Ogier: "Langweiligste Rallye aller Zeiten"

  • Niveau, Anstand und wahre Größe kann man nicht lernen, das hat man oder man hat es nicht. Vor allem seinen Teamkollegen gegenüber ein Unding. Wenn ich weiss das ich der beste bin, dann muss ich es doch nicht noch so raushängen lassen. Aber ich denke das ist heutzutage auch eine Generationen Sache. Schaut euch mal im Jugendsport um, sei es im Fußball, Handball oder Schwimmverein - da werden doch schon die Egomanen großgezogen. Rücksichtslos den Kameraden gegenüber und nur auf den eigenen Vorteil bedacht und das Schlimme daran, die Eltern finden das noch gut und unterstützen das auch noch. Und wenn die dann groß sind, dann gehen die über Leichen. Schei.... alles. Gruss Jörg

  • Was es bedeutet mit den selben Waffen unter gleichen Bedingungen zu kämpfen? Die Antwort gabs auf der SS20 Guanajuato, 25,3 Sekunden auf Jari-Matti und über eine Minute auf den Rest der Welt... Da war die Monte und Schweden wesentlich interessanter als es richtig eng mit Meek war, zumindest bis der dann wieder das Pech gepachtet hatte. Die Regeländerung damals sollte einzig und alleine dazu dienen Ogier einzubremsen, weil die FIA schiss hatte, dass es so weitergeht wie in der Loeb-Ära und aufgrund dieser Tatsache wäre ich genauso angepisst. Ich habs Anfang letzten Jahres schon mal geschrieben und stehe zu meiner Aussage, mir wäre es Recht gewesen wenn er alle Rallyes gewonnen hätte, ist ja dieses Jahr auch nicht mehr möglich... Interessanter Weise gibt es ja auch von anderen Fahrern das viel kritisierte Jammern, wenn sie aufgrund der Startposition einen Nachteil haben, ist natürlich nicht allzu auffällig weil es nicht ständig der Fall ist...

  • Was es bedeutet mit den selben Waffen unter gleichen Bedingungen zu kämpfen? Die Antwort gabs auf der SS20 Guanajuato, 25,3 Sekunden auf Jari-Matti und über eine Minute auf den Rest der Welt... Da war die Monte und Schweden wesentlich interessanter als es richtig eng mit Meek war, zumindest bis der dann wieder das Pech gepachtet hatte. Die Regeländerung damals sollte einzig und alleine dazu dienen Ogier einzubremsen, weil die FIA schiss hatte, dass es so weitergeht wie in der Loeb-Ära und aufgrund dieser Tatsache wäre ich genauso angepisst. Ich habs Anfang letzten Jahres schon mal geschrieben und stehe zu meiner Aussage, mir wäre es Recht gewesen wenn er alle Rallyes gewonnen hätte, ist ja dieses Jahr auch nicht mehr möglich... Interessanter Weise gibt es ja auch von anderen Fahrern das viel kritisierte Jammern, wenn sie aufgrund der Startposition einen Nachteil haben, ist natürlich nicht allzu auffällig weil es nicht ständig der Fall ist...


    In anderen Rennserien gibt es Zusatzgewichte (z.B. DTM) oder umgekehrte Startreihenfolgen (z.B. WTCC), aber offenbar nirgendwo meckert ein Fahrer auch nur annähernd in dem Ausmaß eines Herrn Ogier. Ich finde mit der Tatsache, dass er "nur" als erster auf die WP muss ist er noch reichlich gut bedient und sollte nicht ständig seine motzenden Kommentare abliefern...
    Außerdem hat ein Latvala bei seinem Vorsprung sicherlich nicht mehr alles auf WP 20 gegeben. In der WRC 2 gewann auch Kremer diese WP. Und was hat es ihm gebracht:confused:

  • Habs live bei wrc+ gesehen und als ich den Gesichtsausdruck sah.... Ich hatte wirklich gehofft, dass er Jari mal beglückwünschen würde.
    Aber nee, sowas kam nicht.
    Bei allem Frust (wäre bei mir wohl nicht anders), aber es würde mal Größe zeigen, wenn er Jari, vor allem bei dem Pech, dass er hatte, mal gratulieren würde.


    Gut, man weiß auch nicht, was im Hintergrund abgeht. Das würde es vielleicht noch erklären.


    Vielleicht hat VW aber auch erkannt, dass Jari der besser zu vermarktende und beliebterer Fahrer ist und jetzt wird der Spieß umgedreht.


    Solange er den anderen den Arsch versohlt, obwohl er den Straßenkehrer machen muss, soll er seinen Mund halten.
    Ob er immer noch meckern würde, wenn er als letzter auf die Piste geht und Spuren ausgefahren sind?

  • Sollen sie doch in umgekehrter Startreihenfolge fahren (oder wenigstens die ersten 15 oder 20). Damit endlich eine Ruhe ist...


    Aber ich fürchte, das wird den Ogier in seinem Wesen auch nicht ändern. Egal. So wichtig ist er auch wieder nicht.


    Niveau, Anstand und wahre Größe kann man nicht lernen, das hat man oder man hat es nicht. Vor allem seinen Teamkollegen gegenüber ein Unding. Wenn ich weiss das ich der beste bin, dann muss ich es doch nicht noch so raushängen lassen. Aber ich denke das ist heutzutage auch eine Generationen Sache.


    Vor allem ist es eine Erziehungssache. Und natürlich auch eine Charaktersache. Man kann einen Charakter auch gezielt formen, vor allem bei heranwachsenden Menschen, aber auch noch später. Außerdem sagt man, daß vor allem Niederlagen charakterbildend wären (was in meinen Augen auch richtig ist). Insoferne hat der Ogier einen großen Nachteil, aber er wird schon irgendwann seinen Meister finden. Entweder kommt der "alte" Champ wieder (Loeb), oder es findet sich ein Neuer, der ihm zeigt, wo's lang geht.


    Aber - wir sind schon alle auch ein bißchen selber daran schuld, daß in unserer Gesellschaft so extreme Egozentriker herangezogen werden. Wie soll ich sagen...? Es liegt an jeden von uns, uns auf die wahren Werte im Leben zu besinnen und diese so gut als möglich an unsere Mitmenschen, vor Allem an nachfolgende Generationen, weiterzugeben. Ohne dabei das Leistungsprinzip außer acht zu lassen. Wichtig ist das Bemühen, das Streben nach einem Ziel, das Nützen seiner Talente. Egal ob man am Ende gewinnt oder scheitert. Es gibt immer mehr Verlierer als Sieger, was soll's. Die individuelle Leistung eines jeden Einzelnen sorgt für gute Ergebnisse - auf allen Ebenen. Aber wir müssen einmal von diesem Komplex loskommen, daß nur erste Plätze im Leben zählen und jeder, der das nicht schafft, ein Versager ist. Mit diesen ständigen "Nur-der-Sieg-zählt!"-Parolen und der Forderung nach immer mehr neuen Rekorden schaffen wir ein Klima, in dem Ellbogentaktik wichtiger ist als fairer Einsatz. Mit allen negativen Konsequenzen. Vor allem: Es macht die Menschen mental schlecht. Und weil Vielen die Motivation und der Lebensmut geraubt wird, die sich nicht auf Anhieb durchsetzen, verlieren auch unzählige Menschen die Perspektive und enden im Drogensumpf, in den Fängen einer Sekte, oder stellen weiß Gott welche sonstige Dummheiten an.


    Meine Meinung: Es sind nicht nur die absolut Erfolgreichsten unter den Erfolgreichsten, die Wertschätzung verdienen. Einer, der auf faire Weise und mit geringen Mitteln kleine Erfolge schafft, verdient in meinen Augen sogar mehr Wertschätzung als einer, der - bildlich gesprochen - mit vollen Hosen alles niederstinkt.


    Das war jetzt wieder einmal eine etwas globalere Sicht der Dinge, aber ich finde, daß es vor allem Weitblick und eine gesunde Form von Idealismus sind, die die Menschheit weiterbringen. Und nicht (nur) das starre Fokussieren darauf, unbedingt besser sein zu müssen als alle Anderen.

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