Wittmann: World Rally Cars als Lösung

  • 1. sollte man nicht vergessen dass Wittmann im Gegensatz zu Baumschlager bei all seinen Titeln mit Kanonen auf Spatzen geschossen hat, und 2. Wer und was soll verhindern dass Baumschlager ebenfalls auf ein WRC umsteigt sollte er wiedererwarten im R5 nicht mehr konkurrenzfähig sein!?

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  • Wenn man vernünftig und nüchtern nachdenkt, ist die Zulassung aktueller WRC das Eine, aber was Franz völlig vergessen zu haben scheint ist die Finanzierung. Wer in aller Welt sollte sich die Miete eines solchen Autos in Ö. leisten können und vor allem wollen? Gerwald Grössing vielleicht, aber sonst? Die Leute haben jetzt schon kein Geld um sich einen R5 oder selbst einen S2000 oder R3 zu mieten und ein aktuelles WRC würde pro Rallye noch um einiges mehr kosten. Und ohne regelmäßige Testfahrten ist man ohnehin mit einem derartigen technischen Christbaum von vornherein erschossen. Es für jede Rallye aus England oder woher auch immer herkarren zu lassen und dann vielleicht damit zum Testen einen Shakedown zu absolvieren ehe die 1. SP auf dem Programm steht - soferne vom Veranstalter überhaupt einer angeboten wird - wäre nichts anderes als Geldverschwendung zum Quadrat. Des eigenen Geldes wohlgemerkt, weil es in Ö. gegenwärtig keine Firma gibt, die so ein Projekt finanzieren würde. Von den Importeuren will ich gar nicht reden. Ford macht zwar ein großes Brimborium mit seinem alljährlichen Racing-Rookie, aber mit zwei, drei Ausnahmen waren die Sieger relativ untalentiert und in der Zwischenzeit finanziert Ford dem Sieger nicht einmal mehr eine Challenge-Saison. Und die ist als Ganzes wesentlich preisgünstiger als ein einziger Einsatz mit einem aktuellen WRC.

  • @ Lauda12/wrcman:


    Grundsätzlich kann ich Euren Argumenten schon recht gut folgen. Aber: Was ist denn die Alternative dazu, World Rally Cars in der österreichischen Rallye-Meisterschaft zuzulassen? Alles so belassen, wie es ist? Langweiliger als jetzt kann es doch gar nicht mehr werden! :(


    Im Falle von wrcman möchte ich noch eine kleine - sagen wir mal - Berichtigung anbringen: Franz Wittmann Senior hat nicht immer mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Mit dem BMW 2002 oder dem Opel Kadett GT/E hatte er sicher keine Überautos zur Verfügung, speziell da war sein Erfolg sicher seiner eigenen Leistung zuzuschreiben, auch wenn ihm nach dem Ende der Glory Days im österreichischen Rallyesport gegen Ende 1973 einige schwere Gegner abhanden gekommen waren. Profitiert wiederum hat er sicher davon, daß ihm Josef Annessi sehr viele internationale Einsätze ermöglicht hat und er damit so richtig in das Auto und in das Business insgesamt hineinwachsen konnte.


    Umgekehrt kann man sicher sagen, daß Raimund Baumschlager, der seine ÖRM-Einsätze in den letzten Jahren de facto auf Werkslevel betrieben hat, von seinen Möglichkeiten her in einer ganz anderen Liga gespielt hat und noch immer spielt, als sämtliche seiner Gegner. Das sollte man schon auch berücksichtigen.


    Und zu Österreicher muß ich sagen: Klar stellt die Finanzierung von einem solchen World Rally Car den jeweiligen Interessierten vor hohe Herausforderungen. Aber wie die Fahrer, die entsprechende Absichten hegen, das letztendlich meistern oder auch nicht meistern, ist deren Angelegenheit. Ein Grössing hat bereits anklingen lassen, daß er dabei ist, wenn WRC's in Österreich wieder zugelassen werden.


    Und selbst dann, wenn sich allen Hoffnungen zum Trotz kein Österreicher ein World Rally Car leisten kann: Es besteht immer noch die Möglichkeit, daß ausländische Teilnehmer mit einem solchen bei uns starten. Was macht es denn für einen Sinn, wenn wir uns gegen alles abschotten, was den Sport aufwertet? Warum ist denn die Finanzierungslage so schwierig? Weil so viele Sponsoren ausgestiegen sind. Und warum sind die reihenweise ausgestiegen? Weil der Sport in Österreich so langweilig und daher für die breite Öffentlichkeit uninteressant geworden ist!


    Wie gesagt: Es kann durch die angedachten (und hoffentlich verwirklichten) Maßnahmen nur besser werden.

  • Man sollte noch anfügen , dass ein gewisser Herr Sperrer nicht gerade als Spatz gesehen werden kann. Weiters möchte ich bei Herrn Lugauers Ausführungen anknüpfen:
    Das Geld ist auf jeden Fall vorhanden... Wenn man das Beste erlaubt bekommt man auch die Leute , die nur das Beste wollen und es sich leisten können.


    Außerdem wette ich , dass wir hier im Lavanttal mindestens vier italienische WRCs am Start hätten...
    und in Wien steht bekanntlich auch noch ein Fiesta

    Ein Auto mus so stark sein , dass man beim Aufschließen schon Angst hat! (nach Walter Röhrl)

  • Warum zwingt man den Mundl nicht einfach im R3 zu fahren. Ach ne, dann gewinnt er ja die 2WD!


    Es liegt doch nicht am Mundl das es in Österreich nicht läuft.
    Er hat es einfach am besten Verstanden das Geschäft hinter Rallye zu entdecken. Er fährt doch nicht zum Spaß in einem R5 die ÖRM. Er ist österreichischer Skoda-Vertreter, Red-Bull-Vertreter, Remus-Vertreter usw.


    Er hat seine Sponsoren auch schon seit einer Ewigkeit und hat sich das mühselig erarbeitet.


    Mit der ewigen Kritik am Mundl erzeugt ihr nur das er keinen Bock mehr hat und aussteigt. Das heißt aber noch nicht das es spannender wird oder ganze Hundertschaften mit WRCs einsteigen. Bevor ihr über WRCs redet, denkt mal über Porsche GT3s nach...

  • Mit der ewigen Kritik am Mundl erzeugt ihr nur das er keinen Bock mehr hat und aussteigt.


    Hat hier irgendwer den Mundl kritisiert...? Ich seh nix.


    Und an Fahrzeuge à la Porsche GT3 habe ich schon gedacht, lange bevor ich WRC's angeregt habe. Das wurde ja genauso abgeblockt. Ist in Österreich so der Brauch.

  • Und wie soll man einen Fahrer bitteschön zwingen ein Auto einer bestimmten untergeordneten Kategorie zu fahren, nachdem er bisher in einer höheren Klasse gefahren ist? Usain Bolt wird schließlich auch nicht dazu gezwungen, plötzlich statt 100 und 200 m die 800 und 1500 m zu laufen.

  • @ Andi Lugauer. Ich hab auch dich nicht damit gemeint. Ich meine das allgemeine Aufschreien in Österreich weil der Mundl der Dauersieger ist. Das kriegt er ja wirklich oft vorgeworfen.
    Bei uns gab es auch mal einen Dauersieger namens Matthias Kahle im Skoda WRC. Dann hat man die WRCs verboten, weil sich ja nicht jeder so ein WRC leisten kann. Davon hat sich die DRM bis heute nicht ganz erholt.


    @ Österreicher. Und wie will man den Mundl in einem R5 halten, wenn er es Jahrelang gewohnt war als erster im Ziel zu sein?
    Die Idee mit den WRCs bringt einfach nix, weil auch der Mundl (und grade der Mundl) ein WRC einsetzen kann.
    Mit den Regeln könnt ihr ihn nicht bekommen. Er ist im Wettbewerb der schnellste.
    Es muss dringend an der Attraktivität der ÖRM gearbeitet werden, damit sich Wettbewerber mit dem Mundl messen können. Ich bin mir sicher das ein Richard Lietz dem Mundl in einem guten R-GT gut einheizen kann.

  • Vielleicht müssen die " Anderen " einfach nur besser werden ! Oder man sollte in Österreich mal Doping Tests einführen ....hat ja im Radsport auch schon bedingt geholfen , jetzt gibt es nur noch eine Hand voll die wie bekloppt den Berg hoch rasen ;)

  • Und wie soll man einen Fahrer bitteschön zwingen ein Auto einer bestimmten untergeordneten Kategorie zu fahren, nachdem er bisher in einer höheren Klasse gefahren ist? Usain Bolt wird schließlich auch nicht dazu gezwungen, plötzlich statt 100 und 200 m die 800 und 1500 m zu laufen.


    Ich verstehe jetzt irgendwie nicht ganz, was Du damit sagen willst bzw. worauf Du hinaus willst. Vielleicht kannst Du meinen Gedanken etwas auf die Sprünge helfen, denn orientierungslos herumspekulieren ist meine Sache nicht.


    @ Andi Lugauer. Ich hab auch dich nicht damit gemeint. Ich meine das allgemeine Aufschreien in Österreich weil der Mundl der Dauersieger ist. Das kriegt er ja wirklich oft vorgeworfen.


    Meiner Erfahrung nach ist eher das genaue Gegenteil der Fall. Und das, obwohl es nach zwölf Jahren der sportlichen Inzucht wirklich längst überfällig ist, daß man energisch dafür eintritt, daß endlich wieder Bewegung in die österreichische Rallye-Meisterschaft hineinkommt. Es kann doch nicht sein, daß man jedes Mal, wenn man Gedanken darüber äußert, wie man die verfahrene sportliche Situation verbessern könnte, sofort ermahnt wird, "Kritisiere ja den Baumschlager nicht!" Was in der Praxis nur allzu oft passiert.


    Wie Du richtig sagst: Es ist dringend erforderlich, daß an der Attraktivität der ÖRM gearbeitet wird. Daß das WRC-Verbot in Deutschland aufgrund der Überlegenheit von Matthias Kahle ein Flop war, hat damit nichts zu tun, außerdem könnte man ja eine Fehlentscheidung wieder rückgängig machen. Den Willen dazu braucht es halt.


    Ob die Idee mit den WRC's in Österreich nichts bringt, wird man erst sehen. Man kann schließlich davon ausgehen, daß die Verträge von Raimund mit Skoda dermaßen attraktiv sind, daß er die nur ungern zugunsten eines Engagements mit einem WRC auflösen wird. Und selbst wenn doch: Langweiliger als jetzt kann es sowieso nicht mehr werden. Höchstens bunter (ich verweise wie Flexi einmal mehr auf die Möglichkeit von ausländischer Beteiligung mit WRC's).


    Vielleicht müssen die " Anderen " einfach nur besser werden !


    Das ist leicht dahergesagt. Schließlich und endlich - nur so zum Überlegen - hat ein Raimund Baumschlager auch rund ein Vierteljahrhundert gebraucht, um die österreichische Rallye-Meisterschaft auf dem Level zu betreiben, wie er es heute macht (einem überdurchschnittlich hohen Level für eine nationale Meisterschaft). Außerdem war bei allem persönlichen Einsatz auch etwas Glück dabei, denn was wäre beispielsweise gewesen, wenn die Partnerschaft mit Red Bull gefloppt wäre, weil sich die Energy Drinks doch nicht so gut verkauft hätten wie erwartet (tatsächlich hat das Geschäft mit diesem Getränk die Erwartungen ja bei Weitem übertroffen)? Oder wenn zu der Zeit, als Raimund zu seinem großen Aufstieg angesetzt hatte, mehr hochkarätige Fahrer mit entsprechend tauglichem Material am Start gewesen wären? Oder wenn Skoda (sei es werks- oder importeursseitig) aus irgendeinem Grund gesagt hätte: "Wir machen Schluß!"? Es hätten genug Dinge passieren können, die die Titelserie ab 2003 verhindern hätten können.


    Das zu diskutieren ist natürlich müßig. Aber wenn sogar der Raimund bis zu 25 Jahre gebraucht hat, um dort zu sein, wo er jetzt steht, wie sollen das Andere schon im Nachwuchsfahrer-Alter oder etwas darüber schaffen?!? Was soll das für eine Meisterschaft sein, wo man erst mit über 40 Jahren realistische Chancen auf einen Titel hat? Ja, ich weiß, der Raimund hat früher auch unter diesen Umständen gelitten. Aber wenn wir uns darauf berufen, wenn es um die Zukunftsgestaltung des österreichischen Rallyesports geht, und darauf basierend alles ablehnen, was den Sport aufwerten könnte - wo soll denn das hinführen? Am Ende wird es vielleicht auch für den Raimund Baumschlager keinen Titel mehr zu holen geben, weil es keine Meisterschaft mehr gibt!!!


    Das klingt jetzt wie ein irrationales Horrorszenario, aber daß wir die Jänner-Rallye abgeben müssen und wir teils ÖRM-Rallyes mit bloß durchschnittlich 35 bis 40 Teilnehmern haben würden, hätte vor ein paar Jahren auch noch niemand gedacht. Wenn sich die jetzige Tendenz so fortsetzt, dann...wer weiß.


    Darum sage ich: UMDENKEN!! JETZT!!! Auch wenn es für ein paar Beteiligte hart ist, weil sie um ihre Führungsposition bangen müssen...


    P.S.: Den Raimund als Dopingsünder kann ich mir nur schwer vorstellen.

  • Mit was für einem Dopingmittel sollte man sich bitte im Rallyesport ernsthaft schneller machen können? Ein Amphetamin würde lediglich dazu führen die Risikobereitschaft zu erhöhen, was über kurz oder lang zu einem ziemlich heftigen Abgang samt Autozerstörung führen würde. Und sonst? Koks vielleicht oder einen Betablocker, damit man nicht so nervös ist? Oder will jemand behaupten, dass der Raimund heimlich Haschzigaretterln konsumiert? Das ist doch alles Schmonzes. Es gibt kein Dopingmittel, das einen Autorennfahrer zuverlässig dauerhaft schneller macht ohne gleichzeitig das (nicht nur gesundheitliche) Risiko in einen Bereich zu bringen, der letztendlich in ein Desaster mündet. Der Vergleich mit dem Radsport ist völlig an den Haaren herbeigezogen.

  • Der Vergleich mit Usain Bolt bezieht sich logischerweise auf den Eintrag, dass man Raimund zwingen sollte einen R3 zu fahren.


    Ach so...Danke!


    Das ist natürlich richtig. Und von einem Abstieg zu einer 2WD-Meisterschaft würde ich persönlich dringend abraten. Dort sind die Wagen technisch noch ungleicher als bei den Vierradlern, und viele würden dann einen Citroen DS3 fahren, weil der das Siegerauto schlechthin wäre...Langeweile wie zur Zeit der Mitsubishis würde uns da ins Haus stehen...NIX GUT! :)

  • ....Ich bin mir sicher das ein Richard Lietz dem Mundl in einem guten R-GT gut einheizen kann.


    Mit R-GT könnte man vllt. die Meisterschaft etwas attraktiver machen, aber nie und nimmer dem Baumschlager einheizen. Nicht bei der Charakteristik der österreichischen Rallyes. Und so attraktiv sind diese kastrierten Geräte eh nicht mehr.....

  • Mit R-GT könnte man vllt. die Meisterschaft etwas attraktiver machen, aber nie und nimmer dem Baumschlager einheizen. Nicht bei der Charakteristik der österreichischen Rallyes. Und so attraktiv sind diese kastrierten Geräte eh nicht mehr.....


    Mir wär's auch lieber, wenn die GT-Porsches et cetera so fahren dürften, wie sie vor zehn Jahren schon in Ländern wie Deutschland oder Belgien gefahren sind: Ohne die ganzen bürokratischen Schikanen und der unsäglichen Kastration. Dann könnte man sich bei bestimmten Rallyes durchaus die Hoffnung machen, daß man in die sportlichen Sphären eines Baumschlager eindringen könnte - oder zumindest Podestplätze schafft. Das wäre ein viel größerer Anreiz, eine gewisse Summe Geld in einen solchen zugegebenermaßen sehr exotischen und daher überdurchschnittlich teuren Wagen zu investieren.


    Ich sag's ja immer wieder: Vor acht bis zehn Jahren hätten die GT's in Österreich schon eingeführt werden sollen, so wie es ein paar andere Länder vorgemacht haben. Damit hätte man es locker an der Spitze spannend machen können, wenn nicht gerade überwiegend Schotter vorherrscht, was auch in Österreich eh nicht so oft vorkommt. Das Ergebnis wäre gewesen: Wir hätten wieder Publikumslieblinge unter den Fahrzeugen gehabt (und zwar so geniale wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr!), es wäre Alles viel spannender und spektakulärer gewesen, die österreichische Rallye-Meisterschaft wäre imagemäßig nicht so ins Bodenlose abgestürzt, wie es im Endeffekt passiert ist, und der akuten Abwärtsspirale (ausgelöst durch den Weggang vieler Sponsoren u. dgl.) wäre massiv entgegengewirkt worden. Vielleicht hätte sich (vor allem im Zusammenspiel mit ein paar anderen sinnvollen Maßnahmen) sogar ein Aufwärtstrend ergeben?! Mir rätselhaft, warum auf die Idee, die GT's in Österreich schon viel früher zuzulassen, niemand gekommen ist.


    Hoffentlich lernt man wenigstens jetzt aus alten Fehlern! Überfällig wäre es ja längst.


    Und noch etwas: Wenn Österreich den GT's schon vor Jahren eine Rallye-Erlaubnis gegeben hätte und damit Erfolg gehabt hätte, hätten sich vielleicht noch einige andere Länder dieser Bewegung angeschlossen, und die FIA wäre eventuell unter Druck gekommen, "ihre" GT-Pläne denen der Nationalstaaten anzupassen - und nicht umgekehrt. Und die gewaltige Kastration, die auf Kosten der Attraktivität und der Konkurrenzfähigkeit der Fahrzeuge geht, wäre uns erspart geblieben.


    Allerdings sind mir R-GT's lieber als gar keine GT's. Man ist ja bescheiden...(was bleibt Einem übrig)

  • Mit einem deutschen Porsche GT3 hat man in Österreich wenn man sich die Streckencharakteristik ansieht wohl nur bei einem ÖM-Lauf eine ernsthaft Chance: Bei der Wechselland-Rallye. Und die wird's mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus finanziellen Gründen 2016 nicht mehr geben. Und ein FIA-RGT ist hinausgeschmissenes Geld. Die Kisten sind langsamer als die schnellsten Fronttriebler. U.a. weil dort kleinere Bremsscheiben eingebaut werden müssen als Porsche sie für ein gewöhnliches Straßenauto verwendet.

  • Mit einem deutschen Porsche GT3 hat man in Österreich wenn man sich die Streckencharakteristik ansieht wohl nur bei einem ÖM-Lauf eine ernsthaft Chance: Bei der Wechselland-Rallye. Und die wird's mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus finanziellen Gründen 2016 nicht mehr geben.


    Also der nächste akute Fall. Von der Lavanttal-Rallye hat es ja auch einmal geheißen, daß die Fortsetzung in Zukunft in Frage gestellt wäre. Und dann gibt es immer noch Personen, die von einer effektiven Aufklärung und Aufarbeitung der Probleme im österreichischen Rallyesport nichts wissen wollen. Und das im eigenen Lager!


    Und ein FIA-RGT ist hinausgeschmissenes Geld. Die Kisten sind langsamer als die schnellsten Fronttriebler. U.a. weil dort kleinere Bremsscheiben eingebaut werden müssen als Porsche sie für ein gewöhnliches Straßenauto verwendet.


    Ein typischer FIA-Nonsense. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Damit geht eine ursprünglich gute, um nicht zu sagen - geniale - Sache zügig den Bach hinunter. Und das völlig unnötig. Und da soll nicht das Image entstehen, daß sich ein paar Bonzen auf Kosten des Sports profilieren wollen. Auch auf die Gefahr hin, als politisch unkorrekt abgestempelt zu werden (was mir aber auch wurscht ist): Ich finde das hochgradig pervers. Da ist ja jeder blöd, der Geld in einen GT hineinsteckt.


    Und da kommen wir auch gleich auf eine Problematik zu sprechen, die wesentlich verantwortlich dafür ist, daß in Österreich in Sachen Rallyesport schon seit vielen Jahren nichts weitergeht (im Moment geht's sogar rapide nach Unten, anstatt nach Oben): Die österreichische Rallye-Politik (maßgeblich gesteuert durch die OSK) ist - oder war - viel zu sehr darauf fixiert, FIA-konform zu sein. Auch wenn es auf Kosten des Sports geht, weil gewisse FIA-Dogmen ganz einfach Schwachsinn sind und gegen die Interessen der leidenschaftlichen Aktiven und Passiven (ohne die der Sport auf Dauer auch nicht leben kann) laufen. Am Beispiel der Art und Weise, wie die FIA die GT-Sache regelt, sieht man das ja ganz deutlich. Überhaupt ist die Überregulierung durch die FIA ein elementares Problem. Etliche Rallye-Nationen haben das schon lange erkannt und pfeifen auf die totale FIA-Konformität. Allen voran Frankreich - das FIA-Land höchstpersönlich! Wem es da als leidgeprüftem österreichischen Rallyefan nicht den Vogel raushaut, der kriegt echt überhaupt nichts mit.


    Ich kann's gar nicht oft genug sagen: Wird Zeit, daß sich etwas ändert! Je tiefgreifender, umso besser!

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