Ogier plötzlich mit Mega-Vorsprung


  • Braucht man aber nicht. Tolle arbeit Erni, ich nehm' mich jetzt eins, auf JML der Doppelweltmeister!! :cool::p:D

  • Jetzt denk Dir Loeb und Ogier mal weg. Dann hätten Hirvonen, Latvala, Grönholm und Solberg wohl ein paar WM-Titel mehr. Da würde dann auch keiner drüber Nachdenken diese in der Reihe der ganz grossen Fahrer in der Geschichte mit zu nennen. Man kann das immer von zwei Seiten betrachten.


    Von daher würde ich die Wahrscheinlichkeit, das Sie einfach absolute Ausnahmekönnner sind nicht so kategorisch ausschliessen.


    Vielleicht freut es Dich wenigstens ein bißchen, wenn ich sage, daß ich zum großen Teil mit Deinen Ausführungen übereinstimme. Gilt auch für Kuhnqvist. Im Übrigen vielen Dank für Deine Mühe. Es ist nicht so, daß ich so etwas nicht schätzen würde, zumal Du sehr viele Sachargumente gebracht hast. Würden alle Diskussionen so ablaufen, wäre ich hochzufrieden.


    Jedoch: ABSOLUTE Ausnahmekönner gibt es nicht. Auch wenn man glaubt, man ist der Beste und der Schnellste und der Zuverlässigste - es kann morgen schon einer kommen, der besser ist als du selber. Das hat sogar ein Walter Röhrl eingeräumt.


    Sicher ist es nicht nur Glück, daß Ogier es so weit gebracht hat, sondern in erster Linie enormes Können, gepaart mit einem außergewöhnlichen Einsatz. Dennoch: Solche Fahrer müssen erst einmal im Rahmen eines umfangreichen Förderprogrammes ermittelt und gepusht werden - ein potentieller Top-Fahrer muß konsequent gefördert UND gefordert werden. In anderen Ländern gibt es bestimmt auch ähnliche potentielle Top-Fahrer, die aber nicht das Glück haben, im Rahmen eines so hochwertigen Förderungsangebotes wie in Frankreich zeigen zu können, was sie drauf haben. Dadurch kommen mögliche Konkurrenten erst gar nicht hoch, und das wiederum ist das Glück des Ogier, das er neben seinem Können auch noch hat.


    Sicher ist nicht bewiesen, daß es ebenbürtige Gegner für Ogier gäbe, wenn sie die richtige Unterstützung bekommen würden. Es ist aber auch nicht nicht bewiesen! ;) Und so lange das der Fall ist, möchte ich mich mit Darstellungen wie "absoluter Ausnahmekönner" zurückhalten.


    Des Weiteren ist es so, daß bei den heutigen Rallyes der Spielraum zwischen Sieg und Niederlage extrem eingeengt ist - durch deren Auslegung. Dadurch, daß es nur noch entweder nur Asphalt oder nur Schotter geben darf, kommt es nur noch darauf an, von Anfang bis zum Schluß Vollgas zu geben, der Grenzbereich ist ein schmaler Grat, weil man für jeden Untergrund ständig die richtige Bereifung hat, was nicht möglich wäre, wenn es gemischte Wertungsprüfungen gäbe. Da würde man die Autos obendrein öfter mehr quer sehen, wegen der geringeren Haftung. Sicher gehört fahrerische Klasse dazu, vom Anfang bis zum Schluß Vollgas zu geben und dabei fehlerfrei zu sein. Aber ich frage mich, ob es wirklich eine Aufwertung für den Sport ist, wenn nur Vollgas bei sauberer Linie gefragt ist, oder ob es nicht doch spektakulärer und sportlich wertvoller wäre, wenn man auch ein wenig mehr fahrerisch tricksen und driften müßte, weil der Wagen halt nicht so gut hält.


    Das ist eine Frage der Betrachtung, das ist mir schon klar. Ich sage halt: Je mehr sich Rallye von der Rundstrecke unterscheidet und dadurch seine Identität behält, umso besser! :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Andi Lugauer ()

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