Sponsoring Sponsor Werbung im Rallyesport

  • das Problem ist, wo sieht ein "Laie" was vom Rallyesport? Nirgends da die Medienpräsenz quasi nicht vorhanden ist. Warum da viel Geld in Werbung investieren? Das machen aktuell (leider oder zum Glück diese noch) nur firmen die einen Bezug zum Motorsport haben oder die Geschäftsführer haben die selbst Motorsport affin sind. Der erste schritt ist also, selbst Werbung für den "Sport" zu machen. Schickt berichte an die örtliche Zeitung. Macht Werbung für Veranstaltungen. So werden Firmen auf den Sport aufmerksam und erst dann gibt's eine Chance auf Sponsoring! Und natürlich sollte man bei nem Kleinen Team auch die Beträge die man haben will "anpassen".
    Ich selbst hab meinen Neuesten Sponsor durch Zufall bekommen, da eine Veranstaltung in der Nähe ist und er mein Auto an der Tanke gesehen hat. Also selbst aktiv werden ist da der Beste weg. Niemand investiert Geld in einen Sport, den er nicht kennt!

  • Auch wenn es weh tut: Sponsoring im Rallyesport auf nationaler Ebene ist in nahezu 100% aller Fälle sinnlos - zumindest so, wie es die meisten Rallyesportler umsetzen. Deswegen findet sich ja für die Rundstreckein Deutschland - wobei auch dies mittlerweile schon extrem schwierig ist - meist eher ein Partner. Aber ein reines Aufklebergeklebe ist überflüssig.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

  • Mich würde mal interessieren wie die Aktiven allgemein vorgehen bei der sponsorensuche? Ruft ihr die Firmen an? Klappert ihr euer Vitamin B ab? Sprecht ihr persönlich vor? Schickt ihr nur eine Mappe mit Referenzen hin? Was sind eure Referenzen? Unternehmen welcher Größe fragt ihr überhaupt an? Legt ihr "Unterstützerschreiben" (bspw. Vom ADAC Ortsverband o.ä.) bei?


    Vielleicht kann man aus allen Erfahrungen zusammen eine Guideline erstellen. Wenn ich als Jungunternehmer mich versuche in die Position eines angefragten Unternehmers der sich nie mit dem Sport auseinander gesetzt hat, würde mich nicht für eure Ergebnisse interessieren. Ich würde lesen wollen:
    - "Dort ist deine Werbung zu sehen, in der und der Größe sind außerdem Werbungen zu sehen"
    ---> Tipps welche Fläche wann geeignet ist. Auf auffällige Werbung eingehen für kleine Flächen, informative Werbung für große, gut und lange sichtbare Flächen etc.
    - "Diese und jene Zielgruppe kann die Werbung erreichen."
    - "Es sind x Teilnahmen an Rallyes des Formates x geplant"
    ---> wieviele Zuschauer sind zu den Zeitpunkten an denen ihr fahrt noch am der Strecke? Wo sind die Rallye zentren & Serviceparks? Werden da auch Touristen, Ortskundige, aber an Rallye uninteressierte Personen vor Ort und könnten aufmerksam machen?
    - "neben der Werbung bietet das Sponsoring folgende Benefits"
    ---> Videos auf Youtube mit Erwähnung, VIP Pakete zur Begleitung auf Veranstaltungen, mitfahrt bei shakedown/rallyesprint/als vorwagen etc., Websiteauftritt m. Präsentation der Sponsoren etc.
    - Leistungsorientierter Sponsoringvertrag
    ---> bspw über nachverfolgbare Links: wie viele Leute haben über die Werbung die Website meines Unternehmens angeklickt. Oder über vor Ort Werbung: wie viele Leute haben Flyer oder Visitenkarten meines Unternehmens im Rallyezentrum bekommen?
    - "wie harmoniert der Sport mit meiner Formenphilosophie?"
    ---> Umwelt, Erfolg, Leidenschaft o.Ä.


    Ich will nicht lesen, was mich die Werbung kostet. Das möchte ich individuell an einem Tisch oder in einer Skype Konferenz aushandeln. Und zwar nachdem ich mir ein Bild gemacht habe. Mit klassensiegen oder Platzierungen kann ich nichts anfangen. Selbst wenn ich die Motivation hätte, die Strukturen des deutschen Rallyesports selbst zu erforschen um zu verstehen was die Platzierungen bedeuten, würde mich das wohl eher Abschrecken.


    So würde ich als Unternehmer denken und was ich bisher an sponsoringmappen verschiedener Sportarten gesehen habe versetzt sich kein Bewerber wirklich in die Lage eines Unternehmers hinein. Man hat keine Idee welchen Einfluss und welche Reichweite diese randsportarten wirklich haben. Man kennt den Sport nicht, man möchte ihn also vielleicht auch mal selbst erleben. Und ein erfolgreicher Unternehmer ist meist sehr beschäftigt, also reicht ihm die Hand und klärt ihn auf. Nehmt ihm diese Arbeit ab und nehmt persönlichen Bezug zu seiner Leidenschaft - seinem Unternehmen.
    Und ich möchte nicht wahllos Leute unterstützen. Ich möchte sehen, dass sie leidenschaftlich dabei sind, dass Sie persönlich auch überzeugend für mein Unternehmen werben können und dass ihr Charakter jenem entspricht, der mein Unternehmen repräsentiert.

  • Hallo Compitech, was ist das konkrete Anliegen deines Posts?
    Ich selbst arbeite seit mehr als 25 Jahren im Marketing. Durchlebte bisher einige Marktveränderungen und Anforderungen auch im Motor- und Sportsegment.
    Sponsoring ist nicht Spenden sammeln.
    Ein Sponsor ist nicht dazu da dein Hobby zu finanzieren und Aufkleber spazieren fahren zu lassen!!!, vor einem nicht vorhanden Publikum.


    Drei wichtige Punkte sind zu beachten;
    Kennst Du deinen Kunden? Was macht er,welche Ziele hat er?
    Was kannst Du (als Sportler) ganz speziell für diesen Kunden(Sponsor) tun, um seine Ziele zu erreichen?
    Investiere 30 % des kalkulierten Cash zur Finanzierung des Sponsoren-Bedarf, in seine Ziele.


    Bsp.:für 10.000, €ronen
    Sprich mit einem Autohausbetreiber, biete ihm Hilfe bei der Lehrlings-Akquise an. Mechatroniker/ KFZ Meister.
    Sichere Ihm mit deinem Rennwagen 2 Tage zu. Wo er an Berufsschule oder für Schulabgängerjahrgänge einen Erlebnistag organisiert.
    Zeige Interessenten Einblicke in Sicherheitstechnik, Motorensteuerung u.A. Sei selbst mit vor Ort. Sprich mit Begeisterung über deinen Partner.
    Gebe mit deinem Mechaniker Tipps und lass kleine praktische Arbeiten am Auto ausführen und das Autohaus findet konkrete Personen für die individuelle Ansprache zum Lehrverhältnis.


    Du hast 3.000 € zur Verfügung für 2 Tage (2x Aktionstag a 1.500,00 € o. 3x 1.000) -mach`s aber nicht zu BILLIG. Soll ja was her machen der Tag.
    Deine Aufgaben Berufsschule/Realschule/ Gymnasium klar machen über Lehrer,Eltern,Schüler.
    Termine abstimmen mit Schule,Lehrausbilder,Firma,Sponsor, Mechanikerfreunden
    Auto vorbereiten.Vernünftige Kleidung, Giveaway, Servicesimulation auf dem Schulhof, oder andere Location.


    Ergebnis: je mehr Leute kommen, um so höher die Chance das er seine 3 Ausbildungsplätze besetzt bekommt. Dafür investierte er 10.000,- €
    Bleiben 7.000,- für dein Hobby Rallye-Fahren
    10.000 die der Sponsor auch sonst für Lehrlingsuche über diverse Angebote und Akquisen, Arbeitszeit von Human-Office oder Agenturen ausgibt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herakles ()

  • Um einen Unternehmer zum Sponsoring zu bewegen, musst Du zuallererst Emotionen wecken. Sollte ein potentieller Sponsor sich zumindest für Motorsport interessieren, dann lade ihn zu einer Rallye ein. Stelle ihm einen erfahrenen Bekannten zur Seite, der ihn mit zu einer WP nimmt. Lasse ihn Einblick nehmen in das Geschehen im Servicepark. Organisiere für ihn ein gutes Catering. Zu diesem Zeitpunkt sollte noch mit keinem Wort über eventuelle Aufkleber und Geld gesprochen werden.


    Hast Du dann den Eindruck, dess er von den Erlebnissen begeistert ist, dann sprich darüber, dass man einen solchen Besuch bei einer Rallye auch für seine Mitarbeiter oder Kunden durchführen könnte. Wenn dann Interesse besteht, dann ist der Zeitpunkt gekommen, über Geld zu sprechen.


    Zu denken, dass lediglich ein Aufkleber am Auto ohne Fernsehpräsenz einer Firma auch nur einen Funken Gegenwert bringen könnte, ist blauäugig. Die meisten Sponsoraufkleber auf Rallyeautos stammen von schon vorher mit dem Team befreundeten Unternehmern, die einem guten Bekannten ein Goodwill zukommen lassen.


    Oder glaubt jemand, dass die Einkaufsabteilungen der großen Automobilhersteller sich deswegen für Brose-Produkte entscheiden werden, nur weil Herr Stoschek Werbung am Auto von Dominik Dinkel angebracht hat.

  • Danke für das Stichwort Emotionen, in einer Zeit, wo auch bei mittelständischen Unternehmungen die Erbsenzähler und Controler das Sagen haben,ist es schon angenehmer einen Fürsprecher im Unternehmen zu finden. Aber Hilf ihm mit überzeugenden Argumenten damit auch die Controler zustimmen.
    Denn die Möglichkeiten 10.000 € Sponsorgeld im Markt unterzubringen sind schier grenzenlos. (siehe mein vorheriger Post)
    Das genannte Beispiel, können viele andere Sportler, Vereine auch umsetzen,bzw. anbieten.

  • Sind alles sehr interressante vorschläge. Aber als no-name und nochdazu einem alten Auto ist dass eher nicht durführbar. Unsere Sponsoren sind Goodwill-Sponsoren. Wir haben unsere Sponsoranfragen stets persönlich gestellt, ganz selten über e-mail, und ausser vertröstungen selten was bekommen.
    1000€ würde für a ganze Saison reichen

  • Noch ein Tipp: Solltest Du Mitglied in einem Motorsportclub sein und das Glück haben, einen Sponsor gefunden zu haben, dann ist folgende Vorgehensweise hilfreich:


    Der Sponsor zahlt die vereinbarte Summe an den Motorsportclub, der natürlich seine Satzung so gestaltet haben sollte, dass das Finanzamt ihm die Gemeinnützigkeit bescheinigt. Der Motorsportclub stellt daraufhin dem Sponsor eine Spendenquittung aus, die er steuerlich geltend machen kann. Du hast mit dem Vorstand des Clubs vereinbart, dass der Club Deine sportlichen Aktivitäten, die ja dem Satzungszweck entsprechen, finanziell fördert.


    Und das ganze ist keine Mauschelei, sondern erfüllt sämtliche gesetzlichen Vorgaben.

  • altes Auto,unbekannte Serie!!!
    Prüfe erst dein Angebot, das Produkt=Rallye-Projekt, welches du dem Sponsor verkaufen willst.
    Hast du wirklich ein Produkt anzubieten, oder soll nur das Hobby fremdfinanziert werden?


    Wir sprechen nicht von freiwilligen Spenden für Rotes Kreuz/ Gemeindejubiläum/ deutsche Flugrettung..... .

  • Achtung und Vorsicht! Bei Spenden an den Ortsverein!!!!
    Bei Spenden von Unternehmen, AG`s, GmbH`s.
    Bei Spenden von Privatpersonen ist Moulinon Tip OK.
    Die Organisation muss gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Zwecken dienen.(keinerlei Vertragliche Vereinbarungen, Bedingungen)
    Nur uneigennützige Spenden ohne Gegenleistung mindern die Steuerlast. Darunter fällt also kein Sponsoring.
    Der Spender darf in keiner wirtschaftlichen Beziehung zum Begünstigten stehen.

  • [MENTION=13408]Herakles[/MENTION]: danke für dein Feedback. Genau sowas erhoffe ich mir mit meinem Post. Hilfreiche Tipps zur Sponsorensuche in der heutigen Zeit und einer in Deutschland nicht wirklich gefragten und eher unbekannten Randsportart. Und Hinweise von Betroffenen, die eben Sponsoren brauchen und Informationen darüber wie sie vorgehen.
    Denn so können beide Seiten zusammenkommen und voneinander lernen und vielleicht schafft der ein oder andere durch eine erfolgreiche Sponsorenakquise ein-zwei Rallyeteilnahmen mehr im Jahr 2020 und vielleicht begeistert man den ein oder anderen Unternehmer für den Sport. So könnten wir konstruktiv unseren Sport besser gestalten und uns gegenseitig helfen, das wird hier im Forum schließlich immer seltener.

  • Hallo zusammen,


    ich denke mal, bei einem großen Teil von uns geht es doch gar nicht darum, das man finanziell unterstützt wird, so das man ein Teil der Saison bezahlt bekommt.
    Ich würde das Ganze mal eine Nummer kleiner angehen und habe damit auch "Erfolg". Wir bekommen Unterstützung durch vergünstigte Einkaufspreise bei Teilelieferanten, oder auch mal ein paar Produkte umsonst etc.


    Damit kommt man viel eher zu einer Zusammenarbeit, als wenn man gleich "das große Geld" will. Platzierungen und Ergebnisse interessieren dabei niemanden. Heutzutage zählen Klicks in Youtubevideos oder Präsentationen auf Facebook. Eine grobe Beschreibung des Autos, was / wo man fährt und vor allem die Werbemöglichkeiten darstellen, das reicht meist aus. Ein vernünftiges Bewerbungsschreiben setze ich natürlich vorraus, das geht aber auch per Mail. Damit kann man nämlich auch die interessanten Links schicken ;)


    Ein sehr gutes Beispiel für Produkt / Sponsorenpräsentationen sind die Jungs von "Sponsored Race Car".https://www.sponsoredracecar.com/


    Die machen natürlich sehr aufwändige Videos, aber das zieht heutzutage bei potentiellen Sponsoren.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo zusammen,


    ich denke mal, bei einem großen Teil von uns geht es doch gar nicht darum, das man finanziell unterstützt wird, so das man ein Teil der Saison bezahlt bekommt.
    Ich würde das Ganze mal eine Nummer kleiner angehen und habe damit auch "Erfolg". Wir bekommen Unterstützung durch vergünstigte Einkaufspreise bei Teilelieferanten, oder auch mal ein paar Produkte umsonst etc.


    Genau das ist der Punkt, warum es immer schwieriger wird sein Budget für eine Saison zusammen zu tragen. Weil sich andere "verschenken" Warum soll ich als Unternehmer der Region für eine Werbefläche an einem R5 oder R2 1500 Euro bezahlen, wenn ein anderer in einem Polo oder Swift die gleiche Fläche gegen 10% Rabatt beim Teilekauf oder gegen 5 Flaschen Bremsenreiniger bekommt. Der Laie erkennt doch kein Unterschied ob Topklasse oder Division 4, meine Werbung riesen Groß auf dem Auto für einen Einsatz von 100 Euro.
    Und dann weinen alle rum wenn ein Riedemann, Wiegand und wie die ganzen schnellen Jungs im Land heißen kein Budget für was richtiges Zusammen bekommen.


    Es macht nicht der Fakt der Wirtschaftlichkeit es schwerer Geld zu finden, sondern weil jeder alles verschenkt. Geld hat die Industrie und auch der Mittelstand könnte wenn er wöllte. Warum soll ein Unternehmen welches Dich 2 Jahre mit Öldosen oder 10% Rabatt unterstützt hat, für die die Gleiche Werbefläche in einer Klasse höher mit einem mal Geld bezahlen.

  • Sorry, aber sehe ich anders.
    Warum soll ich auf solche Zuwendungen verzichten, vor allem (zumindest in meinem Fall) von meist lokalen Firmen, die sonst nix mit Rallye am Hut haben und ganz sicher keine 1500 Euro für eine Werbung für die Wiegands dieser Nation ausgeben? Wir kratzen doch sowieso schon unser Erspartes zusammen, damit wir das Hobby betreiben können, da ist doch jeder Cent, den man bekommt Gold wert. Das macht in Summe (!) unserem Fall übers Jahr gesehen auch bald 1000 Euro aus. Auf die soll ich verzichten, weil ich potentiell den schnellen Jungs im Land Sponsoren wegnehme?? Das kann nicht dein Ernst sein.


    Mal abgesehen davon, das du ja wohl kaum meine Werbemöglichkeiten mit denen einen prominenten R5- Teams in der DM vergleichen kannst, Stichwort Medienpräsenz etc.
    Ausserdem erwarte ich von einem professionellen Team, das es eben auch professionelle Werbemöglichkeiten bietet.


    Gruß
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von linksbremser () aus folgendem Grund: Zusatz

  • Du sollst nicht drauf verzichten, sondern dich nicht verschenken. Das ist mein voller Ernst, weil es tatsächlich genau so ist.
    Du als Person hast einen Reifendienst, 4 Fahrer aus der Region fragen bei dir an, einer 19 Jahre Toptalent will mit dem R2 DRM fahren und fragt mit toller Präsi und schönem Konzept nach 5T Euro, zweiter ist 25 und fährt mit einem Evo 8 gr N fragt nach 2500 Euro für ausgewählte Läufe, Dritter 28 Jahre fährt mit einem Swift R35 Rallyes und will nen Satz Michelin Rallye Reifen und der Vierte ist 33 Jahre alt und fährt Just 4 Fun 2 Rallyes im Jahr und fragt nach 10% Rabatt beim kauf von Reifen. Alle bieten gleiche Werbefläche. Wen unterstützt du?

  • Kann ich dir so pauschal nicht beantworten, weil es meiner Meinung nach realitätsfremd ist. Bei 2 Rallyes im Jahr verglichen mit einer DRM Saison wirst du kaum so viel Medienpräsenz schaffen wie der DRM Fahrer, also kannst du nicht den gleichen Werbeumfang bieten. Wenn du just 4 fun 2 Rallyes fährst, brauchst du keine 5000 Euro im Jahr, und solch ein Fahrer wird ganz sicher auch nicht ernsthaft einen solchen Aufwand für eine (sehr wichtige) Internetpräsenz etc. betreiben, wie der DRM Fahrer.


    Natürlich nimmt man grundsätzlich bei gleichen Produkten den Anbieter mit dem günstigsten Preis. Aber in deinem Beispiel und in der Realität sind die "Produkte" eben nicht die gleichen. Oder anders gesagt, wenn sie vergleichbar wären, würde der DRM Fahrer was entscheidendes falsch machen :)

    Einmal editiert, zuletzt von linksbremser () aus folgendem Grund: Korrektur

  • Und noch was zur Realität:
    In der Regel bekommst du bei 10 Anschreiben 3 Antworten, davon ist mit Glück einer dabei, der etwas anbietet. Und da ist es dann eher so nach dem Motto "Friss oder stirb", d.h. du kannst da nicht sagen, das dir das Angebot zu wenig ist und du mehr verlangst. Also heisst es, die Prozente zum Einkauf oder was auch immer nehmen, oder eben ohne weiter machen.


    Wenn du da andere Erfahrungen gemacht hast, dann Glückwunsch.

  • Du sollst nicht drauf verzichten, sondern dich nicht verschenken. Das ist mein voller Ernst, weil es tatsächlich genau so ist.
    Du als Person hast einen Reifendienst, 4 Fahrer aus der Region fragen bei dir an, einer 19 Jahre Toptalent will mit dem R2 DRM fahren und fragt mit toller Präsi und schönem Konzept nach 5T Euro, zweiter ist 25 und fährt mit einem Evo 8 gr N fragt nach 2500 Euro für ausgewählte Läufe, Dritter 28 Jahre fährt mit einem Swift R35 Rallyes und will nen Satz Michelin Rallye Reifen und der Vierte ist 33 Jahre alt und fährt Just 4 Fun 2 Rallyes im Jahr und fragt nach 10% Rabatt beim kauf von Reifen. Alle bieten gleiche Werbefläche. Wen unterstützt du?



    Antwort : keinen


    Werbefläche ist absolut egal. Bringt mir als "Reifenfuzzi " an der Strecke eh nix.


    Deshalb ist es egal, wo das Team "rumeiert" und mit was gefahren wird.


    Aber am "Tag der offenen Tür" bei mir auf dem Firmengelände oder bei Messeauftritten, da darf die Werbung gern montiert sein an einem interessanten, halbwegs modernen (-oder richtig alten) Auto.


    Dazu muss die "Besatzung" einen vernünftigen Eindruck hinterlassen bei meinen Kunden.


    Wir haben (jetzt in Echt) auch schon Mitfahrgelegenheiten vom Hof aus im Wettbewerbswagen gemacht. Das/die Autos liefen stundenlang.
    Die Mitfahrer waren hoch erfreut. Das geht allerdings absolut nicht mit den heute ach so beliebten "Krawallkisten".


    Richtig gut kamen Mitfahrgelegenheiten auf der Nordschleife.
    Außer den Kunden waren eigene Mitarbeiter dabei, während unsere Teams z.B. VLn oder das 24-Stunden-Rennen gefahren sind.
    Die Kunden waren begeistert und die eigenen Mechaniker höchst motiviert .


    Das alles geht nur (fast) nicht mehr mit den Autos, die heute bei 35er/70er Veranstaltungen rumfahren.


    Und dazu passt auch nicht das deutsche Reglement, das die bezahlbaren Autos seit Jahren praktisch außen vor hält.


    Wenn ihr euch also an einen Autohausbesitzer (einer kleinen 1-3%) Marke oder an einen "Reifenfuzzi" ranmacht, dann erzählt ihm von mir.
    Er (euer neuer Sponsor) darf mich gern anrufen .


    Und dann gibt es noch 2 weitere "Tricks"...


    Aus Hannover grüßt


    FBE


    P.S. Habe gerade eine richtig alte Autogrammkarte gefunden.(siehe Foto) Da befand sich ein weißer Rand mit einem Hinweis auf unseren Messestand.
    Ca. 5000 dieser Karten wurden von 2 "scharfen-Inliner-Miezen" in den Messehallen verteilt. Fazit : unser Messestand und der original Rallye-Monte-Carlo-Swift wurde fast überrollt. Auch die Stand-Flächen auf der ABF-Messe bekamen wir kurz nach der "Monte" jeweils (fast) geschenkt.

  • Wie gesagt denke ich, heutige Unternehmer interessieren sich nicht für Klassensiege im Rallyessport von dem sie keine Ahnung haben. Wenn man nicht mind. mit Gesamtsiegen in der deutschen Meisterschaft, eher aber noch höherklassiger aufwarten kann, sprechen den Unternehmer die Erfolge nicht an.
    Es interessiert Reichweite, Zielgruppe, benefits/Boni wie Frank sie auch erwähnt.
    Stimmt das Paket, ist der Unternehmer m.M.n. auch bereit ein Hobby zu (teil-) finanzieren. Man muss es nicht unbedingt hauptberuflich betreiben, wenn der Unternehmer den gleichen Profit aus dem Sponsoring ziehen kann. Was linksbremser erzählt stimmt natürlich auch teilweise, aber vor so einem Sponsoringengagement wird ebenso wie bei Investments in Produktionsequipment etc. Eine Kosten-Nutzen-Analyse in welcher Form auch immer durchgeführt. Und da kann man sich schon von seinen Konkurrenten (die in dem Sport in den meisten Regionen ja auch nicht in übertriebenem Maße vorhanden ist) absetzen.

  • Irgendjemand hat hier geschrieben auf 10 Anfragen würde es vielleicht 3 Antworten geben. Ich denke die Quote wird meist noch viel geringer sein und gegen Null tendieren. Dies sind aber leider viele selber schuld.
    Mal ein Beispiel. Ich habe recht gute Kontakte zu einem großen Autozulieferer die leider mit Motorsport-Sponsoring nichts am Hut haben. Da gehen fast täglich Sponsoring-Anfragen ein. Die meisten leider in folgendem Stil: "Mein Name ist XYZ, ich bin der König auf der ortsansässigen Indoor-Leih-Kartbahn und der schnellste auf der Playstation, habe sonst keinerlei Motorsport-Erfahrung, bin der Meinung der nächste Ogier oder Loeb zu sein und brauche Geld um mir einen R5 kaufen zu können".
    Wer würde auf so einen Quark antworten ? Niemand......

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