach einem Cup-Sieg in Deutschland
    im folgenden Jahr im DS3-R1-Cup in Frankreich zu starten. Selbstverständlich müssen dann dort allen Cup- Mitbewerbern die Rückleuchten gezeigt werden!


    Die französischen Rallye-Besucher werden sich freuen. Noch bessere Nennergebnisse & noch mehr Lenkradartisten bei ihren Rallyes...:rolleyes:


    Auf Asphalt schon mal gar keine! Und wenn schon, seine Konkurrenten bringt es auch nicht weiter. Heutzutage muss man von Anfang an Vollgas geben. Die Teams interessiert es nämlich nicht, ob viel oder wenig Erfahrung. Ein Sepp Wiegand ist immer taktisch gefahren (das wir bestimmt nicht das Limit) und wo steht er nun? Zumindest nicht da, wo Esapekka Lappi steht. Und es mag ja durchaus sein, dass der Finne mehr Erfahrung hatte. Aber wie gesagt, das ist bei der Cockpitvergabe irrelevant. Oder Teemu Suninen! Erstes Mal im Citroen DS3 R3T, erster WM-Lauf und Klassensieg in Finnland, wurde dann zur Toyota-Sichtung geladen. Entweder du kannst es oder du kannst es nicht. So sehe ich das heutzutage, auch wenn diese Entwicklung nicht zwingend positiv zu bewerten ist.


    So wird es wohl sein, und vor allem mit dem Schlußsatz muß ich Dir recht geben. Positiv ist das alles nicht wirklich, denn manche brauchen halt etwas länger, bis sie ihr Potential zeigen können, und bis dahin ist der Zug für sie meist schon abgefahren (in der WM der Neuzeit kann das sogar als fixe Regel angesehen werden). Beziehungsweise scheitert es oft daran, daß nicht zur richtigen Zeit die richtigen Möglichkeiten da waren. Nicht wahr: Was nützt es zum Beispiel uns Österreichern, daß wir einen Raimund Baumschlager haben, der zwischen 40und 50 Jahren den Höhepunkt seiner Karriere erreicht hat? Daheim fährt er alles in Grund und Boden, aber als internationales Zugpferd können wir ihn vergessen, wenn einer auf dieser Ebene schon mit 25 Jahren abgeschrieben ist, wenn er da nicht schon alles Mögliche erreicht hat (selbst ein EM-Titel gilt da noch lange nicht als Renommée, wie wir öfters zu lesen bekommen).


    Dabei hat es Zeiten gegeben, wo durchaus noch Fahrer mit Ende 30 bis Anfang 40 auf der WM-Bühne tragende Rollen gespielt haben, was nicht heißt, daß junge Piloten nicht auch ihre Chancen bekommen hatten. Das war alles viel ausgewogener. Ich weiß, das gilt gegenüber der heutigen Star-Generation als ausgesprochen unfair, wenn man das sagt, aber das liegt daran, daß die Rallyes früher einfach viel länger und anspruchsvoller waren. Und daher neben dem puren Speed auch Erfahrung und Routine wichtig waren. Daß gerade heute wieder eine News-Meldung erschienen ist, daß ein Rallye-Zampano eine weitere Verkürzung der Rallyes fordert, das kommt mir gerade recht! 8)


    Trotzdem - von einer Unterstützung (nicht nur Auto- und teammäßig, sondern auch betreffend die Promo und ständige Medienpräsentierung), wie sie junge talentierte Franzosen bei PSA bekommen, können die 4 jungen Deutschen nur träumen.


    Ganz genau. Was die Jungtalente in anderen Ländern zu wenig an Unterstützung bekommen, das bekommen die Kandidaten in Frankreich direkt schon zu viel. Dieses illustre Ungleichgewicht zwischen unterschiedlichen Nationen geht mir schwer auf die Socken. Und wahrscheinlich ist das auch ein ganz besonders spezieller Grund, warum die Rallye-Weltmeisterschaft schon seit vielen Jahren so schrecklich fad ist!

    2 Mal editiert, zuletzt von Andi Lugauer ()


  • Ganz genau. Was die Jungtalente in anderen Ländern zu wenig an Unterstützung bekommen, das bekommen die Kandidaten in Frankreich direkt schon zu viel. Dieses illustre Ungleichgewicht zwischen unterschiedlichen Nationen geht mir schwer auf die Socken. Und wahrscheinlich ist das auch ein ganz besonders spezieller Grund, warum die Rallye-Weltmeisterschaft schon seit vielen Jahren so schrecklich fad ist!


    Jetzt FR zu kritisieren ist nicht richtig, in DE wurde es versäumt. Opel geht das nun richtig an, fängt klein an. Dann habt DE zwar in 2015 keinen der WRC fährt, aber das kommt dann noch, aber Praxis ist auch nicht alles. Heute muss ein Fahrer auch schon Talent haben, es geht nicht nur mit Praxis.

  • Jetzt FR zu kritisieren ist nicht richtig


    In erster Linie kritisiere ich die Rallye-Nationen, bei denen starke Defizite in der Rallye-Jugendförderung bestehen. Vor allem dort, wo an sich reichlich Potential und gute (wirtschaftliche und sonstige) Möglichkeiten vorhanden wären, aber man aus irgendwelchen politisch bzw. lobbyistisch motivierten Beweggründen heraus mehr gegen als für die Jungtalente arbeitet. Die Franzosen machen es eh am Intelligentesten, dagegen kann man nichts sagen.


    Praxis ist auch nicht alles. Heute muss ein Fahrer auch schon Talent haben, es geht nicht nur mit Praxis.


    Ich würde einmal sagen, daß es immer schon Talent erfordert hat, um als Rallye-Spitzenprofi auch nur einigermaßen Fuß zu fassen. Soll von mir aus auch so sein - es kann auch nicht jeder ein Gesangs-Star so wie Elvis Presley oder Paul McCartney werden. Auch solche klassischen Vertreter der alten Garde wie Sobieslav Zasada, Joginder Singh, Björn Waldegaard oder Hannu Mikkola, die alle noch in einem relativ gesetzten Alter Erfolge hatten, brauchten Talent. Und Leute mit Talent gäbe es im Prinzip immer genug, um die Sache schön spannend zu gestalten. Aber was ich sagen wollte: Früher waren die Chancen einfach viel gerechter verteilt, und dadurch gab es auch mehr Fahrer, die für den Sieg in Frage kamen. Wenn man nicht sofort zur richtigen Zeit das richtige Auto oder das richtige Team hatte, oder man hatte einfach nur lange Zeit Pech - war egal, irgendwann war bei dem entsprechenden Fleiß die Gelegenheit da, um zuzuschlagen (siehe Walter Röhrl). Wenn heutzutage nicht von Anfang an alles paßt, ist die Profi-Karriere im Eimer. Da nützt alle Praxis nichts, die man eventuell schon hat oder sich in späteren Jahren irgendwie noch aneignet. Drum werden die Konkurrenten für die Spitze immer weniger. Dafür wiederum: Der, bei dem zufällig alles paßt, der ist jahrelang kaum vom Siegerstockerl zu verdrängen, weil dem alles reingeschoben wird, während Andere durch die Finger schauen. Und das macht das Ganze eintönig.

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