Lefebvre genießt erweiterte Förderung

  • Meiner Meinung wäre es auch hilfreich, wenn die Strukturen im Rallye-Bereich hierzulande für Aussenstehende einfacher zu verstehen wären. DRM mit Masters, Rallye-Pokal in verschiedenen Regionen etc etc. In Frankreich, um bei dem Beispiel zu bleiben, gibt es eine Meisterschaft und der "Rest" zählt zum Coupe de France (je nach Größe der Rallye mit verschiedenen Koeffizienten versehen), bei dem in einem Finale die Besten aufeinander treffen... Zur Kommunikation ist das sicherlich einfacher und die Wertigkeit des Rallyesports wäre wahrscheinlich auch höher...
    Dass in Frankreich Talente derart gepusht werden liegt freilich auch daran, dass der Rallyesport dort einen anderen Stellenwert geniesst, wobei auch hier ohne Kohle recht wenig läuft. Vor ein paar Jahren wurde Canivenq in einem 207 S2000 Meister und verschwand nicht lange danach in der Versenkung...

  • Dass in Frankreich Talente derart gepusht werden liegt freilich auch daran, dass der Rallyesport dort einen anderen Stellenwert geniesst


    Das wäre jetzt einmal eine interessante Frage: WARUM hat der Rallyesport in Frankreich gegenüber den deutschsprachigen Ländern einen so hohen Stellenwert?? :D Welche Einflüsse sind dafür ausschlaggebend?Genauso, wie es interessant wäre, herauszufinden, warum der Rallyesport in einem so kleinen Land wie Belgien so extrem blüht. Ich denke, über die Klärung dieser Fragen würden sich viele reelle Lösungsmöglichkeiten generieren lassen.


    wobei auch hier ohne Kohle recht wenig läuft. Vor ein paar Jahren wurde Canivenq in einem 207 S2000 Meister und verschwand nicht lange danach in der Versenkung...


    Ich kann dazu nur sagen: Nichts ist hundertprozentig. Und es gehört wohl auch dazu, daß bei einem so dichten und daher für Alle harten Wettbewerb auch ab und zu einmal ein guter Mann durch den Rost fällt und von der Bildfläche verschwindet.


    Auf gar keinen Fall darf das als Ausrede dafür herhalten müssen, daß in anderen Ländern trotz guter Grundvoraussetzungen kaum eine Nachwuchsförderung stattfindet und daß von einem dynamischen, sportlich wertvollen Wettbewerb so gut wie nichts zu sehen ist. Es kommt immer auf die Gesamtqualität an. Und nicht (nur) auf einzelne Positiv- oder Negativ-Facetten.

  • Der höhere Stellenwert beruht zumindest teilweise auf der Sport-Kultur im land. In Frankreich gehen auch 50.000 zu einem Rugby-Spiel, was bei uns eher nicht der Fall ist und vom Stellenwert einer Tour de France (trotz all der Skandale) kann hierzulande ein Sport-Event nur träumen... Im Rugby oder beim Radeln gibts mit Sicherheit auch eine gute Nachwuchsförderung...
    Im Rallyesport steht die Förderung finanziell halt auch auf sehr gesunden Beinen. Wenn man nur mal bedenkt wie früh Leute wie Bonato oder Bouffier schon im Ausland gefahren sind, Loeb mit nem Gr- N Saxo in Finnland gefahren ist oder einen Corolla WRC gemietet bekam usw usw... Wieviel Testarbeit die Jungen da erledigen dürfen bzw darin eingebunden sind und auch vor Rallyes, an denen sie selbst teilnehmen, testen dürfen - das ist schon beeindruckend und bei einer solchen Anzahl von Nachwuchsfahrern ist der Erfolg beinahe vorprogrammiert.
    Sicher lassen sich Lösungsmöglichkeiten generieren, wenn man die Situation in Frankreich oder Belgiern analysiert, aber hierzu müssten Verband, Werke und Medien stärker an einem Strang ziehen...

  • Sicher lassen sich Lösungsmöglichkeiten generieren, wenn man die Situation in Frankreich oder Belgiern analysiert, aber hierzu müssten Verband, Werke und Medien stärker an einem Strang ziehen...


    Das klingt alles durchaus sehr logisch. Wenn aber von dort zu wenig kommt, dann muß an sich halt der "kleine Mann" ran, um entsprechende Impulse zu setzen, damit sich etwas bewegt. Viele kleine Aktionen, von einer Masse an Fans initiiert, können auch große Einflüsse haben...


    Das soll ein Aufruf an Alle sein, sich stärker zu exponieren! ;)

  • Nunja, nun wartet doch erstmal ab. Deutschland ist doch was die jugendföderung anbelangt garnicht auf sooo einen schlechten Weg.


    Es gibt nun drei Cups / Trophies, von R1 über, ich nenne es mal R2 light bis hin zum R3 Cup. wobei es beim r3 ja sogar zwei gibt, einmal Citroen und einmal Toyota/HJS.


    Somit fängt doch Rallye Deutschland langsam an, eine Basis aufzubauen, die in Frankreich schon wesentlich länger vorhanden ist.


    Wenn das nun noch 5-6 Jahre so durchgezogen wird, wird mit Sicherheit auch nochmal der ein oder andere Deutsche in der EM oder WM auftauchen.


    Opel gibt ja schonmal zwei talentierte die Chance, sich in der EM zu bekriegen, auch wenn es nur ein deutscher ist. Tannert bekomt durch die ADAC Stiftung Sport die Chance und eigenen Sponsoren an einigen EM Läufen dran teil zu nehmen.


    Soviel "Unterstützung" gab es in Deutschland doch schon lange nicht mehr.


    Wenn nun noch die Rallyestruktur, DRM / Masters / Challenge etwas "optimiert" wird, sehe ich die Chancen garnicht so schlecht.


    Ok optimiert ist etwas untertrieben, am besten mit nem Bulldozer durch fahren und neu Strukturieren käme den eher näher. Aber was Cups angeht und die Jugend denke ich sind wir nicht schlecht aufgestellt. Und mit einigen talentierten ausländischen Fahrern kommt doch auch erst etwas Würze in die Suppe.

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