Gerwald Grössing, einer der Hauptkandidaten für einen WRC-Einsatz in der "geöffneten" österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft im kommenden Jahr, stoßen die Aussagen Raimund Baumschlager mehr als sauer auf. Jetzt nimmt er zu den Aussagen des Rekordstaatsmeisters Stellung ?" und dabei kein Blatt vor den Mund.
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Grössing: "Mundl im Wunderland"
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Lustig...."Mundl im Wunderland" gegen "Märchen-Gerwald" :). Also eines muss man den beiden lassen, auf den Kopf gefallen sind Sie nicht;). Die wissen sich schon in Szene zu setzen, klappern gehört eben zum Handwerk. Immer schön in den Medien präsent, ohne das eine WP gefahren wird. Sie schaffen zumindest die Vorraussetzungen für ein Duell mit einer enormen medialen Wirkung, wie es eine Sportbehörde, Vermarkter oder die Reglementhüter nicht besser machen könnten. Vorraussetzung ist natürlich, das es künftig auch tatsächlich auf den Wertungsprüfungen ausgetragen wird.
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Richtig cool wäre der Gerwald gewesen, hätte er einfach die Klappe gehalten und in der nächsten Saison mit einem WRC den Raimund versägt. Wenn auch nur für zwei drei Läufe (das Budget mal vorausgesetzt). So zeigt er offen, daß er sich getreten fühlt, und das ist IMHO unter seinem Niveau.
Nur ein Zitat möchte ich doch kommentieren:
"Dann die Sache mit dem „Geldhahn“ den irgendwer gefunden haben soll. Der Raimund und sein Rennstall BRR haben zu Zeiten der Mitsubishi Serienautos, die man ein bisserl auf Rennauto hergerichtet hat – ich spreche also von Gruppe-N-Fahrzeugen – für diverse ÖM-Läufe an junge, österreichische Nachwuchspiloten Angebote ausgeschickt, wo für seine Gruppe-N-Mitsubishis Mietpreise zwischen 20.000 und 30.000 Euro aufgerufen wurden. Für einen Staatsmeisterschaftslauf, wohlgemerkt. Damals hat er also die Hand aufgehalten und die Kohle genommen, ohne zu fragen, wer sich das bitte leisten kann, will, oder wo der berühmte Geldhahn ist."Das ist wie in jedem anderen Bereich auch. Wenn es - mit Verlaub - Trottel gibt, die den Preis bezahlen, wird er auch verlangt und jemand verdient gut Geld damit.<PUNKT>
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Schon starker Tobak, da kann Mann nur den Kopf schütteln, aber wir werden sehen nach dem Motto: When the flag drops, the bullshit stops
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besser und interessanter wäre es die Ö-Meisterschaft auch für ausländische Lizenznehmer zu öffnen !!!
so wie bisher wird es auch nur wieder eine interne Sache mit zwei oder drei Größen ......... -
Na, wenn Herr Grössing die Aussagen von Raimund dahin interpretiert, dass er ein Wappler sei, dann kommt er, zumindest meiner Meinung nach, in der Realität an. Was ist Eure Meinung? Glaubt Ihr, irgendwer der derzeitigen Herausforderer (außer Beppo Harrach) kann Raimunds Erfolgsserie gefährden?
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Nein, Grössing und Neubauer nicht, auch nicht in einem WRC.
Grössing hat aber in einem Punkt recht:
ZitatDass der Raimund, wann immer er einen leichten Gegenwind verspürt – sei es seitens der Gegner auf den Prüfungen, oder wenn das Reglement nicht in seine Richtung spielt – dazu neigt, ein gewisses Grundniveau zu verlassen und mit Rundumschlägen beginnt, die eines Staatsmeisters schlicht und einfach nicht würdig sind
Einmal im Jahr war das mit dem sportlichen Gegenwind aber immer der Fall: bei der Jänner Rallye, wo immer zumindest 1,2 Fahrer noch schneller waren. Die Rundumschläge waren dort immer zu spüren, gegen die anderen Fahrer ("das sind Werskteams" - besonders lächerlich z.B. bei Bryan Bouffier 2013, der vermutlich mit einem Bruchteil des Budgets von Baumschlager die Rallye fuhr) zuletzt auch gegen den Veranstalter. Ich halte daher Baumschlager für einen großen Mitverantwortlichen am Ende der Rallye.
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Lustig...."Mundl im Wunderland" gegen "Märchen-Gerwald" :). Also eines muss man den beiden lassen, auf den Kopf gefallen sind Sie nicht;). Die wissen sich schon in Szene zu setzen, klappern gehört eben zum Handwerk. Immer schön in den Medien präsent, ohne das eine WP gefahren wird. Sie schaffen zumindest die Vorraussetzungen für ein Duell mit einer enormen medialen Wirkung, wie es eine Sportbehörde, Vermarkter oder die Reglementhüter nicht besser machen könnten.
Ja - was soll man sagen? Raimund und Gerwald haben durch ihre Äußerungen für sehr viel Aufsehen gesorgt, in der Tat. Jedoch: Hinter dem unfreiwillig Komischen verbirgt sich sehr viel Ernst. Man kann sogar annehmen, daß hier einige Wunden aufbrechen, die noch längst nicht gründlich verheilt sind, sondern irgendwie quasi notdürftig verarztet wurden. Weil man sich eben zu lange nicht um eine seriöse Aufarbeitung der Krise und der ihr zugrunde liegenden Probleme gekümmert hat.
Über den Stil beider Herren mag man streiten können, doch - ohne dem Raimund in den Rücken fallen zu wollen - wirken die sachlichen Inhalte von Gerwald auf mich sehr plausibel. Zumindest zu einem überwiegenden Teil, sage ich jetzt einmal. Auf jeden Fall sollte der hier ausgetragene Konflikt in erster Linie zum Nachdenken bewegen. Und eher nicht der Belustigung dienen. Ich habe jedenfalls schon einmal mehr gelacht.
Schon starker Tobak, da kann Mann nur den Kopf schütteln, aber wir werden sehen nach dem Motto: When the flag drops, the bullshit stops
Ich hoffe, daß nicht nur der Bullshit stoppt, sondern vor allem die Tristesse. Denn was wir in der letzten Zeit zu sehen bekommen haben....Ihr kennt ja meine Einstellung dazu.
Na, wenn Herr Grössing die Aussagen von Raimund dahin interpretiert, dass er ein Wappler sei, dann kommt er, zumindest meiner Meinung nach, in der Realität an.
Das hast aber jetzt Du gesagt!
Was ist Eure Meinung? Glaubt Ihr, irgendwer der derzeitigen Herausforderer (außer Beppo Harrach) kann Raimunds Erfolgsserie gefährden?
Oh ja, da gäb's schon im Prinzip eine Menge. Das Problem ist: Sie haben nicht annähernd die gleichen Möglichkeiten wie ein Raimund Baumschlager, der (u.A.) vom Skoda-Werk plus Red Bull jede Menge Support bekommt. Oder sie richten ihre Pläne anderwertig aus, vermutlich weil es ihnen zu dumm ist, sich das (das war's zumindest in den letzten Jahren) Kasperltheater in der ÖRM zu geben. Nehmen wir den Manfred Stohl: Der käme auf jeden Fall als potentieller Mundl-Herausforderer in Betracht, der ihm das Wasser reichen kann. Was macht er? Er fährt Rallycross und nebenbei einige Rallyes in China (mit einem Citroen DS3 R5, wenn mich nicht alles täuscht). Kaum weniger müßte man dann auch dem Andi Aigner zutrauen, der es sowohl in der WM als auch in der ERC in seiner Kategorie zu Meisterehren gebracht hat. Heute ist er Veranstalter, sein WRC-Konzept mußte er begraben. Ob den ein Rückschritt in die ÖRM reizen könnte? Weiß nicht. Beppo Harrach hast Du ja schon genannt, der würde sicher mit dem richtigen Fahrzeug (etwa jenes, das er vermietet) mächtig Schwung ins Geschehen bringen. Oder Patrick Winter: Hat mit dem Mitsubishi schon des Öfteren dem Raimund das Leben schwer gemacht; leider nicht schwer genug. Schließlich und endlich Franz Wittmann Junior, der bei der Waldviertel-Rallye 2009 von Baumi nur knapp geschlagen wurde - trotz noch sehr geringer Erfahrung mit dem Peugeot 207 Super 2000. Nicht zu vergessen Hannes Danzinger, schon in der 2WD eine irre Rakete, bei seinem ersten Einsatz mit einem Vierradauto seit einer Ewigkeit zeitenmäßig öfters top - aber was soll man machen, wenn man nur zwei Rallyes damit fahren darf. Noch einer fällt mir ein: Achim Mörtl, der große Herausforderer im Jahr 2005 - bis ihm drei Rallyes vor Schluß das Geld ausgegangen war - und klarerweise der Weg frei war für Raimund. Und dann wären noch die Lietz-Brüder, Christoph Brugger, die Wagner-Brüder (hier liegt eine begründete Hoffnung, daß von denen in Zukunft eine starke Kampfansage kommen wird)...und so weiter.
Das wäre für mich der engere Kreis jener Personen, die es mit einem Raimund Baumschlager aufnehmen könnten. Und so klein ist der nicht. Fraglich auch, ob nicht etwa auch ein Severin Katzensteiner, ein Johannes Simmer oder ein David Glachs ordentlich dreinhauen könnten, wenn sie die richtige Gelegenheit bekommen würden. Oder auch einige klassische Underdogs wie Andy Hulak, Christof Klausner, Thomas Steinmayer, Markus Huber oder Hans-Georg Lindner. Jetzt werden sicher Einige daherkommen und sagen: Träumst denn Du??? Wo waren denn die jemals auf der Ergebnisliste? Da kann ich nur gelassen darauf antworten: Natürlich - mit solchen Eisen, wie die sie gehabt haben, kann man auch mit dem größten Einsatz nur maximal Platz 20 oder 15 erreichen!
Und auch die vielkritisierten Gerwald Grössing sowie Hermann Neubauer habe ich noch nicht abgeschrieben! Oftmals war auch die Rede davon, daß sie während der Rallyes ihr Setup finden mußten. Ich könnte mir gut vorstellen, daß ein Raimund da die weitaus besseren Voraussetzungen hat und bereits vor den Rallyes ausgiebig testen kann.
Fazit: Soviel wir in Österreich an guten Fahrern haben, so gering ist ihre Unterstützung. Und warum? Weil bei uns der Rallyesport mit Gewalt von Oben heruntergewirtschaftet worden ist! Und eine (teilweise) Korrektur erst vor Kurzem stattgefunden hat (die obendrein erst im nächsten Jahr wirken wird)!
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*Er hat jetzt einen neuen Spitznamen: „Mundl im Wunderland“. Ich weiß nämlich nicht, wovon er träumt, wenn er von zwei Sekunden pro Kilometer spricht, die ein WRC schneller sein soll, als ein R5. Da reden wir von einem Werksauto, das von einem Latvala oder Ogier bewegt wird. So ein Fahrzeug ist für eine nationale Meisterschaft gar nicht erhältlich, geschweige denn käuflich. Ein Kunden-Spec-WRC ist am Kilometer um fünf bis sieben Zehntel schneller als ein Kunden-Spec-R5. *
Genau das selbe sagt aber jetzt Lefebvre auch. Ein WRC ist auf trockener Strasse 2 sec. schneller als ein R5
Also nicht Mundl im Wunderland !
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Mundl und Lefebvre sind aber quasi in der selben Position - klar dass er mit unterlegenem Material diesen Höchstwert vor der Rallye in den Mund nimmt. So nimmt er gleich zumindest etwas Druck aus der Sache und verschafft sich eine gute Ausgangsposition für das Resultat - mit solchen Statements kann er im nachhinein dann nur gewinnen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Kunden WRC etwas langsamer sind, wiel Vorjahresautos, .. was auch immer. Die Wahrheit in dieser Debatte wird aber wohl irgendwo in der Mitte liegen.
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