Meeke: Wir sind keine Marionetten

  • .... natürlich geht es nur um die Kohle, wie sonst soll denn das "Privat- Team" die 6 (oder sogar) 7 stellige Summe für Herrn Meeke aufbringen...


    Ich kann dem Kiwi nur zustimmen wenn er sagt:
    „Ich fand die Bedingungen hier, oder im Vorjahr in Australien nicht zu schlecht, um zu fahren. Für mich gehören Regen, Staub, Dunkelheit, Nebel, oder Eisplatten zum Rallyesport dazu. Das erzeugt die Spannung und das Adrenalin. Ich finde man muss Tempo und Risiko den Gegebenheiten anpassen und kann nicht immer voll am Limit fahren. Vielleicht hat sich diesbezüglich die Mentalität bei einigen WM-Piloten verändert? Es geht scheinbar nur noch um Vollgas“


    Der Rallye- Sport "verkommt" immer mehr zu einem Sprint- Event, wo wir auf Sonne, saubere Strassen und sonstnochwas warten.
    In einigen Jahren wir des Rallyes nur noch in Form vor Sprints im Stadion geben. Aber wer schon mal rally-Cross WM gesehen hat, ist auch nicht schlecht...
    ABER solange es noch Rallyes wie Schweden gibt, sollten die Fahrer auf dem fahren was da ist.
    Und wenn sie schon über Sicherheit reden, verstehe ich nicht, warum muss ab 2017 die Leistung erhöht werden. Warum reichen die jetztigen ~330PS nicht aus...

  • Guten Morgen Zusammen,
    ich weiß ja nicht welches Problem es gibt, genau das macht den Unterschied zwischen Rundstrecke und Uns - Rallyefahrer aus > dass wir bei jeder Witterung und jedem Untergrund fahren. Dann muss ich meine Geschwindigkeit den Verhältnissen anpassen. Warum schreien dann die Herrn Spitzenfahrer bei der Monte nicht, da kann sich auch alle 500 Meter der Belag oder die Sicht ändern.
    Wenn ich mir die Bilder von Röhrl und seinen Mitstreitern ansehe, wo Sie auf einer Portugal durch die Zuschauermassen durch jagen > dies war ein Sicherheitsrelevanter Punkt und nicht der Straßenbelag. Soll der Schwedische Veranstalter vorher noch eine Teerdecke aufziehen.
    Ich habe auch auf der Aretin Rallye mein Auto an einem Baum geparkt, da eine Aufschriebansage zu spät kam und ich für die schmierigen Verhältnisse dann einen kleinen Tick zu schnell war. Hat daran irgendwie der Veranstalter Schuld > nein > wir fahren bei diesem Wetter auf schmierigen Waldpassagen und genau dies trennt die Spreu vom Weizen. Mit guten Schotterreifen wäre ich vielleicht auf der Ideallinie geblieben > aber ich hatte keine > ich weiß ja nicht für was der Veranstalter noch Schuld sein soll. Genau dies war die Herausforderung auf der Rallye Zorn 2016. HIRN > POPOMETER > und KÖNNEN !!
    Wenn dann in den Nachtprüfungen mit Sichtbehinderung im größeren Abstand gestartet wird, jammern die Fahrer das sie nicht ins Bett kommen und unausgeschlafen sind > dann müssen Sie Rallyecross fahren, sorry.

  • „Vor zehn Jahren hätte man diese Rallye Schweden abgesagt. Aber jetzt..."


    Falsch, vor 10 Jahren waren noch nicht solche Jammerlappen am Lenkrad.


    Es könnte fast hinkommen...als ich vor 10 (oder mehr) Jahren das erste mal in Schweden war und bis Mitwoch Abend kein Krümel Schnee lag. Alle Offiziellen die wir getroffen und gefragt hatten beteuerten immer wieder " kein Problem, es wird gefahren...ist doch Rallye". Die dünne Schneeschicht, die dess Nachts zum Donnertag noch kam, war nach 20 Autos weg und es schaute teileweise echt wie auf ner schotter WP aus.


    Und damals hat sich keiner vorher so dermaßen aufgeregt. Man hat immer nur gehört, dass die Reifen halt nicht so lang halten und mit selbigen schon haushalten muss um 2 WP`s zu überstehen...Punkt

  • „In Schweden haben sie uns gesagt: Wenn ihr Bedenken habt, müsst ihr das vor der Rallye mitteilen. Aber das haben wir vor der Rallye Australien getan.......“
    Warum haben die Fahrer vor der Rallye Australien ihre Bedenken zur Schweden-Rallye geäußert?


    Was für ein Satz !


    Wenn Meeke sich tatsächlich so geäußert hat, dann hat ihm sicherlich der Australische Staub den Geist vernebelt.
    Ich kann kaum glauben, dass Meeke all die Jahre verkannt haben will, dass der Motorsport im allgemeinen eine riesige Maschinerie geworden ist, mit der einzelne Sportler und „das gehobene Management“ der Ausrichter und Sponsoren, sowie viele TV Gesellschaften mehr als nur „ein wenig“ Geld verdienen.
    Ich kann auch kaum glauben, dass es immer noch Fahrer geben könnte, die meinten, Motorsport könne man betreiben, ohne ein gewisses Maß an Risiko einzugehen.
    Nun gibt es Fahrer, die sind bereit ein besonders hohes Risiko zu gehen... und welche, die sagen sich, es sei vielleicht besser sich vom Wettbewerb zurückzuziehen, weil ... auf gefrorenem Schotter ... mit Spikes ... zwischen Bäumen ...
    Wenn jemand eben erkennt, dass sein Talent nicht ausreicht, um unter den gegebenen Bedingungen den „Akt auf dem Hochseil“ ausführen zu können, dann habe ich vor dieser Entscheidung großen Respekt.


    Dieser Fahrer zeigt in meinen Augen Charakter. Er ist konsequent in dem was er sagt und was er tut.


    Nach allem Hin und Her konnte die „Schweden“ –bis auf die Absage einiger WP´s- problemlos und ohne größere Zwischenfälle durchgeführt werden. Und vor 10 Jahren, da hat Mr. Meeke noch seinen Namen in den Schnee gepinkelt...
    Wenn irgendwer Bilder von „abgefahrenen Spikes“ hat mit denen man nicht mehr hätte auf „auf diesen Prüfungen starten können“, dann bitte...


    Aber Mr. Meeke kann das Stänkern nicht lassen. Sollte es erneut Sicherheitsbedenken geben, so wollen sich die Fahrer Gehör verschaffen – zur Not mit einem Boykott. Auch wenn das nur der letzte Ausweg ist, wie Meeke betont.
    Dieser Satz allein beinhaltet bereits eine Erpressung:
    Wenn man uns zukünftig nicht zuhört und in Entscheidungen mit einbindet, dann werden wir uns zur Wehr setzen.
    Ist man der Meinung, etwas ändern zu wollen, dann kann man gemeinsam zur „FIA“ gehen und das Problem miteinander besprechen. In einem Zeitungsinterview sich so zu äußern, das gehört sich nicht.


    Und außerdem, Mr. Meeke, ihr betreibt Motorsport auf einem ganz besonders hohen Niveau –behauptet ihr zumindest- und dann kommt folgender Satz eines Rallyefahrers: „Die Krönung war aber, dass man uns danach einfach mitgeteilt hat, dass es nächstes Jahr drei Nachtprüfungen geben wird...!“
    Das ist nicht wahr !!!! Nachtprüfungen .... bei einer Rallye ... aaaahhhhh .... darf das sein ????


    Ja Freunde, ihr habt recht wenn ihr sagt, dass es langsam Zeit ist, dem Sport ein wenig Respekt zu zollen...
    Respekt in der Hinsicht, dass ein Rallyefahrer schnell sein muss, schonend mit dem Material umgehen sollte und sich auf all die Unbillen einstellen kann, die ein Sport unter freiem Himmel so mit sich bringt.
    8)Wenn ihr nicht aufpasst, dann passiert vielleicht doch noch das Unmögliche: die Formel 1 Piloten laufen euch den Rang als „Könige des Motorsports“ ab...8)

  • [MENTION=1198]Stefan Blank[/MENTION]: Im Grundtenor bin ich völlig bei Dir, aber hier hast Du doch einige Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen. Und vor 10 Jahren hat er auch nix in den Schnee gepinkelt....

  • [MENTION=674]erni[/MENTION]: ...stimmt, da lag dort kein Schnee...


    Ich wollte mit meiner Einleitung nur sagen, dass man bei Verwendung von "richtiger Grammatik" durchaus weniger "verwirrt" wäre.


    Natürlich hätten sie bereits deutlich eher das Gespräch mit der "Organisation" suchen sollen, und nicht versuchen, ein Komplott anzuzetteln.
    Im Verlauf der Rallye haben die Verantwortlichen doch ausgesprochen kooperativ auf den Verlauf der Startreihenfolge eingewirkt, indem man den vermutlich "langsamen" einen größeren "Vorsprung" gewährt hat, um möglichst zu verhindern, dass ein nachfolgend schneller behindert wird.


    Aber wenn Meeke schon Bedenken hinsichtlich der Sicherheit äußert, dann sollten die Piloten dringend verhindern, dass die Fahrzeuge noch mehr Leistung erhalten. Denn mittlerweile befindet man sich auf Gr. B - Niveau, nicht was die Motorleistung angeht, aber im Hinblick auf die Geschwindigkeit mit der "durch den Wald marschiert" wird.
    Was jetzt nicht heißen soll, dass es zu schnell daher geht, nur wird dies "Leistungsgesteiger" von wegen "schneller, höher weiter" auch in der Konsequenz immer teurer.
    Das würde den Sport weiter und weiter von der Basis entfernen und genau das Gegenteil von dem bewirken, was die Organisatoren eigentlich erreichen wollen.
    Besser wäre mehr Nähe zur Serie - zumindest von der Optik, Leistung auf Stand "jetzt" einfrieren, längere Prüfungen (Mexico macht´s vor), auch nachts fahren, einen "mobilen Reifenservice" zulassen, so daß auch Mischprüfungen wieder fahrbar wären, ... und die "Produktionshallen" und "Vip-Lounges" im Service-Center weglassen.
    Das brächte ein wenig mehr Nähe zum "Fußvolk" und vielleicht sähe sich der eine oder andere Zuschauer wieder mehr zu "seiner" Lieblingsmarke oder "seinem" Lieblingsfahrer hingezogen.

  • Ein paar Anmerkungen...


  • Naja der liebe Herr Meek will ja auch jeden 1. seine Kohle auf dem Konto haben. Irgendwoher muss es ja kommen. Und er hat IMMER die Wahl, nicht zu starten. Doch er will es ohne Punkte zu verlieren. Und da muss er einfach auf die Rundstrecke wechseln. Die Heulsusen beim 24h rennen machen ja mittlerweile sogar bei regen ne 8 stunden Unterbrechung!


    Mag bzw mochte den Meek eigentlich recht gerne, aber damit hat er sich leider als Rallyefahrer disqualifiziert!

  • Werkssport, darum geht's in der WM, war schon immer sehr weit weg von der "Basis[/B]


    Dem kann ich nicht zustimmen, Ende der 90er bist du noch bis auf nen Meter ans Fahrzeug und Mechaniker ran gekommen, wers drauf anlegte auch mal näher.
    Und mit ner Teamjacke von Pro Rallyeteam Thüringen, einer umgedrehten Eintrittkarte und einer Werkzeugtasche unterm Arm ist man in Cheltenham bis ins Pressezentrum und Headquarter marschiert :)

  • Ich kann nur sagen - und ich bin mir sicher, daß ich da nicht ganz falsch liege: Es gäbe jede Menge sehr guter Fahrer auf der Welt, zumeist wahrscheinlich jüngere, die sich darum reißen würden, bei "so unsicheren Bedingungen" Rallye zu fahren und ein WRC-Cockpit zu bekommen. Aber warum die ihre verdiente Chance nicht bekommen, das haben wir ja schon an anderer Stelle ausführlich besprochen.


    Es steht jedem frei, zu sagen: Mir ist das zu gefährlich, ich fahre da nicht. Jeder ist freiwillig dabei. Wie er das mit seinem Arbeitgeber regelt, und wie sich das imagemäßig auswirkt, das ist halt eine andere Frage...

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